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Dieses & Jenes 2 Verlagsneugründung: aktuelle kunst im Buch Im Herbst 2008 wurde der Verlag für zeitgenössische Kunst und Theorie, Berlin, gegründet. Als Verleger stellt sich Benedikt Stegmayer (27) vor, der als Autor und Kurator die Idee verfolgt, aktuelle zeitgenössische Kunst und ihre Quellen zu fördern. Besondere Beachtung erhalten bibliophile Ausgaben mit kleiner Auflage, was für viele Künstler interessant sein könnte. Stegmayer studierte in Cambridge Philosophie, in Tübingen, Paris und Berlin vergleichende Literaturwissenschaften und Kunstgeschichte. Sein Engagement gilt der Verbindung aktuellster Kunst mit ihren historischen Vorläufern, da nur so eine sinnvolle Rezeption und Zuordnung junger Künstler möglich ist, die sonst sehr kurzfristig auf dem Markt erscheinen und ebenso schnell wieder verschwinden. „Auf diese Weise schadet man gerade den Leuten, die das hohe Risiko eines künstlerischen Berufes auf sich nehmen. Man soll sie ernsthaft unterstützen, und das funktioniert anders. Zum Beispiel durch einen Kontext, den man ihnen gibt. Der zeitgenössische künstlerische Diskurs soll durch die Neuerscheinungen im Verlag für zeitgenössische Kunst und Theorie beobachtet, begleitet und diskutiert werden“, so der junge Verleger. Mit im Team sind Hannah Stegmayer und Milovan Markovic, die nicht nur langjährige Erfahrung im Herstellen und Verlegen von Büchern, sondern ebenso in der Umsetzung von Kunst in die Buchform haben. Auf diesem Weg wird auch die theoretische und historische Fundierung zeitgenössischer Kunst von großer Bedeutung, der sich die drei Partner verpflichtet fühlen. Hannah Stegmayer ist Dozentin für Kulturwissenschaften und Kulturmanagement und Leiterin des Kunstvereins Rosenheim, für den sie seit 1995 verlegerisch tätig ist. Milovan Markovic lebt als bildender Künstler in Berlin, war Teilnehmer der Biennale von Venedig und stellt international aus. Das Anliegen, das die drei Verleger zusammenführte, ihr Know-how im Bereich der Kunst, der Kunsttheorie und im Verlagswesen soll in einem Verlag für Kunst und deren Theorie gebündelt werden. (Informationen für Künstler unter: www.vfzkt.com) Abb. Benedikt Stegmayer mit Günter Brus (v.r.n.l.) im Bilde 2/09 Die Kulturwerkstatt HAUS 10 ist ein hochgeschätzter Ort für Ausstellungen zeitgenössischer Kunst und ein Zentrum für Interessierte aus verschiedenen künstlerischen Bereichen – und das seit Jahren. 1991 bezogen Mitglieder der Künstlervereinigung FFB und der Interessengemeinschaft Kultur die ehemaligen Stallungen im Kloster Fürstenfeld und gaben so einen entscheidenden kulturellen Anstoß für dieses Areal. Seitdem haben ungezählte Ausstellungen, Workshops, Vorträge, Performances in den idealen Ausstellungsräumen und Werkstätten stattgefunden. Der sehr gelungene geschmackvolle Weiterausbau des Klosterareals im Jahr 2001, unter anderem mit der Errichtung von Veranstaltungssälen, Seminarräumen und einem dementsprechend breitgefächerten Kulturangebot des Veranstaltungsforums, hat für HAUS 10 schwierige, aber auch günstige Veränderungen gebracht. HAUS 10 hat sich diesen Veränderungen gestellt und sein Programm den neuen Bedingungen angepasst. Damit tragen auch wir dazu bei, dass sich das gesamte Klostergelände zu einem beliebten Ausflugsort entwickelt hat. Die Besucherzahlen bei den Ausstellungen steigen, die Besucher, davon viele regelmäßige Gäste, lassen sich auf Gespräche mit den Künstlern ein. Es entsteht ein Dialog zwischen Künstlern und Besuchern, der die Mitarbeiter der ARGE Kulturwerkstatt HAUS 10 auch weiterhin in ihrem Anspruch bestätigt, ungewöhnliche, den Betrachter herausfordernde Kunst zu präsentieren. Die Anfragen nach Ausstellungen sind zahlreich und auf hohem Niveau, wobei themengebundenen oder raumbezogenen Gruppenausstellungen meist der Vorrang gegeben wird. Diese Ausstellungs- und Kulturarbeit ist nur möglich durch die Mitarbeit vieler ehrenamtlicher Helfer aus beiden Vereinen. Die Unterstützung durch Stadt und Landkreis ist beständig, ein Förderverein HAUS 10 bezuschusst uns, und dennoch gibt es immer wieder finanzielle Engpässe. Da wir aber die Kunst und unser HAUS 10 lieben, machen wir weiter, freuen uns über Besucher und an Ausstellungen von Künstlern aus nah und fern und versuchen, weiterhin offene Augen Fröhliche Lagebesprechung der Künstlervereinigung FFB, Foto: Waltraud Flickinger an der PeriPherie Von münchen Blüht die lieBe zur kunst und Ohren für neues und unbekanntes Gebiet zu haben Seit Mai 2007 sind die Kulturwerkstatt HAUS 10, die Künstlervereinigung Fürstenfeldbruck und die Interessengemeinschaft IG Kultur mit ihrer Homepage im Internet vertreten. Besuchen Sie uns und erfahren Sie unter anderem alles über aktuelle Programme, Kurse, Werkstätten, Ausstellungsbedingungen und Bewerbungsmodalitäten. Ausstellungen in der Kulturwerkstatt HAUS 10 – Juni bis Dezember 2009 30.05. – 14.06. „patt neinein schmetterling“ – Sieben Künstler stellen aus: Jakob Kirchheim, Berengar Laurer/Thomas Riedelchen, CTJ Häuser, Hubert Kretschmer, Renate Fürst, Christoph Mauler, Jutta Laurer 20.06. – 05.07. „Widerhall“, Jahresausstellung der Künstlervereinigung Fürstenfeldbruck. 20.6.2009 Brucker Kulturnacht (19 – 1 Uhr) 11.07. – 26.07. Austausch-Ausstellung Künstlervereinigung Straubing 01.08. – 23.08. Werkstattmonat mit der Künstlervereinigung Sibiu (Hermannstadt), in den Räumen und Werkstätten von HAUS 10, offen für Besucher. Entstehende Arbeiten beider Künstlervereine werden in einer gemeinsamen Ausstellung gezeigt. 12.09. – 27.09. „Quarantäne“ – Arbeitsaufenthalt und Ausstellung: Stephanie von Hoyos, Annunciata Foresti, Linde Mix 03.10. – 18.10. Ingryda Suokaite, Trude Schumacher-Jansen, Stephan Wagner 31.10. – 15.11. Debutantenausstellung – neue Mitglieder der KV FFB: Sabine Effinger, Bettina Elsässer-Max, Stephan Juttner, Thomas Link, Fritz Pröls, Alex Trespi 28.11. – 13.12. Typographie und Buch: Michail Lejen, Peter Pohl, Ulrike Stoltz Kulturwerkstatt HAUS 10, Klosteranger 10b 82256 Fürstenfeldbruck, 08141.41448, haus10-ffb@web.de www.kulturwerkstatthaus10.de
Projekt kultur und schule ks:Bam Auf Einladung des BBK Oberfranken stellte Nicole Schlosser vom Kulturamt Bamberg den zehn Kolleginnen und Kollegen, die zu dieser Veranstaltung gekommen waren, das Projekt „Kultur und Schule“ KS:BAM vor. Nach München, Nürnberg, Augsburg und Coburg koordiniert und unterstützt seit Januar 2007 auch die Stadt Bamberg die Zusammenarbeit von Kindergärten und Schulen mit selbständigen Kulturschaffenden und freien Kulturträgern. Bald wird sich auch Erlangen anschließen. Auf der Internetseite www.ksbam.de können Künstlerinnen und Künstler ihr Angebot für Kulturprojekte mit Schülern darstellen und mit Links auf ihre eigenen Internetseiten weiterführende Informationen zu ihrer Arbeit bieten. Adressaten dieser Plattform, die vom Kulturamt der Stadt Bamberg betreut wird, sind Lehrkräfte aller Schularten in Stadt und Landkreis Bamberg, die sich externe Kompetenz und Ideen für die kulturelle Projektarbeit mit Schülern holen wollen. Wenn bisher Schulen mit Kulturschaffenden in Projekten zusammengearbeitet hatten, geschah dies fast immer durch die Begeisterung der Schulleitung und dem Engagement einzelner Lehrkräfte. Finanzieren mußten die Schulen diese „Planübererfüllung“ aus Eigenmitteln und mit Zuschüssen des Elternbeirates sowie extern eingeworbenen Mitteln. Der Kontakt zu den Künstlern kam meist über private Bekanntschaften zustande. Jetzt können interessierte Lehrkräfte die Internetseite www.ks-bam.de nutzen, um unter verschiedenen Angeboten aus mehreren Kultursparten zu wählen und vor allem gibt es eine finanzielle Unterstützung der Stadt Bamberg, die bis zu 800 pro Projekt betragen kann und bis zu 60% der anfallenden Kosten deckt. Der Rest muß durch die Schulen selbst finanziert oder beschafft werden. Pro einzelnem Künstler oder Kulturträger werden maximal 1.500 pro Schuljahr gezahlt. Dies soll eine gewisse Vielfalt der Angebote sicherstellen. Insgesamt stehen 15.000 pro Jahr zur Verfügung. Die Zuschußanträge müssen von den Schulen gestellt werden und werden meist sehr schnell innerhalb von 1 – 2 Wochen bearbeitet. Von einstündigen Stadtführungen für eine Schulklasse bis zu einwöchigen Blockprojekten ganzer Schulen oder Kinderzirkusaufführungen ist jede Organisationsform denkbar und die Inhalte richten sich nur nach den Ideen der Anbieter und den pädagogischen Überlegungen der Lehrkräfte, die natürlich gehalten sind, die Projekte in Beziehung zum Lehrplan zu setzen. So weit die Theorie. Jetzt muß die Erfahrung von Künstlern, die diese Möglichkeit wahrnehmen und kommunal vermittelt und gefördert mit Schulen zusammenarbeiten, zeigen, ob die Praxis beide Seiten zufrieden- stellt. Wer seine kulturpädagogischen Konzepte in einem Internetpool anbietet, darf keine Angst vor Ideenklau haben, sollte statt dessen sogar in der Lage sein, einen gewissen Stolz zu entwickeln, wenn das Konzept von einer anderen Person an einem anderen Ort umgesetzt wird, während sich hier niemand dafür interessiert. Es bleibt auch zu hoffen, daß die Lehrerschaft die Zusammenarbeit mit nicht pädagogisch geschulten Externen nicht als Konkurrenz und Infragestellung ihrer Kompetenz betrachtet, sondern als erfrischenden Blick von einem anderen Standpunkt aus auf einen eingespielten und manchmal auch eingefahrnen Bildungsprozess. Ein Blick auf das bisherige Angebot zeigt, daß es sich zum großen Teil um pädagogische Angebote handelt, die speziell für Schüler entworfen wurden, meist von freien Bildungsträgern und Personen, die einen Schwerpunkt ihrer Arbeit auf Bildungsarbeit legen. Freie Künstlerinnen und Künstler sind noch selten im Internetpool vertreten. Aber auch sie hätten den Schülern viel zu bieten. Die Kernkompetenz der Künstler liegt allerdings in ihrem Verhältnis zu Material und Wirklichkeit und nicht darin, pädagogische Konzepte zu entwickeln, dafür sollten eigentlich Kunstpädagogen optimal ausgebildet sein. Gerhard Schlötzer kunst und schule Wie die bundesweite Studie „WOW – KUNST FÜR KIDS“ gezeigt hat, sind viele KünstlerInnen erfolgreich in der Kunst- und Kulturvermittlung mit Kindern und Jugendlichen tätig. Was die staatliche Unterstützung in diesem Bereich anbelangt, gehört Bayern nicht zu den Vorreiter-Bundesländern. BBK Oberfranken In der schulischen Bildung wird in den kreativen Fächer immer mehr gestrichen. Die Schulen haben weder die finanziellen noch die personellen Ressourcen dieses Defizit z. B. im Wahlfachangebot aufzufangen. Hier bietet sich eine Zusammenarbeit zwischen Schulen und KünstlerInnen an. In bayerischen Städten, wie Augsburg, Bamberg, Coburg, München und Nürnberg wurden Kultur- und Schulservice eingerichtet, um die Zusammenarbeit von Schule und Kulturschaffenden zu unterstützen und finanzielle Zuschüsse anzubieten. Dadurch können Kurzzeitprojekte finanziert werden. Für halbjahres- oder schuljahresbegleitende Projekte reicht die finanzielle Förderung jedoch nicht aus, dabei wären diese gerade hinsichtlich der Nachhaltigkeit notwendig. Nur durch Kontinuität kann langfristig eine Veränderung im Bildungswesen bewirkt werden. Die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur ist ein soziales Grundbedürfnis und sollte frei zugänglich sein, gerade auch um Kindern und Jugendlichen aus benachteiligten Gesellschaftsschichten den Zugang zu gewähren. Integration kann nur stattfinden, wenn eine Teilhabe möglich ist. Wenn bereits im Kindes- und Jugendalter die Schere der Gesellschaft ansetzt, sind zukünftige Probleme vorprogrammiert. Zu den Aufgaben schulischer Bildung gehört es, Raum zu bieten für kreative Entfaltung, die notwendig ist um für die Anforderungen des Lebens ausgerüstet zu sein. Für die Zusammenarbeit von Kunst und Schule sprechen viele Faktoren. So können KünstlerInnen im Bereich des interdisziplinären Lernens ihren weit gefächerten Erfahrungsschatz einbringen. Für Inhalte einen adäquaten Ausdruck zu finden, ist quer denkenden KünstlerInnen eigen. Neben der Produktion von Kunstwerken gehört zum Aufgabenfeld von KünstlerInnen z. B. die Vermarktung, die Präsentation und das Management. Die Fähigkeit, unterschiedliche Rollen und Aufgabenfelder zu übernehmen, wird von der Arbeitswelt immer mehr eingefordert. In diesem Punkt nehmen KünstlerInnen eine Vorreiterrolle ein. Eine künstlerisch-kreative Grundbildung schafft Neugier, Lebensfreude, Selbstsicherheit und Ausdrucksfähigkeit – alles Eigenschaften, die jeder Mensch für ein erfülltes Leben braucht. Zudem hebt die Kunstvermittlung den Stellenwert von Kunst in der Gesellschaft – davon können KünstlerInnen profitieren. Die Konditionen, unter denen KünstlerInnen und Schulen kooperieren, beruhen im Augenblick noch auf individuellen Vereinbarungen. Honorarempfehlungen und Verträge für die Zusammenarbeit von KünstlerInnen und Schulen zu entwickeln, wären die ersten Schritte für eine kontinuierliche Kooperation. Judith Siedersberger im Bilde 2/09 3
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Seite 13 und 14: Frauenbildnisse, die gerne alte Myt
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Seite 23 und 24: � ausschreiBungen Alle Angaben na

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