Geschäftsbericht 2005 - GBW Gruppe

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12 Im März 1982 wird in München die neue Pinakothek eröffnet. Das Gebäude wird nach den Plänen des Architekten Alexander von Branca errichtet und beherbergt eine der Hauptgalerien der bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Am 3. Oktober 1990 endet mit dem Zusammenschluss von BRD und DDR die über 40 Jahre währende Trennung Deutschlands. Nach einer drei Jahrzehnte dauernden Planungs- und Bauphase geht am 11.Mai 1992 der neue Münchner Großflughafen im Erdinger Moos in Betrieb. 1994 feiert das Wahrzeichen der Stadt München, die Frauenkirche ihren 500. Geburtstag. 70 JAHRE GBWAG 1980 - 1995 Umorientierung und Neubeginn Die 80er Jahre sind gekennzeichnet von einer weiteren geschäftspolitischen Umorientierung der GBWAG. Es gelingt der Gesellschaft sich durch Konzentration auf Teilmärkte und Ausnutzen von Marktnischen auf dem uneinheitlich reagierenden Wohnungsmarkt zu behaupten. Denn obwohl sich Deutschland seit Anfang 1983 in einer erneuten Aufschwungphase befindet, nimmt der Wohnungsbau hieran lange Zeit nicht teil. Rückläufige Fertigstellungszahlen, die 1988 mit rund 209.000 fertig gestellten Wohnungen ihren Tiefpunkt seit 1949 erreichen, spiegeln die Zurückhaltung der Investoren, die angesichts hoher Grundstücks- und Erstellungskosten, stagnierender Neubaumieten sowie einer staatlichen Fördersystematik, die vorrangig die Förderung von Wohneigentum zum Ziel hat, andere Anlagemöglichkeiten suchen. Durch die wachsende Zahl von Haushalten sowie den stark zunehmenden Zuzug von Aussiedlern und Asylanten entsteht demgegenüber vor allem in den Ballungsräumen ein Nachfrageschub, der bald zu Versorgungsengpässen führt. Auch in München kommt es Ende der 70er Jahre im Mietwohnungsbereich zu einer Unterversorgung. Im Rahmen eines Wohnraumbeschaffungsprogramms, das die Landeshauptstadt in der Folgezeit auflegt, soll zunächst im Münchner Stadtteil Schwabing an der Berliner Straße ein neues Stadtquartier mit 1.600 Wohnungen entstehen. Die GBWAG erhält den Auftrag zur Maßnahmeträgerschaft, nachdem ihr technischer Vorstand Peter Petzold, dessen architektonisches Konzept im Rahmen verschiedener Bauvorhaben bereits Beachtung gefunden hat, zusammen mit den Landschaftsarchitekten Gottfried und Toni Hansjakob den städtebaulichen Wettbewerb gewinnt. Ein Jahr später wird an das gleiche Team erneut ein 1. Preis vergeben, diesmal für das fast doppelt so große städtebauliche Entwicklungsprojekt an der Heidemannstraße, das Wohn- und Lebensraum für 9.000 Menschen schaffen soll. Auch hier wird die GBWAG mit der Maßnahmeträgerschaft beauftragt. Die erfolgreiche Abwicklung dieser Projekte, die sowohl in städtebaulicher wie architektonischer Hinsicht neue Wege beschreiten, sichert der GBWAG in den Folgejahren weitere Aufträge für Maßnahme- und Erschließungsträgerschaften, darunter im Münchner Stadtteil Johanneskirchen mit 2.300 Wohneinheiten sowie am Olympiaberg, wo auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne 1.200 Wohnungen entstehen sollen. Gleichzeitig ist die Gesellschaft auch als Bauträger und im Rahmen von Baubetreuungen an den Großprojekten beteiligt. Neben der Übernahme von Maßnahmeträgerschaften, die zunehmend an Bedeutung gewinnen, ist die Gesellschaft weiterhin mit der Modernisierung ihres älteren Wohnungsbestandes beschäftigt und erbringt für die Stadt Freising städtebauliche Leistungen als Sanierungsträger. Nachdem auf Grund gestiegener Kaufkraft und stabiler Preise sowie entsprechender, staatlicher Förderung das Interesse am Erwerb von Wohneigentum zunimmt, wendet sich die GBWAG Mitte der 80er Jahre wieder verstärkt der Errichtung von Verkaufsbauobjekten zu. Zwischen 1980 und 1995 erstellt die GBWAG insgesamt 3.772 Wohneinheiten. Einen wesentlichen Einschnitt für die gemeinnützige Wohnungswirtschaft bringt das Steuerreformgesetz von 1990, das die gesetzlichen Grundlagen für die Wohnungsgemeinnützigkeit aufhebt. Am 1.1.1991 entfällt die Gemeinnützigkeit der GBWAG, die von nun an mit GBWAG Wohnungs-Aktiengesellschaft firmiert. Die mit dem Status der Gemeinnützigkeit verbundenen Geschäftsbeschränkungen fallen ersatzlos weg.
Eigentumswohnanlage Am Westkreuz, Ravensburger Ring / Tettnanger Straße, München 1980, Arch. Peter Petzold mit Planungsabteilung der GBWAG Mietwohnanlage Berliner Straße, München 1990, Arch. Peter Petzold mit Planungsabteilung der GBWAG Eigentumswohnanlage Stiftsbogen, München 1980/82, Arch. Peter Petzold mit Planungsabteilung der GBWAG Gartenstadt Heidemannstraße, Mietwohnanlage Werner- Egk-Bogen, München 1988, Arch. Prof. Manfred Kovatsch 70 JAHRE GBWAG 13 Eigentumswohnanlage Georgenstraße, München 1982, Arch. Peter Petzold mit Planungsabteilung der GBWAG 1980-1995 Mietwohnanlage Sprengerinstraße, Puchheim 1992, Arch. Prof. Manfred Kovatsch
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