14.01.2013 Aufrufe

RegelungstechnikSkript.pdf

RegelungstechnikSkript.pdf

RegelungstechnikSkript.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

K<br />

PR<br />

=<br />

( V Tu / Tg)<br />

0<br />

K<br />

PS<br />

⋅Tg<br />

0,<br />

6 ⋅ 89 ⎡W<br />

⎤<br />

= = 59,<br />

2<br />

⋅Tu<br />

0,<br />

082 ⋅11<br />

⎢<br />

⎣ K ⎥<br />

⎦<br />

42<br />

Reglerverstärkung (Wert 0,6 aus Tabelle)<br />

TN = 1,0·Tg = 89 [s] Nachstellzeit (Wert 1,0 aus Tabelle)<br />

TV = 0,5·Tu = 0,5·11 = 5,5 [s] Vorhaltezeit (Wert 0,5 aus Tabelle)<br />

Sonderfall: Eine PT1-ähnliche Regelstrecke hat entweder eine Verzugszeit Tu=0 oder<br />

zumindest eine sehr kleine Verzugszeit Tu. Das würde nach obiger Formel für KPR zu einer<br />

unsinnig hohen Reglerverstärkung führen, die die Regelung instabil macht. Es ist deshalb<br />

angebracht, die Reglerverstärkung nach oben zu begrenzen.<br />

Ist Tu < 0,1·Tg, dann liegt dieser Sonderfall vor, und wir<br />

berechnen KPR nach der rechts stehenden Formel<br />

K<br />

PR<br />

=<br />

( V Tu / Tg)<br />

Beispiel zum Sonderfall: Tu= 6 [s], Tg= 89 [s], KPS=0,082 [K/W]. Wir wollen den gleichen<br />

PID-Regler wie oben parametrieren:<br />

K PR<br />

=<br />

0,<br />

6 ⋅10<br />

⎡W<br />

⎤<br />

= 73,<br />

7<br />

0,<br />

082 ⎢ ⎥<br />

⎣ K ⎦<br />

7.3.4 Reglereinstellung nach Impulsantwort<br />

, TN = 1,0·Tg = 89 [s] , TV = 0,5·Tu = 0,5·6 = 3 [s] .<br />

I-Strecken regelt man bei glattem Messwertverlauf am besten mit einem PD-Regler. Die<br />

Impulsantwort einer echten ITn-Strecke ähnelt der Sprungantwort einer PTn-Strecke. Es gibt<br />

auch unechte ITn-Strecken (eigentlich PTn-Strecken mit zu stark wirkenden Aktoren, so dass<br />

sich im Messbereich kein Beharrungswert einstellen kann). Auch diese regelt man wie echte<br />

ITn-Strecken.<br />

Das Aufnehmen der Impulsantwort erfolgt bei abgekoppelter Regelstrecke. Die Impulsantwort<br />

sollte im Arbeitsbereich liegen bzw. der Arbeitspunkt etwa auf halber Höhe der<br />

Impulsantwort. Man gibt einen Stellgrößenimpuls auf und registriert die Antwortkurve der<br />

Regelstrecke, z.B. schaltet man 1,5 Sekunden lang (τ=1,5 s) eine Pumpe mit der Leistung 250<br />

W ein (U0=250 W) und misst die Pegelerhöhung im Tank. Die Impulsdauer darf maximal<br />

1/20 der Zeitkonstantensumme betragen. Eine gute Näherung ist τ ≤ (Tu+Tg)/20. Da man die<br />

Summe aus Verzugszeit und Ausgleichszeit Tu+Tg erst kennen muss, bedarf es einiger<br />

Vorversuche, bis man die richtige Impulshöhe und Impulsdauer gefunden hat.<br />

In einem Vorversuch bestimmt man die<br />

richtige Impulshöhe U0 und Impulsdauer τ.<br />

U0 y(t)<br />

τ t<br />

Impuls zu<br />

klein<br />

τ zu groß<br />

0<br />

K<br />

PS<br />

⋅10<br />

XB eigentliche ITn<br />

x(t)<br />

WP uneigentliche ITn<br />

Impuls zu klein<br />

X0<br />

Tu Tu+Tg t<br />

Hat man den richtigen Impuls ermittelt, dann registriert man die Impulsantwort und bestimmt<br />

aus der Graphik x0, xB, Tu, Tg. Dabei ist:<br />

U0 die Impulshöhe, z.B. 250 W Pumpenleistung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!