Vorwort - D&K drost consult
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5. Preis<br />
Landschaftsarchitekt: Bendfeldt Schröder Franke Landschaftsarchitekten BDLA, Kiel<br />
Ulrich Franke<br />
Architekt: jäger jäger Architekten BDA, Schwerin<br />
Prof. Gerd Jäger<br />
Mitwirkende: Marek Jahnke, Maike Volkers, Franca Bosse, Christian Coburger,<br />
Fa. Terraform; Bartoli+Ziegler, Sandra Bartoli, Andreas Ziegler<br />
Als Idee ablesbar erscheint eine Zentralisierung der Ausstellung<br />
auf die Seeparallele mit großem Rundweg entlang der<br />
umgebenen, natürlichen Landschafsteile. Die Landesgartenschau<br />
findet im Wesentlichen auf einem "Deck" von 50 x<br />
700 m statt. Der künstlerische Ansatz wird sehr positiv gewürdigt<br />
und vermittelt großzügig zwischen See und Landschaft.<br />
Die Konzentration der Landesgartenschaubesucher auf einen<br />
so engen Raum kann aber zu einer Dichte führen, die das Einzelerlebnis<br />
beeinträchtigen könnte. Auch die Darstellung der<br />
Konstruktion mit Hochbeeten aus Stampflehm und Kunstrasen<br />
ist umstritten. Die Grundidee der Ausformung der Uferkante,<br />
mit ihrer Entsprechung in der Landschaft, wird auch aus Kostengründen<br />
als positiv gesehen.<br />
Das Eingangsgebäude als monumentaler Solitär von 75 x 15 x<br />
ca. 17 m, das im Weiteren keine Entsprechung findet, ist überdimensioniert,<br />
formuliert aber in seiner Gestaltung den Eingang<br />
deutlich. Es wird eine Wechselnutzung und Klettergärten<br />
vorgeschlagen, wobei es besser wäre, den Klettergarten schon<br />
zur Landesgartenschau zu haben. Die Gastronomie im 4. OG ist<br />
bei den vorhandene Möglichkeiten am See unattraktiv und unverständlich.<br />
Die sonstigen Pavillons sind wenig aussagefähig.<br />
Die Anordnung der Parkplätze in direkter Nähe zum Deck verhindert<br />
eine bessere Gestaltung und hemmt das Aha-Erlebnis<br />
der Eingangsinszenierung. Auch stehen sie durch ihre ungünstige<br />
Lage zum Eingangsbereich einer sinnvolleren Nachnutzung<br />
im Wege.<br />
Die Wegeführung im Eingangsbereich ist nicht klar ablesbar,<br />
und die Grenzen des Landesgartenschau-Geländes sind nicht<br />
eindeutig zu erkennen. Der Rundweg aus heidefarbenen Asphalt<br />
(4 km) erscheint zwar als Fremdkörper in der Landschaft,<br />
führt aber im Wesentlichen zu allen landschaftlichen Bereichen<br />
des Stadtparks und der Landesgartenschau.<br />
Es besteht wenig Flexibilität in der Nachnutzug der Landesgartenschau<br />
für den Stadtpark. Der Landschaftspark ist im<br />
Waldbereich stark ausgelichtet und die Heide bleibt erhalten.<br />
Es ist bedauernswert, dass die Agrarlandschaft nicht einbezogen<br />
wurde. Ein wertvolles Riedbiotop von ca. 10.000 m² findet<br />
im Entwurf keine Berücksichtigung. Die Kosten für die Landschaft<br />
befinden sich im oberen Bereich; für den Hochbau wurden<br />
keine Angaben gemacht.<br />
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