Die Juden - unsere Geschwister im Glauben - Erzbistum Freiburg

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Sukkot - das Laubhüttenfest Das dritte der ursprünglichen hebräischen Wallfahrts- und Erntefeste neben Pessach und Schawuot ist Sukkot, das einwöchige Laubhüttenfest. Die Mitglieder der jüdischen Familien errichten im Garten, im Hof oder auf dem Balkon eine Laubhütte, die Sukka. Sie erinnert an die Hütten und Zelte, in denen die Israeliten wohnten, als sie nach dem Auszug aus Ägypten durch die Wüste zogen. Das Dach der Laubhütte besteht aus Ästen und Zweigen. Durch das Dach sollen der Wind und das Licht der Sterne eindringen können. Das Innere der Laubhütte wird mit Obst und Gemüse, Blumen und Girlanden geschmückt. Bilder der Stammväter werden angebracht, die auf diese Weise symbolisch als Gäste empfangen werden. Gläubige Juden wohnen 7 Tage in der Laubhütte gemäß der Weisung der Tora: „Sieben Tage sollt ihr in Hütten wohnen. Alle Einheimischen in Israel sollen in Hütten wohnen, damit eure kommenden Generationen wissen, daß ich die Israeliten in Hütten wohnen ließ, als ich sie aus Ägypten herausführte. Ich bin der Herr, euer Gott." (Lev 23,42-43) Bei schlechter Witterung soll wenigstens eine Mahlzeit in der Laubhütte eingenommen werden. Am Sukkot-Fest danken die Juden Gott für die Ernte und das Land Israel und bitten um Regen und Gedeihen für die nächste Ernte. Simchat Tora - das Fest der Torafreude Am Tag nach dem einwöchigen Sukkot-Fest wird Simchat Tora, das Fest der Tora- Freude gefeiert. Im Synagogengottesdienst werden sämtliche Torarollen aus dem Toraschrein gehoben, und alle Männer werden zur Toralesung aufgerufen. Die Lesung aus der Tora wird mit dem letzten Abschnitt abgeschlossen und gleich darauf mit dem ersten Abschnitt (Gen 1) wieder begonnen. So wird zum Ausdruck gebracht, daß das Lesen der Tora kein Ende haben soll. Singend und tanzend werden die Torarollen durch die Synagoge getragen. In Israel gehen die Prozessionen mit den Tora-Rollen auch auf die Straßen rings um die Synagoge. Die ganze Freude der Juden an der Tora wird damit zum Ausdruck gebracht. 20
Tu-Bi-Schwat - Das Neujahr der Bäume Warum wird „Neujahr der Bäume" als Fest begangen? Rabbi Hillel und seine Schüler erklärten „Chamischa Assar Bi-Schwat" zum Halbfest. Sie nannten es Rosch-ha-Schana La llanot (Neujahr der Bäume), weil an diesem Tag in Israel der alljährliche Regen aufhört und ein neuer Wachstumszyklus für die Bäume beginnt. Man feiert Tu-Bi-Schwat am 15.Tag von Schwat, indem man verschiedene Früchte verzehrt, besonders solche, die in Israel wachsen. Im heutigen Israel wird der Tag, bekannt auch als „Tag des Baumes" von den Schulkindern gefeiert, die hinaus auf die Felder gehen, um Bäume zu pflanzen. 21
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