<strong>Familie</strong>nstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong> 3.3 Stammtafel <strong>Familie</strong> v. Herdiberg und <strong>Bindschedler</strong> <strong>14.</strong> <strong>Jahrhundert</strong> <strong>Familie</strong> im <strong>14.</strong> Jh. Heinrich von Herdiberg genannt <strong>Bindschedler</strong> Erlenbach 1365(3x), 1375, 1376 ∞ N. Brüder Klaus <strong>Bindschedler</strong> Erlenbach 1401 ∞ N. Vielleicht Sohn von Heinrich v. Herdiberg HMB <strong>Bindschedler</strong> <strong>Familie</strong>ngeschichte Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich von Herdiberg Herrliberg ∞ N.? BRÜDER? Rudolf von Herdiberg Erlenbach 1364, 1365, 1366, 1384(?) ∞ N.? Brüder von Herdiberg ∞ N. Brüder? Vetter? Johans v. Herdiberg Herrliberg 1365 Geschwister Heinrich v. Herdiberg Herrliberg 1365 Geschwister von Herdiberg Herrliberg ∞ N.? BRÜDER? Rudolf v. Herdiberg Herrliberg 1365 Geschwister Mechthild v. Herdiberg Herrliberg 1365 Geschwister Seite 12 von 40
<strong>Familie</strong>nstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong> 4 <strong>Familie</strong> «<strong>Bindschedler</strong>» von Erlenbach im 15. <strong>Jahrhundert</strong> 4.1 Klaus <strong>Bindschedler</strong> der Ältere (*vor 1376 <strong>bis</strong> +27. Januar 1439/1440) Gemäss Steuerbuch von 1401 bezahlte Claus <strong>Bindschedler</strong> in Erlenbach die Summe von sieben £ (Pfund) elf β (Schilling) Steuern! Im gleichen Haushalt lebt auch Ruedi von Herdiberg, der immer noch 18 β oder fast ein Pfund Steuern bezahlte. 48 Und schliesslich im Steuerbuch von 1412 soll Claus <strong>Bindschedler</strong> elf £ (Pfund) Steuern bezahlen, die er offenbar in Raten bezahlte. Im Orginal steht hinter der Summe «gen iiij, gen ij, gen ij» (acht Pfund). Im gleichen Haushalt bezahlten «Elsi Bodmer, Bintschedlers junchfrow» drei β (Schilling), «Heini Huber, des Bintschedlers knecht» vier β (Schilling) und «Ruedi von Herdiberg, Bintschedlers Knecht» drei β (Schilling) Steuern. 49 Ob es sich bei Letzterem um den im Steuerbuch 1401 genannten Ruedi von Herdiberg handelt, ist unklar. Der Ausdruck «junchfrow» beziehungsweise «jungvrouwe, -vrowe, -vrou» bedeutete im Mittelhochdeutschen «junge Herrin, vornehmes junges fräulein, vornehme <strong>Die</strong>nerin» oder bezeichnet allgemein das Reine und Unbefleckte. 50 Hier vielleicht unverheiratete Tochter aus gutem Hause, die beim reichsten Mann in Erlenbach als <strong>Die</strong>nerin arbeitete. Klaus <strong>Bindschedler</strong> bezahlte für die damalige Zeit enorme Summen an Steuern. Er gehörte somit klar zu den reichsten Personen in der ganzen Stadt und Landschaft Zürich. Bei einer Gerichtsverhandlung vor dem Baptistalrat (???) im Jahre 1404, in welcher es um den Verkauf von Weizen als Kernen(???) ging, werden unter den Zeugen der «<strong>Bindschedler</strong> von Erlibach» erwähnt. 51 Ganz offenbar war der «<strong>Bindschedler</strong> von Erlibach» mit dieser Bezeichnung eindeutig bezeichnet und es gab keinen zweiten. Es handelt sich wohl um Klaus <strong>Bindschedler</strong> von Erlenbach, der in der ersten Hälfte des 15. <strong>Jahrhundert</strong>s zu den wohlhabendsten und einflussreichsten Personen in Erlenbach gehörte. Clas (Claus) <strong>Bindschedler</strong> wird am 11. November 1412 als Zeuge genannt, bei einem Verkauf eines Jahreszinses lastend auf einem Rebberg in Kuonshein (Konshein, Konsheim) beziehungsweise dem im Elsass gelegenen Kientzheim (Chonesheim) FRA. 52 Johannes Armbruster verkaufte einen Jahreszins von zwei Gulden für 39 Goldgulden an Heinrich von Kuonshein dem Ältesten und dessen Söhnen. Der Zins lastete auf einer Juchart Reben, die in Kuonshein liegt und Zinserbe der Komturei Küsnacht ZH war. Es siegelte der Komtur des Hauses Küsnacht. 53 48 Steuerbücher, die, von Stadt und Landschaft Zürich des XIV. und XV. <strong>Jahrhundert</strong>s [1357-1471]. Hrsg. mit Unterstützung der Antiquarischen Gesellschaft Zürich <strong>vom</strong> Staatsarchiv des Kantons Zürich. Bearb. von Hans Nabholz, Friedrich Hegi, Edwin Hauser und Werner Schnyder. Bde. 1-7. Zürich 1918-1952. Bd. 2, zweiter Teil: Register 1401-1450, bearb. von Hans Nabholz und Edwin Hauser. Zürich 1939. Bd. 8: Register zu den Bänden 3-7, bearb. von Edwin Hauser und Werner Schnyder. Zürich 1958. Band 2. S.53 49 Steuerbücher, die, von Stadt und Landschaft Zürich des XIV. und XV. <strong>Jahrhundert</strong>s [1357-1471]. Hrsg. mit Unterstützung der Antiquarischen Gesellschaft Zürich <strong>vom</strong> Staatsarchiv des Kantons Zürich. Bearb. von Hans Nabholz, Friedrich Hegi, Edwin Hauser und Werner Schnyder. Bde. 1-7. Zürich 1918-1952. Bd. 2, zweiter Teil: Register 1401-1450, bearb. von Hans Nabholz und Edwin Hauser. Zürich 1939. Bd. 8: Register zu den Bänden 3-7, bearb. von Edwin Hauser und Werner Schnyder. Zürich 1958. Band 2. S.351-352 50 Lexer Matthias: Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch mit Nachträgen von Ulrich Pretzel. S.Hirzel Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft. 38. Auflage unverändert. Stuttgart 1992. S.102 51 StAZ B VI 198, RRB Baptistalrat 1404. Gedruckte Quelle: Quellen zur Zürcher Wirtschaftsgeschichte von den Anfängen <strong>bis</strong> 1500, Bearbeitet von Werner Schnyder, Rascher Verlag, Zürich und Leipzig 1937, Seite 303, Nr.542 52 http://de.wikipedia.org/wiki/Kientzheim, abgerufen am 19.01.2010. 53 StAZ C II 9 Nr. 60, Original, Pergament, Siegel hängt. Urkundenregesten des Staatsarchiv des Kantons Zürich 1401-1415, 4. Band, Zürich 1999, Seite 351, Nr. 5803 HMB <strong>Bindschedler</strong> <strong>Familie</strong>ngeschichte Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich Seite 13 von 40