Geschäftsbericht 2005 - GBW Gruppe
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Im April 1999 wird der nach den<br />
Plänen des britischen Architekten<br />
Sir Norman Forster ausgebaute<br />
Reichstag in Berlin wiedereröffnet.<br />
Das bis dahin ungenutze<br />
Gebäude wird zukünftiger<br />
Sitz des Deutschen Bundestages.<br />
Am 12. Februar 1998 öffnet<br />
auf dem Gelände des ehemaligen<br />
Münchner Flughafens die<br />
Neue Messe München ihre<br />
Pforten. Mit einem internationalen<br />
Kongresszentrum und<br />
Hallenflächen auf 140.000 m 2<br />
gilt sie als eines der attraktivsten<br />
Messezentren Europas.<br />
Ab 1.1.2002 wird der € offizielles<br />
Zahlungsmittel innerhalb der<br />
europäischen Währungsgemeinschaft.<br />
Seit Ende 2004 prägen die<br />
HighLight Towers im Norden<br />
Münchens die Skyline der Stadt.<br />
Ihre kühne Form verdanken die<br />
Bürotürme dem international<br />
renommierten Architekten<br />
Helmut Jahn.<br />
70 JAHRE <strong>GBW</strong>AG<br />
1996 - 2006<br />
Die <strong>GBW</strong>AG heute<br />
Mitte der 90er Jahre verlangsamt sich das Wirtschaftswachstum<br />
in Deutschland. Der Boom in der Bauwirtschaft,<br />
der zuletzt hauptsächlich auf das Konto der<br />
ostdeutschen Baubranche geht, wird insbesondere im<br />
Wohnungsbau durch einen deutlichen Einbruch<br />
abgelöst. Angebotsüberhänge aus den Vorjahren,<br />
aber auch die Verschlechterung der steuerlichen Rahmenbedingungen<br />
führen zu einer vermehrten Zurückhaltung<br />
der Investoren. Die Zahl der jährlichen Baugenehmigungen<br />
und Baufertigstellungen sinkt und vor<br />
allem die Fertigstellungszahlen im Geschosswohnungsbau<br />
bleiben unter der ermittelten Bedarfszahl<br />
von 300.000 Wohneinheiten pro Jahr zurück – ein<br />
Zustand, der bis heute andauert.<br />
Der Wegfall der Gemeinnützigkeit erfordert von der<br />
<strong>GBW</strong>AG ein erhebliches Umdenken. Die Generierung<br />
von Erträgen, die bisher nur im engen Rahmen des<br />
satzungsgemäßen Zwecks der Gesellschaft verwendet<br />
werden durften, tritt nun in den Mittelpunkt der<br />
geschäftspolitischen Zielsetzung. Da die Verwaltung<br />
des eigenen Mietwohnungsbestandes wegen des<br />
hohen Anteils an öffentlich geförderten Mietwohnungen<br />
nicht die gewünschten Ertragszuwächse erbringt,<br />
konzentriert sich die Gesellschaft neben dem Bauträgergeschäft<br />
weiter auf die Durchführung von Baubetreuungen<br />
und Maßnahmeträgerschaften. Bedeutende<br />
Erschließungs- und Maßnahmeträgerschaften, die<br />
Ende der 90er Jahre ihren Anfang finden, sind die<br />
städtebauliche Entwicklung des neuen Münchner<br />
Stadtquartiers Messestadt Riem auf dem Gelände des<br />
ehemaligen Flughafens Riem sowie die Erschließung<br />
der Parkstadt Schwabing im Norden Münchens. Beide<br />
Maßnahmen, die insgesamt Wohnraum für über<br />
25.000 Menschen bringen werden, wickelt die<br />
<strong>GBW</strong>AG durch ihre Tochtergesellschaften MRG Maßnahmeträger<br />
München-Riem GmbH sowie CityTec<br />
Maßnahmeträger GmbH ab.<br />
Zur Steigerung ihrer Effizienz beginnt die Gesellschaft<br />
mit der Implementierung eines Risiko- und Controllingsystems<br />
und installiert zur Optimierung aller qualitätsrelevanten<br />
Arbeitsabläufe ein Qualitätsmanagementsystem,<br />
das in 2001 die Zertifizierung durch den<br />
Tüv nach DIN EN ISO 9001 erhält. Das in die Jahre<br />
gekommene Datenverarbeitungssystem wird gegen<br />
eine moderne, wohnungswirtschaftliche Software auf<br />
SAP-Basis ersetzt.<br />
"Die Zeiten, in denen es ausreichte, Immobilien nur zu<br />
verwalten, sind längst vorbei. Es gilt, mit aktivem<br />
Immobilienmanagement Potenziale auszuschöpfen",<br />
erläutert der Vorstand im Lagebericht des Geschäftsjahres<br />
2000 und beschreibt damit den Prozess der<br />
Neuorientierung, den die Gesellschaft durchläuft. Mit<br />
dem Wechsel in der Vorstandsebene der <strong>GBW</strong>AG im<br />
Jahr 2004 wird die strategische Neuausrichtung der<br />
Gesellschaft weiter konkretisiert. Die Gesellschaft<br />
zieht sich aus dem Bauträgergeschäft zurück und konzentriert<br />
ihre Aktivitäten auf ihre Kernkompetenz<br />
Immobilienmanagement.<br />
Bedingt durch die seit Mitte der 90er Jahre rückläufige<br />
Neubautätigkeit birgt der deutsche Mietwohnungsmarkt<br />
vor allem in den Ballungsräumen erhebliche<br />
Potentiale. Ziel der Unternehmensstrategie heute ist<br />
es daher, durch geeigneten Zukauf und Neubau an<br />
Rendite starken Standorten für ein deutliches Wachstum<br />
des eigenen Mietwohnungsbestandes zu sorgen<br />
und so die Ertragskraft des Unternehmens zu steigern<br />
und langfristig sicher zu stellen. Dabei wird die Marktstellung<br />
der <strong>GBW</strong>AG insbesondere an ihren Kernstandorten<br />
weiter ausgebaut. Der Verkauf von Wohnanlagen<br />
an nicht rentierlichen Standorten ermöglicht<br />
zusätzlich eine Stärkung der Erträge und finanziellen<br />
Möglichkeiten. Durch die konsequente Fortführung<br />
der mittel- und langfristigen Unternehmensstrategie,<br />
eine weitere Verstärkung der Managementsysteme<br />
sowie eine streng wirtschaftliche Ausrichtung der<br />
Unternehmung hat die <strong>GBW</strong>AG die Voraussetzungen<br />
geschaffen, um auf die Herausforderungen, die Wohnungswirtschaft<br />
heute mit sich bringt, angemessen zu<br />
reagieren. Ein seit 10 Jahren stetig gesteigertes Unternehmensergebnis<br />
belegt diese Einschätzung. Der<br />
Umbau von der ehemals gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft<br />
in ein leistungsstarkes und zukunftsorientiertes<br />
Wohnungsunternehmen ist gelungen.