getanzte träume aus schatten und licht! nur für kurze zeit ... - Biograph
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24<br />
1. Dezember 17.00 Uhr<br />
Blaue St<strong>und</strong>e - Literaturtreff -.<br />
„himmelhochjauchzen“.<br />
Destille, Bilker Straße 46<br />
2. Dezember 11.00 Uhr<br />
Text &Ton.<br />
Heinrich Heine <strong>und</strong><br />
Felix Mendelssohn Bartholdy<br />
Sektfrühstück mit Rezitationen <strong>und</strong><br />
Klaviermusik, Mit Dr. Karin Füllner<br />
<strong>und</strong> Dr. Ursula Roth, Helmut<br />
Götzinger, Flügel, Anmeldung<br />
erforderlich unter Tel.: 89 95 571<br />
Heinrich-Heine-Institut, Bilker Str. 12-14<br />
2. Dezember 11.30 Uhr<br />
Die Geschichte vom Löwen,<br />
der nicht bis 3 zählen konnte.<br />
Autorenlesung mit Martin Baltscheit<br />
Heine-H<strong>aus</strong>, Bolker Str. 53<br />
2. Dezember 16.00 Uhr<br />
It Aint't Renaldo & Clara -<br />
But it's Getting There.<br />
Filmerzählung von Bertram Rutz <strong>und</strong><br />
Michael Serrer<br />
BiBaBuZe, Aachener Straße 1<br />
3. Dezember 19.30 Uhr<br />
Aus den Fugen.<br />
Lesung mit Alain Claude Sulzer,<br />
Moderation: Dr. Karin Füllner<br />
Orangerie Benrath,<br />
Urdenbacher Allee 6<br />
3. Dezember 20.00 Uhr<br />
Schaurig schöne Geschichten.<br />
Märchenabend <strong>für</strong> Erwachsene mit<br />
Achim Brock<br />
Bücherei Garath, Fritz-Erler-Straße 21<br />
4. Dezember 20.30 Uhr<br />
Literaturclub Düsseldorf.<br />
Lesung mit Jinn Pogy, Bernhard<br />
Saupes, Daniel Helbig, Moderation:<br />
Swantje Lichtenstein<br />
Salon des Amateurs, Grabbeplatz 4<br />
5. Dezember 19.00 Uhr<br />
Unheimliche Begegnungen....<br />
Lesung mit Josef Schoenen<br />
Café Startklar, Niederrheinstr. 182<br />
5. Dezember 19.30 Uhr<br />
Ringelnatz, the old Sailorboy Kuttel.<br />
Durch das Leben von Joachim<br />
Ringelnatz, Rezitation - Erzählung -<br />
Lesung von Gerda Hinze<br />
Theatermuseum, Jägerhofstraße 1<br />
6. Dezember 19.30 Uhr<br />
Das Gute, Wahre, Schöne.<br />
Rückblick auf das Bücherjahr 2012<br />
mit Felicitas von Lovenberg,<br />
Reservierung unter Tel.: 20 05 42 94<br />
Heine-H<strong>aus</strong>, Bolker Str. 53<br />
6. Dezember 20.00 Uhr<br />
Lesen in der Kl<strong>aus</strong>e.<br />
Lesung mit Annegret Koerdt, Christian<br />
Heinrici <strong>und</strong> Bernd Desinger,<br />
Moderation: Sven-André Dreyer<br />
BiBaBuZe, Aachener Straße 1<br />
7. Dezember 19.00 Uhr<br />
Zwischenruf.<br />
U20 Poetry Slam<br />
Moderation: Pamela Granderath<br />
zakk, Fichtenstraße 40<br />
8. Dezember 17.00 Uhr<br />
Advents-Poesie-Lesung.<br />
Von <strong>und</strong> mit Künstlern <strong>aus</strong> der Region<br />
Café Startklar, Niederrheinstr. 182<br />
9. Dezember 15.00 Uhr<br />
EisKristallBlumenRot.<br />
Lesebühne im Modigliani,<br />
Moderation: Hilde Gumnior-Schwelm<br />
Cafe Modigliani, Wissmannstraße 6<br />
9. Dezember 19.00 Uhr<br />
Werkproben.<br />
Mit Hermann Schulz, Andrea Karimé,<br />
Christof Hamann, Marie T. Martin <strong>und</strong><br />
Patrick Salmen<br />
zakk, Fichtenstraße 40<br />
11. Dezember 19.00 Uhr<br />
Europa erlesen.<br />
Juri Andruchowwytsch: Zwölf Ringe<br />
Stadttor Düsseldorf, Am Stadttor 1<br />
11. Dezember 20.00 Uhr<br />
Düsseldorfer Lesebühne.<br />
Trio mit vier Leuten<br />
Mit Dagmar Schönleber, Katinka<br />
Buddenkotte, Matthias Reuter <strong>und</strong><br />
Markim P<strong>aus</strong>e (and the Bloody<br />
Bozinski Brothers),<br />
zu Gast: Helge Goldschläger<br />
zakk, Fichtenstraße 40<br />
12. Dezember 19.00 Uhr<br />
Düsseldorf Linksrheinisch.<br />
Oberkasseler libri stellt ‘Geschichten<br />
von de linke Sitt‘ vor<br />
Café Startklar, Niederrheinstr. 182<br />
16. Dezember 15.00 Uhr<br />
Deutschland exotisch <strong>und</strong> ganz nah.<br />
Heitere <strong>und</strong> sinnige Lesung<br />
mit Peter von Kapri<br />
Cafe Modigliani, Wissmannstraße 6<br />
16. Dezember 20.00 Uhr<br />
PoesieSchlachtPunktAcht.<br />
Poetry-Slam, Moderation: Pamela<br />
Granderath <strong>und</strong> Markim P<strong>aus</strong>e<br />
zakk, Fichtenstraße 40<br />
18. Dezember 18.00 Uhr<br />
Ostergewitter.<br />
Lesung mit Saskia Fischer<br />
Zentralbibliothek - WBZ<br />
18. Dezember 20.00 Uhr<br />
Max Goldt.<br />
Die Chefin verzichtet auf<br />
demonstratives Frieren<br />
zakk, Fichtenstraße 40<br />
19. Dezember 19.00 Uhr<br />
Und plötzlich ist Weihnachten.<br />
Heiteres, Besinnliches <strong>und</strong><br />
Musikalisches zum Fest,<br />
Ralf Spiekermann liest &<br />
Sabine H<strong>aus</strong>er singt...<br />
Café Startklar, Niederrheinstr. 182<br />
Eine Übersicht über die Literatur termine finden Sie im Internet unter:<br />
www.literaturstadtduesseldorf.de<br />
In Randgebieten<br />
Die biograph Buchbesprechung von Thomas Laux<br />
Die hier vorliegenden Erzählungen Don Delillos, es sind deren neun, stammen <strong>aus</strong><br />
den Jahren 1979 bis 2011, woran abzulesen ist, dass das Genre der short-story wohl<br />
nicht seine bevorzugte Domäne ist. Aber das ist eine Detailfrage. Bei aller Hete ro -<br />
genität der Erzählungen <strong>und</strong> der Unmöglichkeit, ein einziges Thema oder eine allumfassende<br />
Essenz zu destillieren, lässt sich allerdings erkennen, was <strong>für</strong> ein überragender<br />
Beobachter der mittlerweile 76-jährige Amerikaner ist. Auch sprachlich ist<br />
das meisterlich (ein Lob an den Übersetzer). In der titelgebenden, wegen ihrer Origi -<br />
nalität vielleicht beeindruckendsten Geschichte begegnen wir der Nonne Grace, die<br />
mit einigen Glaubenschwestern <strong>und</strong> –brüdern in der South Bronx als streetworker<br />
unterwegs ist, wobei es auch um Ablasshandel geht: „Das Gebet ist eine Strategie<br />
der Praxis, es verschafft einen <strong>zeit</strong>lichen Vorteil auf den Kapitalmärkten von Sünde<br />
DON DELILLO:<br />
DER ENGEL ESMERALDA.<br />
NEUN ERZÄHLUNGEN.<br />
Aus dem amerikanischen<br />
Englisch von Frank Heibert.<br />
Kiepenheuer & Witsch<br />
Verlag,<br />
Köln 2012, 247 S., € 18.99<br />
<strong>und</strong> Vergebung.“ Doch sie wollen nicht bekehren, sie sind unterwegs zu Kirchen, wo<br />
sie die aufgetragenen Engel der Fassadensprayer inspizieren, das ist eins der be treu -<br />
ten sozialen Projekte. Die Gespräche mit den jugendlichen Junkies sind subtil beobachtet<br />
– „Sie sprechen ein unfertiges Englisch, weich <strong>und</strong> gedämpft, mit abgesoffenen<br />
Suffixen, <strong>und</strong> sie (Grace) hätte ihnen am liebsten ein paar harte Gs hinten in die<br />
ing-Formen gehämmert.“ Es ist ein tristes Ambiente der Verlorenheit, in dem kon -<br />
trastreich Touristenbusse in Karnevalsfarben herumfahren – ein zynischer Zu sam -<br />
men schluss vermeintlich normaler Menschen, geil auf das Elend. Grace, diese „Sol -<br />
datin, eine Kämpferin <strong>für</strong> den Wert des Menschen“, erspäht die elternlose Es me ralda<br />
im Gewühl der Autowracks, sie will mir ihr reden, aber die entzieht sich. Und wenig<br />
später ist da die Meldung, dass Esmeralda vergewaltigt <strong>und</strong> getötet worden ist. Diese<br />
seltsame Community inszeniert daraufhin ein surreal anmutendes Spek takel, eine<br />
Würdigung der Toten auf ihre Art: Das Bild Esmeraldas wird auf eine Reklamewand<br />
projiziert, <strong>und</strong> alle sind ergriffen, denn alle brauchen Zeichen, etwas Handfestes, es<br />
werden eingeschweißte Bilder mit ihrem Konterfei verkauft, nebst Jungkätzchen.<br />
Und am Abend darauf ist die Plakatwand wieder leer, da stehen <strong>nur</strong> noch die beiden<br />
Worte „Freie Werbefläche“, <strong>und</strong> die Leute wissen nicht, wo sie hinschauen <strong>und</strong> was<br />
sie glauben sollen.<br />
Delillo hat einen eigenen Blick auf menschliche Verlorenheiten, auf die Einsam keits -<br />
kokons der Grossstädter, die ihre eklatanten Unsicherheiten, ihre psychologischen<br />
Defizite, in neurotische Verhaltensmuster überführt haben. In „Die Hungerleiderin“,<br />
wohl Delillos jüngste Erzählung, sehen wir Leo <strong>und</strong> Flory, ein geschiedenes Pär -<br />
chen, das dennoch weiter irgendwie zusammenlebt, keiner weiß, warum – Sex<br />
spielt jedenfalls keine Rolle mehr. Entfremdung ist aber ständig zugegen, <strong>und</strong> dabei<br />
höchst fein: „Am Türgriff des Wandschranks baumelte ein BH von ihr. Er betrachtete<br />
ihn <strong>und</strong> überlegte, wie lang der wohl schon dort hing.“ Leo ist manischer Kino -<br />
gänger, er folgt einer Frau ins Kino, setzt sich hinter sie, verfolgt sie auch nach der<br />
Vorstellung <strong>und</strong> fabuliert über ihr Leben, gibt ihr den Namen „Die Hungerleiderin“.<br />
Auf einer Damen toilette spricht er sie an, macht ihr einen Vortrag über japanische<br />
Filme. Als sie spürt, dass er ziemlich harmlos ist <strong>und</strong> keine Vergewaltigung plant,<br />
geht sie einfach, <strong>und</strong> Leo zieht ab nach H<strong>aus</strong>e, zu Flory. Dort, das weiß er sehr wohl,<br />
ist die Entfremdung zu mindest eine vertraute. //<br />
www.biograph.de www.filmkunstkinos.de www.duesseldorf.de/filmmuseum<br />
Dezember 2012<br />
Das Programm der Filmkunstkinos <strong>und</strong> der Black Box - Kino im Filmmuseum<br />
7 PSYCHOS<br />
EIN FILM VON MARTIN MCDONAGH<br />
www.7psychos.de ab 06.12. im Kino