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Abschlussarbeit Baubio - SIB

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Abb. 17<br />

Schnittstelle verschiedener Aspekte<br />

Abb. 18<br />

Schnittstelle verschiedener Fragen<br />

Abb. 18<br />

Abb. 19<br />

Organisation als Wegweiser<br />

Abb. 20<br />

Mindestens ein Schild ist zuviel<br />

<strong>Abschlussarbeit</strong>, Fachkurs <strong>Baubio</strong>logie/Bauökologie von Jürg Grob<br />

chen.<br />

Wenn es in diesem Rahmen gelingt, alle Antworten auf die Fragen<br />

– Was? Wo? Wann? Wie? Warum? Wer? – zu geben, wird die<br />

Zusammenarbeit besser gelingen.“<br />

Dieses Zitat aus dem Leitfaden für <strong>Baubio</strong>logie-Bauökologie von<br />

Prof. Peter Schmid bildet in seiner Aussage auch die beste Formulierung<br />

für die Aufgabenstellung einer Organisation.<br />

Organisation steht an oberster Stelle jedes Bauprozesses und<br />

entscheidet massgeblich über dessen Qualität in allen Belangen.<br />

Will man eine Aufgabe oder ein Problem einer Lösung entgegenführen,<br />

ist es notwendig, die einzelnen Ausgangspunkte in eine<br />

Struktur zu setzten. Diese Struktur von Begriffen wird als Hierarchie<br />

bezeichnet. Unternehmen, Bedienungsanleitungen, Bauprozesse,<br />

Organigramme, technische Schemen, gesellschaftliche<br />

Anliegen – praktisch alle Dinge sind oder werden so strukturiert.<br />

Hat man eine Aufgabe im Unterhalt zu erfüllen, sieht man sich mit<br />

gleichzeitig mit verschiedenen Strukturen konfrontiert. Technische<br />

Faktoren, Benutzer- und Unternehmeranliegen und organisatorische<br />

Vorgaben sind einige davon. Diese Strukturen sind miteinander<br />

untrennbar verwoben und verknüpft – es bildet sich ein<br />

System. Dieses System ist die Essenz aus den verschiedenen<br />

Strukturen. Jede neue Aufgabe bildet ein neues System und somit<br />

eine veränderte Ausgangslage für die Lösung.<br />

Will man nun seine Unterhaltsaufgabe erfüllen, muss man sich<br />

zwingend mit dem neu entstandenen System auseinander setzten<br />

und versuchen, dieses zu verstehen. Versteht man die Systematik,<br />

ist es auch möglich, konstruktiv zu Handeln. Wird die Lösung<br />

in den Strukturen gesucht – das Erreichen von qualitativen Resultaten<br />

wird zu reiner Glückssache (an dieser Anschauung würde<br />

vermutlich auch der afrikanische Automechaniker aus dem Kapitel<br />

„Disziplinäre und interdisziplinäre Aspekte“ Gefallen finden).<br />

Organisatorische Prozesse werden ebenfalls in hierarchische<br />

Strukturen gesetzt. Handbücher, Organigramme und Checklisten<br />

sollen dienen, Dinge besser werden zu lassen. Oftmals werden<br />

diese organisatorischen Strukturen jedoch so mächtig, dass mit<br />

ihnen der Blick auf die eigentliche Zielsetzung nicht mehr möglich<br />

ist; Sie verlieren an Dynamik und werden wertstarr. Ähnlich wie<br />

Verkehrszeichen im Strassenverkehr:<br />

Grundsätzlich sollten Verkehrszeichen den Weg weisen, auf Gefahren<br />

aufmerksam machen und Verbote signalisieren. Geschehen<br />

nun an bestimmten Stellen vermehrt Unfälle oder treten sonstige<br />

Irritationen auf, werden zusätzliche Schilder angebracht, die<br />

entweder noch fehlten, oder aber auf die Wichtigkeit der schon<br />

angebrachten hinweisen. Da jedoch die Zahl der Verkehrsteilnehmer<br />

steigt und der Ausbau des Wegnetzes nicht Schritt halten<br />

kann, geschehen wieder Unfälle. Weitere Schilder werden angebracht<br />

– und so weiter. Ein Schilderwald entsteht.<br />

Der Verkehrsteilnehmer kann nun durch die Häufung der angebrachten<br />

Schilder die einzelnen Schilder nicht mehr lesen, seine<br />

Hauptkonzentration ist auf die Schilder gelenkt und nicht mehr auf<br />

den Verkehr. Noch mehr Unfälle geschehen. Eine unbefriedigende<br />

Situation für alle Verkehrsteilnehmer - auch für die Schilderaufsteller.<br />

Versuche, die in deutschen Städten durchgeführt wurden haben<br />

übrigens gezeigt, dass an Orten, wo alle Schilder demontiert wurden,<br />

weniger Unfälle geschehen. Dies vor allem weil die Konzentration<br />

der Verkehrsteilnehmer wieder voll auf der Strasse war und<br />

durch das Fehlen der Schilder die Eigenverantwortung gesteigert<br />

werden konnte.<br />

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