Wohnst du noch oder lebst du schon? Einblicke ... - ungleiche Vielfalt
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LV-VK I: Standort- und Regionalforschung – Internationale Entwicklungsforschung – Methoden und Theorien -<br />
Seminararbeit<br />
Die Zeit, die SchülerInnen mit ihren Familien verbringen divergiert. In einer Familie<br />
wird jeden Tag abends gemeinsam Zeit verbracht, sei es fernsehend <strong>oder</strong> spielend<br />
(Interview 1). Andere SchülerInnen beschreiben ihre Situation so, dass sie wenig Zeit<br />
mit ihrer Familie verbringen, sondern stattdessen viele Stunden im Park verweilen,<br />
der für sie ein zweites zu Hause bedeutet, um dort ihre Freunde zu treffen, die für sie<br />
wie eine zweite Familie wirken (Interview 7).<br />
Da viele Eltern der SchülerInnen den ganzen Tag arbeiten müssen und oft nicht nur<br />
einer Tätigkeit nachgehen, können sie nicht viel Zeit mit ihren Kindern verbringen, die<br />
sich nachmittags mit ihren Freunden zum Spielen, Reden, Shopping treffen und mit<br />
ihnen ihre Freizeit genießen.<br />
Eine Schülerin erzählte, dass sie an Wochenende oftmals gemeinsam mit ihrer<br />
Familie Ausflüge macht <strong>oder</strong> grillt (Interview 1)<br />
Verwandte, die oftmalig auch in Österreich wohnen, spielen eine große Rolle. Wenn<br />
diese in Wien wohnen, sehen sich die Familien häufig und in kurzen Abständen.<br />
Verwandte, die in anderen Bundesländern wohnen, werden ebenso besucht. Ein<br />
Schüler schildert, dass er gerne Zeit bei seinem Onkel in Waidhofen verbringt und<br />
auch gerne dorthin ziehen würde, da sein Onkel ein Haus mit Garten besitzt, wo er<br />
reiten darf und sich ein bisschen Geld verdienen kann, wenn er ihm zur Hilfe geht<br />
(Transkription Gruppengespräch).<br />
Zu Verwandten, die im Herkunftsland der Eltern wohnen, bei den meisten ist das<br />
Serbien, besteht weiterhin Kontakt. Diese Verwandten, Großeltern, Tanten und<br />
Onkel, Geschwister, werden vor allem in den Sommermonaten besucht und während<br />
denAufenthalten in Serbien wird viel miteinander unternommen (vgl. Transkription<br />
Gruppengespräch). Die Verwandten sind oft die Personen, die während der<br />
Abwesenheit der Besitzer auf die Domizile in Serbien aufpassen und nach den<br />
Rechten schauen (Transkription Gruppengespräch).<br />
Kontakte und Beziehungen zu Nachbarn werden nicht erwähnt <strong>oder</strong> sind eher wenig<br />
gegeben. Lediglich eine SchülerIn hat über eine positive Beziehung zu den Nachbarn<br />
gesprochen (Interview 3).<br />
Die eigene Familie spielt eine große Rolle, auch zu Verwandten, sei es im In- <strong>oder</strong><br />
Ausland, besteht guter Kontakt. Die Nachbarn der Wohnungen in Wien spielen bei<br />
den meisten SchülerInnen eine untergeordnete Rolle <strong>oder</strong> sind negativ behaftet, so<br />
wird von einem Schüler erwähnt, dass sein Nachbar nicht gehemmt ist, des Öfteren<br />
die Polizei zu rufen (Transkription Gruppengespräch).<br />
Alexa Kofler, Eike Pokriefke, Marlene Tasser, Lena Wanner 26