fachkräftemangel bekämpfen wettbewerbsfähigkeit sichern
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Rückläufige Bewerberzahlen in der beruflichen Ausbildung<br />
Die seit Jahrzehnten niedrigen Geburtenraten in<br />
Deutschland wirken sich zunehmend auch auf dem Ausbildungsmarkt<br />
aus. Das sinkende Nachwuchspotenzial<br />
für die Betriebe aufgrund dauerhaft geburtenschwacher<br />
Jahrgänge zeigt sich zunächst bei der Zahl der<br />
Schulabgänger. In den neuen Bundesländern ist dies<br />
durch den deutlichen Geburtenrückgang in der unmittelbaren<br />
Nachwendezeit bereits jetzt besonders deutlich<br />
spürbar. Hier wird sich die Zahl der Schulabgänger in nur<br />
sechs Jahren bis 2011 gegenüber 2005 fast halbiert haben.<br />
In den alten Bundesländern setzte der Rückgang<br />
spürbar im Jahr 2007 ein und wird durch doppelte Abiturientenjahrgänge<br />
in den Jahren 2011 und 2013 nur kurzzeitig<br />
unterbrochen.<br />
Dieser dramatische Rückgang der Schulabgängerzahl<br />
macht sich zunehmend auch auf dem Ausbildungsmarkt<br />
bemerkbar. So hat sich die Zahl der bei den Arbeitsagenturen<br />
gemeldeten Bewerber zwischen 2007<br />
Absolventen und Abgänger allgemein bildender Schulen (1992–2020)<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
Quelle: Kultusministerkonferenz (KMK), Mai 2007<br />
14 Fachkräftemangel <strong>bekämpfen</strong> – Wettbewerbsfähigkeit <strong>sichern</strong><br />
Messzahlen (2005 = 100)<br />
und 2009 um rd. 27 % verringert. Viele Betriebe haben<br />
es mittlerweile schwer, überhaupt geeignete Bewerber<br />
zu finden. 2008, 2009 und 2010 waren am Ende der<br />
Ausbildungsvermittlung Angebotsüberschüsse zu verzeichnen<br />
– nach vielen Jahren mit umgekehrten Vorzeichen.<br />
Dabei überstieg in Westdeutschland die Zahl der<br />
unbesetzten Ausbildungsstellen die Zahl der unversorgt<br />
gebliebenen Bewerber deutlich. In Ostdeutschland ist<br />
das Verhältnis nahezu ausgeglichen. Selbst im Krisenjahr<br />
2009 konnten laut DIHK-Ausbildungsumfrage 21 %<br />
der Betriebe Ausbildungsplätze nicht besetzen (West:<br />
19 %; Ost: 31 %) – 2006 betrug dieser Anteil insgesamt<br />
erst 12 %.<br />
Gleichzeitig münden viele junge Menschen in das sogenannte<br />
Übergangssystem, weil ihnen die Voraussetzungen<br />
für die Aufnahme einer Ausbildung fehlen. So<br />
begannen 2008 rd. 255.000 junge Menschen verschiedene<br />
Berufsvorbereitungsmaßnahmen (berufsvorberei-<br />
1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020<br />
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