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Regionalstrategie Daseinsvorsorge

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I Warum?<br />

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<strong>Daseinsvorsorge</strong> – eine Zukunftsaufgabe?!<br />

Wir kennen alle die Diskussionen und Schlagzeilen<br />

in der Lokalpresse. Die Schülerzahlen gehen<br />

deutlich zurück. Die Grundschulen in den<br />

kleinen Gemeinden sollen geschlossen werden.<br />

Nur das Gymnasium in der Kreisstadt scheint<br />

sicher. Den Freiwilligen Feuerwehren auf den<br />

Dörfern geht der Nachwuchs aus. Die Kameraden<br />

sind tagsüber oder gar die ganze Arbeitswoche<br />

an den Feuerwehrstandorten nicht<br />

verfügbar. Der flächendeckende Brandschutz,<br />

kann, wenn überhaupt, nur noch mit Mühe<br />

gesichert werden. Der Hausarzt um die Ecke<br />

geht demnächst in den Ruhestand. Ein Nachfolger<br />

steht nicht bereit. Auch in den Nachbargemeinden<br />

sieht es nicht viel besser aus.<br />

Die jungen Ärzte wollen nicht mehr auf dem<br />

Land praktizieren. Und wie soll die Altenpflege<br />

zukünftig organisiert werden, wenn die Möglichkeiten<br />

und die Bereitschaft zur häuslichen<br />

Pflege nachlassen und die Entfernungen zu den<br />

zentralen Pflegeeinrichtungen immer größer<br />

werden? Überhaupt die Erreichbarkeit! Ein vielerorts<br />

eingeschränktes ÖPNV-Angebot, das fast<br />

nur noch als Schülerverkehr existiert, erschwert<br />

den Zugang vieler Bürgerinnen und Bürger zu<br />

qualitativ hochwertigen Dienstleistungen wie<br />

Fachärzten oder kulturellen Angeboten.<br />

Das Bild wird düster gezeichnet in den ländlichen,<br />

dünn besiedelten Landkreisen in Ostdeutschland.<br />

Aber auch in westdeutschen<br />

Regionen sind die Auswirkungen des demografischen<br />

Wandels auf die Versorgung der Bevölkerung<br />

mit öffentlichen und privaten Dienstleistungen<br />

zunehmend zu spüren.<br />

Die Gefährdung der wohnortnahen Versorgung<br />

mit Angeboten der <strong>Daseinsvorsorge</strong><br />

ist auf dem Land aber kein neues Thema. In<br />

Westdeutschland ist seit den 1960er Jahren ein<br />

stetiger Rückgang der Versorgungsangebote in<br />

den Dörfern und kleinen Gemeinden zu verzeichnen.<br />

Der demografische Wandel, verstärkt<br />

durch Veränderungen der Wirtschaftsstruktur<br />

und geringe finanzielle Spielräume der Städte,<br />

Gemeinden und Landkreise verschärft das Problem<br />

und stellt die Kommunen vor neue Herausforderungen.<br />

Der anhaltende Rückgang der<br />

Bevölkerungszahlen und die Verschiebung der<br />

Altersstruktur haben direkte Auswirkungen auf<br />

die über Jahre aufgebauten und gewachsenen<br />

Angebote und Leistungen der öffentlichen Infrastrukturen.<br />

Weniger Kinder und Jugendliche<br />

benötigen weniger Kindergärten, Schulen und<br />

Ausbildungsplätze. Ein höherer Anteil älterer<br />

Menschen benötigt mehr speziell auf sie ausge-<br />

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