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Kleinasien und regen die Aufklärung in Europa an. Das hohe Niveau der mittelalterlichen<br />

Theorie und Praxis in Bulgarien ist ein Resultat des fruchtbaren Einflusses des reichen antiken<br />

Erbes kombiniert mit der christlichen Kultur. Indem es 1396 unter das türkische Joch<br />

fiel ist das wirtschaftliche, geistige und kulturelle Leben in Bulgarien auf Jahrhunderte voraus<br />

schonungslos ruiniert.<br />

Während der ersten 4 Jahrhunderte der osmanischen Herrschaft gab es praktisch kein öffentliches<br />

Gesundheitswesen und die einzige medizinische Hilfe, die die bulgarische Bevölkerung<br />

erhielt, kam von den Heilmönchen, die Volksmedizin praktizierten. Leider<br />

schränkten die Klöster ihre medizinischen und Heilaktivitäten weitestgehend ein, nachdem<br />

ihnen ihr Land genommen worden war.<br />

Ungeachtet der schwierigen Zeiten, vervollkommnten die bulgarischen Geistlichen die Kunst<br />

des Heilens und praktizierten Medizin, indem sie versuchten, die osmanischen Hekims und<br />

Heiler zu ersetzen. Dabei folgten sie ihrer humanitären Mission und dem Glauben den Menschen<br />

der Gegend zu helfen. Sie waren die gebildesten Menschen jener Zeit (Balachev, 1985).<br />

Die Namen von Sofroni Vrachanski, Neofit Rilski, Jeromonah Hadzhi Evtimii, Pfarrer Ivan<br />

Nikolov, der Mönch Arsenii, der Klostervorsteher des Rilaklosters Jeromonah Josif (1833),<br />

zwei Heilmönche aus dem Preobrazhenski –Kloster – Vater Matei Preobrazhenski und Vater<br />

Ieromonah Neofit Kalchev als auch die unbekannten Heilmönche des bis heute erhaltenen<br />

Krankenhauses des Antonski-Klosters „St. Georgi Zograf“ gehören zu den geachteten Heilern<br />

in unserer Geschichte.<br />

Es ist wichtig hervorzuheben, dass sie in ihrer medizinischen Praxis ähnliche Methoden der<br />

heutigen Psychotherapie anwandten.<br />

Während der bulgarischen Renaissance spielte die Volks- und Klostermedizin trotz der ersten<br />

Ärzte mit abgeschlossenem Studium weiterhin eine große Rolle im Leben der bulgarischen<br />

Bevölkerung. Sogar am Ende des 19. Jhrd. suchten die Menschen medizinischen Rat von berühmten<br />

Heilern, wie Hadzhi Evtimii (1800-1880), Klostervorsteher des Glozhenski Klosters<br />

und Vater Matei Preobrazhenski (1825-1875). Die populärsten Therapiemethoden der Mönche<br />

und Volksheiler waren eine Kombination aus Gebeten gegen die Krankheiten und einer<br />

Kräuter/Öltherapie.<br />

Die kulturellen Wurzeln der bulgarischen Medizin basieren auf der Kräutertherapie. Das<br />

kostbare Wissen der Heiler aus alter bulgarischer Zeit ist Gegenstand wissenschaftlichen Interesses<br />

und Basis für die Entwicklung der pharmazeutischen Industrie. In dieser Hinsicht<br />

gibt es viele Medikamente, die auf Kräutern basieren, welche in Bulgarien entwickelt und produziert<br />

werden.<br />

Zusammenfassend könnten wir sagen, dass jedes Mal, wenn ein Mensch unter Verwendung<br />

dieser Mittel geheilt wird, wir an die Bedeutung des großen kulturellen Erbes der Bulgaren<br />

erinnert wird und wie wichtig es ist, nicht die Kraft der Natur zu vergessen, die am häufigsten<br />

unseren Vorfahren geholfen hat zu überleben.<br />

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