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Verschiedene bekannte Medikamente werden aus Pflanzen gewonnen. Dazu gehören Morphin,<br />

Digitoxin, Quinin, Ephedrin, Colchisin, Atropin, Reserpin und Taxol. Aktuelle Inhaltsstoffe,<br />

die in Nutrazeutika (gesundheitsfördernde Lebensmittel) und<br />

Nahrungsergänzungsmitteln vorkommen, sind z.B. Resvatrol, Omega-Fettsäuren, Lycopen,<br />

das Koenzym Q10, Bioflavonoide, Haiknorpel, Phytoöstrogene usw.<br />

Die Entwicklung in der Anwendung von Heilpflanzen<br />

Die jeweilig angewandte Pflanzenverarbeitung, Trocknung, mechanisches Zerkleinern, Lösungsextraktion<br />

( wässrige oder organische Lösungsmittel, z.B. Äthanol oder andere), beeinflusst<br />

die Endqualität der Kräuter.<br />

Analytische Verfahren können benutzt werden, um die in den Kräutersubstanzen vorhandenen<br />

Wirkstoffe zu bestimmen. Standardisierte Extrakte werden mit Äthanol entzogen und<br />

können als Phytomedizin bezeichnet werden. Unterschiede in den Niveaus der Wirkstoffe in<br />

Kräutersubstanzen können von der Örtlichkeit oder vom den jährlichen Wachstumszyklen<br />

abhängen. Kräuterprodukte werden als Kräutermaterial definiert, das Patienten verabreicht<br />

wird und sind Mixturen aus Kräutersubstanzen und anderen Bestandteilen. Die Bedeutung<br />

der Kräutermedizinpraktiken wird durch den Fakt belegt, dass 20% der Weltbevölkerung<br />

80% der Gesundheitsbetreuung erhalten.<br />

Ist die Regel „ Konsultieren Sie vor der Anwendung stets einen<br />

Fachmann“ bei Kräuterprodukten angemessen?<br />

Insgesamt kann Kräutermedizin das Risiko nachteiliger Wirkungen oder von Wechselwirkungen<br />

zwischen Medikamenten oder zwischen Nahrungsmitteln und Medikamenten in<br />

sich tragen, wenn sie nicht richtig beurteilt wird. Aber es gibt Fallberichte über ernsthaft<br />

nachteilige Erscheinungen nach der Gabe von Kräuterprodukten.<br />

In den meisten Fällen kam die Giftigkeit von verunreinigenden Substanzen und Verfälschung.<br />

Einige der Pflanzen, die in der Kräutermedizin genutzt werden, können auch hochgiftig<br />

sein. Die Einschätzung toxischer Wirkungen von Pflanzenbestandteilen einer<br />

Kräuterrezeptur bedarf detaillierter phytochemischer und pharmakologischer Untersuchungen.<br />

Es ist aber sicher anzunehmen, dass basierend auf menschlicher Erfahrung - verschiedene<br />

Kulturen die Verwendung giftiger Pflanzenstoffe schon eliminiert haben und aktuelle Berichte<br />

über Giftigkeit hauptsächlich auf eine falsche Identifikation oder Überdosierung zurückzuführen<br />

sind.<br />

Die Wirksamkeit der Medizin misst sich daran, wie eine Behandlung die Gesundheit und das<br />

Wohlbefinden verbessern kann. Das ist ein zentraler Punkt in der modernen Debatte über<br />

Kräutermedizin. Der Gebrauch dieser Gruppe von Medikamenten ist oft gerechtfertigt durch<br />

ihre lange Anwendung – in einigen Fällen seit prähistorischen Zeiten. Aber die jahrhundertealte<br />

Weisheit garantiert nicht zwangsläufig, dass das entsprechende Produkt bei angemessener<br />

Spezifität wirksam ist. Der Begriff „ wirksam“ hat jedoch eine relative Bedeutung,<br />

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