Kommunikationsoptimierung: Vorüberlegungen zu ... - trans-kom
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Klaus Schubert <strong>trans</strong>-<strong>kom</strong> 2 [1] (2009): 109-150<br />
<strong>Kommunikationsoptimierung</strong>: <strong>Vorüberlegungen</strong> Seite 117<br />
<strong>zu</strong> einem fach<strong>kom</strong>munikativen Forschungsfeld<br />
und auch von Kommunikationspraktikern betrieben wird (vgl. z.B. Göpferich 1998b,<br />
2006). Bei Strohner bilden den Kern dieses Prozesses “Maßnahmen”, und deren zentrale<br />
Handlung ist die “Intervention” (Strohner 2002: 84-89): “Die Interventions-Phase<br />
ist das eigentliche Aktivitätszentrum der <strong>Kommunikationsoptimierung</strong> […]” (Strohner<br />
2002: 86). Obwohl Strohner und Brose sich mit der <strong>Kommunikationsoptimierung</strong> unter<br />
ganz anderen Vorzeichen befassen als der vorliegende Beitrag, ist die Essenz des Optimierungsbegriffs<br />
doch offenbar dieselbe. Intervention und bewusstes Eingreifen stehen<br />
sich nahe.<br />
3 Ansatzpunkte der Modellierung<br />
Nach dem oben gegebenen Rückblick auf den Ursprung des Optimierungsgedankens<br />
soll jetzt der Versuch unternommen werden, Sichtweisen auf das Untersuchungsobjekt<br />
Optimierung <strong>zu</strong>sammen<strong>zu</strong>stellen, die Ansatzpunkte für eine künftige Modellierung<br />
bieten können. Da<strong>zu</strong> rufe ich <strong>zu</strong>nächst in 3.1 einige hier verwendbare Grundbegriffe<br />
der Fach<strong>kom</strong>munikationstheorie in Erinnerung. In 3.2 schlage ich dann Elemente vor,<br />
die in künftige Modelle eingehen können.<br />
3.1 Grundbegriffe<br />
Um die <strong>Kommunikationsoptimierung</strong> in der Fach<strong>kom</strong>munikation näher untersuchen <strong>zu</strong><br />
können, ist es sinnvoll, <strong>zu</strong>nächst einige Grundbegriffe der Theorie der Fach<strong>kom</strong>munikation<br />
<strong>zu</strong> bestimmen.<br />
Entwicklungsstufen der Fach<strong>kom</strong>munikationswissenschaft<br />
Wenn es um Grundbegriffe im Umfeld der Fach<strong>kom</strong>munikation geht, wäre wohl als<br />
erster der Begriff der Fach<strong>kom</strong>munikation selbst näher <strong>zu</strong> bestimmen. Ehe allerdings<br />
die Fach<strong>kom</strong>munikation in das Blickfeld der Sprachwissenschaft rückt, gilt die Aufmerksamkeit<br />
anderen Untersuchungsgegenständen. Im Laufe ihrer Entwicklung erweitert<br />
die Sprachwissenschaft die Perspektive auf ihren Untersuchungsgegenstand erst nach<br />
und nach vom Wort über die Syntax und den Text auf das Kommunizieren. In großen<br />
Zügen parallel da<strong>zu</strong> weitet sich auch die Sicht der mit der Fach<strong>kom</strong>munikation befassten<br />
Disziplin, 17 die dadurch von der Terminologie <strong>zu</strong>r Fachsprachenforschung und<br />
weiter <strong>zu</strong>r Fach<strong>kom</strong>munikationswissenschaft wird. Nach meiner Analyse durchläuft<br />
dieser Wissenschaftszweig bislang vier Phasen. Dies sind (Schubert 2007: 141-160)<br />
• die terminologische Entwicklungsstufe,<br />
• die systemlinguistische Entwicklungsstufe,<br />
• die textlinguistische Entwicklungsstufe,<br />
• die kognitiv-<strong>kom</strong>munikative Entwicklungsstufe.<br />
17 Parallele Entwicklung: Auf die Parallelität der Entwicklung der allgemeinen Sprachwissenschaft und<br />
der Fach<strong>kom</strong>munikationswissenschaft weist Kalverkämper (1996a: 36-37) hin.