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Das <strong>Netzwerk</strong> wird geknüpft durch vielfältige Projekte, Veranstaltungen <strong>und</strong><br />

Publikationsreihen, wie das Graduiertenkolleg „Geschlechterverhältnis <strong>und</strong> sozialer<br />

Wandel”; der Arbeitskreis <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> Schule; die Forschungsgemeinschaft<br />

Kulturwissenschaftlerinnen NRW: <strong>Geschlechterforschung</strong>; das Essener Kolleg für<br />

<strong>Geschlechterforschung</strong>; die Koordinationsstelle japanbezogene <strong>Frauen</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Geschlechterforschung</strong>.<br />

Das <strong>Netzwerk</strong> <strong>Frauen</strong>forschung hat in seiner Stellungnahme 1999 darauf hingewiesen,<br />

dass <strong>Frauen</strong>forschungsprofessuren überproportional häufig von Fachbereichen<br />

<strong>und</strong> Fakultäten zur Streichung vorgesehen werden, indem<br />

• bei derzeit nicht besetzten Professuren auf Wiederbesetzung verzichtet wird,<br />

• besetzte <strong>Netzwerk</strong>professuren einen kw-Vermerk erhalten,<br />

• <strong>Frauen</strong>forschungsprofessorinnen zusätzliche Fachschwerpunkte ohne eine<br />

Verbesserung der Ausstattung zugewiesen werden,<br />

• zugeordnete Mitarbeiterinnenstellen zur Streichung vorgesehen werden.<br />

Der Expertenrat hat die unmittelbaren Auswirkungen des Qualitätspaktes auf das<br />

<strong>Netzwerk</strong> geprüft <strong>und</strong> bestätigt die Einschätzung im Zwischenbericht, dass eine<br />

unmittelbare Gefährdung des <strong>Netzwerk</strong>es <strong>Frauen</strong>forschung durch den Qualitätspakt<br />

nicht gegeben sei.<br />

Im Etat 2001 wird die Stellenbewirtschaftung der <strong>Netzwerk</strong>professuren in die Zuständigkeit<br />

der Hochschulen überstellt. Bezogen auf die Umsetzung der Stellen in<br />

die Hochschulkapitel schließt sich der Expertenrat der Befürchtung des Wissenschaftsrats<br />

zur Chancengleichheit von <strong>Frauen</strong> in Wissenschaft <strong>und</strong> Forschung von<br />

1998 an, dass unter den Rahmenbedingungen restriktiver finanzieller Spielräume<br />

diese Themen nur noch eine randständige Rolle spielen könnten.<br />

Empfehlungen des Expertenrates: Weiterentwicklung des<br />

<strong>Netzwerk</strong>s<br />

Das <strong>Netzwerk</strong> <strong>Frauen</strong>forschung trägt erheblich zur Verbreiterung der Akzeptanz<br />

der <strong>Frauen</strong>forschung im Wissenschaftskanon bei. Gerade weil das deutsche<br />

Wissenschaftssystem einen erheblichen Nachholbedarf in der Genderforschung<br />

hat, muss diese Akzeptanz durch die <strong>Netzwerk</strong>aktivitäten zur Zeit noch gestärkt<br />

werden. Es ist davon auszugehen, dass das Land keine neuen zusätzlichen<br />

<strong>Netzwerk</strong>stellen einrichten wird. Gleichwohl ist eine weitere Ausdehnung des<br />

<strong>Netzwerk</strong>s über eine entsprechende (Teil-)Widmung neu zu besetzender Stellen<br />

denkbar. Langfristig müssen sich die <strong>Netzwerk</strong>- Professuren im eigenen Fach, im<br />

eigenen Fachbereich <strong>und</strong> interdisziplinär durch Forschung <strong>und</strong> Lehre profilieren,<br />

um mit ihrem Zugang zu dem jeweiligen Forschungsgegenstand die Disziplinen<br />

zu bereichern, einen Beitrag zur Reform der Curricula zu leisten <strong>und</strong> zu internationalen<br />

Standards aufzuschließen. Sie stehen dabei im Wettbewerb mit anderen<br />

Forschungszugängen. Die <strong>Netzwerk</strong>professorinnen werden weiterhin Überzeugungsarbeit<br />

dahingehend leisten müssen, dass <strong>Frauen</strong>forschung der Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Forschung einen innovativen Schub gibt <strong>und</strong> das Profil der jeweiligen<br />

Disziplinen entscheidend schärft. Die Hochschulleitungen sind gut beraten, wenn<br />

sie diese Chancen der Profilierung erkennen <strong>und</strong> Genderforschung in ihre<br />

Entwicklungsplanungen aufnehmen. Aus dem <strong>Netzwerk</strong> heraus könnten sich<br />

Kompetenzzentren für <strong>Geschlechterforschung</strong> an denjenigen nordrhein-westfälischen<br />

Hochschulen entwickeln, die die <strong>Frauen</strong>forschung als ein zukunftsweisendes<br />

Profil erkennen. Hier zeichnen sich bereits heute entsprechende Strukturen<br />

ab.<br />

3. <strong>Frauen</strong>förderung<br />

Der Expertenrat hat die Maßnahmen <strong>und</strong> Initiativen zur <strong>Frauen</strong>förderung in allen<br />

Hochschulen erhoben <strong>und</strong> in den Begehungen der Hochschulen auf die Tagesordnung<br />

gesetzt. In den meisten Hochschulen hatten die Gleichstellungsbeauftragten<br />

Gelegenheit, Stellung zu nehmen.<br />

Die dem Expertenrat berichteten Maßnahmen <strong>und</strong> Initiativen zur <strong>Frauen</strong>förderung<br />

News<br />

<strong>Netzwerk</strong>-Journal Nr. 12/2001 7

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