Download (2 MB) - Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung ...
Download (2 MB) - Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung ...
Download (2 MB) - Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
News<br />
Bericht des Expertenrates: „<strong>Frauen</strong>forschung<br />
<strong>und</strong> <strong>Frauen</strong>förderung“ - 20.2.2001(Auszug)<br />
6 <strong>Netzwerk</strong>-Journal Nr. 12/2001<br />
1. Ausgangslage <strong>und</strong> Auftrag<br />
Der Landtag des Landes NRW hat am 17.12.1999 einen Erschließungsantrag der<br />
Fraktion der SPD <strong>und</strong> der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen angenommen, in dem<br />
gefordert wird<br />
„dass die Landesregierung <strong>Frauen</strong>forschung <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong>förderung als wichtige<br />
Kriterien für die Hochschulentwicklung anerkennt,<br />
dass die Hochschulen im Rahmen des Qualitätspakts den Umfang des <strong>Netzwerk</strong>s<br />
<strong>Frauen</strong>forschung nicht schmälern,<br />
dass der Rat der Expertinnen <strong>und</strong> Experten in seinen Empfehlungen für die Neustrukturierung<br />
der nordrhein-westfälischen Studienangebote <strong>und</strong> Forschungseinrichtungen<br />
dem <strong>Netzwerk</strong> <strong>Frauen</strong>forschung den gebührenden Stellenwert einräumt.“<br />
Der Landtag wollte damit sicherstellen, „dass die positiven Ergebnisse (der Implementation<br />
des <strong>Netzwerk</strong>s) nicht dadurch in Frage gestellt (werden), dass Hochschulen<br />
in ihren Strukturplänen freie oder freiwerdende <strong>Netzwerk</strong>professuren zur<br />
Absetzung anbieten oder <strong>Frauen</strong>forschung anderweitig in Frage gestellt oder geschwächt<br />
wird.“<br />
Diese Absicht wird in einem Brief der Ministerin vom 04. Juni 2000 an den Vorsitzenden<br />
des Expertenrates bekräftigt, der <strong>Frauen</strong>förderung <strong>und</strong> <strong>Frauen</strong>forschung<br />
als übergreifende Zielsetzungen der Landesregierung in ihrer Wissenschaftspolitik<br />
hervorhebt: „Es besteht ein starkes Interesse am Erhalt des <strong>Netzwerk</strong>s<br />
<strong>Frauen</strong>forschung.“<br />
2. Das <strong>Netzwerk</strong> <strong>Frauen</strong>forschung<br />
Das „<strong>Netzwerk</strong> <strong>Frauen</strong>forschung NRW” wurde 1986 auf Initiative engagierter Wissenschaftlerinnen<br />
von der damaligen Wissenschaftsministerin des Landes, Anke<br />
Brunn, eingerichtet. Es hat eine doppelte Funktion: Es ist gleichzeitig ein Projekt<br />
zur <strong>Frauen</strong>förderung <strong>und</strong> zur Etablierung von <strong>Frauen</strong>/Genderforschung in verschiedenen<br />
Fachrichtungen. Im Jahr 2000 besteht das <strong>Netzwerk</strong> aus 43<br />
Forschungsprofessuren (an Fachhochschulen, Gesamthochschulen <strong>und</strong> Universitäten)<br />
<strong>und</strong> 17 Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiterinnen. In 18 der 27 vom<br />
Expertenrat besuchten Hochschulen sind die Stellen in folgenden Disziplinen angesiedelt:<br />
Arbeitswissenschaft <strong>und</strong> Arbeitsorganisation; Architektur <strong>und</strong> Bauingenieurwesen;<br />
Betriebswirtschaftslehre; Design; Ethnologie; Geschichte;<br />
Ges<strong>und</strong>heitswissenschaften; Japanologie; Journalismus; Kunstgeschichte; Literaturwissenschaft;<br />
Medienwissenschaft; Medizin; Musikwissenschaft; Pädagogik;<br />
Philosophie; Psychologie; Raumplanung; Recht; Soziologie; Sportwissenschaft;<br />
Stadtplanung; Tanzwissenschaft; Theater-, Film- <strong>und</strong> Fernsehwissenschaften;<br />
Theologie.<br />
Die innovativen Elemente sind die interdisziplinären Kooperationen, die Erweiterung<br />
des jeweiligen Fachspektrums um Erkenntnisse <strong>und</strong> Zugänge aus der<br />
<strong>Geschlechterforschung</strong> - bis in die Curricula hinein, sowie die internationale Orientierung<br />
- auch durch die Marie-Jahoda-Gastprofessur für Internationale<br />
<strong>Frauen</strong>forschung an der Ruhr-Universität Bochum.<br />
Das <strong>Netzwerk</strong> wird von einer Koordinationsstelle <strong>Netzwerk</strong> <strong>Frauen</strong>forschung<br />
(z.Zt. an FB Raumplanung/<strong>Frauen</strong>forschung der Universität Dortm<strong>und</strong> angesiedelt)<br />
unterstützt. Sie fördert den interdisziplinären Austausch der <strong>Frauen</strong>forscherinnen<br />
<strong>und</strong> koordiniert Projekte <strong>und</strong> Initiativen der <strong>Netzwerk</strong>professorinnen.