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Reizverarbeitung sowie eine abnormale Stimulation der des Darms durch die motorischen<br />

Nerven. Die zwei wichtigsten Reaktionen auf Nervenreizungen des Darms sind die Kontraktion<br />

und die Entspannung der Muskel und der Organe wodurch die Ausscheidung von<br />

Flüssigkeiten und Schleim im Organ ermöglicht wird. Eine erschwerte Aufnahme (Absorption)<br />

von Laktose (Milchzucker) kann eine Verschlechterung der Symptome des Reizdarms<br />

hervorrufen, zumal nicht aufgenommener Zucker oftmals zur gesteigerten Gasbildung führt.<br />

Bei Patienten mit Reizdarm bläht sich oftmals im Verlauf des Tages der Bauch auf. Am Abend<br />

ist hier ein Maximum erreicht und am Morgen ist der normale Bauchumfang wieder erreicht,<br />

da die Bakterien im Darm im Vergleich zu Menschen ohne Reizdarm erhöhte Mengen von<br />

Gas produzieren. Es kommt zum Anstau des Gases im Dünndarm. Jedoch ist die Rolle der<br />

Gasproduktion noch nicht vollständig geklärt.<br />

Welche Symptome treten bei Reizdarm auf?<br />

Das Hauptsymptom beim Reizdarm ist die Darmverstopfung (hervorgerufen durch einen<br />

anormale Trägheit der Darmtätigkeit), Diarrhö (verursacht durch einen beschleunigten Transport)<br />

und Bauchschmerzen. Nebensymptome beinhalten die Störung des Stuhlganges und seiner<br />

Konsistenz, einen erhöhten Schleimanteil im Stuhl selbst und das subjektive Empfinden<br />

einer Aufblähung des Bauches (Blähungen).<br />

Übermäßiges bakterielles Wachstum kann zum verzögerten Transport des Nahrungsbreis<br />

durch den Dünndarm hervorrufen. Normalerweise sind die Gas produzierenden Bakterien<br />

auf den Dickdarm beschränkt. Bei übermäßigem Bakterienwachstum jedoch wandern die<br />

Bakterien bis in den Dünndarm. Dort begünstigt der erhöhte Anteil unverdauter Speisen die<br />

Gasproduktion. Die Gasbildung und/oder die Aufblähung des Bauchraumes verschärfen<br />

die Gasbildung und tragen somit zu einer erhöhten Flatulenz (Blähungen) und Diarrhö bei.<br />

Welche Therapien existieren?<br />

Reizdarm ist keine lebensbedrohende Erkrankung, wodurch Sie weniger im öffentlichen Interesse<br />

steht. Daher wird auch weniger Forschungsarbeit auf diesem Gebiet betrieben, so<br />

dass sich das Verständnis für die physiologischen Prozesse die zu Reizdarm führen nur langsam<br />

entwickeln.<br />

Auch ist die Forschung auf dem Gebiet von Reizdarm schwierig, da die Beschreibung der<br />

Symptome oftmals subjektiv ist und nicht auf wissenschaftlicher Objektivität basiert. Hierdurch<br />

ist auch die Einschätzung der Behandlungserfolge bei Medikamentengabe erschwert.<br />

Das fehlende Verständnis der physiologischen Prozesse die durch Reizdarm hervorgerufen<br />

werden, zieht im Allgemeinen die Behandlung der Symptome und nicht der Ursachen nach<br />

sich.<br />

Die Behandlung von Reizdarm beruft sich hauptsächlich auf die Medikamentengabe zur Behandlung<br />

der Blähungen, der Diarrhö und der Bauchschmerzen.<br />

Die Gabe von Antidepressiva sowie psychologische Behandlungen werden ebenfalls eingesetzt.<br />

Es ist zurzeit nicht klar, ob von der Umstellung der Essgewohnheiten ein großer Effekt,<br />

mit Ausnahme der gesteigerten Ballaststoffgabe, wodurch Verstopfungen<br />

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