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Geschäftsbericht 2005 - GBW Gruppe

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10<br />

Am 21.Juli 1969 betreten Neil<br />

Armstrong und Buzz Aldrin als<br />

erste Menschen den Mond.<br />

Am 26. August 1972 werden im<br />

Münchner Olympia Stadion die<br />

XX. Olympischen Sommerspiele<br />

eröffnet.<br />

Um den Rückzug Israels aus den<br />

besetzten Gebieten zu erzwingen,<br />

verknappt die OPEC 1973<br />

ihre Ölförderung um 25% und<br />

löst damit die erste weltweite<br />

Ölkrise aus.<br />

Im Mai 1973 wird die als BMW-<br />

Vierzylinder bekannte Hauptverwaltung<br />

des Autoherstellers<br />

eröffnet. Das Bürogebäude gilt<br />

als eines der sehenswerten Beispiele<br />

moderner Architektur in<br />

der Stadt, Arch. Karl Schwanzer.<br />

70 JAHRE <strong>GBW</strong>AG<br />

1966 - 1979<br />

Boom und Rezession<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung in den 70er Jahren<br />

bringt der Wohnungswirtschaft tiefgreifende Veränderungen<br />

und stellt auch die <strong>GBW</strong>AG vor neue Herausforderungen.<br />

Mit einem Wohnungsbestand in Deutschland von<br />

über 20 Mio. Einheiten sind die quantitativen Zielsetzungen<br />

der 50er Jahre längst erreicht. Erstmals zeigen<br />

sich Vermietungsschwierigkeiten bei den einfach ausgestatteten<br />

Nachkriegswohnungen, die den gestiegenen<br />

Ansprüchen der Konsumenten nicht mehr genügen.<br />

Darüber hinaus zeichnet sich eine kaum noch zu<br />

finanzierende Steigerung der Baukosten ab. Nach<br />

einer kurzen Phase der Stagnation ziehen die Preise<br />

mit wieder einsetzender Konjunktur ab 1969 erneut<br />

und stärker als zuvor an. Wurde eine Wohneinheit<br />

1963 noch mit 47.000 DM Erstellungskosten kalkuliert,<br />

haben sich diese Kosten 1969 mit 80.000 DM<br />

bereits nahezu verdoppelt. Hinzu kommt der stete<br />

Rückgang öffentlicher Fördermittel.<br />

Zwischen 1967 und 1974 legt die <strong>GBW</strong>AG mit einem<br />

Zertifikatskapital von 24,6 Mio. DM insgesamt<br />

8 geschlossene Immobilienfonds aus der Serie der<br />

Bayernfonds auf. In München, Fürstenfeldbruck,<br />

Rosenheim und Ottobrunn entstehen 842 Mietwohnungen,<br />

die mit Fondskapital, Arbeitgeberdarlehen<br />

und öffentlichen Mitteln finanziert werden. Mit 3.989<br />

fertig gestellten Wohnungen kann die <strong>GBW</strong>AG in nur<br />

7 Jahren ihre Produktivität nochmals steigern, wobei<br />

der Anteil der Verkaufsbauten erstmals und deutlich<br />

höher ist, als in den Jahren zuvor.<br />

Dem ständig wachsenden Eigenmittelbedarf begegnet<br />

die Gesellschaft mit einer Aufstockung ihres Aktienkapitals,<br />

das zwischen 1967 und 1973 auf 50 Mio. DM<br />

erhöht wird. Das Kapital wird neben dem Wohnungsbau<br />

in den Ankauf von Vorratsgrundstücken investiert,<br />

die bei immer knapper werdendem Bauland der<br />

Absicherung zukünftiger Neubauaktivitäten dienen.<br />

Größere zusammenhängende Grundstücksflächen<br />

sollen darüber hinaus eine Kostensenkung durch<br />

Rationalisierung ermöglichen. Unter dem Motto vom<br />

"Wohnungsbau zum Städtebau" entstehen in Ottobrunn<br />

zwischen 1973 und 1983 auf dem größten<br />

zusammenhängenden Grundstückskomplex der<br />

Gesellschaft 1003 Wohneinheiten. Insgesamt erzielt<br />

die <strong>GBW</strong>AG mit 1.132 fertig gestellten Wohnungen<br />

im Jahr 1973 das beste Ergebnis ihrer Geschichte.<br />

Wegen des anhaltenden Superbooms geht die Bundesregierung<br />

im Mai 1973 zu einer restriktiven Politik<br />

über. Aus der Drosselung der Konjunktur wird wenige<br />

Monate später, ausgelöst durch die erste weltweite<br />

Ölkrise, der Abrutsch in die Rezession. Im Winter<br />

1973/74 kommt der Verkauf von Wohneigentum fast<br />

völlig zum Erliegen. Bis Ende 1974 bildet sich eine Halde<br />

von 473 fertig gestellten, jedoch nicht verkauften<br />

Wohneinheiten. Darüber hinaus gibt es Vermietungsschwierigkeiten<br />

bei Neubauwohnungen, deren Mieten<br />

zu hoch sind. Angesichts dieser Situation verzichtet<br />

die <strong>GBW</strong>AG in den folgenden drei Jahren auf die<br />

Durchführung neuer Bauvorhaben und konzentriert<br />

sich ganz auf den Abverkauf der auf Halde liegenden<br />

Verkaufsbauobjekte. Erstmals nach dem Krieg wird<br />

zwischen 1973 und 1975 keine Dividende ausgeschüttet.<br />

Die Mieteinnahmen aus dem Eigenbestand werden in<br />

der Folgezeit zu einem immer wichtigeren Posten auf<br />

der Ertragsseite der Gesellschaft. 1974 hat die<br />

<strong>GBW</strong>AG insgesamt 13.400 Wohneinheiten, davon<br />

8.269 eigene Mietwohnungen zu verwalten. Bereits<br />

seit 1970 führt die Gesellschaft in größerem Umfang<br />

Wohnungsmodernisierungen durch, die neben einem<br />

Eigenkapitalanteil vor allem mit Arbeitgebermitteln<br />

(Siemens, Oberfinanzdirektion) finanziert werden. Das<br />

Wohnungsmodernisierungsgesetz von 1976 bringt<br />

sodann erstmals zinsgünstige öffentliche Darlehen<br />

und Zuschüsse für die Verbesserung des Wohnungsbestandes<br />

der 50er Jahre. 1978 folgt durch das<br />

Modernisierungs- und Energieeinsparungsgesetz die<br />

Förderung von Wärmedämmungsmaßnahmen. Zwischen<br />

1970 und 1986 werden insgesamt 3.708 Wohnungen<br />

mit Heizungs- und Warmwasserversorgung<br />

sowie zusätzlichen Küchen und Bädern ausgestattet.<br />

4286 Wohnungen erhalten Vollwärmeschutz. Das<br />

eingesetzte Kapital beläuft sich auf 160 Mio. DM.<br />

Hiervon hat die <strong>GBW</strong>AG 55 Mio. DM aus eigenen<br />

Mitteln zu tragen.

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