GeoBio-CenterLMU Bericht 2008/2009 - Ludwig-Maximilians ...

im Sediment auslegen. Für Nautilus sind dagegen Tentakeln die Waffe der
Wahl beim Beutefang. Das „Perlboot“ ist einer der ursprünglichsten Kopffü-
ßer und damit für das Expeditionsteam ebenfalls von großem Interesse. Die
Forscher konnten einige interessante Verhaltensweisen dieser Weichtiere
beobachten. So gab es etwa Hinweise, dass Nautilus – anders als bislang
vermutet – wohl auch tagsüber frisst. Ein anderes Highlight der Expedition
war eine neue koloniale Art des korallinen Schwammes Vaceletia. „Diese
bislang nur vom Queensland Plateau bekannte Art blickt auf mehrere Hun-
dert Millionen Jahre Entwicklungsgeschichte zurück, lebt heute in Riff-Höh-
len und trägt dort zur Riffbildung und Verfestigung bei“, berichtet Wörheide,
der sich intensiv mit dieser Gruppe beschäftigt. Wir konnten einige Exem-
plare bergen und wollen daran nun die Grundprinzipien der Biomineralisati-
on untersuchen.“ (suwe)
Die wissenschaftlichen Arbeiten zur Auswertung der Expedition sind der-
zeit in vollem Gange. Es wurden bereits zwei neue Arten an Glasschwämmen
(Hexactinellida) gefunden die derzeit zur Publikation vorbereitet werden.
Die Auswertung der Daten erfolgt in enger Zusammenarbeit der an der Expe-
dition unmittelbar beteiligten Institute (LMU, Museum für Naturkunde Berlin,
Universität Göttingen), sowie dem Queensland Museum in Brisbane (Australi-
en) sowie der James Cook University in Townsville (Australien).
Zusammenarbeit im GeoBio-CenterLMU
Molecular Geo- & Paleobiology Lab, Department für Geo- und Umwelt-
wissenschaften, Paläontologie & Geobiologie
DNA Bank, Zoologische Staatssammlung München
Webseite: www.deepdownunder.de
Kurzbericht
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Ein Perlboot (Nautilus sp.) in
700m Wassertiefe am Osprey
Reef (Korallenmeer).