auf einem Didgeridoo spielen ist nicht so leicht. das Rohr ist ein Didgeridoo und erzeugt die Geräusche nur, wenn man geschickt hinein pustet und dabei die Lippen vibrieren lässt. Die Kinder konnten es ausprobieren und der ein oder andere hat sogar ein Geräusch erzeugen können. Da Didgeridoos sehr schwer nachzubauen sind, wie die Kinder in einem Film lernen konnten, haben sie ein anderes australisches Instrument hergestellt, ein sogenanntes Schwirrholz. Mit der „Dot-Painting“-Kunst, also Punktverzierung, haben sie es gestaltet und anschließend schwirren lassen. FATUMATA MUSS WEIT ZUM BRUNNEN LAUFEN In Guinea, einem westlichen Land in Afrika, lernten die Kinder anhand einer Geschichte Fatumata, ein 10jähriges Mädchen und ihre Familie kennen (siehe auch Geschichte). So konnten sie auch selbst ausprobieren, wie es ist, einen Eimer mit Wasser auf dem Kopf zu balancieren oder ein Geschwisterkind mit einem Tuch auf dem Rücken zu tragen. Da Fatumata in der Geschichte abends Kochbana- CaritaZ Heft 2.2011 CaritaZ Heft 2.2011 nen mit der Familie isst, konnten auch die Kinder Kochbananen kosten. In afrikanischen Ländern haben die Kinder Spielzeuge, wie man sie hier kennt, nicht oder können es sich nicht leisten. Die Kinder haben, wie afrikanische Kinder auch, Spielzeug aus alten Überresten oder Müll hergestellt. So entstanden kleine Jonglierbälle aus einem Stück Zeitung und einem alten Fahrradschlauch. INDIEN – DAS LAND DER GEWÜRZE Überall im Klassenraum roch es gut, nachdem die Kinder gemeinsam mit der indischen Honorarkraft aus indischen Gewürzen wie Kurkuma, Gewürznelken, Kardamom und vielen anderen Gewürzen Currypulver herstellten. Alle dachten zunächst, dass Curry ein eigenes Gewürz ist und waren sichtlich erstaunt, wie viel Gewürze man benötigt, in ein indisches Lassi-getränk gehört ein schuss rosenwasser. um eine Currygewürzmischung herzustellen. Doch schnell wussten sie hingegen, für welches Essen man Currygewürz gut gebrauchen kann: Für die deutsche Currywurst. Und nach der Schärfe im Mund ist ein erfrischendes indisches Lassi-Getränk, bestehend aus Naturjoghurt, Wasser, Rosenwasser und Zucker genau das Richtige. Auch in Indien lernten die Kinder verschiedene Lebensweisen von Kindern aus Indien anhand einer Geschichte kennen, so z.B. das Leben in der Stadt oder auf dem Dorf. Mit Sari (indisches Gewand der Frauen) und Bindi (Stirnpunkt) ausgestattet, tanzten die Kinder zur Bollywood- Musik. eine schülerin probiert eine außergewöhnliche Maske aus guinea an. Die reisegruppe „indien“ stellt sich für ein gruppenfoto auf. STRASSENKINDER IN BOGOTA MÜSSEN NACHTS FRIEREN In Kolumbien lernten die Kinder neben dem tollen Klima und den Regenwäldern auch das Leben von Straßenkindern kennen. Sie konnten sich in einem Rollenspiel gut in die Lage von Straßenkindern versetzen, die nachts in Bogota, der auf dem Berg gelegenen Hauptstadt von Kolumbien, frieren müssen und am nächsten Morgen von einem Geschäftsmann von seinem Laden weggetrieben werden. Durch die Honorarkraft wurde den Kindern jedoch auch vermittelt, welche Hilfsprojekte und -organisationen sich für Straßenkinder einsetzen und alternative Lebensperspektiven für diese Kinder aufzeigen. Auch die traditionelle Lebensweise der Indianerstämme konnte entdeckt werden. Die Kinder haben gelernt, wie die Goldkunst der Kolumbianer aussieht und konnten selbst Kunstwerke aus Goldpapier herstellen. MEINE HEIMAT EUROPA – DEUTSCHLAND? In der fünften und letzten Veranstaltung wurden die Kinder eingeladen, selbst über ihre Heimat, die Heimat ihrer Eltern und Angehörigen zu berichten und den <strong>Koffer</strong> selbst mit Gegenständen aus ihrer Heimat oder Ländern, 6 7