Die Familie Bindschedler vom 14. bis 16. Jahrhundert

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Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler 2 Anmerkungen und Abkürzungen Die Verwendung von Abkürzungen wurde nach Möglichkeit vermieden, damit jederzeit sichergestellt werden konnte, dass der Leser in der Lage ist, die entsprechenden Informationen richtig zu verstehen. Nachfolgend einige der wenigen in diesem Werk verwendeten Abkürzungen: £ Pfund β Schilling ??? Auswertung noch nicht abgeschlossen oder unklarer Eintrag (xyz) In Klammern gesetzte Worte stellen Erklärungen, des vorher erwähnten Begriffes dar. (1) Zahlen in Klammern zeigen Anmerkungen am Schluss des Dokumentes an. HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Seite 4 von 40
Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler 3 Familie «von Herdiberg» und «Bindschedler» im 14. Jahrhundert In nur wenigen Urkunden und Dokumenten des 14. Jahrhunderts werden Vertreter der Familien «von Herdiberg» und «Bindschedler» erwähnt; die Personen sind nur schwer fassbar. Dennoch zeichnen sich Familienstrukturen und Zusammenhänge ab, die in der Folge dargestellt werden. Besonders Gütergeschäfte zeigen auf, dass die Familie «von Herdiberg» im Grenzgebiet zwischen Herrliberg und Erlenbach offenbar unzählige Grundstücke besessen haben muss. Erstmals wird die Familie von Herdiberg 1322 in einer Urkunde fassbar, in welcher Cäcilia von Homburg, Priorin des Klosters Oetenbach, dem Meier Berchtold von Herrliberg 30 Schillinge gibt, dass er das Wasser von Holeich über seinen Acker ablaufen lasse. 1 Im Einsiedler Urbar von 1331 werden ein «C., Ber., Jos. von Herdiberg» in Erlenbach erwähnt, die Zinsen ans Kloster Einsiedeln für eine Schuposse bezahlen. 2 Gut möglich, dass es sich bei den genannten Personen um Brüder handeln könnte. Vielleicht handelt es sich bei «Ber. von Herdiberg» um den vorstehend 1322 genannte «Berchtold Meier von Herrliberg». Weiter wird ein «H. von Herdiberg» in Erlenbach genannt, der ebenfalls 1331 Zins ans Kloster Einsiedeln für eine Hofstatt entrichtete. 3 Möglich, dass eine der erwähnten Personen ein Vorfahr des später erwähnten Heinrich von Herdiberg genannt Bindschedler sein könnte, vielleicht sogar «H. von Herdiberg». Wenn man davon ausgeht, dass es sich bei den genannten Personen um erwachsene Personen handelt und diese bei der Erwähnung mindestens 20 bis 25 Jahre alt gewesen sein müssen, so kann bei diesen Personen von einem Geburtsjahr kurz vor oder nach 1300 ausgegangen werden. Bei einer Schuppos (Schuppose, Schuposse) handelt es sich um ein Landgut mit den entsprechenden Wirtschaftsgebäuden und einer Grösse von etwa zehn bis zwölf Jucharten 4 beziehungsweise drei bis vier Hektaren Ackerland. Drei bis vier Schupposen 5 bildeten eine Hube oder Hufe (altdeutsch abzuleiten von Hof), ein früher gebräuchliches Feldmass, welches von Land zu Land und von Region zu Region von unterschiedlicher Grösse war und zum Teil andere Bezeichnungen trug. 6 Eine Hube entsprach damit etwa neun bis 16 Hektaren Ackerland. Unter einer Hofstatt verstand man im Mittelalter in den Städten einen zentralen Platz, zum Beispiel vor dem Rathaus, auf welchem Märkte abgehalten wurden. Für die Überlassung einer Hofstatt musste dem Grundherren eine jährliche Gebühr von wenigen Pfennigen 1 Kläui Hans: Geschichte der Gemeinde Herrliberg. Band 1. Herrliberg 1980. S.42 und S.145 bzw. UBZ XII, 252, Nr.3809a 2 Urbar des Benediktinerstiftes U.L.F. zu Einsiedeln vom Jahre 1331, Hrsgb. Odilo Ringholz, Sonderabdruck Geschichtsfreund Bd. 45, Zürich 1890. Seite 100 3 Urbar des Benediktinerstiftes U.L.F. zu Einsiedeln vom Jahre 1331, Hrsgb. Odilo Ringholz, Sonderabdruck Geschichtsfreund Bd. 45, Zürich 1890. Seite 101 4 Dubler Anne-Marie: Masse und Gewichte im Staat Luzern und in der alten Eidgenossenschaft. Bearbeitet im Rahmen der Luzerner Forschungsstelle für Wirtschafts- und Sozialgeschichte im Staatsarchiv. Luzerner Kantonalbank, Luzern 1975. S.60 5 Dubler Anne-Marie: Masse und Gewichte im Staat Luzern und in der alten Eidgenossenschaft. Bearbeitet im Rahmen der Luzerner Forschungsstelle für Wirtschafts- und Sozialgeschichte im Staatsarchiv. Luzerner Kantonalbank, Luzern 1975. S.60 6 Klimpert Richard: Lexikon der Münzen; Masse, Gewichte, Zählarten und Zeitgrössen aller Länder der Erde. 2.Auflage. Verlag von G. Regenhardt. Berlin, 1896. S.146 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Seite 5 von 40
Seite 1 und 2: Familienstiftung Rudolf G. Bindsche
Seite 3: Familienstiftung Rudolf G. Bindsche

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