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7.2.1.1.3.2 Asthma<br />
<br />
Asthma ist eine chronische Entzündung der bronchialen Atmungswege, die Schwellung und<br />
Zusammenziehen bewirkt und Schwierigkeiten beim Atmen bewirkt. Durch eine Spezialbehandlung<br />
ist die bronchiale Einengung reversibel.<br />
Chronisch entzündete Bronchien werden Allergenen (spezifische Auslöser) der Reizungen<br />
(nichtspezifische Auslöser) gegenüber übermäßig empfindlich und bleiben zeitweise in einem<br />
Zustand erhöhter Sensitivität; der so genannten „bronchialen Hyperaktivität“ (BHR). Menschen<br />
mit Asthma oder Allergie haben einen höheren Grad an BHR als die ohne. In Abhängigkeit<br />
vom Grad der BHR kann die Krankheit zwischen einer milden Form ohne<br />
Symptome und einer schweren mit chronischen Symptomen variieren.<br />
Wie oft tritt die Krankheit auf und ist es ausschließlich eine Kinderkrankheit?<br />
Die häufigste chronische Krankheit bei Kindern, die 1 von 15 betrifft. Bronchialasthma tritt<br />
in jedem Alter auf, aber vorwiegend in jungen Jahren. Die Hälfte entwickelt sich vor dem 10.<br />
Lebensjahr und ein weiteres Drittel tritt vor dem 40. Lebensjahr auf. In der Kindheit gibt es<br />
ein 2:1 (männlich/weiblich) Verhältnis, das sich bis zum Alter von 30 ausgleicht.<br />
Wie präsentiert sich die Krankheit?<br />
Die 4 anerkannten Hauptsymptome von Asthma sind: Kurzatmigkeit (mit Mühe oder<br />
nachts); pfeifender Atem (pfeifender oder zischender Laut während des Ausatmens); Husten<br />
(chronisch, nachts und am frühen Morgen schlimmer); Enge in der Brust (zusammen mit<br />
oder ohne die oben genannten Symptome).<br />
30% der betroffenen Patienten haben leichte, zeitweise (< als 2 Episoden/Woche) Asthmasymptome<br />
bei normalen Atemtests.<br />
30% haben eine leichte, andauernde (2 oder mehr Episoden/Woche) Symptome bei normalen<br />
Atemtests.<br />
40% haben mittlere oder Schwere andauernde (täglich/ständig) Symptome bei anormalen<br />
Atemtests.<br />
Asthma wird auf der Basis des Auftretens von pfeifendem Atem diagnostiziert und durch<br />
Atemtests bestätigt. Röntgenaufnahmen der Brust sind bei Asthmapatienten normal.<br />
Asthmaanfälle treten nachts auf. Bei Auftreten von Asthmaanfällen hat der Patient ein Gefühl<br />
der Einengung in der Brust, oft mit einem nichtproduktiven Husten. Die Atmung wird<br />
hörbar rasselnd und das Pfeifen in beiden Phasen der Atmung wird auffällig, die Ausatmung<br />
wird länger und die Patienten haben häufig Tachypnie (gesteigerte Atemfrequenz), Tachykardie<br />
(Herzrasen) mit einem leichten Bluthochdruck. Werden die frühen Warnsignale ignoriert,<br />
besteht das Risiko der Entwicklung eines „status asthmaticus“, da Asthmaanfälle ohne<br />
Behandlung nicht von selbst aufhören.<br />
„Status asthmaticus“ wird als ein verlängerter Anfall ohne Reaktion auf eine Therapie mit<br />
einem Bronchospasmolytikum (Arzneimittel zur Weitung der Bronchien) beschrieben. Der<br />
„status asthmaticus“ bedarf immer einer Notfallbehandlung!<br />
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