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46<br />

�3 Worldwide, coffee is one of the most<br />

popular beverages.<br />

previous steps, only one single isolate<br />

catalyzed the dehydrogenation of<br />

enterodiol to enterolactone, completing<br />

the conversion of SDG to enterolactone.<br />

The characterization of the new isolate<br />

resulted in the valid description of a new<br />

species and a new genus, namely<br />

Lactonifactor longoviformis.<br />

By combining four bacterial strains in a<br />

defined mixed culture we were able to<br />

demonstrate the in vitro conversion of<br />

SDG to enterolactone. It is interesting to<br />

note that several different organisms<br />

were capable of catalyzing the first<br />

three steps of lignan activation, while<br />

we found only one single strain that catalyzes<br />

the last step of this process,<br />

namely the conversion from enterodiol<br />

to enterolactone.<br />

Degradation of coffee melanoidins<br />

by intestinal bacteria<br />

Worldwide, coffee is one of the most<br />

popular beverages (Fig. �3 ) and therefore<br />

consumed in large quantities. The dry<br />

mass of filtered coffee contains up to 30<br />

% of high molecular weight (HMW)<br />

compounds such as polysaccharides,<br />

proteins, and melanoidins. The latter are<br />

formed during roasting when reducing<br />

sugars react with amino acids or<br />

peptides. A 250-ml portion of coffee<br />

contains approximately 1 g of high<br />

molecular weight melanoidins with<br />

molecular masses of >3 kDa. Owing to<br />

the complex structure of the high<br />

molecular weight components in coffee<br />

the question arose whether they may<br />

play a role as dietary fiber. In cooperation<br />

with the Department of Food<br />

Chemistry at the University of Hamburg<br />

we investigated whether and to which<br />

extent these substances may undergo<br />

degradation by human intestinal bacteria.<br />

Cold-water-soluble components<br />

from normal filter coffee prepared from<br />

coffee beans with different roasting<br />

degrees were fractionated by ultrafiltration<br />

(Table �4 ). A longer roasting time<br />

correlated with higher proportions of<br />

the high molecular weight components.<br />

�4 Impact of roasting on the total amount<br />

of high molecular weight compounds in<br />

500 ml of coffee beverage and relative<br />

distribution among various molecular<br />

weight fractions.<br />

�3 Kaffee ist weltweit sehr beliebt.<br />

kaffee besteht aus hochmolekularen Substanzen<br />

wie Polysacchariden, Proteinen<br />

und Melanoidinen. Letztere entstehen im<br />

Zuge des Röstprozesses durch die Reaktion<br />

reduzierender Zucker mit Aminosäuren<br />

oder Peptiden. Dieser Prozess wird<br />

als Maillard-Reaktion oder nicht-enzymatische<br />

Bräunung bezeichnet. Eine Tasse<br />

Kaffee (250 ml) enthält etwa 1 g hochmolekulare<br />

Melanoidine mit einem<br />

Molekulargewicht von >3 kDa. Auf Grund<br />

der komplexen Struktur dieser hochmolekularen<br />

Kaffeekomponenten stellte sich<br />

die Frage, ob diese zur Ballaststoffversorgung<br />

beitragen können. In Kooperation<br />

mit der Abteilung Lebensmittelchemie<br />

der Universität Hamburg gingen wir deshalb<br />

der Frage nach, ob und in welchem<br />

Ausmaß diese Kaffeekomponenten durch<br />

intestinale Bakterien im humanen Darm<br />

abgebaut werden können. Dazu fraktionierten<br />

wir die kaltwasserlöslichen Komponenten<br />

aus 500 ml Filterkaffee mittels<br />

Ultrafiltration (Tab. �4 ), wobei der Filterkaffee<br />

jeweils aus unterschiedlich gerösteten<br />

Kaffeebohnen zubereitet worden<br />

war. Es zeigte sich, dass mit zunehmender<br />

Röstdauer der Anteil der höhermolekularen<br />

Komponenten anstieg.<br />

Humane Darmbakterien, die mit unterschiedlichen<br />

Kaffeefraktionen inkubiert<br />

wurden, waren in der Lage, auf den Kaffeeinhaltsstoffen<br />

zu wachsen. Das Bakterienwachstum<br />

ging einher mit einer Abnahme<br />

polymerer Kohlenhydrate, bei<br />

denen es sich hauptsächlich um Galactomannane<br />

und Arabinogalactane handelte.<br />

Als Hauptfermentationsprodukte<br />

entstanden kurzkettige Fettsäuren, vor<br />

allem Acetat, Propionat, und Butyrat,<br />

wobei deren Konzentration in Abhängigkeit<br />

von den unterschiedlichen Molekulargewichtsfraktionen<br />

und Röstgraden<br />

variierte. Kaffee aus leicht gerösteten<br />

Bohnen führte zu besserem Bakterienwachstum,<br />

höheren Konzentrationen an<br />

Fraktion/Fraction Anteil an Gesamtmenge der hochmolekularen Substanzen<br />

Proportion of high molecular weight compounds<br />

Röstgrad/Roasting degree<br />

Leicht Mittel Dunkel<br />

Light Medium Dark<br />

>100 kDa 33 % 32 % 36 %<br />

50–100 kDa 8 % 11 % 16 %<br />

10–50 kDa 11 % 24 % 7 %<br />

3–10 kDa 48 % 33 % 41 %<br />

Gesamtmenge aus<br />

500 ml Filterkaffee<br />

Total amount from<br />

500 ml filter coffee<br />

1,9 g 2,2 g 2,3 g<br />

�4 Einfluss des Röstgrades auf die Gesamtmenge an hochmolekularen Komponenten in 500 ml<br />

Kaffeegetränk sowie deren Verteilung auf verschiedene Molekulargewichtsfraktionen.

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