johannespassion js bach - Kreuzkirche Bonn
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16<br />
Johann Sebastian Bach.<br />
„Nicht Bach – Meer sollte<br />
er heißen!“<br />
Ludwig van Beethoven<br />
Johann Sebastian Bach wird als achtes und letztes Kind<br />
des Stadtpfeifers Ambrosius und seiner Frau Maria<br />
Elisabeth 1685 in Eisenach geboren. Es ist eine musikalische<br />
Familie, die musicalisch-Bachischen, die seit dem<br />
16. Jahrhundert schon als Stadtpfeifer, Kantoren und<br />
Organisten nachzuweisen sind.<br />
Johann Sebastian ist erst 10 Jahre alt, als beide Eltern<br />
kurz hintereinander sterben. Der größere Bruder Johann<br />
Christian, Organist in Ohrdruf, nimmt ihn zu sich und<br />
erteilt vermutlich den ersten Unterricht auf der Orgel.<br />
Fehlende biografische Zeugnisse erschweren zuverlässige<br />
Aussagen, insbesondere über Bachs Jugend. So können<br />
wir auch nur annehmen, dass er das Geigenspiel schon<br />
beim Vater gelernt hat. Die Lateinschule in Ohrdruf<br />
verlässt er 1700, um das Michaeliskloster, eine Ausbildungsstätte<br />
für Musiker in Lüneburg zu besuchen.<br />
Sicherlich wird die ungemein schöne Sopranstimme [1]<br />
des nun 15-Jährigen nicht mehr lange im Mettenchor<br />
erklungen sein; jetzt wird das Orgel- und Geigen-Spiel in<br />
den Vordergrund treten. Von Lüneburg aus unternimmt<br />
er Reisen in die “nahegelegenen” Orte Hamburg und<br />
Celle, wo er sich in der norddeutschen Orgelkunst und in<br />
der französischen Instrumentalmusik fortbildet. Nach<br />
einem Intermezzo als Violinist in der Weimarer Hofkapelle<br />
tritt er 1703 seine erste – gleich fürstlich bezahlte<br />
– Stelle als Hoforganist an der Neuen Kirche in Arnstadt<br />
an.<br />
Schon mit 17 Jahren muss Bach als Orgel- und Tastenvirtuose<br />
ein großes Ansehen genießen, so dass der Ärger,<br />
den er sich wegen eines um das Vierfache überzogenen<br />
Urlaubs einhandelt, seiner beruflichen Laufbahn nicht<br />
weiter schadet. Ebensowenig die Kritik an seiner Musik,<br />
in die er “frembde Thone mit eingemischet, daß die Gemeinde<br />
drüber confundiret worden”. [2]<br />
1707 wird er in Mühlhausen Nachfolger von Johann<br />
Georg Ahle, einem namhaften Liedkomponisten und<br />
Musiktheoretiker. Wenige Monate später folgt die<br />
Eheschließung mit Maria Barbara Bach, einer im 2. Grad<br />
verwandten Base. Von den 7 Kindern haben Wilhelm