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Fixierung - Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung eV

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Grundlagen des Schulungskonzepts<br />

Seit 2000 widmet sich die Fort- und Weiterbildung des Amtes <strong>für</strong> Altenarbeit verstärkt der Problema-<br />

tik der freiheitsentziehenden Maßnahmen. Hierzu wurden zahlreiche zentrale Seminarangebote so-<br />

wie innerbetriebliche Fortbildungen unterbreitet und durchgeführt. Regelmäßig wird das Thema in<br />

den laufenden Weiterbildungsangeboten (Gerontopsychiatrie-Weiterbildung, Wohnbereichsleitungs-<br />

Weiterbildung) problematisiert (vgl. die entsprechenden Erfahrungsberichte der Fort- und Weiterbil-<br />

dung). Gegenstände dieser Schulungen sind:<br />

• ethische Fragestellungen<br />

• pflegefachliche Themen<br />

• (betreuungs-)rechtliche Themen<br />

• Selbsterfahrungsübungen („fixierte Teilnehmer/in“)<br />

• Fragen der Kooperation (mit Fachärzten, Betreuern, Vormundschaftsgerichten etc.) und Zu-<br />

ständigkeiten<br />

Wie sich aus der Auswertung dieser Seminare(-einheiten) zeigt, stellt der oben angesprochene, von<br />

den befragten Teams in den Pflegeeinrichtungen geforderte Einbezug von Leitungskräften und an-<br />

deren Zielgruppen (Ärzte, Betreuer) in solche Seminarkontexte einen Mangel dar, da diese Gruppie-<br />

rungen bislang nicht erreicht werden konnten. Geht man aber davon aus, das die Klärung der Not-<br />

wendigkeit und der Voraussetzungen der Anwendung freiheitsentziehender Maßnahmen stets eine<br />

interdisziplinäre Aufgabe darstellt (s.o.), an dem verschiedene Personen bzw. Berufsgruppen (u.a.<br />

Betreuer gem. § 1906 BGB, Fachärzte gem. § 70e FGG, Pflegedienstleitung und Pflegefachkräfte<br />

der Einrichtung gem. § 70d Abs. 1 FGG) beteiligt sind, so bleibt festzustellen, dass mit den bisheri-<br />

gen Angeboten lediglich eine dieser Zielgruppen (die Pflegekräfte) erreicht wurde. Aufgrund der der-<br />

zeitigen Konzeption der Fort- und Weiterbildung, deren Aktionsradius sich nahezu ausschließlich<br />

auf das Feld der Altenpflege fokussiert 43 und innerhalb dieses Feldes wiederum primär auf die Ebe-<br />

nen der praktischen Pflege bis zum mittleren Management (Wohnbereichsleitungen) werden ent-<br />

sprechende Angebote an die o.a. Adressatengruppen von eben diesen kaum wahrgenommen. Hier-<br />

zu bedarf es einer veränderten konzeptionellen und organisatorischen Ausrichtung in Richtung einer<br />

Diversifizierung der Angebotspalette und einer Steigerung der Attraktivität der organisatorischen<br />

Rahmbedingungen, so dass Interessenten, die sich bislang nicht angesprochen fühlten, bereit sind,<br />

entsprechende Bildungsangebote des Amtes <strong>für</strong> Altenarbeit gemeinsam mit den Pflegefachkräften<br />

wahrzunehmen.<br />

In Bezug auf die vertraute Zielgruppe (Pflegekräfte) konnte das bestehende Schulungskonzept der<br />

Fort- und Weiterbildung des Amtes <strong>für</strong> Altenarbeit auf der Basis vorliegender Zwischenergebnisse<br />

43 Weitere Adressaten sind derzeit: Pflegende Angehörige, Hilfskräfte in der Pflege, Ehrenamtler/innen<br />

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