Zielgerichtete Bannergestaltung - beim DNR
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3. Die systematische Variation von Bannern und ihre Werbewirkung<br />
Der aggressive Banner<br />
Bannerbeschreibung<br />
Die Variante, bei der der Text grundlegend verändert<br />
wird, ist der aggressive Banner. Der Einstieg in den<br />
Banner wird durch die aggressiv-provokante Frage<br />
„Bist du etwa ein Pauschal-Fuzzi?“ ausgewechselt. In<br />
diesem Fall hat sich also die Art der Ansprache von<br />
informativ zu aggressiv geändert. Diese Variante steht<br />
für die kognitive Reizwirkung der Überraschung und<br />
Gestaltungshintergrund<br />
Dinge, die ungewöhnlich, erstaunlich, extrem oder<br />
widersprüchlich sind, haben einen hohen Aufmerksamkeitswert,<br />
weil sie eine Dissonanz erzeugen und dadurch<br />
unser Denken herausfordern. Dadurch wird Interesse<br />
und Neugier geweckt und somit auch die Bereitschaft,<br />
sich mit einer Information zu beschäftigen. Der<br />
Werbetext sollte zu Handlungen aktivieren, indem er<br />
ungewöhnlich ist, Spannung aufbaut und somit eine<br />
Überraschung auslöst (vgl. Felser, 1997, S. 90).<br />
soll durch die Fragestellung Neugier <strong>beim</strong> Betrachter<br />
wecken.<br />
Einen höheren Aufforderungscharakter ruft dabei die<br />
Frageformulierung hervor, da der Nutzer die<br />
Möglichkeit hat, die Frage mit einem Klick zu kommentieren<br />
und damit aktiv zu werden.<br />
Gelingt es den Nutzer mit einem Banner zu überraschen,<br />
so schafft dies eine positive Ausgangslage für die folgenden<br />
Aktionen des Nutzers, da er dadurch zur weiteren<br />
Erkundung des Internetangebotes angeregt wird<br />
(vgl. Hamm, 2000, S. 177). Ein aggressiv humoristischer<br />
Text führt sozusagen zu einer Überraschung <strong>beim</strong><br />
Betrachter, da dieser solch eine Werbeansprache nicht<br />
erwartet hat.<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
Indexwerte<br />
Stärken<br />
Der Slogan „Bist du etwa ein Pauschal-Fuzzi?“ als<br />
aggressiv formulierte Frage provoziert, ist unerwartet<br />
und zieht dadurch Aufmerksamkeit auf sich. Dieser<br />
hohe Aufforderungscharakter des Banners äußert sich<br />
in einer außerordentlich guten Klickrate (IKR = 125).<br />
Die durch diesen Text hervorgerufene Neugier und die<br />
aggressive, dialogorientierte Form der Frageformulierung<br />
sind für die Steigerung der Klickrate verantwortlich.<br />
Schwächen<br />
Diese aggressive Form der Ansprache kann nach diesen<br />
Ergebnissen nicht zum Aufbau von Bekanntheit ver-<br />
Fazit<br />
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150<br />
Der aggressive Banner hat außerordentlich hohe Klickraten,<br />
was speziell auf den provokanten Charakter der<br />
Fragestellung zurückzuführen ist. Auf das Unternehmensimage<br />
wirkt sich das Konzept dieses Banners<br />
positiv aus, auch hinterlässt die Aggressivität bei der<br />
erreichten Zielgruppe keine negativen Einflüsse. Wenn<br />
81<br />
102<br />
Negativ Positiv<br />
105<br />
125<br />
Klickrate<br />
Erinnerung<br />
Der aggressive Banner gefällt den Probanden gut (IGE<br />
= 106). Dieser Banner bietet den Usern zwar keine<br />
interessanten Informationen und passt nach deren<br />
Ansicht auch nicht zum Produkt, das Angebot würden<br />
sie aber trotzdem gerne in Anspruch nehmen, d.h. das<br />
Interesse wird geweckt. Er wird nicht als störend empfunden<br />
und lässt das Testunternehmen ParadiseFound<br />
äußerst sympathisch erscheinen.<br />
wendet werden, da die Erinnerungswerte (IER = 81)<br />
sehr schlecht ausfallen.<br />
Gefallen<br />
Imagewirkung<br />
es um die Optimierung der Klickrate geht, dann ist eine<br />
gewagte und außergewöhnliche Fragestellung zu Beginn<br />
eines Banners sehr empfehlenswert. Sofern eine<br />
angemessene Zielgruppenansprache gewährleistet ist,<br />
sind auch keine negativen Imageeinflüsse zu befürchten.<br />
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