getanzte träume aus schatten und licht! nur für kurze zeit ... - Biograph
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Wie ein Naturereignis<br />
Sie gilt als Legende des <strong>zeit</strong>genössischen Tanzes, die in den 1980er Jahren mit der<br />
Postulierung des „intelligenten Körpers“ Geschichte schrieb: Louise Lecavalier.<br />
Die Franko-Kanadierin, Jahrgang 1958, war Protagonistin der Sensationsmaschine<br />
La La La Human Steps um Édouard Lock. Mit einem einzigartigen hochvirtuosen<br />
Bewegungsvokabular geriet La La La zu einem Mythos, verortet irgendwo zwischen<br />
klassischem Tanz, Punk <strong>und</strong> Pop <strong>und</strong> mit einem Hang zum Hermaphroditischen.<br />
Fast ist es, als sei ihr Spiel mit der Erinnerung eine Obsession. Als würden sich ihre<br />
Stücke, in denen Louise Lecavalier nach einer langen P<strong>aus</strong>e seit dem Jahr 2003 wieder<br />
zu sehen ist, auch als eine Auseinandersetzung mit ihrer künstlerischen<br />
Biografie deuten lassen. Die ist eng mit der kanadischen Kompanie La La La Human<br />
Steps <strong>und</strong> ihrem künstlerischen Leiter Édouard Lock verschränkt. Das Marken -<br />
zeichen von La La La, deren Frontfrau Lecavalier war: pure Energie, temporeiche<br />
kühne Drehungen in der Horizontalen <strong>und</strong> nervös rotierende Gliedmaßen. Lock,<br />
lange Darling der internationalen Tanzwelt, <strong>und</strong> seine häufig als „Muse“ titulierte<br />
Partnerin Lecavalier scheuten auch Ausflüge in die Welt der Mode <strong>und</strong> des Pop<br />
nicht. Grandios: ihre Zu sammenarbeit mit der britischen Ikone David Bowie bei seiner<br />
„So<strong>und</strong> and Vision Tour“ 1990.<br />
Alles vibriert<br />
Vor 14 Jahren verließ Lecavalier unerwartet <strong>und</strong> während der Welttournee des<br />
Erfolgsstückes „Salt“ die Company von Lock. Seitdem gehen beide getrennte Wege.<br />
Nach ges<strong>und</strong>heitlichen <strong>und</strong> privaten Turbulenzen setzte Lecavalier jedoch ihre eigene<br />
tänzerische <strong>und</strong> choreografische Karriere fort, seither mit einer Vielzahl von<br />
Preisen gewürdigt <strong>und</strong> weltweit von einem großen Publikum verehrt. Sie arbeitete<br />
mit Choreografen wie Tedd Robinson, Benoît Lachambre <strong>und</strong> Crystal Pite zusammen,<br />
entschied sich stets <strong>für</strong> eine gemeinsame impulsgebende künstlerische Recherche<br />
jenseits jeder Star-Attitüde. Zwei ihrer jüngsten Duette waren Ende 2009 auch im<br />
tanzh<strong>aus</strong> nrw zu sehen <strong>und</strong> bleiben bis heute wie ein Naturereignis im Gedächtnis<br />
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haften: Begleitet von Songfragmenten der amerikanischen Punk-Legende Iggy Pop,<br />
spürte sie in „A Few Minutes of Lock“ dem choreografischen Repertoire früherer<br />
Zeiten nach. Alles vibrierte auch in „Children“, das von dem kürzlich verstorbenen<br />
britischen Choreografen Nigel Charnock stammte, der Mitbegründer des DV 8 Phy -<br />
sical Theatre war <strong>und</strong> den Tanz ähnlich wie La La La Human Steps revolutionierte.<br />
Scheinbar alterslos<br />
In ihrer jüngsten Arbeit „So Blue“, die in einer <strong>kurze</strong>n Preview bereits im August in<br />
Salzburg zu erleben war, stellt Louise Lecavalier erneut den tanzenden Körper in den<br />
Mittelpunkt <strong>und</strong> begibt sich auf die Spur tiefer liegender Schichten von Bewegung.<br />
Erst als Solistin, später im Duett mit dem Tänzer Frédéric Tavernini erscheinen Prinzipien<br />
wie Tempo, Rhythmus, Wiederholung <strong>und</strong> Dekonstruktion, wie sie prägend waren <strong>für</strong><br />
die Jahre der Zusammenarbeit mit Édouard Lock, faszinierend neu aufgeladen.<br />
Weniger die äußere Form zeichnend, als vielmehr den inneren intuitiven Impulsen<br />
folgend, bricht sich eine wilde, atemberaubende Energie zu der treibenden elektronische<br />
Musik von Mercan Dede Bahn. Der in Montréal ansässige türkischstämmigen<br />
Komponist, der von sich selbst sagt, dass er sich im Geiste der tanzenden Derwische<br />
sehe, ist hierzulande u.a. durch die Filme „Gegen die Wand“ <strong>und</strong> „Crossing the<br />
Bridge – The So<strong>und</strong> of Istanbul“ des Regisseurs Fatih Akin bekannt. Kongenial entstehen<br />
Verbindungen zwischen dem So<strong>und</strong> von Dede <strong>und</strong> dem Tanz von Lecavalier.<br />
Scheinbar alterslos, ver<strong>aus</strong>gabt sich hier ein schmaler, drahtiger, ber<strong>aus</strong>chend le -<br />
ben diger <strong>und</strong> risikofreudiger Körper. Gereift, ganz da, voll Charisma. // //VU<br />
LOUISE LECAVALIER (CA) MIT „SO BLUE“ IN EINER URAUFFÜHRUNG<br />
7.12 + 8.12., 20 h<br />
Sa 8.12. im Anschluss an die 60-minütige Vorstellung Publikumsgespräch.<br />
tanzh<strong>aus</strong>-nrw - Erkrather Str. 30, 40233 Düsseldorf<br />
Karten unter Tel. 0211 17 27 00 oder www.tanzh<strong>aus</strong>-nrw.de<br />
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Von den platinblonden Dreadlocks zu einem<br />
Kurzhaarschnitt à la David Bowie:<br />
Louise Lecavalier, franko-kanadischer<br />
Superstar <strong>und</strong> ehemals Frontfrau der<br />
schillernden Kompanie La La La Human<br />
Steps, gastiert mit einer Weltpremiere im<br />
tanzh<strong>aus</strong> nrw.<br />
© André Cornellier<br />
S I L V E S T E R<br />
TANZ UND MUSIK<br />
Soul, Funk & Pop live mit der Cover-Band<br />
THE ZOO feat. Sängerin Soleil Niklasson<br />
Samba-Animation & Show<br />
mit MARCELO C. NASCIMENTO<br />
Reggae, HipHop & Ska „ChupaStylee“ at its best<br />
mit der 8-köpfigen Band LOS CHUPACABRAS<br />
Jazz & Pop live von FRAU CONTRA BASS<br />
um Katharina Debus (voc) & Hanns Höhn (bass)<br />
Jazz, Swing & Pop live mit INGA LÜHNING & BAND<br />
Salsa Salsa <strong>und</strong> noch mehr Salsa mit DJ CLM<br />
Disco, Pop & Funk mit DEEJAY OBOJA<br />
Oriental Lounge mit Live-Musik von ELIZA & FARA<br />
Kindercomictheater <strong>für</strong> alle ab 5<br />
mit der Gruppe HALF PAST SELBER SCHULD<br />
Animationsprogramm <strong>für</strong> Kinder<br />
<strong>und</strong> ihre Eltern mit HIPHOP-Tänzer Alex<br />
TICKETS<br />
VVK € 48,-/erm. € 38,-// AK € 58,-<br />
VVK Kinder bis 12 Jahren € 15,-// AK € 20,-<br />
VVK Jugendliche u. junge Erwachsene zw. 12 u. 27 Jahren € 25,-// AK € 30,-<br />
SILVESTER-MENÜ<br />
(<strong>nur</strong> in Verbindung mit einer tanzh<strong>aus</strong>-Eintrittskarte)<br />
Tischreservierung: im MONTANAROs im tanzh<strong>aus</strong> nrw,<br />
Tel. 0211 7344156 <strong>und</strong> unter www.montanaros.de<br />
Videotrailer zu vielen Stücken<br />
auf unserer Homepage.<br />
tanzh<strong>aus</strong> nrw Erkrather Str. 30 40233 Düsseldorf Tel 0211 17270-0 www.tanzh<strong>aus</strong>-nrw.de