Meine bevorzugten Autoren und Werke von A-Z Ohne X und Y Von ...
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Stoffen, zu Formen <strong>und</strong> Masken. Er schöpft aus dem F<strong>und</strong>us der Weltliteratur, was oft kritisiert wurde. 1828 ist der<br />
Umbruch in der Lyrik Goethes vollendet. Die späten Gedichte sind voller Ursprünglichkeit <strong>und</strong> Klarheit des Geistes. Naturlyrik<br />
voller Religiosität findet man hier ebenso wie reflexionsfreie Liebeslyrik. 1831 vollendet Goethe sein Werk Faust, zweiter Teil.<br />
Ein Jahr später, am 22. März 1832, stirbt der Dichter.<br />
"Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis;<br />
Das Unzulängliche<br />
Hier wird's Ereignis."<br />
Goethe verkörperte das Ideal seiner Zeit. Beeinflusst vom Geist der Aufklärung, glaubte er an die Vernunft.<br />
Mein Kommentar zu Goethe<br />
Goethe ist für mich der größte deutsche Schriftsteller, größer noch als Mann oder Brecht. Die Fähigkeit, sein Werk, seine<br />
Art <strong>und</strong> Weise zu schreiben, so zu verändern, zeigt die große Klasse, die Goethe besaß. Sein Faust ist wie schon<br />
erwähnt für mich das größte deutsche Werk. Es gibt Goethe <strong>und</strong> es gibt die anderen. Einen Schriftsteller neben Goethe<br />
setzen, heißt die Majestät verletzen. Betrachtet man, wer heutzutage als große deutsche Persönlichkeit gilt, kann sich der<br />
rational denke Mensch nur freuen, dass Deutschland ein solches Genie wie Goethe hervorgebracht hat. Zu keiner Zeit war<br />
es um den Intellekt der Deutschen, um ihre Größe, besser bestellt als zu Goethes Zeit.<br />
G wie Gorgias<br />
Der Dialog Gorgias ist der letzte Dialog aus Platons Frühwerk. Wahrscheinlich wurde er geschrieben, kurz bevor Platon<br />
Athen das erste Mal verließ. In ihm rechnet er hart mit den Athenern <strong>und</strong> der athenischen Demokratie ab. Der Dialog<br />
gliedert sich in zwei Teile. Im ersten fordert Sokrates den damals berühmten Redner Gorgias zu einem Gespräch über die<br />
Redekunst auf. Während Gorgias der Meinung ist, dass die Redekunst die höchste der Künste ist, ist sie für Sokrates<br />
keine, sondern bloße Schmeichelei. Dem Redner käme es nicht darauf an, dem Volk Gutes zu sagen, sondern darauf, ihm<br />
nach dem M<strong>und</strong>e zu reden. Sokrates vergleicht den Redek<strong>und</strong>igen mit einem Koch, der möglichst schmackhafte Speisen<br />
zubereitet, während der Philosoph einem Arzt gleiche, dem es um die (seelische) Ges<strong>und</strong>heit der Menschen ginge.<br />
Ausgehend <strong>von</strong> dieser Beschreibung der Situation ergibt sich ein Dialog zwischen Sokrates <strong>und</strong> dem Politiker Kallikles.<br />
Kallikles greift Sokrates frontal an. Er meint, dass Philosophie in der Jugend etwas Gutes wäre, bei erwachsenen Männern<br />
aber Narretei. Sokrates sollte sich in die praktische Politik begeben. Kallikles betont, dass die Mächtigsten die Glücklichsten<br />
seien <strong>und</strong> das beste Leben führten. Sokrates hingegen meint, dass die Mächtigsten oft die Unglücklichsten seien, da Macht<br />
viele Möglichkeiten ergebe, Unrecht zu tun; Unrecht zu tun wiederum sei das Schlimmste, was einem Mensch widerfahren<br />
könne. Sokrates wendet sich konsequent gegen Anerkennung, die sich in Schmeichelei oder materiellem Reichtum zeigt <strong>und</strong><br />
fordert einzig <strong>und</strong> allein die gute Seele als Ziel. Der Dialog zeigt in einem vergleichsweise aggressiven Tonfall die<br />
Einstellung Platons zu den realpolitischen Begebenheiten Athens. Er demonstriert sein philosophisches Ziel einer ges<strong>und</strong>en<br />
Seele, die weltlicher Tand nur verwirren könne.<br />
Mein Kommentar zu Gorgias<br />
Im Ethikunterricht bin ich mit Platons Gorgias in Berührung gekommen. Die spitzfindige Art <strong>und</strong> Weise, mit der Platon in<br />
den Dialogen argumentiert, seinen Gesprächspartner lenkt <strong>und</strong> dessen Argumente widerlegt, gefällt mir sehr gut <strong>und</strong> ist in<br />
Bezug auf rhetorisches Geschick sehr lehrreich. Den ganzen Dialog werde ich wohl nicht lesen, aber bestimmt noch einige<br />
Auszüge.<br />
H wie Hamsun<br />
H<br />
Knut Hamsun wurde 1859 als viertes <strong>von</strong> sieben Kindern eines Schneiders geboren. Mit bürgerlichem Namen hieß er Knud<br />
Pedersen. 1862 wanderte seine Familie nach Hamarøy in Nordland aus. Als Neunjähriger kam er für mehrere Jahre zu<br />
seinem Onkel Hans Ohlsen in Presteide, um im Pfarrhof aus dem Bibelboten vorzulesen. In seiner Erzählung Bjørger<br />
verarbeitete er Teile seiner finsteren Zeit, die er rückblickend als Martyrium bezeichnet. Später, nach seiner Konfirmation, war<br />
er bei dem Kaufmann Walsøe in Tranøy als Ladengehilfe beschäftigt <strong>und</strong> bekritzelte die Türrahmen des Ladens mit ersten<br />
Versen. Seine ersten literarischen Versuche unternahm Hamsun Ende der 70er Jahre des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts. Zu Beginn der