Zielgerichtete Bannergestaltung - beim DNR
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3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />
Der bilddominante Banner<br />
Bannerbeschreibung<br />
Der Bilddominante Banner verwendet dieselben Bilder<br />
wie der Ausgangsbanner, nur in vergrößerter Form. Die<br />
Größe des Textes wird dementsprechend verkleinert.<br />
Gestaltungshintergrund<br />
„Bilder sind schnelle Schüsse ins Gehirn“, so Kroeber-<br />
Riel (1996, S. 53), denn sie werden vom Gehirn innerhalb<br />
von zwei Sekunden automatisch verarbeitet und<br />
bleiben relativ stabil im Gedächtnis verankert. Das Ziel<br />
der Bildkommunikation ist die Aufmerksamkeit des Individuums<br />
gegenüber der Werbebotschaft zu erhöhen.<br />
Die Überlegenheit der Bildkommunikation kann durch<br />
vier verschiedene Effekte erklärt werden: den Reihenfolgeeffekt<br />
(Bilder werden als Erstes fixiert, aufgenommen<br />
und dadurch besser behalten), den Aktivierungseffekt<br />
(Bilder lösen meistens eine stärkere innere<br />
Aktivierung als Texte aus, was die Verarbeitung der<br />
Werbeinformation fördert), den Gedächtniseffekt (Je<br />
konkreter und bildhafter Informationen formuliert sind,<br />
desto besser werden sie in unserem Gehirn gespeichert),<br />
sowie den Manipulationseffekt (Bilder sind besser zur<br />
Verhaltenssteuerung geeignet, weil ihre Wirkungen<br />
vom Empfänger im Allgemeinen weniger kontrolliert<br />
werden; vgl. Kroeber-Riel, 1982, S. 57). Weil Bilder<br />
einen größeren Erlebnis- und Unterhaltungswert haben<br />
als sprachliche Informationen, werden bilddominante<br />
Banner zudem besser erinnert als textdominante (vgl.<br />
Kroeber-Riel, 1990, S. 17). Bilder lösen emotionale<br />
Erlebnisse aus, während sprachliche, textintensive<br />
Botschaften bewusster und mit stärkerer kognitiver<br />
Kontrolle, also rationaler, aufgenommen werden.<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Indexwerte<br />
Stärken<br />
Der entscheidende Vorteil dieses Banners liegt in der<br />
guten Erinnerung (IER = 119). Der bilddominante<br />
Banner (IGE = 107) gefällt dem Grossteil der Befragten<br />
gut. Er passt bestens zum Reiseveranstalter. Mit Hilfe<br />
Schwächen<br />
Die schnellere Wahrnehmungsleistung des Gehirns für<br />
Bilder wirkt sich nicht, wie erwartet positiv auf die<br />
Klickrate des bilddominanten Banners aus (IKL = 91).<br />
Fazit<br />
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />
In Bezug auf die Erinnerung lassen sich die wahrnehmungspsychologischen<br />
Grundsätze auf das Internet<br />
übertragen. Geht man davon aus, dass Bildinformationen<br />
auf Bannern schneller und leichter aufgenommen<br />
werden, so ist es nicht verwunderlich, dass bilddominante<br />
Banner besonders gut erinnert werden.<br />
91<br />
104<br />
Negativ Positiv<br />
107<br />
119<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
des bilddominanten Banners vermittelt das Unternehmen<br />
ein sehr positives, emotional aufgeladenes und<br />
gutes Image (IIM = 104).<br />
Bilder sind zwar wichtig, aber dominieren sollten sie<br />
einen Banner, der geklickt werden soll, nicht.<br />
Es scheint allerdings, dass die überproportional großen<br />
Bilder von Merkmalen wie Text und Markenname in<br />
hohem Maße ablenken. Bilder scheinen also weniger<br />
geeignet, eine Handlungsaufforderung oder eine<br />
Werbebotschaft zu transportieren.<br />
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