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fachkräftemangel bekämpfen wettbewerbsfähigkeit sichern

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Innovationsspielräume in der Arbeitsorganisation ausschöpfen<br />

Die Entwicklung neuer Dienstleistungen und Produkte sowie<br />

neuer Arbeitsprozesse und Fertigungsverfahren setzt<br />

voraus, dass die Mitarbeiter über die nötigen Qualifikationen<br />

und Kompetenzen verfügen und bereit sowie in der<br />

Lage sind, diese einzusetzen. Wenn in Zukunft weniger<br />

Fachkräfte als gegenwärtig zur Verfügung stehen, müssen<br />

die vorhandenen Innovationspotenziale noch besser<br />

ausgeschöpft werden. Gleichzeitig altern die Belegschaften<br />

im Zuge des demografischen Wandels deutlich. Hier<br />

sehen viele Unternehmen ein Risiko: Knapp jedes vierte<br />

befürchtet eine Verringerung der Flexibilität, Kreativität<br />

und Innovationsfähigkeit (Institut für Mittelstandsforschung<br />

Bonn, 2008). Die Unternehmen können allerdings<br />

selbst viel dafür tun, durch geeignete personalpolitische<br />

und arbeitsorganisatorische Maßnahmen ihr Innovationspotenzial<br />

zu <strong>sichern</strong> oder sogar zu vergrößern.<br />

Ziel<br />

Flexible modelle der arbeitsorganisation zur bestmöglichen<br />

nutzung der kompetenzen und des Fachwissens<br />

unterschiedlicher mitarbeitergruppen ausbauen.<br />

Was tut die Wirtschaft?<br />

Viele Unternehmen haben erkannt, dass sie das Innovationspotenzial<br />

der Mitarbeiter auf unterschiedliche Art und<br />

Weise heben können. Dabei ruhen die Wurzeln innovativer<br />

Produkte und Verfahren gerade bei kleineren und<br />

mittleren Unternehmen häufig weniger in der Arbeit von<br />

Forschungs- und Entwicklungsabteilungen als vielmehr in<br />

Formen der Arbeitsorganisation, in denen Mitarbeiter ihre<br />

Kompetenzen und ihr Fachwissen einbringen und miteinander<br />

vernetzen können. In rd. acht von zehn Unternehmen<br />

der Industrie und ihrer Verbundbranchen werden z. B.<br />

Beispiel Verantwortung und Entscheidungskompetenzen<br />

an die einzelnen Mitarbeiter übertragen, knapp ein Fünftel<br />

vertraut auf die positiven Effekte (teil-) autonomer Arbeitsgruppen<br />

und ein Fünftel stärkt die Anpassungsfähigkeit<br />

und Flexibilität seiner Mitarbeiter durch systematisches<br />

Wechseln der Tätigkeiten (IW-Zukunftspanel 2007).<br />

Mehr als die Hälfte der Industrieunternehmen und deren<br />

Verbundbranchen, die ältere Mitarbeiter beschäftigen,<br />

setzen überdies gezielt auf altersgemischte Teams (IW-<br />

Zukunftspanel 2009). Diese erleichtern den Wissenstransfer<br />

zwischen Jung und Alt und bieten die Chance,<br />

die Stärken von erfahrenen und neuen Mitarbeitern zu<br />

verbinden. Vielerorts haben sich zudem ganzheitliche<br />

personalpolitische Konzepte etabliert, die den Bedürfnissen<br />

der Mitarbeiter in unterschiedlichen Lebensphasen<br />

46 Fachkräftemangel <strong>bekämpfen</strong> – Wettbewerbsfähigkeit <strong>sichern</strong><br />

gerecht werden, die Motivation und Leistungsbereitschaft<br />

der Beschäftigten stärken helfen und mit denen das Kreativitäts-<br />

und Innovationspotenzial der Belegschaft ausgeschöpft<br />

werden kann.<br />

handlungsbedarf<br />

Die Unternehmen sind weiter für die Chancen zu sensibilisieren,<br />

die sich aus einer vielfältigeren Belegschaftsstruktur<br />

und insbesondere einer zunehmenden Beschäftigung<br />

von Älteren, Frauen und Personen mit Migrationshintergrund<br />

für die Innovationsfähigkeit ergeben können. Politik<br />

und Arbeitgeberverbände können hierbei Hilfestellung<br />

leisten, sollten allerdings lediglich Rahmenangebote zur<br />

Verfügung stellen und Anreize schaffen. Denn die Betriebe<br />

benötigen Spielraum, um optimale spezifische<br />

Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Dabei ist die<br />

Eigenverantwortung der Beschäftigten für den Erhalt der<br />

eigenen Leistungsfähigkeit im Auge zu behalten. Wichtig<br />

ist, dass die Mitarbeiter ihre kreativen und innovativen<br />

Ideen im Unternehmen bestmöglich einbringen können.<br />

Nur so können die betriebswirtschaftlichen Ziele des Unternehmens<br />

mit den persönlichen Bedürfnissen der Mitarbeiter<br />

in Einklang gebracht werden.

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