Die Juden - unsere Geschwister im Glauben - Erzbistum Freiburg

Der Tenach - Die hebräische Bibel
Die hebräische Bibel ist ein Buch, das in einem Zeitraum von etwa 1000 Jahren
entstanden ist. Darum ist es kein einheitliches Buch, sondern eine Sammlung von
vielen Schriften, die eine kleine Bibliothek bilden.
Die hebräische Bibel besteht aus drei großen Teilen:
- Tora (die ersten fünf Bücher)
- Nebiim (die Bücher der Propheten)
- Ketubim (die [übrigen]Schriften)
Die Bibel erzählt die Geschichte Gottes mit seinem Volk Israel, den Juden, und mit
der ganzen Menschheit. Die Geschichte Israels beginnt damit, daß Gott einen
einzelnen Menschen, Abraham, aus der Völkerwelt des Alten Orients herausruft, um
ihn zu einem großen Volk zu machen. Gott erwählt sich dieses Volk in besonderer
Weise zu seinem Eigentum. Als die Israeliten in Ägypten in die Unterdrückung
geraten, befreit Gott sie durch die Hand des Mose (Exodus), schließt mit ihnen einen
Bund am Sinai und gibt ihnen Weisungen zum Leben (Dekalog).
Die hebräische Bibel entspricht in etwa dem Teil der christlichen Bibel, den wir Altes
Testament (oder Erstes Testament) nennen. Sie hat jedoch eine andere Einteilung.
Die fünf ersten Bücher (Tora) besitzen den höchsten Rang. Die Bücher der
hebräischen Bibel sind jeweils nach dem Anfangswort benannt, die Bücher des Alten
Testaments nach dem jeweiligen Inhalt. In das Alte Testament wurden später auch
die Schriften aufgenommen, die von Anfang an nur griechisch verfaßt wurden und
erst aus den letzten zwei Jahrhunderten v. Chr. stammen und die nicht in der
hebräischen Bibel stehen.
Die hebräische Bibel ist die Bibel Jesu. Christen glauben, daß Gott in Jesus Christus
einen Bund für alle Menschen, die an ihn glauben, geschlossen hat. Darum gehört
für Christen auch das Neue Testament zur Bibel.
Auf Seite 14 oben ist die erste Seite der hebräischen Bibel abgebildet: Die Erzählung
von der Erschaffung der Welt: Gen 1.
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