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Die Situation am Übergang Schule-Beruf im Altkreis Parchim

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An den Förderschulen und den Regionalen <strong>Schule</strong>n werden Praktika in den Klassenstufen 8 und 9 absolviert.<br />

<strong>Die</strong> Vor- und Nachbereitung des Schülerbetriebspraktikums ist Gegenstandsbereich der Unterrichtsfächer Arbeit-<br />

Wirtschaft-Technik (AWT) und Informatik. So werden nach dem Praktikum die Erfahrungen der Schülerinnen und<br />

Schüler <strong>im</strong> Unterricht ausgewertet, die Praktikumsergebnisse vorgestellt und für den weiterführenden Unterricht<br />

genutzt. 50 Fink (2011) weist darauf hin, dass aus Untersuchungen hervorgeht, dass die Reflexion von Praxiserfahrungen<br />

nicht <strong>im</strong>mer stattfindet. 51<br />

Nach dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2011) sollen junge Menschen in Praktika berufsorientierende<br />

und berufsqualifizierende Erfahrungen s<strong>am</strong>meln, die <strong>im</strong> betrieblichen oder administrativen Zus<strong>am</strong>menhang<br />

die theoretische Ausbildung wirklichkeitsnah ergänzen. 52 Häufig schafft ein Praktikum eine nachhaltige<br />

Verbindung zu dem Praktikumsbetrieb bzw. der Praktikumseinrichtung als potentieller Arbeitgeber. 53<br />

<strong>Die</strong> Wirtschaft übern<strong>im</strong>mt <strong>im</strong> System der <strong>Beruf</strong>sorientierung die Aufgabe, den Jugendlichen durch betriebliche<br />

Beratungen, Praktika, Betriebserkundungen sowie Kontakt- bzw. Gesprächsmöglichkeiten mit Betriebsangehörigen<br />

umfassende Möglichkeiten der Einblicke in die betriebliche Praxis zu bieten. 54 Praktika bieten Jugendlichen<br />

die Chance, sich selbst auszuprobieren, Erfahrungen zu s<strong>am</strong>meln, an Selbstwirks<strong>am</strong>keitserwartungen zu<br />

gewinnen und so einen Zugang und einen erfolgreichen <strong>Übergang</strong> in die Arbeitswelt zu erreichen. Von Seiten<br />

der Betriebe bzw. Unternehmen sind Praktika von Interesse, da sie die Möglichkeit bekommen, mit potenziellen<br />

Bewerbern direkt in Kontakt zu treten.<br />

Region<br />

Als weitere Einflussgröße auf die berufliche Orientierung von Jugendlichen können die regionalen Gegebenheiten<br />

betrachtet werden, in der die Jugendlichen leben und wohnen. <strong>Die</strong>s ist insofern interessant, da die Zufriedenheit<br />

der Befragten mit ihrem derzeitigen Wohnort/Land ermittelt werden kann, um daraus Hinweise auf deren<br />

Wanderungsneigung ableiten zu können. 55<br />

Nach der Null-Welle 2009 „Fachkräftesicherung für Mecklenburg-Vorpommern“ wird davon ausgegangen, dass<br />

eine Person eher keinen Umzug in Betracht zieht, je zufriedener sie mit ihrer <strong>Situation</strong>/Umfeld/Land ist. <strong>Die</strong>s<br />

wird einerseits durch Einstellungsfragen, andererseits durch die Abfrage von Kenntnissen über die vorhandenen<br />

Wirtschaftszweige in Mecklenburg-Vorpommern möglich. 56 Neben den beruflichen Perspektiven in Mecklenburg-Vorpommern<br />

beeinflussen auch viele weitere Faktoren die Entscheidung für oder gegen einen potentiellen<br />

Wohnort. 57<br />

Bei der vorliegenden Panelanalyse wurden zwei Fragen zur Region näher betrachtet. Zum einen die Frage wie,<br />

die Jugendlichen Aussagen zur Region bewerten und inwiefern sie diesen zust<strong>im</strong>men, z.B. „Hier in der Region<br />

ist es aussichtslos, dass man einen Ausbildungsplatz bekommt..“ oder „Man muss dahin gehen, wo man Arbeit<br />

findet…“.<br />

50 Mitteilungsblatt des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern. Nr. 9/2011, S. 466<br />

51 vgl. Fink, Ch. 2011, S. 100<br />

52 vgl. BMAS 2011<br />

53 ebenda<br />

54 vgl. Deeken, S. / Butz, B. 2010, S. 32<br />

55 vgl. Pabst, I. / Seemann, J. 2009, S. 95<br />

56 vgl. Pabst, I. / Seemann, J. 2009, S. 95<br />

57 vgl. Pabst, I. / Seemann, J. 2009, S. 95<br />

38 Koordinierungsstelle ParMa – Lagebericht 2011

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