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1 Ausstellung des BBK Landesverband Bayern München, Balanstr ...

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<strong>BBK</strong> Unterfranken<br />

8<br />

Poesie mit dem<br />

schWeissBrenner<br />

<strong>Ausstellung</strong> „modus vivendi“, <strong>BBK</strong>-<br />

Galerie Würzburg, 6.3 – 29. 3.2009<br />

Nichts ist mehr wie es einmal war. Damals,<br />

in der Antike, gab es noch einen Gott, der für<br />

alles, was irgendwie mit Metallbearbeitung<br />

zu tun hatte, zuständig war. Er hieß Hephaistos<br />

und war zusammen mit seiner männlichen<br />

Anhängerschar ein ziemlich grobschlächtiger<br />

Geselle. Heute üben zum Glück<br />

auch Frauen dieses edle Handwerk aus. Und<br />

endlich kann auch das prosaische und vordergründig<br />

Nützliche der Tätigkeit in den<br />

Hintergrund treten.<br />

Hier beginnt die Arbeit der Würzburger<br />

Künstlerin Angelika Summa, die jetzt in der<br />

<strong>BBK</strong>-Galerie die Ergebnisse ihres Schaffens<br />

ausstellt. Unter dem Titel „modus vivendi“<br />

zeigt sie Arbeiten, die aus Metall und verwandten<br />

Werkstoffen zusammengefügt sind.<br />

Zeitgenössische Technik hilft ihr dabei,<br />

Metalle dauerhaft miteinander zu verbinden<br />

und handwerkliches Geschick verleiht ihren<br />

Objekten darüber hinaus den Charakter der<br />

Poesie.<br />

Da sind zunächst einmal ihre zarten Gebilde<br />

aus blankem Stahlseil und Plexiglas.<br />

Durch kleine Bohrungen in den Plexiglaswürfeln<br />

hat sie dieses Seil auf rätselhafte<br />

Weise hineingeflochten. Das Seil durchbricht<br />

den vorgegebenen Innenraum und greift auf<br />

im Bilde 2/09<br />

seine Umgebung über. Fast möchte man ein<br />

Schwingen vernehmen. Es ist genau das<br />

Schwingen, das als Energiefeld das ganze<br />

Weltall durchzieht und das die Forschungen<br />

der modernen Physik antreibt. Dem gegenüber<br />

finden sich in der Mitte <strong>des</strong> Galerieraumes<br />

solide geschweißte und genietete<br />

Großplastiken. Unter anderem sieht man<br />

Stahlschrauben, die mit den Gewin<strong>des</strong>tummeln<br />

nach innen zu einer wuchtigen Halbkugel<br />

verschweißt sind. Wie bei einem Igel sind<br />

die Stacheln gegen die Umgebung gerichtet.<br />

Im Innern ist alles glatt und das Stahlobjekt<br />

liegt sicher auf dem Boden. Von dort wirkt es<br />

als Energiezentrum, das Signale der Unruhe<br />

aussendet. Diese Unruhe erfüllt den Raum<br />

als Kraftfeld, so dass Summa ganz auf die<br />

üblichen Bilder an den Wänden verzichten<br />

kann.<br />

Auf die Meisterin selbst mussten die Galeriegäste<br />

nur selten verzichten. Wer wollte,<br />

konnte sie auf dem Freigelände vor dem<br />

Kulturspeicher bei der Arbeit erleben. Dort<br />

kämpfte sie tagelang mit Wind und Regen,<br />

um aus meterlangen, farbigen Kunststoffröhren<br />

eine verschlungene Installation zu<br />

flechten.<br />

Wer sie so bei der Arbeit sah, fühlte sich<br />

wiederum in die Antike zurückversetzt.<br />

Damals tauchten ebenfalls in sich verschlungene<br />

Wesen auf, um einen gewissen Laokoon<br />

samt seiner Sippe zu vernichten. Doch auch<br />

diesmal war alles anders. Die Installation<br />

blieb bis zum Ende der <strong>Ausstellung</strong> erhalten<br />

und Angelika Summa konnte als Siegerin<br />

vom Platze gehen.<br />

Magnus Kuhn<br />

PoPulär in sommerhausen<br />

Die <strong>BBK</strong>-Faschingsparty, 19.2.09<br />

Nachlassende Aufträge, mäßiger Kunstverkauf.<br />

Finanzkrise, Verteuerung, der geschmähte<br />

Zeitgeist. Rückenschmerzen. Die<br />

Hit-Liste aktueller Plagen. In Sommerhausen<br />

spürte man nichts davon. Dort brummte die<br />

Künstlerparty, es wurde lustig und schummerlichtig<br />

gefeiert. Hell, dunkel, heiß und<br />

kühl mit ziemlich vielen Künstler-Narren,<br />

im Keller <strong>des</strong> Sommerhauses, wo nach<br />

Aschermittwoch das Kabarett wieder regiert.<br />

Zahlreiche Narren hatten sich in die Vollkostümierung<br />

geworfen, was die Ausgelassenheit<br />

kräftig anregte. Mit jazzig-nostalgischer<br />

Musik wurde die gute Stimmung noch höher<br />

gekocht durch eine bekannte Formation<br />

dem „Bailando Groove Orchester“ unter der<br />

Leitung von Thomas Reuter. Der „Dancefloor“<br />

war immer stark bevölkert. Ansonsten<br />

vom Traubenacker, der gute Sommerhäuser<br />

Stoff, machte Glieder und Zunge geschmeidig,<br />

schaffte prima Ideen. Er animierte die<br />

Künstler zu einem Spontanprogramm. Musik-Einlagen,<br />

Sketche, Show-Fight, Kabarett.<br />

Der Magnus Kuhn hat moderiert und das<br />

klappte wie geschmiert.<br />

Georg Ruedinger<br />

Begehrt<br />

Wenn Kunst nach Sponsoring späht.<br />

Sponsoring, ein strapaziertes Wort im gegenwärtigen<br />

Kunstbetrieb. Strapaziert, weil<br />

es hier im Allgemeinen um finanzielle Unterstützung<br />

der Kunst geht. Gleichviel in<br />

welcher Ausführung sie auftritt. Notwendige<br />

Unterstützung wurde in den Zeiten gebraucht<br />

als Corinth, Liebermann und Slevogt malten<br />

ebenso wie heute. Nur hat der väterliche<br />

Mäzen von damals seinen Geh-Rock ausgezogen<br />

und sich für die Gegenwart den schicken<br />

Dreiteiler von Armani zugelegt. Ein<br />

Kleidungsstück, das zum Sponsor paßt. In<br />

der kompletten deutschen Kunstlandschaft<br />

werden Sponsoren serienweise gebraucht.<br />

Ob es nun um die urbanen Kunstparks der<br />

Großstädte geht oder um die städt. Galerien<br />

in den mittleren. Da gibt es im Kulturspeicher<br />

zu Würzburg die Galerie <strong>des</strong> Berufsverban<strong>des</strong><br />

Bildender Künstler Unterfranken.<br />

Hier werden finanzielle Zuwendungen<br />

gebraucht wie allenorts. Da sind sich die<br />

Galerieleiterin Dorette Riedel und Geschäftsführer<br />

Horst Ziegler einig. Soll ein<br />

anspruchsvolles Niveau beibehalten werden,<br />

schlagen die Kosten ganz schön zu Buche.<br />

Da Sponsoren, nicht wie der Frühling, von<br />

selber kommen, sollte man sie freundlich<br />

umwerben. So wird es vom <strong>BBK</strong> Unterfranken<br />

begrüßt, wenn Mitglieder wertvolle<br />

Zusammenschlüsse herstellen können. Wie<br />

bei Verena Rempel und der Firma TakeNet<br />

GmbH. „Sie machen Ferien, wir kümmern<br />

uns um Ihre IT“. Der Slogan von TakeNet.<br />

„Damit verschaffen wir unseren Kunden<br />

mehr Freiraum für ihr Kerngeschäft“, erklärt<br />

Geschäftsführer Wolfgang Meier. Auch Lilo<br />

Emmerling begeisterte den Zonta-Club für<br />

einen Katalogzuschuss an dem viele <strong>BBK</strong>-<br />

Mitglieder partizipieren. Der Lions-Club bezuschusst<br />

immer wieder <strong>BBK</strong>- Projekte nach<br />

Wahl. Die Sparkassenstiftung<br />

Mainfranken geht ganz ähnlich vor und<br />

sponsert die Kunstprojekte nach ihrer Auswahl.<br />

Der Tonkünstlerverband vermittelt zur<br />

Vernissage ein Konzert und nimmt pro Veranstaltung<br />

zum kollektiven Musikerhonorar<br />

nur 100 Euro vom <strong>BBK</strong>. Alle diese freund-

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