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Kommunikationsoptimierung: Vorüberlegungen zu ... - trans-kom

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Klaus Schubert <strong>trans</strong>-<strong>kom</strong> 2 [1] (2009): 109-150<br />

<strong>Kommunikationsoptimierung</strong>: <strong>Vorüberlegungen</strong> Seite 139<br />

<strong>zu</strong> einem fach<strong>kom</strong>munikativen Forschungsfeld<br />

Nach den oben angestellten Überlegungen lässt sich der gedankliche Rahmen, von<br />

dem ich bei <strong>Vorüberlegungen</strong> für ein Modell ausgehe, in wenigen Sätzen <strong>zu</strong>sammenfassen.<br />

• Kommunikation ist Interaktion zwischen Menschen mit Hilfe von Zeichen.<br />

• Die Zeichen können sprachlicher oder nichtsprachlicher Art sein.<br />

• Die sprachlichen Zeichen bilden ein System, wobei ein System durch die Modellierung<br />

seiner Elemente und der zwischen ihnen bestehenden Relationen erfasst<br />

werden kann, wie die Linguistik dies mit ihren Inventar und Kombinatorik beschreibenden<br />

Modellen tut.<br />

• Die sprachlichen und nichtsprachlichen Zeichen sind die Mittel der Kommunikation.<br />

• <strong>Kommunikationsoptimierung</strong> erfolgt durch bewusstes Eingreifen in das <strong>kom</strong>munikative<br />

Handeln oder in die Kommunikationsmittel.<br />

• Produzierendes <strong>kom</strong>munikatives Handeln lässt sich als Prozess von Auswahlentscheidungen<br />

beschreiben, bei dem für eine bestimmte Mitteilungsabsicht aus den<br />

in einem Entscheidungsraum vorhandenen möglichen Ausdrucksformen jeweils<br />

eine ausgewählt wird. Die Auswahl erfolgt mit Hilfe von Entscheidungsregeln, die<br />

Entscheidungskriterien auf die Entscheidungsmerkmale der Ausdrucksformen anwenden.<br />

• Das bewusste Eingreifen der <strong>Kommunikationsoptimierung</strong> kann den Entscheidungsraum<br />

beeinflussen und so in die Kommunikationsmittel eingreifen. Ein Eingriff in<br />

die Kommunikationsmittel beeinflusst indirekt das <strong>kom</strong>munikative Handeln.<br />

• Das bewusste Eingreifen der <strong>Kommunikationsoptimierung</strong> kann die Entscheidungskriterien<br />

beeinflussen und dadurch direkt in das <strong>kom</strong>munikative Handeln eingreifen.<br />

• Das bewusste Eingreifen der <strong>Kommunikationsoptimierung</strong> ist durch Ziele gesteuert<br />

und hat Effekte.<br />

In diesem Rahmen ist es jetzt möglich, Fragen <strong>zu</strong> formulieren, die als Elemente in<br />

<strong>kom</strong>plexere Forschungsaufgaben eingehen können. Beim jetzigen Stand der Überlegungen<br />

sind sowohl die Fragen selbst als auch die Gruppierung der Fragen noch sehr<br />

vorläufiger Natur.<br />

Die erste Fragengruppe betrifft die sprachlichen Kommunikationsmittel. Welche<br />

stehen <strong>zu</strong>r Wahl? Mit welchen Merkmalen können die <strong>zu</strong>r Wahl stehenden sprachlichen<br />

Mittel beschrieben und unterschieden werden? Im fach<strong>kom</strong>munikativen Bereich sind<br />

hier die Terminologie sowie die fachsprachlichen Bereiche der Morphologie und der<br />

Wortbildung, der Syntax und der Phraseologie sowie der Textlinguistik ein<strong>zu</strong>beziehen.<br />

Die zweite Fragengruppe betrifft ebenfalls die sprachlichen Kommunikationsmittel,<br />

soll hier aber wegen ihrer Besonderheit getrennt behandelt werden. Handelt es sich<br />

um ein- oder mehrsprachige Kommunikation? Wird die <strong>zu</strong> untersuchende Kommunikationshandlung<br />

in einer oder in mehreren Sprachen ausgeführt? Erfolgen eventuelle<br />

Vor<strong>kom</strong>munikationshandlungen, ergänzende Kommunikationshandlungen oder paral-

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