Hennef - Evangelischer Kirchenkreis An Sieg und Rhein
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3 Zwischenfazit: Kernaussagen der IST- <strong>An</strong>alyse<br />
Bedarfsanalyse der Stadt <strong>Hennef</strong> 2010<br />
In <strong>Hennef</strong> leben insgesamt Menschen aus über 80 Nationen, doch keine dieser Gruppen ist in<br />
einer Migrantenselbstorganisation als eingetragener Verein organisiert. Um Bürgerinnen <strong>und</strong><br />
Bürger mit Zuwanderungsgeschichte einzubeziehen <strong>und</strong> sie verstärkt an die sozialen<br />
Einrichtungen <strong>und</strong> Dienste heranzuführen, ist es daher wichtig, einerseits die bestehende<br />
Gruppe der Integrationspaten <strong>und</strong> die Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher des INTERKULTs als<br />
Schlüsselpersonen zur Kontaktaufnahme zu nutzen, andererseits auch informelle Treffpunkte<br />
aufzusuchen.<br />
Nach wie vor verzeichnet die Stadt eine positive Wirtschaftswachstums- <strong>und</strong> Bevölkerungsbilanz<br />
<strong>und</strong> gilt mit einem Altersdurchschnitt von 40 Jahren als jüngste Stadt im <strong>Rhein</strong>-<strong>Sieg</strong>-Kreis. Auch<br />
die altersmäßige Zusammensetzung unter der nichtdeutschen Wohnbevölkerung entspricht<br />
dieser Verteilung mit einem größten <strong>An</strong>teil in der Altersspanne der 15-25 jährigen.<br />
Die Stadt <strong>Hennef</strong> verfügt über ein gutes Netz an Unterstützungsangeboten für Eltern <strong>und</strong><br />
Familien, auch sind die <strong>An</strong>gebote für Kinder, sowohl im Elementar- bzw. schulischen, als auch<br />
im Freizeit- <strong>und</strong> Betreuungsbereich breit gefächert.<br />
Die Kinder- <strong>und</strong> Familienfre<strong>und</strong>lichkeit, die in der Stadt <strong>Hennef</strong> zudem durch viele Initiativen,<br />
Bündnisse <strong>und</strong> Kampagnen, wie beispielsweise dem „Bündnis für Kinder“, den<br />
familienfre<strong>und</strong>lichen Betrieben oder dem „Klimabündnis für unsere Kinder“ gefördert wird, ist<br />
hierbei eine wichtige Strategie gegen Armut, da eine Basis der Wertschätzung geschaffen wird.<br />
Denn Armut ist nicht nur auf die untersten Einkommensschichten reduziert, sondern betrifft auch<br />
viele Familien, die trotz Erwerbsarbeit nicht über ausreichend Mittel verfügen, ihren Kinder die<br />
Chancen zu geben, die sie verdient haben – hierunter auch viele Familien mit<br />
Zuwanderungsgeschichte. Armut bedeutet somit nicht nur einen Mangel an finanziellen<br />
Ressourcen sondern beinhaltet meist auch eine soziale Verarmung, das heißt zum Beispiel,<br />
unter welchen Bedingungen Kinder <strong>und</strong> Jugendliche aufwachsen, welche Vorlebensmodelle der<br />
Eltern erlebt werden <strong>und</strong> welche Teilhabechancen sie erhalten.<br />
Im Gegensatz dazu ist der <strong>An</strong>teil von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte bei der Gruppe<br />
der über 65-jährigen noch verhältnismäßig gering. Mit Blick auf den demographischen Wandel<br />
lassen sich aber für die Zukunft höhere Zahlen vorhersagen.<br />
Um eventuellen Problemlagen vorzubeugen bietet es sich an, bereits jetzt präventive<br />
Maßnahmen zu entwickeln, <strong>und</strong> so frühzeitig Institutionen <strong>und</strong> Pflegedienste auf den Wandel<br />
vorzubereiten.<br />
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