Die Familie Bindschedler vom 14. bis 16. Jahrhundert

Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
werker anzuwerben. Nachweisslich seit 1366 wurde die Bürgeraufnahme in den Dienst der
städtischen Finanzen gestellt beziehungsweise die Einnahmen aus Bürgerrechtsaufnahmen
zur Erhaltung der Stadtmauern, Brücken etc. benutzt. 38
Ab 1378 wurde grundsätzlich festgelegt, dass eine Person das Bürgerrecht erhalten solle,
wenn man fünf Jahre in der Stadt wohnhaft ist, der Stadt dient und Steuern der Stadt und
einer Zunft bezahlt. Diese Regelung wurde 1407 aufgehoben und ersetzt durch die Vorschrift,
wonach man nur Burger werden konnte, wenn man sich aufnehmen und ins Bürgerbuch
eintragen liesse. Ebenso durften die Zünfte nur noch Bürger aufnehmen. 39
Schlussfolgerung
Geht man davon aus, dass Heinrich von Herdiberg als Besitzer der Grundstücke in Herrliberg
um 1365 mindestens 20 bis 25 Jahre oder älter gewesen ist, so ist ein Geburtsjahr
vor etwa 1340 anzunehmen und ein Todesjahr von nach 1375/76.
3.2 Rudolf v. Herdiberg (*vor 1340 bis +nach1384)
Rudolf von Herdiberg und Heinrich von Herdiberg, genannt Bindschedler, werden in
der Urkunde von 1365 40 als Brüder bezeichnet und treten im 14. Jahrhundert wiederholt
bei Grundstücksgeschäften selbst oder als Zeugen auf. So Rudolf von Herdiberg 1364 41 ,
1365 42 und 1366 43 und Heinrich von Herdiberg, genannt Bindschedler, mehrmals im Jahre
1365 44 45 46 . «Ruodolf von Herdiberg von Erlibach», wohl der Bruder des «Heinrich von
Herdiberg genannt Bindschedler», wurde am 17. Dezember 1384 ins Bürgerrecht der
Stadt Zürich aufgenommen. 47 In dieser Zeit wurden oft Personen eingebürgert, die längere
Zeit in der Stadt Zürich ansässig waren. Es ist also durchaus möglich, dass er bereits in
der Stadt Zürich wohnhaft war und vielleicht eine Liegenschaft besass. Leider sind keine
Steuerbücher zwischen 1376 bis 1401 erhalten geblieben, so lässt sich sein Weg leider
nicht weiter verfolgen.
38 Weisz Leo: Verfassung und Stände des alten Zürich. Verlag der neuen Zürcher Zeitung. Zürich 1938. Seite 176
39 Weisz Leo: Verfassung und Stände des alten Zürich. Verlag der neuen Zürcher Zeitung. Zürich 1938. Seite 178
40 Urkunde StAZ C II 1 Nr. 352, Original, Pergament, Siegel hängt. Urkundenregesten des Staatsarchiv des Kantons Zürich 1336-1369, Zürich 1988, Seite
337, Nr. 1657,
41
Urkunde StAZ C II 11 Nr. 345, Original, Pergament, Siegel hängt. Urkundenregesten des Staatsarchiv des Kantons Zürich 1336-1369, Zürich 1988. S.
????. Nr. 769
42
Urkunde StAZ C II 1 Nr. 352, Original, Pergament, Siegel hängt. Urkundenregesten des Staatsarchiv des Kantons Zürich 1336-1369, Zürich 1988, Seite
337. Nr. 1657
43
Urkunde StAZ C II 11 Nr. 446, Original, Pergament, Siegel hängt. Urkundenregesten des Staatsarchiv des Kantons Zürich 1336-1369, Zürich 1988. Seite
361. Nr. 1779
44 Urkunde StAZ C II 1 Nr. 352, Original, Pergament, Siegel hängt. Urkundenregesten des Staatsarchiv des Kantons Zürich 1336-1369, Zürich 1988, Seite
337. Nr. 1657
45 Urkunde StAZ C II 1 Nr. 350, Original, Pergament, 2 Siegel hängen. Urkundenregesten des Staatsarchiv des Kantons Zürich 1336-1369, Zürich 1988.
Seite 339, Nr. 1668
46 Urkunde StAZ C II 1 Nr. 349a, Original, Pergament, Siegel hängt. Urkundenregesten des Staatsarchiv des Kantons Zürich 1336-1369, Zürich 1988, Seite
350, Nr. 1723
47 Bürgerbuch der Stadt Zürich, Band A (1360-?), A 293, Nr. 4379
HMB Bindschedler Familiengeschichte
Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich
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