fachkräftemangel bekämpfen wettbewerbsfähigkeit sichern
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Ziel<br />
Willkommensmentalität für qualifizierte Zuwanderer<br />
und schlüssiges gesamtsystem für stärker an den<br />
bedürfnissen des arbeitsmarkts orientierte Zuwanderung<br />
entwickeln.<br />
Was tut die Wirtschaft?<br />
Im Jahr 2009 waren fast 6,6 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund<br />
in Deutschland erwerbstätig (Statistisches<br />
Bundesamt, 2010). Die Unternehmen werden ihre<br />
Anstrengungen gerade auch in der dualen Ausbildung<br />
verstärkt darauf richten, die Potenziale von Menschen<br />
mit Migrationshintergrund deutlich besser als bisher zu<br />
nutzen. Die BDA hat intensiv an der Erarbeitung des<br />
Nationalen Integrationsplans mitgewirkt und sich darin<br />
verpflichtet, die Verbreitung der „Charta der Vielfalt“ zu<br />
unterstützen. Die Unternehmen, die diese Charta unterzeichnen,<br />
integrieren einen Migrationshintergrund als<br />
Vielfaltsmerkmal wertschätzend in die Unternehmenskultur<br />
(vgl. auch Handlungsfeld 1 G). Auch in Initiativen<br />
wie dem Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT, dem Ausbildungspakt<br />
oder der Steuerungsgruppe zum bundesweiten<br />
Integrationsprogramm wirken die Arbeitgeber auf<br />
Qualifikationsstruktur der ausländischen Bevölkerung<br />
in %<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
46,1<br />
22,1<br />
45,4<br />
23,9<br />
Kanada Irland Norwegen Australien Großbritannien Deutschland Österreich<br />
Quelle: IW Köln, Zahlen der OECD für das Jahr 2004<br />
48 Fachkräftemangel <strong>bekämpfen</strong> – Wettbewerbsfähigkeit <strong>sichern</strong><br />
36,4 35,7 34,3<br />
16,9<br />
eine bessere Integration von Migranten hin. So wurde<br />
im weiterentwickelten und bis 2014 verlängerten „Nationalen<br />
Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs“ in<br />
Deutschland die Beauftragte der Bundesregierung für Migrationsfragen<br />
als neue Paktpartnerin aufgenommen. Der<br />
Ausbildungspakt setzt sich u. a. das Ziel, die Potenziale<br />
junger Migranten besser zu entfalten.<br />
Zur Unterstützung einer gezielten und passgenauen Arbeitsvermittlung<br />
und -förderung von Migranten setzen<br />
sich die Arbeitgeber dafür ein, dass die oft spezifischen<br />
Kompetenzen von Migranten in den Erfassungssystemen<br />
der Arbeitsagenturen besser abgebildet werden können<br />
(vgl. auch Handlungsfeld 1 A).<br />
handlungsbedarf<br />
Trotz erster richtiger Weichenstellungen im Zuwanderungsrecht<br />
steht Deutschland im internationalen Wettbewerb<br />
um die besten Köpfe schlecht da, weil bürokratische<br />
Hürden die Arbeitsaufnahme erschweren und<br />
Fachkräfte abschrecken. Grundsätzlich wird immer noch<br />
in der Praxis trotz anders lautender Lippenbekenntnisse<br />
an einer Abschottungspolitik festgehalten und selbst für<br />
Akademiker – bis auf wenige Ausnahmen – die Durch-<br />
24,1<br />
22,1<br />
37,4 36,7<br />
18,9 18,5<br />
hochqualifiziert gering qualifiziert