Begründung - Stadt Elsfleth
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Gastvögel<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Elsfleth</strong>: 2. Änderung des Flächennutzungsplanes 50<br />
Aus 22 Erfassungsterminen ergeben sich z. T. sehr hohe Wertigkeiten hinsichtlich der Gastvögel<br />
19 . Hier ist es wichtig festzuhalten, dass die festgestellten Wertigkeiten überwiegend in deutlicher<br />
Entfernung des Geltungsbereiches liegen. Für den Kiebitz wurde an 3 Terminen eine<br />
landesweite und an 10 Terminen ein lokale Bedeutung festgestellt. Die Kiebitze halten sich jedoch<br />
nur westlich und nordwestlich vom Windpark Wehrder auf.<br />
Graugänse wurden an je einem Termin mit nationaler und mit landesweiter Bedeutung sowie<br />
an 3 Terminen mit regionaler und an 2 Terminen mit lokaler Bedeutung festgestellt. Auch<br />
Blässgänse wurden je einmal mit nationaler und mit landesweiter Bedeutung kartiert sowie an 2<br />
Terminen mit regionaler und an 3 Terminen mit lokaler Bedeutung. Die Gänse halten sich fast<br />
nur nördlich in größerem Abstand vom Windpark Wehrder auf.<br />
Der Weißstorch gehört als „Großvogel“ zu den Arten, die bei jeder Begehung punktgenau erfasst<br />
wurden. Eine besondere Bedeutung des Plangebiets als Nahrungsraum konnte nicht belegt<br />
werden.<br />
Fledermäuse<br />
Die Bestandserfassungen im Jahre 2008 und 2009 konnte für das Untersuchungsgebiet sechs<br />
Fledermausarten feststellen, am häufigsten die Breitflügelfledermaus, gefolgt von Wasserfledermaus,<br />
Zwergfledermaus, Rauhhautfledermaus und Abendsegler und in Einzelkontakten den<br />
Kleinabendsegler 20 .<br />
Insgesamt wird ein nur geringes Fledermausvorkommen festgestellt. Die festgestellten Arten<br />
nutzen den Bereich stark strukturgebunden, d. h., sie fliegen entlang von Baumreihen und Gewässern.<br />
Angesichts der Kartierungsergebnisse (Detektorergebnisse) zur Rauhautfledermaus und für<br />
den Abendsegler (weniger ausgeprägt) wird für das Plangebiet von einem Zuggeschehen im<br />
Frühjahr und Herbst ausgegangen werden.<br />
Sonstige Tierartengruppen<br />
Weitere Hinweise zum Lebensraumpotenzial für die Tierwelt ergeben sich aus der Biotopkarte<br />
und den örtlichen Standortbedingungen, insbesondere zu Boden und Wasser. Demnach sind<br />
keine besonderen Vorkommen seltener oder geschützter Tierarten zu erwarten, so dass weitere<br />
Tiererhebungen zur fachplanerischen Beurteilung des Vorhabens nicht erforderlich sind.<br />
2.1.3 Boden<br />
Bei den Böden im Geltungsbereich und der näheren Umgebung handelt es sich um Jungmarschen,<br />
überwiegend um Kleimarsch. Im Norden grenzt mit Kalkmarsch das jüngere Stadium in<br />
der Bodenentwicklung der Marschen an. Die Bodenart der Kleimarsch kann von Feinsand bis<br />
zu Schluff und Ton reichen. Der Boden ist sehr fruchtbar und eignet sich auch hinsichtlich seines<br />
Nährstoffgehaltes und der Wasserversorgung für die landwirtschaftliche Nutzung.<br />
19 siehe Anhang 2: Methodik, Erfassung und Bewertung von Brut- und Gastvögeln<br />
20 Sinning, F.: Fledermauserfassung zur geplanten Erweiterung des Windparks Wehrder sowie zum geplanten Windpark Mönnichhofer<br />
Mühle (2009),<br />
Fledermauserfassung zum geplanten Windpark Bardenfleth, Landkreis Wesermarsch (2010) (siehe Anhang 3)