Zvi Goldstein – Haunted by Objects - Druckservice HP Nacke KG
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(Südafrika, Mali, Niederlande, Rußland,<br />
Rumänien)<br />
Jasper van‘t Hof - keyboards, Smagele<br />
Khumalo - vocal, Dra Diarra - percussion,<br />
Vasile Darnea - violin, Anton<br />
Peisakhov - cello, Eric van der Westen -<br />
bass, Tineke Postma - sax<br />
Information:<br />
www.skulpturenpark-waldfrieden.de<br />
Lothar Baumgarten<br />
Abend der Zeit <strong>–</strong><br />
Señores Naturales Yanomami<br />
Museum Folkwang 26. November 2011<br />
<strong>–</strong> 27. Mai 2012<br />
Am Ende der 1970er Jahre lebte Lothar<br />
Baumgarten unter den Yãnomãmi des Oberen<br />
Orinoco, in den Wäldern der Wasserscheide<br />
zwischen Venezuela und Brasilien.<br />
Während 18 Monaten teilte er das Leben<br />
der Indianer von Kashorawë- und Yapitawëtheri,<br />
zwei Yãnomãmi Gemeinschaften die<br />
zu klein geworden waren um sich noch gegen<br />
ihre zunehmend feindlichen Nachbarn<br />
verteidigen zu können. Dieser Umstand<br />
machte sie sehr beweglich. Baumgarten<br />
kam in Kontakt mit diesen halbsesshaft<br />
lebenden Gruppen, als sie gerade näher<br />
an den Orinoco gezogen waren um dort<br />
gemeinsam ihren neuen, großen Shapono<br />
zu bauen und umfangreiche Pfl anzungen<br />
anzulegen. Er begleitete die jagend und<br />
sammelnd durch die Wälder ziehende Gemeinschaft<br />
der 84 Yãnomãmi bei ihren täglichen<br />
Unternehmungen: Besuchen anderer<br />
Shapono zu festlichen Ritualen, der aufwendigen<br />
Pfl ege ihrer politischen Allianzen,<br />
dem ihnen bis dahin fremden Bootsbau,<br />
Urihiwë,Yanomami, © Foto L. Baumgarten<br />
Links: Pfeilspitzen (rahaka), rechts: Zeichnung<br />
in einem Skizzenbuch von Lothar<br />
Baumgarten, 1979, Wasserfarbe auf Papier<br />
© Foto Lothar Baumgarten, Museum<br />
Folkwang<br />
der täglichen Praxis der Schamanen und<br />
kriegerischen Rachezügen gegen ihre neuen<br />
und alten Nachbarn. Durch den latent praktizierten<br />
Tauschhandel unter den Yãnomãmi<br />
entstanden schon bald Notwendigkeiten<br />
des Gebens und Nehmens, die Baumgarten<br />
von ersten Objekten, zum umfangreichen<br />
Konvolut, der hier in Teilen erstmalig<br />
gezeigten Sammlung führten. Die während<br />
jener Zeit vor Ort gegen Naturalien<br />
getauschten ethnographischen Gegenstände<br />
und die ganz unerwartete Fülle entstandener<br />
24. und 25. März 2012<br />
Stilblüte<br />
Schloss Lüntenbeck Knospe, Spaten und Feines<br />
Zeichnungen der Yãnomãmi auf Papier, wie<br />
auch die umfangreichen Ton- und Filmdokumente<br />
werden in der Präsentation von<br />
fotografi schen Sequenzen begleitet, die die<br />
erlittene Nähe des erlebten Unbekannten<br />
sichtbar werden lassen. Wir sehen keine<br />
gekauften oder modellierten Bilder, sondern<br />
die Unmittelbarkeit des Vertrauten, denn<br />
neben aller Fremdheit ist ihnen menschliche<br />
Nähe offensichtlich eigen.<br />
Diese Ausstellung erzählt von einer<br />
Einlassung, der Begegnung und dem<br />
Austausch in einem gerade erst dreißig Jahre<br />
zurückliegenden Zeitraum. Sie versucht ein<br />
Bild einer Gesellschaft zu zeichnen, deren<br />
Befi ndlichkeit und Existenz von unserer<br />
Einsicht in ihre Notwendigkeiten abhängt.<br />
Auf anschauliche Weise eröffnet und<br />
führt diese außergewöhnliche Schenkung<br />
der Sammlung Baumgarten / Sugai, an<br />
die Stiftung für das Museum Folkwang im<br />
Jahre 2010, einen vormals durch Karl Ernst<br />
Osthaus, dem Begründer des Museums,<br />
aufgenommenen Dialog zwischen alter und<br />
außereuropäischer Kunst, durch Kohärenz<br />
und Umfang, wie auch in ihrer künstlerischen<br />
und kunsthistorischen Würdigung<br />
fort.<br />
http://www.museum-folkwang.de<br />
Öffnungszeiten: 11 bis 18 Uhr | Tageskarte: 4 € | Schloss Lüntenbeck | 42327 Wuppertal | www.schloss-luentenbeck.de<br />
Foto: iStock, Josef Muellek<br />
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