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Regionalstrategie Daseinsvorsorge

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In den bisherigen Modellprojekten wurde<br />

hierfür ein Beirat als eigenständige Organisationseinheit<br />

geschaffen. Dieser Beirat tagt in<br />

der Regel quartalsweise und wird von der Geschäftsführung<br />

und der Leitung der Lenkungsgruppe<br />

unterrichtet. Die Mitglieder sollten<br />

ein hohes Interesse an einem beteiligungsorientierten<br />

Planungsprozess haben und in der Region<br />

gut vernetzt sein. Wird der Prozess durch<br />

externe Programme finanziell unterstützt,<br />

kann auch ein Vertreter der Programmbehörde<br />

(Land, Bund) an der Lenkungsgruppe beteiligt<br />

werden.<br />

Die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger<br />

ist in den bisherigen Prozessen noch nicht sehr<br />

intensiv gewesen. Eine Möglichkeit um die<br />

Bürger zu informieren und deren Interessen<br />

stärker in der <strong>Regionalstrategie</strong> <strong>Daseinsvorsorge</strong><br />

zu berücksichtigen, ist die Durchführung<br />

von Bürgerwerkstätten oder ähnlichen Beteiligungsveranstaltungen.<br />

Im Rahmen solcher<br />

Veranstaltungen werden die Ergebnisse der<br />

Arbeitsgruppen in verständlicher Sprache, mit<br />

Karten und Bildern aufbereitet und öffentlich<br />

oder mit ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern<br />

oder lokalen Schlüsselpersonen diskutiert.<br />

Anregungen und Ergänzungen können dann<br />

dokumentiert und in die Handlungsempfehlungen<br />

und Maßnahmen der <strong>Regionalstrategie</strong><br />

<strong>Daseinsvorsorge</strong> aufgenommen werden. Auch<br />

die nutzerorientierten Befragungen im Rahmen<br />

der qualitativen Bedarfsanalyse können<br />

dazu genutzt werden, die Bürgerschaft zur<br />

Beteiligung zu aktivieren.<br />

Regionalkoordination/Geschäftsstelle<br />

Die Geschäftsstelle ist der Motor des Prozesses.<br />

Im Sinne einer regionalen Koordination sollte<br />

sie Teil der Verwaltung bzw. eng an diese angegliedert<br />

sein. Die Person sollte sehr gut mit den<br />

Strukturen, Abläufen und Ansprechpartnern in<br />

der Kreisverwaltung vertraut sein und auch auf<br />

ein breites Netzwerk an regionalen Kontakten<br />

zurückgreifen können. Die Regionalkoordination<br />

kann unterstützt werden durch eine Operative<br />

Lenkungsgruppe in der einzelne Mitglieder<br />

der Lenkungsgruppe bzw. Vertreter von diesen<br />

sowie die externe Unterstützung vertreten sind.<br />

Die Geschäftsstelle ist die Schnittstelle zwischen<br />

der Kreisverwaltung und den Gutachterbüros.<br />

Sie beauftragt und koordiniert deren Arbeitsaufträge.<br />

Die Regionalkoordination kann auch<br />

die Arbeitsgruppenmoderation übernehmen<br />

bzw. diese Aufgabe für einzelne Arbeitsgruppen<br />

oder Konfliktthemen an Externe abgeben.<br />

Der Arbeitsaufwand des komplexen Prozesses<br />

ist nicht zu unterschätzen, insbesondere wenn<br />

für Zuwendungen Dokumentations- und Nachweispflichten<br />

bestehen oder der Austausch<br />

mit anderen Regionen gewünscht ist. Daher ist<br />

darauf zu achten, die Geschäftsstelle mit ausreichend<br />

personellen Ressourcen auszustatten,<br />

bzw. die verantwortliche Person teilweise von<br />

Regelaufgaben zu entbinden. Zweckdienlich<br />

ist es daher, dass eine Verwaltungsfachkraft die<br />

Koordination von organisatorischen Tätigkeiten<br />

entlastet.<br />

19<br />

Arbeitsgruppen<br />

Die thematischen Arbeitsgruppen sind das<br />

zentrale Element des Prozesses. Sie werden in<br />

der Regel ausgerichtet auf die ausgewählten<br />

Infrastrukturen gebildet. Es bietet sich an, dabei<br />

verwandte Infrastrukturen zu bündeln. Dadurch<br />

werden die integrative Vernetzung und<br />

der „Blick über den Tellerrand“ gefördert. Die<br />

Arbeitsgruppen tagen in der Regel alle acht bis<br />

zehn Wochen oder mindestens einmal je<br />

Arbeitsschritt in der Arbeitsgruppenphase. In<br />

den bisherigen Modellregionen waren es über<br />

den gesamten Arbeitsprozess hinweg etwa<br />

sechs bis acht Sitzungen je Arbeitsgruppe.<br />

In den Arbeitsgruppen sind die jeweiligen Fachplanungen,<br />

externe (öffentliche und private)<br />

Infrastrukturbetreiber und weitere Partner<br />

vertreten. Bewährt hat sich eine möglichst<br />

breite und offene Beteiligung von interessierten<br />

Sozialpartnern. Auch repräsentative Vertreter<br />

der Kommunen sollten beteiligt werden.<br />

In den Modellregionen wurde dies durchaus<br />

unterschiedlich gehandhabt. Teilweise wurden<br />

Bürgermeister oder andere Vertreter der Kommunen<br />

in den Arbeitsgruppen aktiv beteiligt,

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