immobilienmarkt ostdeutsche bundesländer und berlin ... - DG Hyp
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Immobilienmarkt Schwerin<br />
Schwerin ist die zweitgrößte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern <strong>und</strong> mit weniger als<br />
100.000 Einwohnern zugleich die kleinste deutsche Landeshauptstadt. Der Einwohnerrückgang<br />
ist unter den in diesem Bericht betrachteten Städten am ausgeprägtesten<br />
ausgefallen. Seit der Wiedervereinigung hat die Stadt r<strong>und</strong> ein Viertel ihrer damals<br />
noch r<strong>und</strong> 127.000 Einwohner verloren. Erst 2010 ist der anhaltende Rückgang<br />
der Bevölkerung bei r<strong>und</strong> 95.000 Einwohnern zum Stillstand gekommen.<br />
Der größte Teil der Beschäftigten in Schwerin arbeitet in der öffentlichen Verwaltung.<br />
Die überwiegend mittelständisch geprägte Wirtschaft weist einen breiten Branchenmix<br />
auf. Durch das relativ niedrige Lohnniveau <strong>und</strong> die dialektarme Sprache<br />
sind heute relativ viele Call-Center in Schwerin ansässig. Durch die schöne Lage am<br />
Schweriner See <strong>und</strong> zahlreiche historische Bauwerke hat der Tourismus eine hohe<br />
Bedeutung erlangt. Schwerin hat zwar keine Universität, verfügt aber über zwei kleinere<br />
Hochschulen. Die Arbeitslosenquote liegt mit nicht ganz 13 Prozent – zusammen<br />
mit Rostock – am oberen Rand in diesem Bericht.<br />
FORTWÄHRENDER BEVÖLKERUNGSRÜCKGANG ÜBERDURCHSCHNITTLICH HOHE ARBEITSLOSENQUOTE<br />
Einwohner 1993 = 100<br />
105<br />
100<br />
95<br />
90<br />
85<br />
80<br />
Immobilienmarkt Ostdeutsche B<strong>und</strong>esländer <strong>und</strong> Berlin 2012 | 2013<br />
Schw erin<br />
Rostock<br />
Magdeburg<br />
Städte ohne Berlin<br />
75<br />
1993 1996 1999 2002 2005 2008 2011<br />
Quelle: Feri, eigene Berechnungen Quelle: BA, eigene Berechnungen, Prognose DZ BANK Research<br />
Trotz des starken <strong>und</strong> lang anhaltenden Bevölkerungsrückganges ist das Mietniveau<br />
in Schwerin nicht niedrig. Mit einer Durchschnittsmiete bei Erstbezug von etwas<br />
mehr als 6 Euro liegt das Mietniveau nur geringfügig unter dem gewichteten Mittelwert<br />
der neun analysierten Standorte. Am Wohnungsmarkt haben insbesondere der<br />
Rückbau von aufgr<strong>und</strong> des Bevölkerungsrückgangs nicht mehr benötigtem Wohnraum<br />
<strong>und</strong> die Schaffung seniorengerechter Wohnungen ein hohes Gewicht. Das<br />
Mietsteigerungspotenzial ist nach unserer Einschätzung – auch aufgr<strong>und</strong> des Niveaus<br />
– eher gering.<br />
Schwerin hat mit r<strong>und</strong> 800.000 Quadratmetern Fläche zwar den kleinsten Büromarkt<br />
der betrachteten Standorte, bezogen auf die Einwohnerzahl hat die Stadt aber die<br />
relativ gesehen höchste Büroflächenausstattung mit fast 9 Quadratmetern pro Kopf.<br />
Im Durchschnitt sind es lediglich 7 Quadratmeter. Angesichts der „bürolastigen“<br />
Branchen – als Nachfrager dominieren die öffentliche Verwaltung <strong>und</strong> private<br />
Dienstleister – ist damit aber kein größeres Überangebot verb<strong>und</strong>en, was auch in<br />
der niedrigen Leerstandsrate von r<strong>und</strong> 7 Prozent zum Ausdruck kommt. Die absolut<br />
57<br />
Arbeitslosenquote in %<br />
22<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
Kleinste deutsche Landeshauptstadt<br />
Öffentliche Verwaltung ist der größte<br />
Arbeitgeber<br />
12 Schw erin<br />
Rostock<br />
10<br />
8<br />
Magdeburg<br />
Städte ohne Berlin<br />
1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012<br />
Wohnen: Relativ hohes Mietniveau<br />
Büro: Hohe relative Flächenausstattung,<br />
niedrige Leerstandsquote