06.12.2012 Aufrufe

Dr. Emil Stauber - Bindschedler

Dr. Emil Stauber - Bindschedler

Dr. Emil Stauber - Bindschedler

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

Ewald Lauffer (1863-1928)<br />

Stammtafel der «von Laufen» und das Geschlecht «von Laufen» und<br />

«Lauffer» in Urkunden und Dokumenten.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Emil</strong> <strong>Stauber</strong> (1869-1952)<br />

Schloss und Herrschaft Laufen in Urkunden und Dokumenten. Ergebnis<br />

weiterer Nachforschungen über das darin erwähnte Geschlecht der «von<br />

Laufen».<br />

Nach einem unveröffentlichten Manuskript aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts<br />

in elektronische Form übertragen durch Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

2010.<br />

STAND DER BEARBEITUNG 03.01.2010<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Seite 1 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Vorwort ....................................................................................................................................................... 3<br />

2 Stammbaum der von Laufen ..................................................................................................................... 4<br />

3 Urkunden, Dokumente ab etwa 1480 bis etwa 1611 ................................................................................. 6<br />

4 Schloss und Herrschaft Laufen ab etwa 1150 bis etwa 1611 ................................................................. 33<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Seite 2 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

1 Vorwort<br />

Das als «Stammbaum der von Laufen, Band I» bezeichnete Werk beruht auf den Forschungen von<br />

Ewald Lauffer (1863-1928), welche später von <strong>Dr</strong>. <strong>Emil</strong> <strong>Stauber</strong> (1869-1953) ergänzt wurden und<br />

als unveröffentlichtes Manuskript in gebundener Form vorliegt.<br />

Im ersten Teil findet sich eine aus in Dokumenten und Urkunden enthaltenen Informationen erstellte<br />

Ahnentafel für die Familie «von Laufen» beziehungsweise «de Loufin». Es folgt eine mehr<br />

oder weniger chronologische Auflistung der Urkunden beziehungsweise der Dokumenten zur Geschichte<br />

der Familie von Laufen beziehungsweise Lauffer und einzelnen Personen ab etwa 1490<br />

bis etwa 1611. Quellenangaben fehlen fast vollständig.<br />

Der von <strong>Dr</strong>. <strong>Emil</strong> <strong>Stauber</strong> erstellte zweite Teil umfasst die Ergebnisse weiterer Nachforschungen<br />

zu Schloss und Herrschaft Laufen beziehungsweise zur Familie von Laufen und Lauffer und die<br />

Auswertung von Urkunden und Dokumenten ab 1150 bis etwa 1575, welche meist mit Quellenangaben<br />

versehen wurden.<br />

Bei der Übertragung in die elektronische Form wurde die Gliederung und sämtliche Informationen<br />

so übernommen wie sie im Manuskript aus den 30er Jahren vorlagen, ohne Korrekturen und ohne<br />

Ergänzungen. Lediglich die Kapitel und deren Nummerierung beziehungsweise Kurzbeschreibung<br />

wurde eingefügt. Die Quellen- und Literaturangaben konnten bisher noch nicht den üblichen Regeln<br />

entsprechend ergänzt und korrigiert werden. Diese Arbeit sollte in einem weiteren Schritt erfolgen.<br />

Zürich, im Januar 2010<br />

Martin <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Seite 3 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

2 Stammbaum der von Laufen<br />

Stammsitz Burg Laufen am Rheinfall, Ct. Zürich<br />

Geistliche Vertreter des Geschlechts<br />

1225 Aug 2. C. de Loufin, canonicos S. Stephani Constant<br />

1246 Apr 15. C. de Loufin, cononicos Argent<br />

1250 Conradum de Loufe, canonicos Argentinensis<br />

1263 Jul 28. Beringeri de Lofen, vice Comendatoris in Bubinchon<br />

Weltliche Vertreter des Geschlechts<br />

1150 Manegoldus de Louphin<br />

quidam liber homo Manegoldus de Louphin<br />

(1150)<br />

�<br />

1200-1250 C. de Loufin Ritter<br />

(1232 Sep 07.)<br />

�<br />

1250-1300 C.nob.De Louffen<br />

(1255 Nov.16., 1259 Feb.24)<br />

�<br />

Hainricus de Lofin<br />

«inspecturis Hainricus vir nobilis de Lofin»<br />

(1269 Mai 20., 1270 Feb14., 1270 Apr 23., 1275)<br />

∞ (1321 Aug 21.)<br />

Ita uxor<br />

(1290?, 1321 Aug 21.)<br />

�<br />

1300-1400 Heinrich von Löufen / Joh. v. Löfen / Rud. v. Louffen<br />

1308 Feb.28 1304 Feb 6.(?) ∞ (1310)<br />

∞ (1316 Apr 7.) Anna Brumsin uxor<br />

Brida uxor<br />

�<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Cunrat v. Löfen / Katharina v. L. / Agnes v. L. / Brigit v. L.<br />

(1316 Apr 7., 1321 Aug. 21., 1321/1322, 1322 Mai 5., 1343)<br />

∞ (1321 Aug 21.)<br />

Katharina ux.<br />

Katharina von Laufen ∞1.von Ehingen (1316 Apr.7., 1321/1322), ∞2. Wilhelm v.<br />

Griessen (1322 Mai 5., 1340 Nov.5., 1343)<br />

Agnes von Laufen ∞ Burkhardt v. Grünburg (1316 Apr.7., 1321/1322, 1340<br />

Nov.5., 1343)<br />

Birgit von Laufen∞ Brümsi (1316 Apr.7, 1321/1322)<br />

�<br />

Heinrich von Löffen<br />

(1321/1322, 1348 Okt 10.)<br />

Seite 4 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

∞ (1348 Okt. 10.)<br />

Brida uxor<br />

�<br />

1300-1400 Cunrat von Löffen<br />

(1348 Okt 10., 1353 Apr. 22., Apr.27., 1370 Jun 24., 1374, 1374 Apr.6., 1375 Nov.<br />

22., 1378 Jul 1, 1381 Jan 25., 1382 , 1383 , 1390 Okt. 31.)<br />

∞ (1353 Apr 22.)<br />

Margaretha von Hofstetten uxor<br />

�<br />

Adelheit v. Löffen / Cunrat v. Löffen / Hans v. Löffen<br />

∞ (1353 Apr 22.)<br />

Elisabeth uxor<br />

Adelheit v. Löffen ∞ Bernhart (1378 Jul 1., 1390 Okt 31., 1393)<br />

Hans v. Löffen (1380?, 1390 Okt 31., 1393 Okt. 26., 1393, 1396)<br />

1400-1500 Cunrat v. Löffen<br />

(1390 Okt.31., 1396, 1403 Feb.14, 1411 Sep.4., 1412 Mai.16., 1414, 1416 Dez.4.,<br />

1417, 1418 Feb.7., 1420, 1429 Auf. 13, 1434, 1437 Jun. 16, 1442, 1447)<br />

∞ (1393 Okt 26.)?<br />

Elisabeth uxor<br />

�<br />

Cunrat von Löffen<br />

(1455 Jun.17., 1462 Nov.5., 1463 Feb.26, 1463<br />

∞ (1462 Nov.5.)<br />

Katherina uxor<br />

�<br />

Hans Louffer, Junckher<br />

(1462?, 1475?, 1488, 1499 Mär.20., 1504<br />

∞ 1. ∞ 2.<br />

N. Dorothea<br />

� �<br />

Hans Louffer Ludwig Louffer (Herr)<br />

(1475?, 1488, 1493, 1494, (1475?, 1488,1499 Mär.20)<br />

1499 Mär.20., 1512 Mai 1)<br />

∞<br />

Anna Brunner<br />

�<br />

Hans? / Andres / Annly / Hans Marti / Ursula / Thorothea / Elizabeth<br />

Hans? (selig 1493)<br />

Ursula (1526 Feb. 9.)<br />

Hans Marti<br />

∞<br />

Anna Brunner<br />

Seite 5 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

3 Urkunden, Dokumente ab etwa 1480 bis etwa 1611<br />

Chronologische Auflistung der Urkunden und Dokumente zur Geschichte der Familie «von<br />

Laufen» beziehungsweise «de Loufin» bearbeitet durch Ewald Lauffer (1863-1928).<br />

1499 Mär 20 Kirche…. Dz der kirchherr mit sampt den vier Kaplanen söllen began ir<br />

yarzyt alle jar uff den nächsten mentag ir yarzyt alle jar uff den nächstne<br />

mentag vor dem palmtag mit einer gesungenen Vigili und selmess auch<br />

ein gesungen ampt von der Zyt und ander messen geläsen…. Für beider<br />

Grosseltern, Eltern und Kindern<br />

1504 Mittwoch nach Ostertag. Erhart Graf von Nellenburg und Herr zu Tengen<br />

verleiht zu Tengen im Schloss dem Hans Marti Louffer, ein Zehnden zu<br />

Hüntwangen genant des Loufferszenden – den er von meinen Vordern sel.<br />

Zu Lehen gehabt und ein Weingarten zu Eglisau hinter der Stadt an<br />

Wigantzhalden gelegen. Junckherr Hans Lauffer sel.<br />

1512 Mai 1. Erhart Graf von Nellenburg und Herr Tengen verleiht dem Hans Marti<br />

Louffer, den Zehnden zu Hüntwangen, genant des Loufferszehnden, und<br />

erhält den Weingarten zu eigen. Hans Lauffer sel.<br />

1516 Samstag n. pfing(sten). St. Katharina Pfründ. An Stelle seines Vaters Han<br />

sLauffers gibt jetz sein Sohn Hans Marti 1 Mütt Kernen ab dem Weingarten<br />

hinter der Stadt.<br />

1516 Samstag n. pfing(sten). St. Katharina Pfründ. Seit dem Abgang des Stifters<br />

Hans Laufer bezeichnen die Pfleger seine Stiftung vom 20.Mär 1499 als:<br />

«annly loffers yarzyt 4 s». Seine Gemahlin Anna Brunner war somit dieser<br />

Zeit noch am Leben.<br />

1521 Jun 3. Gericht. H(an)s. M(artin) L(auffer). als Vorgt Barbara Wiechsers, Hansen<br />

Wiechsers sel. Witwe, nebst ihrem Sohn Hans gegen Vincentz Hafner.<br />

Appel. Hs.M.L. nach Zürich<br />

1524 montags i. Oster. «Hans marti löffer» Bürg mit Hans Schwarber für Cunrat<br />

von Jestetten; Gültbrief zu Gunsten Heinrich Walder, des Rats in Zürich.<br />

1526 Mai 15. Gericht. Hs. Marti Louffer, Buwmeister, Vorsitzender im Erbesspan zwüschen<br />

den Nestleren.<br />

1527 nech. Donstag.Kt. Stadtgerechtigkeit. Ordnung wegen dem Weinverkauf<br />

ausserhalb den Thoren. Conradt Escher, Obervogt, Alexius Hafner, Baumeister<br />

und Marti Lauffer (beid Baumeister).<br />

1527 zinstag n. In. C. manung mines her walders. Hans Schwarber und Hans<br />

Martin Loufer werden wieder gemahnt vom Alt Bürgermeister Heinrich<br />

Walder, als Bürgen für den Jestetter….. Inn die Herberg zum Roten Hus<br />

hie in der Stat Zürich zu ziehen unnd daselbs rechte offne unnd<br />

gewonnliche gesellschaft halten zu veylem kouff Rechten mallen täglichs<br />

und unnerdingt. Und davon nit lassen, mir sye dann zuvor von dem edlen<br />

vesten Cunrat von Jestetten zu Jestetten ussrichtung beschechen der<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Seite 6 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

fünffzehen guter genger und genemer volschwerer Rinscher guldin in geld<br />

jerlicher gült uff sannt gregoryen tag nechsthin gefalle. Sampt alles daruff<br />

gegangnen costens und schadens. Alles nach anzeig der houptverschribung<br />

darumb ufgericht darinn der genampt von Jestetten als ein<br />

houptschuldner und Ir beid als mitschuldner gulten und bürgen für üch und<br />

üwer erben verpflicht sind. Zu urkund hab ich obegenant Heinrich Walder<br />

min eigen innsigel lassen drucken Inn dissem brieff der geben Ist wes<br />

Supra.<br />

1528 Mär 3. «Hans Martin Louffer und Adelheit lassen taufen: Huldricus.» Dies ist die<br />

erste Taufe des Lauffergeschlechtes, die im Pfarrbuch von Eglisau eingetragen<br />

ist.<br />

1530 Jan. 1. Urbar. Hienach stand geschrieben die Rent nutz zins und gütern so zu der<br />

herschaft unnd dem hus Eglisouw gehörent und durch Cunraten Aescher<br />

vogt der zit daselps unnd Marti loufer bumeister unnd hannsen schmid<br />

under Vogt uf befällch funden und uf geschriben inn dem ersten monat<br />

jenner dusent fünfhundert unnd inn dem trissgisten jar.<br />

1530 Nov 11. Kaufbrief. Ich Cunrat von Jestetten, unnd Jacobe sin ewirtin beknend unns<br />

unnd thund kundt offenlich mit dism brief, dass wir dem Ersamen unnd<br />

wysen hanse Marty louffer, burger zu Eglysuw, unnd allen sinnen erben<br />

unnd nachkommen unns uff rechten redlichen stäten yemer werende ewigen<br />

kouff von unns unnd all unnser erben unnd nachkommen zekouffen<br />

geben haben, unsren Deil zehenden an win unnd höüw wachs an sinem<br />

wingarten an Wigantz halden lit ein sit an hans Angsten wingarten uffen<br />

anders deils gegen dem len an dem fuss weg uffen stosst oben an die<br />

preitt unnd nitzig an des wiechsers wys, me unsren deil zehenden an siner<br />

wysen hinder der Schür stosst ein sit an Marx Angsten wys an den Schlyfbach,<br />

anders deils für hin wertz an den stat graben, unnd am dritten deil<br />

nitzig an den Rin, umb söllichs alles hat er unns gar unnd ganntz<br />

ussgericht unnd betzalt nach allem unserem benügen, habend ouch<br />

sölichs an unnsren fromen nutz bewonnt hieruff so sagend unnd lassend<br />

wir für unns unnd unsr erben unnd nachkommen den benanten hansen<br />

Marte Louffer sine erben unnd nachkommen des gelichten zu henden quit<br />

ledig unnd los in Krafft dis briefs, dess zu warem urkund, so hab ich obgedachter<br />

Cunradt fon Jästetten myn eigen insigel für mich unnd min ehgedachte<br />

ewirtin unnd unsr erben unnd nachkommen offenlich getruckt in<br />

disen brief des geben ist uff….<br />

1534 Freitag v. S. Kat. Eglisau Baltisser Demut, Vogt zu Hüntwangen, urkundet<br />

in daselbst öffentl. abgehaltenem Gericht, dass der ersam Marty Luffer,<br />

Bürger zu Eglisau, von Gorius Keller von Hüntwangen gekauft habe dessen<br />

dritten Theil des kleinen Zenden zu Hüntwangen, so vordem der Stoll<br />

gehabt, nebst verschiedenen andern Zenden um dreissig und anderhalben<br />

Gulden.<br />

1543 Jun 18. Gericht. Michel Schwarber, Under Vogt… In sachen federly von Ober<br />

Winterdur mit sampt findi scharer, bürger zu Eglisau als gegebner vogt, ...<br />

Hienrich Sygis selben verlassne erben, mit sampt Marti luffer, Bürger zu<br />

Eglisow ouch als irem zu gerecht gegebnen Vogt, anderdeyls…<br />

Seite 7 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

1544 Jan 17 Marti Luffer als Fürsprech in Gerichtshandlung zwischen Ulrich Hirtz und<br />

Vincentz Haffner…<br />

1545 Marty Luffer als Fürsprech in Sachen Gatte Demuthin von Hüdtwangen, ...<br />

1547 Aug 29. Vier Pfründen Urbar Tössriedern. Schmidshof Abschrift. Balthasar Bachofen,<br />

Ober Vogt. M. Gebharten Brunners als Amptmanns des Gottshuses<br />

Augustiners unnd Ruthihoffs Zürich, auch Sixt Wirten geschworner Under<br />

Vogt, Marty Lauffers, Alexius Hafners, beiden Bumeisteren hans<br />

Zachariasen Stadlers, der Räthen, und Klein hansen Schmids als geordnete<br />

Pflegere, als von erstgenanten Kilchen unnd pfründen wägen zu<br />

Eglisouw, sodann Cunrad Sturemmer, Uli Schnätzer an der Steig, Cunradt<br />

Errhaften, genannt murer, Hans Schnätzers, Hansen Costenzers, unnd<br />

Hans Frygen, alle als hierzu gebeten sechs Kundtschaftern und gezügen.<br />

Montag den 29 Augstmonat 1547.<br />

1547 Sep 06 Dieser hoff ist angeben unnd beschriben worden. Im bysin des frommen,<br />

besten unnd wysen Meister Balth. Bachofens, Vogt zu Eglisouw, ouch<br />

Junkherr Andresen Schmids, Pannerher und des Raths, und Gebharten<br />

Bruner, als Amtman des Augustiner und Rüthi Amps von mynen gnedigen<br />

herren von Zürich als Schirmherren und CAstvögte, hierzu verordnet. Item<br />

ouch Sixt Wirte, geschworner Unter Vogt, Mart Lauffer, Buwmeister,<br />

Alexius Hafner, Hans Zachariasen und Kleinhans Schidts, unnd Hans<br />

Zachariasen Stadler, der Räthe unnd Bürger zu Eglisouw, Item ouch im<br />

bysin Hans Schneider zu Seglingen, Uli Schnätzers an der Steig, Cunradt<br />

Erhaft, genannt murer, Hans Schnätzers, Hans Costenzers, unnd Hans<br />

Frygen, als hierzu gebetene Kundtschafter unnd zügen dieser Güter.<br />

Beschach den fünften tag herbstmonat 1547<br />

1547 Jan 01 Hans Martin Lauffer als Taufpate erwähnt<br />

1555 Juli 04 Gerichtshandlung in Zürich. In Sachen Hans Lauffers, Sohn Hans Martin<br />

Lauffers; aus den Verhandlungen geht hervor, dass dieser 1553 noch im<br />

Leben war.<br />

1603 Jun 08 Zürich. Gericht. Heinrich Lauffer, Metzger, teilt mit seinen Geschwistern<br />

noch einen Theil des mütterlichen und väterlichen Gutes. Ferner wegen<br />

dem grossväterlichen auch noch verbleibenden Erbe urteilt das Schiedsgericht:<br />

«Was dann die Restzedel, so von Hanns Marthin Louffer seligen<br />

naher khommen betrifft, darumb sollen sy mit einandern abrechnen, und<br />

einem Jeden geschüsterit so den fal erläbt hatt, gehört, das soll einem<br />

Jeden werden.» Act. Mittwochs den 8 Brachmonats Anno 1603. Pnt. S. M.<br />

Ulinger, Statthalter und beid Räth.<br />

Eglisau an der nider gassen N. 9 (unleserlich)<br />

Um 1480 Hans Martin Lauffer, Baumeister, Sohn Hans Lauffers und Anna Brunner;<br />

1553 noch im Leben. Gemahlin Adelheit war Taufpatin am 2. Oktober<br />

1528.<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Seite 8 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

1528 Mär 03 Huldricus<br />

Johannes, Fürsprech, Untervogt, 4. Juli 1555 mit Dorothea Zintzlerin von<br />

Flaach: Heinrich, un., hr. (Heirat) 9. Nov. 1562. Barb. Knecht von Mellikon;<br />

gest. 1594<br />

Andreas, hr. (Heirat) 10. Nov. 1562 mit Margaretha Schmid; gest. um<br />

1570<br />

Sebastian, Fürsprech, Baumeister, Heirat Elsa Gisel von Wilchingen,<br />

Witwe Kunrad Kuchimann; Heirat 12. Juni 1552 Agnes Hüringer, 1589 alt<br />

Baumeister<br />

Anna, Heirat Heinrich Kern von Eglisau<br />

Hs.Heinrich, Metzger, in Zürich verburg. 1535; aus früherer Ehe 2 Kind. D.<br />

gest.; Heirat Barbara Kuchiman von Eglisau; 23. April 1569 selig.<br />

Heinrich Kern in Eglisau, Heirat mit Anna Lauffer<br />

Anna Laufferin, Tochter Hans Martin Lauffers, Baumeister; 17. Winmonat<br />

1549. Taufpatin «Anna Laufferin, Heinrich Kerns Frau»<br />

1541 Jan Barbara, Heirat 4. Decbr. 1565 Hans Schnider; Sohn Hans geb. 27. Nov.<br />

1566 und noch einige andere Kind. Nach dessen Tod Heirat Jacob Hafner<br />

auch v. Eglisau am 30. Juni 1577, Tochter: Elsbetha, 26. Febr 1585, acht<br />

jährig; Barbara starb 1584/85<br />

1585 Feb 26. Gericht. Barbel Kernen sel. Gut. Ihr Tod war die Ursache einer Anzahl von<br />

Prozesse, da ein Menge Leute Erbansprüche zu haben glaubten. Der<br />

Streit erhob sich «zwüschent Jacob Hafneren und Hans schniders beiden<br />

Irer Ehemänneren, Kinder und den Kernen, als Ihre Geschwistern». Diese<br />

Letzteren vertreten durch den eltesten Bruder Andreas Kern, mit «bystand,<br />

baschyon louffer und hanssen louffer ire fetteren». Da vorgegeben wurde,<br />

dass es sich in der Hauptsache um Muttergut handle, so ist möglich, dass<br />

es von der Anna Laufferin herstammte. Der Urteilspruch in Eglisau scheint<br />

nicht die Zustimmung jacob Hafners gefunden zu haben. ER appellierte an<br />

Zürich. Das aber das erste Urteil bestätigte. Im geheimen berichtete<br />

Dietrich Wirt, Stadtschreiber nach Zürich. «die willen iezmall nützit Inn der<br />

sachen gehandlet hat, denn der baschli unnd hans louffer, Bumeister fryg<br />

hans finde, Cunrat hedinger, Cunrat unnd hans Angst alle durcheinander<br />

geschwägert und gefrünt sind, dass man da nützit vor recht Inn dersachen<br />

handlen kann»…<br />

1587 Jan 30. Kurz nachher stirbt auch Jacob Hafner, Gemahl der Barbara Kern, und<br />

hinterlässt ein 8 jähriges Töchterlein: Elsbetha. Also eine Waise. Sein in<br />

Bern wohnender Bruder Bartholome Hafner verlangt darauf Herausgabe<br />

des Kindes. Das Gericht verweigert es «das Kind müsse im Vaterland<br />

bleiben». Zürich bestätigt das Urteil, übergibt ihm aber doch das Kind<br />

unter gewissen Bedingungen. Gericht. Dietrich Wirt, Stadtschreiber und<br />

Bumeister (zugleich) Vorsitzenderm, … Erschienen «Barteleme Haffner,<br />

Hans Haffner, stattknecht, sinem Vetter und bystand, Cleger an einem, so<br />

denne Anderes Kern, Cunrat Angst und schmid, alle dryg geschwägerten,<br />

mit bystand baschyon louffer unnd hansen louffers ire fetteren , alle Burger<br />

zu Eglisau, anntwurter am anderen theil,» …. Bartholomä Hafner von Bern<br />

liess nun durch seinen Fürsprecher vorbringen, «als sich dann nechst<br />

verschinen herpstzit zugetragen dass got der her sinen eeliplichen bruder<br />

Jacob hafner sällig zu Eglisow uss diesser zit zu sinen götlichen gnaden<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Seite 9 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

berüfft, unnd ein eelich Kind hinder Ime verlassen, … uff dasselbig habe<br />

Ime sin feeter hans hafner botschafft gen bärn thon er sölle zu Inne gen<br />

eglisow kommen sin brüder sige gestorben unnd habe ein Kind hinder Ime<br />

verlassen, unnd solle luegen dass, dasselbig Kind versorget werde, …»<br />

1587 Jul 04. Zürich, Gericht. Span zwüschen Bartlome haffner, Bürger zu Bern, eins …<br />

Sodenne Andares Kern, Cunrath Angst unnd hanns Schmid, alle dryg von<br />

Eglisau anderstheils... Von wegen Jacob Haffners zu Eglisau seligen<br />

verlassnen kindts versorgung unnd bevogtigung; Hafner verlangt das Kind<br />

wie auch das Gut, ,,, Antwort des Andares Kern sampt sinen mithafften,<br />

wie diss Kindt, noch etliche geschüstergite muter halb, unnd auch sine<br />

muter brüderen und schwösteren, die …zu fals zyten syns guts erben syn<br />

möchten. Das Kind solle in seinem Vaterland verbleiben, zu Eglisau<br />

bevogtet und sein gut verlichen oder verkauft werden. Urteil zu Eglisau in<br />

diesem letzten Sinne. Bartlome Haffner appelliert nach Zürich. Er meinte,<br />

in Zürich finde er schon noch gute Freunde, die für seine Sache einstehen<br />

würden, würde wenn notwendig Bern zu Hilfe rufen. Urteil zu Zürich:<br />

Hafner erhält das Kind, sein Gut im Schirmkasten zu versorgen, Barthlome<br />

Haffner als Vogt bestellt mit einem Statthalter. Sollte das Kind ohne<br />

lybserben sterben, so soll das Gericht urteilen.<br />

1587 Jun 13 Gericht. Hans Hartman, Burger zu Eglisau, … Vorsitzender, … Barttleme<br />

Haffner, zu Bärnn, cleger… Hans Schnider auch Innammen Synen<br />

geschwösterigetten, mitt Joachim lanndertt Irem … Vogt, alle Burger zu<br />

Eglisau, … Dieser sagt haffner sei nicht allein erbberechtigt, es seyen<br />

noch andere geschwösterigete, dieselben seygend mutterhalb rechte<br />

geschwösterigette, dieselben Sygend inn dem Fall nächer erb, denn der<br />

haffner syge, derhalber so sprechend Sy dem haffner da gut an, denn das<br />

gutt syge von Ihrer Mutter selben… Anmerkung: Kurz nachdem Hafner<br />

das Kind nach Bern genommen, ist es gestorben, weshalb diese neuen<br />

Gerichtshandlungen.<br />

1587 Jun 17 Zürich. Gericht. Appellation Haffner von Bern, in Sachen Erbesspan gegen<br />

Andereas Kern und seinen Mitthaften sowie gegen Joachim Landert zu<br />

Eglisau, als ein Vogt Hans Schniders seligen Kindern, ... Un nun diss Kindt<br />

sinderhar, by dem Barthlome Hafner, der es zu Ime gen Bern genommen,<br />

ohne lyberben mitt tod abgangen; woruff Erbspann zwüschen Bartleme<br />

haffner ein, … etc.<br />

1614 Zürich. Ehegericht. Andres Schnider und Elsbeth Lauffer, beide von Eglisau,<br />

bringen folgendes vor: Schnider sagt, wie sie von Zurzach heimgegangen,<br />

so hätte die Witwe Elsbeth Laufferin ihm die Ehe zugesagt und<br />

ein Strassburger Pfennig und ein Rappen zu bestätigung daruf empfangen;<br />

wenn sie nun dz versprechen nicht halten wolle, so verlange er Abtragung<br />

aller erlittenen Kosten, aber er verlange sie zur Ehe, die im dritten<br />

und vierten Grad der Verwandtschaft «wol sin möge». Die Laufferin bringt<br />

vor, sie bestreite dass alles nicht, aber sie hätte nicht gewusst, dass sei<br />

miteinander verwandt seien, ihre Leute hätten ihr auch davon abgeraten,<br />

sie verlange Lösung des Eheversprechens. Urteil. Dieser sach ist ein<br />

Monat lang Ingestellt. Ob sy sich villicht Innn der Zyth mit einanderen<br />

verglychen möchtind. Im fhal es aber nit beschechen möchte mögind sy<br />

Seite 10 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

aldsdann wider erschynen. Unnd ein verzeichnus Irer fründschaft, unnd sy,<br />

der Buwmeister oder Fändrich louffer mit alhar nemmen.<br />

Bemerkung: Andrea Schnider ein Nachkomme des Hans Schniders, der<br />

mit Barbara Kern, Nichte der Anna Lauffer verehelicht war. Elsbeth<br />

Lauffer, geb. 21. Juni 1583, Tochter Ulrich Lauffers und Verena Angst,<br />

somit Nicht Sebastian Lauffers, Bruder obiger Anna. Es mögen andere<br />

Gründe gegen die Heirat obgewaltet haben, als diese Verwandtschaft im<br />

4.Grad. Am 27.März 1614 wurde die Ehe geschlossen und 1620 ertrank er<br />

im Rhein bei einer Vergnügungsfahrt.<br />

1542 Zacharius Lauffer. 1542 Taufpate mit Margaretha Schnezerin für Taufkind.<br />

Zacharias, dessen Eltern Andreas Wagner und Margaretha. Es kann sich<br />

hier nur um einen Sohn Hans Martin Lauffers handeln, der früh gestorben<br />

ist. Der Vorname war um jene Zeit in Eglisau sehr gebräuchlich. Diese<br />

Person ist die einzige über die weitere Angaben fehlen. Bei allen anderen<br />

konnte die Familienzugehörigkeit festgestellt werden dank dem so reichen<br />

Material des Staatsarchivs und dessen Organisation.<br />

1533 -1589 Sebastian Lauffer. Baumeister, Fürsprech, Sohn Hans Martin Lauffers,<br />

Baumeister. Heirat um 1533 und 12.Juni 1552. alt Baumeister 1589.<br />

Gesellschaft leistend im Schloss bei Empfängen von auswärts. 1567 «da<br />

das steyny Joch und das ghenckt Joch liess machen»- «baschion<br />

louffen»; 1568, «als man das ghenckt Joch hatt gschouwett und wie mans<br />

machen wette». «Hanns louffen und ein fon tengen» 1569, «7mall brucht<br />

min herr von sags und hans und bäschy louffer die im Gesellschaft<br />

hieltend»; 1569 «16mall… und 8 schlaftrunck…. Brucht herr bumeister<br />

brunner…. Unnd hans louffer»; 1571 «24mall …. Und 6 schlaftrunck…<br />

brucht herr gfater bannerherr lochmann unnd herr bumeyster meyster<br />

brunner….. unnd beden loufferen…»; 1572 «2 Schilling 8 Heller gab ich<br />

Bumeister Loufers sun zu Thringkelt, als er mir die Stür bracht». 1572<br />

«22mall und 11 schlaftrunck Bruchtend herr schwager sekelmeister<br />

Escher….. hans Louffer….» 1567(1577?) «13mall brucht herr bumeister<br />

brunner und meister uly blüwler,,,, unnd bashien loufen…». 1584 «7mall 7<br />

abendthrünk, 7schlafthrünck brucht des herren von wetingen Diener,<br />

sampt beiden Loufferen, …»<br />

Elsa Gysel. Witwe Kunrad Kuchimanns, von Wilchingen gebürtig, gestorben<br />

1549/1550. Prozess vom 18. Mai 1553 ihrer Brüder Hansjoss und<br />

Kleinhans Gisel von Wilchingen gegen Sebastian Lauffer, ihres Guts<br />

betreffend, sie wurden abgewiesen und das Gut den Kindern aufbewahrt,<br />

die sie mit Seb. Lauffer hatte, am 14. Augstmonat 1577 erscheinen eben<br />

diese Kinder vor Gericht und verlangen von ihrem Vater Herausgabe des<br />

Guts, das ihnen zukomme von Elsa Gisel, ihrer Mutter selig. Diese begüterte<br />

Familie Gisel von Wilchingen scheint die nämliche zu sein, mit<br />

welcher, eben um jene Zeit die Gemeinde Rafz finanzielle Verpflichtungen<br />

hatte. Als Taufpate 5. Mai 1549, 20. Okt 1549, 16. Apr 1559, 7. Jun 1565,<br />

30. Sep 1565, 16. Feb 1567, 13. Apr 1567<br />

1577 Hans Lauffer, Rothgiesser (vermutlich Rotgerber, ein in Eglisau vielfach<br />

vorkommendes Gewerbe), in Zofingen verburgert 1548, Stammvater der<br />

dorthigen Linie im Prozess gegen seinen Vater, 14. Augstmonat 1577 liess<br />

er sich durch seine Brüder Ulrich und Jacob vertreten, im gleichen Jahr<br />

Seite 11 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

quittierte er sich dem Vogt zu Eglisau gegenüber wegen seiner<br />

Zugehörigkeit zur Herrschaft Eglisau; von einer Erbsachaft zu Eglisau<br />

1585 von 400 Pfund muss er nach Eglisauer Erbrecht, der Stadt 40 Pfund<br />

geben; 1610 bei Beerbung seiner «Base Brisga Loufferen sälig, git Herr<br />

hans Louffer von Zofingen der Predicant für ihn und seinen mithafften 30<br />

pfund von 150 Gulden Abzug, da er dieselben uss der Herrschaft zogen».<br />

Nachfahren des Hans Luffer von Zofingen waren: 1. Jacob Luffer, Pfarrer<br />

und Geschichtsschreiber, Helvetische Geschichte 1736, Verleger Conrad<br />

Orell und Comp. Zürich. 2. Johann Rudolf Lauffer (1753-1838) von<br />

Zofingen, war von 1796-1802 Gouverneur von Curacao, holländisch Westindien.<br />

1575-1599 Ulrich Lauffer. Heirat 16. August 1575 Verena Wirth; Heirat 29. Juli 1582<br />

Verena Angst; Tochter Hans Angst; 21. Feb. 1574 Taufpate, 5. Juli 1579<br />

Taufpate, 14. Augstmonat 1577 Prozess gegen seinen Vater; 6. August<br />

1599 selig, Erbschaftsprozess zwischen seinen Kindern.<br />

1570-1584 Jakob Lauffer. 7. März 1570 Taufpate, 7. Juni 1571 Taufpate, 11. Oktober<br />

1573, 26. Dezember 1576 und 4. März 1582 Taufpate. Prozess mit seinem<br />

Vater 14. August 1577. Zeuge im Gericht 24. Juni 1584: «Jacob Louffer<br />

seit. Jacob der Wirt der habe zum läntz Müller gseit, der habe dem Kläber<br />

syn frouwen angangen daruf läntz gseit, er lüge wie ein dieb, so do habe<br />

jacob Wirt in uf den platz abhin gladen…».<br />

1549 Jun 16 Anna, im Erbschaftsprozess vom 14. Augstmonat 1577 ihrer Brüder gegen<br />

ihren Vater, wird ihr Name nicht besonders erwähnt. Es heisst da nachdem<br />

Gott der Allmechtig Iro liebe Mutter Elsa Gyselin zu synen gnaden<br />

berufft, unnd bennanter Ir Vatter sich daruf, mit einer anndern frouwen<br />

vereelichen, da sy die bei Louffer unn Ire schwöstern, Vatter halb. Inn der<br />

hushaltung einandren nit mern bezüchen mögen. Desshalben sy verursachet<br />

worden sich vonn Irem Vatter, uss syner hushaltung zethund unnd<br />

Inn ein andere Inzelassen. Daruebenn aber von gedachtem Irem Vatter<br />

fründtlich begärt, inen gesagter Irer Mutter selich verlassenschaft usshin<br />

zegebenn… damit sy sich festerbass erhaltenn unn ussbringen möchten…<br />

Da Hans in Zofingen wohnte, so kamen in Betracht Ulrich, Jacob und ihre<br />

Schwestern Anna und Dorothea. Diese Letztere erscheint im Taufbuch nie<br />

als Taufpatin, dagegen Anna sehr oft so am 28. September 1563, 26.<br />

August 1571, 1. Januar 1574, 16. Februar 1574, 10. Juli 1575, 4. November<br />

1576, 9. Dezember 1578. Sie scheint nicht verheiratet zu sein.<br />

Dorothea im Erbschaftsprozess der Söhne Sebastian Lauffers gegen ihren<br />

Vater, Kinder der Elsa Gisel. Wird von ihren Schwestern gesprochen, ohne<br />

die Namen zu nennen. Nur das Geburtsdatum der Anna ist bekannt, da<br />

die Mutter kurz darauf starb, so ist anzunehmen, dass Dorothea die ältere<br />

Schwester ist. Als Taufpatin erscheint sie nie. Sie ist verehelicht mit Hans<br />

Wirth. Am 21. März 1568 lassen sie taufen Dorothea Wirth.<br />

1552 – 1576 Agnes Hüringer. Heirat 12. Juni 1552. Am 4. September 1552, 30. Januar<br />

1554, 26. Januar 1561, 21. März 1563, 26. Dezember 1563, 12. Oktober<br />

1568, 22. Mai 1569, 7. Dezember 1576 Taufpatin. Bei der Taufe ihrer<br />

Tochter Aemiliana am 20. Wynmonat 1558 erschienen als Taufpaten<br />

Martin Hedinger und Aemiliana Ueringerin, wahrscheinlich eine Verwandte<br />

Seite 12 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

1554 Apr 23. Barbara 1598 verheiratet mit dem Schryber vonn Bülach. 1598 gab Barbel<br />

Louffer des Schrybers Frow vonn Bülach 80 Pfund Abzug von 1200 Pfund<br />

die sy uss der Herrschaft gen Bülach zogen. 1610 gab Barbel Loufferin 28<br />

Pfund von 280 Guldin die sy von Eglisouw gen Bülach zogen. So sy von<br />

Ihrer Schwöster Brisga Loufferen sälligen ererbt.<br />

1554 Jul 19. Elsbeth gestorben<br />

1555 Juni 23. Elsbeth. Heirat am 8. September 1577 mit Joachim Landert.<br />

1557 Mai 2. Prisca, ledig. Taufpatin 10. Dezember 1581, 1610 selig. Ihr Gut wurde<br />

unter die Geschwister verteilt. Diejenigen die ausserhalb der Herrschaft<br />

wohnten mussten Abzug bezahlen. So musste die Schwester Barbara in<br />

Bülach 18 Pfund zahlen von 280 Guldin. Und ihr Neffe Hans Lauffer,<br />

Predicant von Zofingen, gab 30 Pfund von 150 Guldin.<br />

1558 Okt 20. Amalia. Taufpatin 10. Juli 1575, 21. Sep. 1576, 26. April 1579, 8. Aug.<br />

1581, 1. Okt. 1583, im Dezember 1584, 8. Mai 1589, 12. November 1592.<br />

Heirat am 20. April 1596 mit Hans Wirth der Jung.<br />

1560 Jun 03. Margaretha gestorben<br />

1561 Okt 05. Margaretha wohl geboren<br />

1562 Dez. 13. Adelheid wohl geboren<br />

1564 Mär 12. Hans Mart. Früh gestorben. Sebastian Lauffer blieb ohne männliche Nachkommen<br />

aus dieser zweiten Ehe mit Agnes Hüringer.<br />

1560 Sep 15. Regula wohl geboren<br />

1549 Mai 05. Sebastian Lauffer als Taufpate, ferner 20. Okt. 1549, 16. Apr 1559, 07.<br />

Jun. 1565, 30. Sep 1565, 16. Feb 1567, 13. Apr 1567<br />

1553 Mai 08. Schuld-Span zwischen Hans Gisel von Wilchingen und Sebastian Lauffer<br />

von Eglisau. Gericht Eglisau. Heinrich Wirt, Under Vogt, … Vorsitzender;<br />

Erschienen Kleinhans und Hans-jos Gisel, Gebrüder, beide von Wilchingen,<br />

Kläger und Sebastian Lauffer, ihr Schwager, mit Fürsprech Hans<br />

Stadlers, Beklagte, … Die Brüder Gisel bringen vor, dass ihre Schwester<br />

Elsa Gisel in erster Ehe mit Kunrad Kuchimann verheiratet gewesen sei.<br />

Dieser sei stark verschuldet gewesen, seine Güter sollten verkauft werden.<br />

Da sei ihre Schwester zu ihnen gekommen und habe Geld entlehnt, um<br />

die Schulden zu bezahlen. Nach dessen Tod hätte sie sich mit Sebastian<br />

Lauffer verehelicht, aber dieser hätte sie nur wegen ihrem Gelde genommen,<br />

Sie verlangten Herausgabe der Summen, die ihre Schwester bekommen<br />

habe ausser ihrem Erbgut. Sebastian Lauffer behauptet, es handle<br />

sich um Vermächtnisse ihrer Mutter etc. Der Handel wird nach Zürich<br />

gewiesen.<br />

1553 Mai 18. Appelationsgericht Zürich. Zu dieser wysung. Ist urkund, dass Loufer unnd<br />

sein Kinden von der schwageren unnd Erben gethander anklag ledig syn.<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Seite 13 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

1555 Othmartag Gericht Eglisau. Sebastian Lauffer, vogt der Elsa Hartmann, Ehefrau Hans<br />

Schwarbers, gegen Pott Fryg mit Kleinhans Schnider seinem Beistand.<br />

Erstere verlangen Ungültigkeitserklärung eines Vermächtnisses, das der<br />

Vater Hartmann seiner andern Tochter, Frau des Pott Fryg gemacht, …<br />

Sebastian Lauffer und Elsa Hartmann verlieren die Partie. In Appelation in<br />

Zürich wird das erste Urteil bestätigt, dochjeder Teil trägt seine Kosten.<br />

1566 Okt 22. Gericht zu Glattfelden. Sebastian Lauffer als Fürsprech von Bolly und<br />

Kleinhans Am Berg gegen Frida Am Berg von Glattfelden, ihr Vogt<br />

Vallentin Müller von Eglisau, Caspar Bechtold von Wasterkingen, in<br />

Namen seiner Frau Ursel Am Berg, Ulrich Schärer von Kilch, in Namen<br />

seiner Frau Regula AmBerg, seiner Sohnesfrau, auch mit Adam Schützle<br />

von Glattfelden, ihr aller Beistand… Erb-Span. Urteil zu Gunsten der<br />

Kunden Sebastian Lauffers.<br />

1570 Sep 26. Gericht Eglisau, Sebastian Lauffer, Fürsprech der Margaretha Houptlin,<br />

Wirtin zum Hirtzen und Michel Schwarber ihrem Vogt, betreffend Bevogtigung<br />

derselben durch ihre Verwandten, worunter Dietrich Wirt, Stadtschreiber,<br />

Hans Steinbrüchel etc. Wegen zu schlechter Wirtschaft haben<br />

sie die Tochtermänner verleibdingt.<br />

1572 Vogtrechnung. 2 Schilling 8 Heller gab ich Bumeister Loufers sun zu<br />

Thringkgelt, da er mir die Stür bracht.<br />

1577 Aug 14. Erb-Spann Sebastian Lauffers mit seinen Kindern mit Elsa Gisel von Willchingen,<br />

seine erste Ehe. (Seb. Lauffer, Baumeister).<br />

1585 Feb 26. Dietrich Wirt, Stadtschreiber berichtet an Zürich im Geheimen, dass nicht<br />

nach Recht gehandelt werden könne in Sachen Erbschafft Hafners, weil<br />

Sebastian und Hans Lauffer, Baumeister Fryg Hans Finde, Cunrat<br />

Hedinger, Cunrat und Hans Angst alle durcheinander geschwägert und<br />

gefrünt seien, …<br />

1585 Hans Lauffer, Sohn Sebastiians, von Zofingen, zahlt dem Vogt in Eglisau<br />

für Abzug 40 Pfunde von 400 Pfund, die er ererbt.<br />

1587 Jan 30. Gericht Eglisau. Erb-Span. Bartholome Hafner gegen Andreas Kern,<br />

Cunrat Angst und Hans Schmid, alle drei geschwägert, mit Beistand<br />

Sebastian Lauffers und Hans Lauffers, ihre Vettern, alle Bürger zu Eglisau.<br />

1586 Okt 20. Zerwürfnis zwischen Heinrich Frey und Andreas Kern von Eglisau. Heinrich<br />

Frey mit Sixt Frey seinem Vetter und Beistand, Kläger … Andres Kern<br />

mit Sebastian Lauffer, seinem Vetter und Beistand, Beklagte… alle von<br />

Eglisau, Tätlichkeiten gegen einanderen auf dem Rathausplatz; im Appelationsverfahren<br />

gütlich beigelegt.<br />

1587 Jun 24. Gericht Eglisau. Barthlome Hafner, Bürger zu Bern, Kläger, … Hans Martin<br />

Lauffer, Metzger, mit Sebastian Lauffer seinem Vetter und Beistand, Beklagte,<br />

…. Lauffer der Metzger hat von Hafner ein Haus in Eglisau gekauft,<br />

auf welchem er noch 100 Guldin schuldet, aber wie er behaupt gelegentliche<br />

Zahlung dieses Restes, …. Hafner bringt vor, er sei wegen Erbschaft<br />

nach Eglisau gekommen und möchte während seiner Anwesenheit auch<br />

diese 100 Guldin einnehmen, … Da Lauffer den Kaufvertrag aufgeschrie-<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Seite 14 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

ben und Zeugen beibringt, so wurde Hafner abgewiesen. Unter den<br />

Zeugen Hs. Martin Lauffers: sein Bruder Ulrich Lauffer, Wirt zum Hirschen.<br />

Appelation nach Zürich mit gleichem Erfolg.<br />

1588 Dez 02. Ich Sebastian Louffer der Zit Buwmeister unnd Stathalter zu Eglisauw,<br />

Beeckhän unnd thun khundt…. Meister heinrich Wyderkheren, Burger<br />

Zürich unnd der Zit Obervogt…. Dietrich Wirt, Stadtschreiber und Mithaften<br />

gegen Hans Honegger. Hans Baltasar Schmid und Hans Schützli, alle<br />

geschwägert, wegen Erbschaft des Marti Wirtli, Steinmetz, sel.<br />

1589 Eglisau, Gemeindegut. Abrechnung mit den Baumeistern. Baschli Louffer,<br />

alter Buwmeister wege eines Bumeisteramts an gelt…. Dieses Schuldet<br />

an gelt 93 g(ulden) 17 Sch(illing) 9 h(eller). Dargegen zeigt er Inn einen<br />

schuldrodel an den man Ime noch schuldig sige unnd in zu ziehen habe an<br />

gelt 56 gulden) 3 sch(illing).<br />

1594 Vogtrechnung. Ausgaben. 4 Schilling Buwmeister Louffers Tochter<br />

Tringckgelt bracht die Stür. Sebastian Lauffer scheint demnach noch im<br />

Leben zu sein.<br />

1598 Vogtrechnung. Einnahmen. Abzugsgeld. 80 Pfund gab Barbara Lauffer,<br />

des Schreibers Frau von Bülach, von 1200 Pfund, Abzug die sei aus der<br />

Herrschaft nach Bülach gezogen. (Dies wird das Todesjahr Sebastian<br />

Lauffers gewesen sein, die Nachkommen konnten frei über das Gut<br />

verfügen.)<br />

1577 Sep 08. Joachim Landert. Heirat mit Barbara Lauffer(?)<br />

1555 Jun 23. Elsbeth Lauffer, Tochter Sebastian Lauffers, Baumeister und Agnes<br />

Hüringer. Taufpatin 04. Dez. 1571, 15. Apr 1572, 30. Nov. 1572, 04. Apr.<br />

1575.<br />

1578 Nov 02. Hans Lauffer<br />

1579 Okt 08. Barbara Lauffer<br />

1596 Apr 20. Hans Wirth der Jung, Heirat mit Barbara Lauffer (?)<br />

1558 Okt 20. Amalia Lauffer, Tochter Sebastian Lauffers, Baumeister, und Agnes<br />

Hüringer, Taufpatin 10. Jul. 1575, 21. Sep. 1578, 26. Apr. 1579, 08. Aug.<br />

1581, 01. Okt. 1583, im Dez. 1584, 08. Mai 1589, 12. Nov. 1592<br />

1596 Mai 06. Ursula Lauffer<br />

1597 Jul 23. Verena Lauffer<br />

1597(?) Hans Wirth verheiratet mit Dorothea Lauffer, Tochter Sebastian Lauffers,<br />

Baumeister, Und Elsa Gisel von Wilchingen.<br />

1568 Mär 21. Dorothea Lauffer<br />

1555 – 1594 Johannes Lauffer. Fürsprech, Untervogt. Ehegericht 04. Jul. 1555, Heirat<br />

09. Nov. 1556, gest. 1594 , Sohn Hans Martin Lauffers, Baumeister.<br />

Seite 15 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Dorothea Zintzlerin. Von Flaach. Magd 1553 beim Vater Johannes<br />

Lauffers in Eglisau. Ehegericht 04. Jul. 1555<br />

1555-1613 Heinrich. Heirat 25. Mai 1584 Margaretha Stentz. Er erscheint in verschiedenen<br />

Gerichtsverhandlungen als Fürsprech, das letzte Mal 1613.<br />

1556-1611 Barbara Knecht. Von Mellikon. Heirat 09. November 1556. Am 08. Apr.<br />

1557 Begehren ihr vor 4 Jahren zugefallenes Erbgut ihrer Eltern ohne<br />

Abzug nach Eglisau zu bringen; in Zürich d. 14. Mär 1611 da ihre Tochter<br />

Margaretha den Güterteilungsplan vom 08. Aug 1594 nicht annahm, ihr<br />

Fürsprech Herr Hans Caspar Huber, alter Vogt zu Eglisau. Taufpatin 04.<br />

Sep. 1557, 14. Mär 1560, 22. Aug. 1563, 15. Apr 1566, 12. Mai 1566, 13.<br />

Apr. 1568, 06. Mär 1569, 27. Mär 1569, 11. Apr. 1569, 10. Jun 1569, 10.<br />

Jul 1569. Unter Ihrem Mädchennamen 12. Nov. 1570, 08. Mär 1571, 07.<br />

Jun. 1571. Am Jan. 1572 Anna Knecht mit Hans Lauffer, wohl dessen<br />

Schwägerin.<br />

1559 Jul 16. Margaretha Lauffer, verheiratet mit Cunradt Meyer, Schiffmüller, erhellt<br />

aus Prozess vom 12. Februar 1623, Heirat 17. Sep 1581 Hans Cunradt<br />

Bodmer, Sohn des Landvogt Cunrad Bodmer; diese beiden 14. Mär 1611<br />

selig und sie wieder verheiratet mit Thoman Vischer, des Rats der Stadt<br />

Zürich.<br />

1560 Sep 18. Joan Martinus Lauffer, Tuchmann, Baumeister. Heirat 9. Mai 1585 mit<br />

Verena Sigrist; Heirat 2. Dez. 1589 Katharina Wiederkehr, Schwester des<br />

Vogt Heinrich Wiederkehr, von Zürich, gestorben 1632/33<br />

1562 Jun 21. Joannes Lauffer gestorben<br />

1563 Sep 26. Bernhart Lauffer gestorben<br />

Anna Lauffer im Eglisauer Taufbuch nicht eingetragen. Dagegen erwähnt<br />

im Prozess am 14. März 1611, als solche die dem Verteilungsplan vom 8.<br />

August 1594 zustimmte mit Barbara und Elsbeth und somit 2‘150 Gulden<br />

Abfindungssumme. Margaretha allein hatte nicht zugestimmt.<br />

1571 Jun 16. Elsbeth Lauffer. Diese hatte dem Güterverteilungsplan vom 08. Aug. 1594<br />

zugestimmt und somit 2‘150 Guldin Abfindungssumme erhalten. 14. März<br />

1611 verheiratet mit Hauptmann Hans Huber.<br />

1576 Nov 13. Hans Lauffer gestorben<br />

1567 Jan 15. Barbara Lauffer. Diese hatte dem Güterverteilungsplan vom 8. Aug. 1594<br />

zugestimmt und somit 2‘150 Gulden Abfindungssumme erhalten, wie ersichtlich<br />

aus dem Prozess vom 14. Mär 1611. Aus Prozess 20. Mai 1625<br />

erhellt, dass sie verheiratet ist mit Untervogt Sigrist von Rafz.<br />

1550 Aug 27. Johannes Lauffer, Taufpate mit Anna Schid. Täufling Johannes Graf.<br />

1550 Okt 19. Johannes Lauffer, Taufpate mit Anna Koppin, Täufling Anna Schwarber<br />

1553 Sep 24. Johannes Lauffer, Taufpate mit Elisa Hafnerin, Täufling Elisabeth Matzing.<br />

Seite 16 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

1555 Jul 04. Ehegericht Zürich. Dorothea Zintzlerin von Flaach verlangt im Gericht,<br />

dass Hans Lauffer von Eglisau die Ehe mit ihr eingehe, denn als sie vor<br />

etwa anderthalb Jahren bei seinem Vater gedient, hätte er ihr die Heirat<br />

zugesagt. Seither sei sie schwanger worden. Dies will Lauffer nicht geständig<br />

sein. Das Begebnis sei wohl vor anderthalb Jahren geschehen,<br />

aber nicht er, sondern sie hätte ihn angestrengt. Urteil Lauffer wird von<br />

ihrer Eheansprach freigesprochen. Er muss ihr an ihre Kosten zwei<br />

Gulden geben. Sie aber das Kind, so es an Tag kommt, dem rechten Vater<br />

geben, der es ihr nach gemeinem Brauch abnehmen und die Kindbett<br />

bezahlen soll. Diese Handlung soll uffs kürtzist eingeschrieben werden, er<br />

wegen seiner Schwäche inzwischen im Wellenberg liggen.<br />

1556 Okt 04. Johannes Lauffer, Taufpate mit Margaretha Schwarber<br />

1556 Nov 09. Johannes Lauffer, heiratet Barbara Knecht.<br />

1557 Apr 08. Gericht in Zürich. Hans Lauffer teilt dem Gericht mit, dass seine Frau Barbara<br />

Knechtlin von Mellikon vor vier Jahren ihren Vater und ihre Mutter<br />

geerbt. Jetzt hätte er sich mit seinen Schägern wegen dem ihnen zukommenden<br />

Erbteil verständigt und möchte nun sein Hab und Gut aus der<br />

Grafschaft Baden beziehen. Unser dortiger Landvogt verlangt aber den<br />

Abzug oder einen glaubwürdigen Schein, wonach in gleichen Fällen der<br />

Abzug bei uns frei sei. «Mit undertheniger bitt. Im Zügnuss d’ warheit mit<br />

ze teilen». Der Entscheid war der, dass ein jeder, der sich mit einer Fremden<br />

verheiratet, Frau oder Tochter, von uns und den unsern zu Eglisau ihr<br />

Gut, das sie dann hat, nachziehen mag, ohne Abzug von Obrigkeits<br />

wegen, wenn aber einer solchen weggezogenen Person, über kurz oder<br />

lang, unter uns oder unter den Unsigen, etwas erbsweise zufiele, davon<br />

muss dann der Abzug bezahlt werden. Lauffer konnte demnach sein<br />

Frauengut ohne Abzug nach Eglisau bringen.<br />

1559 Okt 29. Johannes Lauffer, Taufpate mit Dorothe Fry, Täufling Marcus Sprenger<br />

1559 Nov. 20. (Wolfmonat=November). Johannes Lauffer, Taufpate mit Anna Schmid,<br />

Täufling Joh. Matzinger.<br />

1561 Jun 29. Joa(?) Louffer, Taufpate mit Elsbeth Schwarber, Täufling Lisabeth Matz<br />

1562 Nov 06. Joa(?) Louffer, Taufpate mit Barbara Angst, Täufling Johannes Keiser<br />

1563 Sannt Michels Tag. Gericht Eglisau. Des Gotteshauses Rheinauw führende<br />

Klag. wider Vincenz Graf von Eglisau wegen schlechter Inehrenhaltung<br />

des von demselbigen zu Lehen habenden hofes. Heinrich Wirt, Undervogt<br />

zu Eglisau…. Richter… Heinrich Schwitzer von Zürich, Obervogt,… Hanns<br />

Wellenberg, vogt zu Rynow, eindeils…. Zentz Graf von Rysfelden, andersdeils….<br />

Hanns Louffer von Eglisauw, sin bystand…. Bystand Louffer erbringt,<br />

dass der Mieter schon lange auf dem Gütli sei und Rynow nichts<br />

gegen ihn getan nhätte, somit es sein eigen gütli sei…. Urteil. Das Gericht<br />

gibt dem Graf und synem bystand recht und rinow appelliert.<br />

1565 Mär 18. Johannes Louffer als Taufpate erwähnt<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Seite 17 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

1567 Dez 27. Hans Louffer als Taufpate erwähnt<br />

1568 Vogtrechnung. «14 Sch(illing) gab ich hanns loufer vonn eglizsouw umm<br />

175 nagel brucht Ich in der stuben dar in die spier und büchsen sind.» «16<br />

Sch(illing) 8 h(eller) gab ich hanns loufer vonn eglisouw umm ein land<br />

schin isen brucht der schmid zu denen zwingen zum tuchlen zum schloss<br />

brunnen.»<br />

1568 Vogtrechnung. «Herrenmalen. 22 mall 10 schlaftrunck 12 abid ürten brucht<br />

herr bumeister brunner und der werchmeyster mit samt dem diener als er<br />

bin mir über nachtt war als er das ghenkt Joch hatt gschouwtt wie mans<br />

machen wette mit sampt herr schwager hanns bernhartten bumeister<br />

hanns loufen unnd ein fon tengen und statt knächt der Inen den win<br />

schnncket.»<br />

1569 Apr 03. Hans Lauffer, Taufpate mit Agnes Lauffer (Agn. Hüring.), Taufkind Marti<br />

Huser<br />

1569 Jun 05. Hans Lauffer, Taufpate mit Prisca Hofstheder<br />

1569 Vogtrechnung. «12 Sch(illing) gab ich umm 150 latten nagel, hanns<br />

louferen zu eglysouw, brucht Icxh In margstall unnd zum hünerhus bin der<br />

schür oben. 1 Pfund 13 Sch(illing) 4 h(eller) gab ich hanns loufer umm zwo<br />

land schinisen brucht ich zum neüen zollstock.»<br />

1567 «7 sch(illing) 4 h(eller) gab ich hanns loufer umm 100 nagel brucht ich zum<br />

nüwen hünerhüsli. 14 pfund gab ich herr bumeister brunner alls er fier mall<br />

zu mir hin us gritten was von minen herren wägen da ich das steyni Joch<br />

unnd das gehenckt Joch liess machen und etlich buw am schloss mitt<br />

sampt Meister Cunnratt bodmer und meister Jacob nögly unnd der Ritt<br />

knächt mitt sampt Ritt und Rosslon unnd letze gellt 8 schlaftrünck bruchten<br />

obgemällte pers(onen) und baschien louffen.» «13 mal brucht herr<br />

bumeister bruner unnd meister Uly blüwler als herr bumeister die brugen<br />

hatt gschouwet mit Sampt bumeister undervogt baschyen loufen und<br />

stattknächt die Inen den win schanncktend unnd irm diener.»<br />

1569 «2 pfund 4 sch(illing) gab ich hanns loufer umm 550 spichernagell brucht<br />

ich zum gang bim Zollhus unnd annderschwon In schloss herren mall, 7<br />

mall brucht min herr von sags mit Sampst zweyen dienern und hans und<br />

bäschy loufer und zoller stattknächt die Im den win schancktend und<br />

gsellschaft hieltend. 16 mall und 9 schlaftrunck brucht herr bumeister<br />

brunner war er bin mir über nachtt und heinrich stoll mitt Samt Iren dienern<br />

mitt Sampt bumeysteren unnd hans loufer meister kempster stattknächt<br />

zoller die inen den win schancktend als wir die 18 eychen kouftend us<br />

gheyss min herren zur brugen.»<br />

1570 «mitwochen nach der liechtmess. Gericht Eglisau. Adam schwarber mit<br />

Elsa Meigerin seine husfrau an einem, anders deills max Zimmerman<br />

Adam schwarbers Stüffschwäher, und zum dritten Stäffen Meiger der<br />

Müller, mit hans louffer alls ein zu recht gebner vogt seines bruder sälgen<br />

kindern, ouch rutsch und hans Meiger gebrüdern von Glattfelden.»<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Seite 18 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

1571 Vogtrechnung. 4 sch(illing) gab Ich hanns loufer zu Eglisouw um 50<br />

spicher nagel brucht ich zu der spiess tragen und halbarten tragen und zur<br />

hünerkretzen. Herrenmalen. 24mall brucht herr gfatter Bannerherr<br />

lochmann unnd herr bumeyster meyster brunner unnd herr stattschriber<br />

mit Sampt Iren dieneren kamend vo Rinouw warend bin mir über nacht mit<br />

Sampt beden bumeysteren und beden louferen unnd herren schwager<br />

hanns bernhartten und undervogt metzger stattknecht zoller die Inen den<br />

win schancktend und gsellschaft hieltend, 8 schlaftrunck bruchtend<br />

obgemällten bärsonnen ouch.<br />

1570 Aug 21. Gericht in Zürich. Hans Louffer zu Eglisouw, als ein rächtgener Vogt,<br />

obgemelts Jacoben Meygers seligen kinden mit bystand Ires Vaters<br />

bruders Stäffen Meygers, muller zu Eglisouw, …..<br />

1572 Vogtrechnung. 2 sch(illing) 8 h(eller) gab ich Bumeister Loufers sun zu<br />

Thringkgelt als er mir die Stür bracht. Herren mall. 24 mall 11 schlafthrünck<br />

Bruchtend herr schwager Sekelmeister Escher unnd hanns<br />

heinrich Spros sampt Iren dieneren, beden bumeisteren, Stattschriber,<br />

Bredicant, Undervogt, Zoller, Hanns Louffer, unnd dem Stattknecht, so<br />

Ihnen den Wyn gschenckt und gselschaft hieltend.<br />

1570 In Schloss Eglisau: Zeugenverhör 1610 Aug 06. In Sachen Erbesstreit der<br />

Zürcher Lauffer erklärt der Baumeister Hans Marti Lauffer, Sohn des<br />

Untervogts Hans Lauffer, «dass Regula Laufferin von Zürich den Zehnten<br />

zu Hüntwangen wohl bei 40 Jahren eingesammelt zum Schaden ihrer<br />

Mutter». Kurz vorher wird also der Bruder des Untervogtes gestorben sein<br />

der Hans Heinrich Lauffer der Metzger in Zürich. Dies stimmt auch überein<br />

mit der Erklärung von Baumeister und Rat vom 23. April 1569, worin<br />

gesagt wird: «ouch Hans louffer sällig und ander mer» hätten den Abzug<br />

vom Erbe bezahlt. Hierbei handelt es sich nicht um Hans Lauffer in<br />

Zofingen, Sohn Sebastians, denn dieser prozessierte anno 1577 mit<br />

seinem Vater und holte 1585 persönlich eine Erbschaft ab in Eglisau. In<br />

obigem Zeugenverhör vom 06. Aug. 1610 gibt der Metzger Hans Marti<br />

Lauffer, Sohn des Andreas Lauffers, die Erklärung ab, «dass es sich<br />

begeben, dass bei 40 Jahren Sebastian Lauffer sel, sein Vetter, sein Vogt<br />

gewesen, da habe er dem Heinrich Lauffer, dem Metzger zu Zürich,<br />

fünfzig Gulden geliehen». Da Andres Lauffer anfangs 1567 noch als<br />

Taufpate erscheint, so wäre er 1567/70 gestorben. Von den vier Brüdern<br />

Hans Heinrich, Metzger in Zürich, Andreas, Sebastian und Hans in<br />

Eglisau, verblieben nur dies zwei letzten. Bei Empfängen im Schloss<br />

werden sie verschiedentlich nur kurz bezeichnet als «die beden louffer»,<br />

…. Sebastian erscheint als Baumeister zum ersten Mal 1572 und 1589 alt<br />

Baumeister, diese Jahr nicht im Amt, denn die beiden Baumeister<br />

wechselten jedes Jahr unter sich. 1594 noch Baumeister, denn seine<br />

Tochter brachte die Stür ins Schloss; 1598 zieht seine Tochter ihr Erbteil<br />

nach Bülach, was wohl bedeutet, dass er am Ende seiner Laufbahn war.<br />

Ob er aber das Amt versah bis dahin? Auf jeden Fall beginn von da an das<br />

Baumeisteramt seines Neffen Hans Marti, Sohn des Untervogtes Hans<br />

Lauffer, welches bis 1633 dauerte. Der Untervogt Lauffer amtete 11 Jahr,<br />

resignierte mit Ende 1591 und starb 1594, worauf seine Nachkommen im<br />

gleichen Jahr am 08. Aug. 1594 den Teilungsplan aufrichteten und ihn<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Seite 19 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

durch einen Vertrag vom 21. Okt. 1595 bekräftigten. In Betracht kamen<br />

seine fünf Kinder, der Sohn Hans Marti und die vier Töchter.<br />

1572 Jan 03. Hans Lauffer, Taufpate mit Anna Knecht, vielleicht seine Schwägerin.<br />

1573 Dez 27. Hans Lauffer, Taufpate mit Ursel Angst.<br />

1574 Vogtrechnung. Ussgaben 14 Sch(illing) gab ich hanns louffer von Eglisouw<br />

umb 100 spycher nagel, so die die Zimberlüth zum schopf brucht.<br />

1574 Jun 12. Gericht Eglisau. Rudolf und Hans die Meigeren Gebrüder von Glattfelden,<br />

Kläger an einem …. Sodan Hans Meiger ihres bruders seligen Sun mit<br />

Marx Zimmermann seinem stieffatter und bystand ouch mit Inne Adam<br />

schwarber unnd hans Schmid beid Innammen iren eewyberen alle von<br />

Eglisouw. Hans Louffer als Fürsprech, …. Derselbe erwähnt wie man ihme<br />

vor 6 Jahren schon sagte er sollte vogtstelle annehmen für die verwaissten<br />

Kinder, vogt sin sölle…. Es seit Stäffen Meiger der müller wie dass sin<br />

vatter und Grossvatter sällig die mülli zu Seglinge koufft umb drühundert<br />

und sechzehen Guldin…. Do hab in sin vatter uff dieselbig mülli gesetzt,….<br />

1575 Vogtrechnung. Ussgäben 6 sch(illing). Gab ich hanns Louffer zu Eglisouw<br />

umb 3 vierling nagel Brucht meister hanns Kempter zur Bruggen.<br />

1575 Jul 03. Hans Lauffer, Taufpate mit Catrin Schmid<br />

1576 Mai 22. Hans Lauffer, Taufpate mit Barbara Bachmann<br />

1576 Sep 16. Hans Lauffer, Taufpate mit Verena Stadler<br />

1576 Vogtrechnung. Ussgäben 4 Pfund 19 sch(illing) Gab ich hanns Louffer zu<br />

Eglisouw umb 1236 Nagel. Brucht man zu Rafftz und uff der Zolgrug 10.<br />

Jedes 100 umb 8 sch(illing).<br />

1577 Aug 14. Gericht in Zürich in Appelation. Jacob und Ulrich Lauffer auch im Namen<br />

ihres Bruders Hans in Zofingen und ihrer Schwestern verlangen von ihrem<br />

Vater Sebastian Lauffer die Herausgabe ihres mütterlichen Guttes.<br />

1577 Okt 06. Hans Lauffer, Taufpate mit Barbara Künzli<br />

1578 Feb 02. Hans Lauffer, Taufpate mit Anna Honegger<br />

1578 Hans Lauffer und Hans Wirt haben eigene Hölzer in Seglingen und beanspruchen<br />

daraus eigenes Weidrecht.<br />

1579 Vogtrechnung. Ussgäben 1 Pfund umb zweyg Rörly Hannsen Louffer pr.<br />

10 sch(illing).<br />

1580 Vogtrechnung. Ussgäben und verbuwen. 7 sch(illing) hannsen Louffer<br />

umb 90 Latten nagel. Herrenmallen. 14 maal 13 abidürten. 4 schlaffthrunk,<br />

ire diener, herr pfarrer, buwmeister Louffer unnd Vogt Graff.<br />

1581 Jan 23. Gericht. Mentag. Ich hans Louffer, Under Vogt zu Eglisow, Bekenn unnd<br />

thün kundt menglichem mit dissem Brieffe, als ich daselbs zu Eglisow.<br />

Seite 20 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Inname unnd an Statt der Strengen edlen frommen vesten, fürsichtigen,<br />

ersammen, unnd wysen herren burgermeister unnd Ratts der Statt Zürich,<br />

unnd uss sondrem bevelch dess frommen fürnemen unnd wysen<br />

Cünratten bodmer burger Zürich der zitt obervogt zu Eglisow , aller myner<br />

gnedigen lieben herren, offentlich zu gericht gesessen bin, dass allda for<br />

mir unnd offen verbanen gericht komen sind die ersamen bescheidnen,<br />

petter Clöusly von niderweningen unnd Ulrich wenntzicker von mürtzellen<br />

beidt cleger an einem unnd Cunratt Gisler von flach annttwurtter am<br />

andren theil unnd hätten anfencklichlichen ermellte beidt cleger einen<br />

besigletten schuldtbrieff…. (Gysler hatte einen Vetter in Hüntwangen) …..<br />

etc. (Anna Gysler von Flaach, Tochter Cunrat Gyslers, verheiratet mit<br />

Hans Marti Lauffer, Metzger, erste Ehe dieses).<br />

1580 Jan 15. Gericht. Mendig. Hans Louffer, Under Vogt…… richter…. Hans Wagner,<br />

disser Zytt Schryber im Closter Rynow mit im rabent von Rüedlingen bed<br />

das er geist. her Johannes Theobaldus Appte des Closters Rynow<br />

Amtlüthen als Cleger gegen Marx Strässler, Mich. Strässler sin Vetter in<br />

Hüntwangen, Cunrath Gysler von flaach und mitt Inn Synes Bruders<br />

säligen Sün Claus und Klainheine Gysler von Hüntwangen, … (betrifft<br />

rückständige Zinsen).<br />

1581 Vogtrechnung. Ussgäben 1 Pfund 10 sch(illing) gab ich unnder vogt wirten<br />

zu Eglisouw, 1 Pfund 10 sch(illing) gab ich unnder vogt Louffer zu Eglisouw.<br />

Herren mallen. 4 bruchten Baschly Louffer, hanns Landert, under<br />

vogt, statt knecht als sy kundtschafft über dem schwarber Ingnommen. Ritt<br />

in miner herren Statt . 12 Pfund dem unndervogt Louffer zu Eglisouw vonn<br />

Grichten in der herrschaft Eglisouw. 4 Pfund 6 sch(illing) dem unndervogt<br />

Louffer 43 gericht von jedem 2 sch(illing). Id. Dem hannsen hafner Stattknecht.<br />

Aber inen von iedem gricht uff dem Land deren 6 pr. 2 sch(illing) 8<br />

hlr(Haller). 15 sch(illing) dem unndervogt Louffer. 15 sch(illing) dem<br />

hanssen haffner Stattknecht.<br />

1582 Vogtrechnung. Ussgäben an Allerley. 1 Pfund 10sch(illing) gab ich Unndervogt<br />

Louffer zu Eglisouw. 6 sch(illing) gab ich hannsen Louffer umb 75<br />

negel hab ich die thragbüm theckt auf der Brücke. Der unnder vogten Lon:<br />

10 Pfund dem under vogt zu Eglisouw (Louffer), 5 Pfund dem stattschriber<br />

(Wirt), 1 Pfund 6 sch(illing) 8 hlr (haller) dem stattknecht (Hafner). Von<br />

grichten in der Statt Eglisouw: 3 Pfund 10sch(illing) unndervogt Louffer 35<br />

Gricht Innen von jedem 2 sch(illing), aber Innen von jedem Gricht uff dem<br />

Land deren 6 pr(eis?) 2 s(chilling) 6 hlr(Haller). 15 sch(Schilling)<br />

Unndervogt Louffer.<br />

1583 Okt 17. Gericht Eglisau. Dietrich Wirt, Stadtschryber, …. Richter …. Caspar<br />

hafner / stüffmutter Anna Altorferin von Zürich; Zeugen: hanns louffer,<br />

Undervogt, Curatt huser, unnd hans feer, …. Hanns louffer koufft dem<br />

Ulrich haffner sin wissen an de rGlatt in Eigen köuffen, … nach abrechnen<br />

allem verblieben dem hafner 176 Guldin….<br />

1583 Vogtrechnung von Vogt Cunrath Bodmer ussgäben an allerley. 1 Pfund 10<br />

sch(Schilling) gabich schwager unnder vogt Louffer von Gerichten in der<br />

Statt. 4 Pfund 2 sch(Schilling) dem Undervogt Louffer von jedem Grcht uff<br />

dem Land. 15 sch(Schilling) dem undervogt Louffer.<br />

Seite 21 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

1584 Jun 24. Gericht Eglisau: Hans Louffer, geschworner Undervogt, …. richter. Sache:<br />

Jacob Wirt / Lentz Müller, Tattlichkeiten, …. Zeuge: Jacob Louffer seit:<br />

Jacob Wirt der habe zum läntz Müller gseit er habe dem Kläber sym<br />

frouwen angangen daruf läntz gseit er lüge wie ein dieb so do so habe<br />

jacob in uff den platz abhin gladen,…. (Heinrich Wirt genannt «Kläb»).<br />

1584 Vogtrechnung. Ussgäben 1 Pf(Pfund) 10 sl(Schilling) gab ich unndervogt<br />

Louffer zu Eglisouw. 16 sl(Schilling) gab ich undervogt Louffer, umb 2<br />

Saltzfass, dass man den kalch könnte fürren herren mallen. 7 mal 7 abend<br />

und 7 schlafthrünck brucht dess herren von Wetingen diener sampt beiden<br />

Loufferen, Zoller und Stattknecht. An Grichten in der Stat 2 Pf(Pfund) 16<br />

sl(Schilling) dem undervogt Louffer 28 Gricht Inen von ydem 2 sl(Schilling).<br />

1585 Feb 26. Dietrich Wirt, Stadtschryber unnd Bumeyster, …. An Zürich, … «die willen<br />

iemall nützit Inn der sachen gehandlet hatt, denn der baschly unnd hans<br />

louffer, bumeister fryg hans finde, cunrat Hedinger, Cunrat unnd hans<br />

Angst alle durcheinander geschwägert und gefrünt sind, dass man da nüzit<br />

vor recht Inn dersachen handlen kann, …..»<br />

1585 Dez 06. Mäntig. Ich Hans Louffer, undervogt zu Eglisouw bekenn unnd thun khundt<br />

menglichem hie mitt diesem Brieffs, …. Richter …. Erschienen Marx<br />

Meyerhoffer sesshafft Im Grabe /ein, …. Marx Kyser, sesshafft zu<br />

Seglingen im Namen Mathys Spyller, burger, Zürich, der zyt predicant zu<br />

Glattfelden….. 15 Pfund zinns Züricher Währung gitt Marx Meygerhoffer<br />

uff martiny, von geliehenen 300 Pfund, unnd versetzt ein Gut…. «Stosst<br />

nizig uff Zacharias Stadlers wyngartten». (Diese Urkunde wurde gelöscht<br />

Martij 1848 bezahlt an Orell im Thalhof.)<br />

1585 Vogrechnung ussgäben: 1 Pf(Pfund) 10 sl(Schilling) gab ich unndervogt<br />

Louffer zu Eglisouw. Herren mallen 18 mal haten iro Etlich von Zürich<br />

warend an des Vogt Louffer Sonns hochzit. 9 mal 9 schlaffthrünck<br />

bruchten unndervogt Louffer der Stattschriber Stattknecht als man die<br />

Jargricht ghalten nach altem bruch von Grichten Inn der Statt. 3 Pf(Pfund)<br />

6 sl(Schilling) unndervogt Louffer 33 Gricht ein jedes 2 sl(Schilling). Aber<br />

Inen an grichten uf dem Land der 3 pr.(?) 2 sl(Schilling) 6 hlr(Haller). 7<br />

sl(Schilling) 6 hlr(Haller) dem unndervogt Louffer.<br />

1586 Vogtrechnung. Ussgäben an allerley. 1 Pf(Pfund) 10 sl(Schilling) gab ich<br />

unndervogt Louffer zu Eglisouw. Herren malen. 9mal 9 schlafthrünck<br />

bruchten der Statschryber unndervogt Louffer unnd Statknächt als man die<br />

Jargricht ghalten nach altem bruch. An grichten in der Statt 4 Pf(Pfund) 2<br />

sl(Schilling) unndervogt Louffer 41 Gricht Inen pr.(?) 2 sl(Schilling). Aber<br />

Innen von Grichten uf dem Land deren 3 pr(?) 2 sl(Schilling) 6 hlr(Haller).<br />

(Total) 7 sl(Schilling) 6 hlr(Haller) dem unndervogt Louffer.<br />

1587 Jan 30. Gericht Eglisau. Dietrich Wirt, Buwmeister, …. Richter,… Bateleme<br />

haffner, hans Haffner, stattknecht, sinem Vetter und bystand, cleger an<br />

einem, so denne Andres Kern, Cunrat Angst und Hans schmid alle dryg<br />

geschwägerten, mit bystand bschyon louffer unnd hannsen louffer ire<br />

fetteren alle Burger zu Eglisow, annttwurtter am anderen theil, … Erb-span<br />

betreffend.<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Seite 22 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

1587 Apr 03. Gericht Eglisau. Mentag. Hans Louffer, undervogt, … Richter, ….<br />

Erschienen Anna Windeggerin, Cunradt Osterwalder seelige eehliche<br />

husfrow mit Michel Osterwalder irem eehlichem sun. Auch mit Jörg<br />

Schwarber von Eglisow ihrem bystand, cleger an einem, … so dann Bül<br />

von Keiserstul, Mathys schöuble, poulle, unnd Mathys Baumgartner, hans<br />

Meyerhoffer genannt Zürichhans unnd hans Zoller alle fünf von Wigach<br />

Anntwurtter, ….. wegen nicht erfolgten Zahlungen, Unter den Zeugen:<br />

Ulrich Louffer, wirt zum hirtzen zu Eglisow….<br />

1587 Okt. 21. Gericht zu Eglisau. Waidgang zu Seglingen. Anno 1578. Hans Louffer,<br />

Undervogt, unnd hans Wirt zu Eglisow, hattend Eigne höltzer zu Seglingen,<br />

weil es den zu Seglingen weid grächtigkeit Ist, ward vor Rath zu<br />

Zürich zu rächt erkandt, dass alles Eich und buch solle von dem vech<br />

uffgeesszt, und von Rich und Armen genutzet werden, wie alt brief unnd<br />

sigel, auch mit gäbe, obgleich Ettliche eigne höltzer In der Gmeind<br />

Seglinge gmein werch erkouft, doch nit befügt syn die Eychen ald dz buch<br />

zeschiite und heim ztrage sond Somliches wie von alt här brüchig abrysse<br />

und die von Seglingen mit ihrem Vech uff Esszen. Die darwiderhandlende<br />

sollendt gestrafft werde.<br />

1587 Vogtrechnung. Ussgäben. 1 Pf(und) 10 sl(Schilling) gab ich unndervogt<br />

Louffer zu Eglisouw. Herren malen 55 malen bruchten der Stattschryber,<br />

unndervogt Louffer, der Stattknecht, zu den hochzitlichen tagen unnd<br />

sonnst durchs jar.<br />

Von grichten in der Statt. 3 Pf(Pfund) 6 sl(Schilling) unndervogt Louffer 33<br />

Gricht pr. 2 sl(Schilling) Aber innen von Grichten uf dem Land derro 6 gsin.<br />

Von 87 unnd 88 Jar pr 2 sl(Schilling) 6 hlr (Heller).<br />

15 sl (Schilling) dem unndervogt Louffer<br />

1589 Vogtrechnung von Heinrich Wyderkher. Ussgäben allerley. 1pf(Pfund) 10<br />

sl(Schilling) gab ich hannsen Louffer, unndervogt 16sl(Schilling) gab ich<br />

hannsen Louffer umb 200 nagel so ich im Schloss verbrucht. Herren<br />

mallen: 6 mal 4 Abend 3 Schlaf thrünck. Brucht H: Hch. Rächenschryber<br />

sampt sindem diener unnd unndervogt Louffer.<br />

1589 Jun 02. Gericht Eglisau. Hans Louffer, undervogt. Eglisouw, Richter.<br />

1589 Jul 07. Gericht Eglisau. Mentag. Hans Louffer, undervogt zu Eglisouw… Richter…<br />

1590 Aug 03. Gericht Eglisau. Mentag . Ich, Hans Louffer, Undervogt zu Eglisouw<br />

beckhen unnd thun khundt,….Urtheilbrieff von wege de Geissen von Seglingen,<br />

Cleger hanns Meiger der schyffmüller unnd mit Ime sin Bruder<br />

Klein Cunrath Meiger, auch Kunrath Strässler unnd Kunrath Bärtschi an<br />

einem, So denne Symon Keyser unnd Jörg hawenstein beidt sesshaft zu<br />

Seglingen auch Innammen unnd von wägen Iren mitthaften. Sei geissen in<br />

der gmeind zu Seglingen habendt, aller burger zu Eglisouw anntwurtter am<br />

anndere theil…..<br />

1590 Dez 15. Yungkher Johanns Escher, seckelmeister, hat von Jorgen Schwarber zu<br />

Eglisouw erkoufft zwo Jucharten holz an einanderen in Singersberg gelegen<br />

mit grund und boden, stossend vorne an undervogt Louffer, hindern<br />

an Dietrich Wirtten, Stattschryber, oben Rudolf Wirtten, unnd unden an der<br />

Rudolffen hölzer, wellich holz zur bruggen dienen und wartten unnd ein<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Seite 23 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

vogt nützit daruss houwen soll. Unnd ist de kouff beschechen umb 71<br />

gl(Gulden) so vermelter herr seckelmeister bezahlt.<br />

1590 Gericht Eglisouw. Snnt Othmars Tag. Hans Hafner, geschorner Stattknecht,<br />

… richter…. Urtheilbrieff, Hans Berchtold, Metzger, unnd Heinrichen<br />

Müller von Wasterkingen betreffend undervogt Louffers zu Eglisouw<br />

gethaner Schälthandlungen.<br />

Als die ganze Gemeinde Wasterkingen zusammen gekommen. «Do habe<br />

under vogt Berchtold zu inne gseit, der hans louffer undervogt zu Eglisouw<br />

habe gseit, er hans Berchtold , Metzger, unnd der heinrich Müller sigend<br />

mein eidt lüth, von wellichen wortten sy beidt hans berchtold, unnd<br />

heinrich Müller, mit dem undervogt berchtold für ein fryglandgricht im<br />

Clegköw kommen»…. Sie seien aber vom Landgericht an Undervogt<br />

Louffer zu Eglisouw gewisen worden, … den sie mit Recht für solche<br />

Scheltwörter belangen können…. Undervogt Louffer liess antworten, dass<br />

ihn eine solche Klage befremde, er wisse nichts davon, dass er gegenüber<br />

dem Hans Berchtold und Heinrich Müller diese Anklage gethan, sie hätten<br />

ihm nie etwas zu leid getan, wie er ihnen auch nicht, er wüsste von ihnen<br />

nur liebs und guts…. Es habe sich wohl vor einiger Zeit zugetragen, dass<br />

Undervogt Berchtold, Oschli Spüler, und Heini Rutschmann von Wasterkingen<br />

alle drei mit einander nach Eglisau zu ihm in sein Haus kamen und<br />

ihm Zinskorn brachten. Da habe Undervogt Berchtold unter anderem<br />

gesagt, wie es so ein elend Ding, bei ihnen zu Wasterkingen , in ihrer<br />

Gemeind worden sei, es wolle niemand mehr etwas um den andern<br />

geben; so hätten z.B. Hans Berchtold dder Metzger und die Richter auf<br />

dem Rafzerfeld einander in grosse Kosten gebracht; die Richter seien<br />

strenge bestraft worden, und selbst er Untervogt Berchtold sei wegen<br />

Heinrich Müller auch hart bestraft worden. …<br />

Worauf er Untervogt Louffer auch geredet, dass wenn man einem Obervogt<br />

zu Eglisau im Namen «miner gnedigen herren zu Zürich» schwöre,<br />

so müsse ein jeder einen Eid schwören, dass keiner den andern auf fremde<br />

Gericht verklagen oder citieren soll. Wenn ab Jemand das trotzdem<br />

thäte und einer ihm sagen würde, er sei ein meineidiger Mann, ob dann<br />

das etwas schaden könnte? Darauf Untervogt Berchtold meinte: er würde<br />

aber das nicht gern einem sagen. Dann haber er Untervogt Louffer nochmals<br />

zu Untervogt Berchtold gesagt: wenn es Jemand täte und ihm einer<br />

sagte er wäre ein Meineid-Mann, was könnte man ihm dann anhaben?<br />

Diese Worte habe er ins gemein hinein geredet und niemand genannt,<br />

weder den Hans Berchtold, Metzger, noch den Heinrich Müller. Er glaube<br />

nicht, dass solche Wort verletzlich seien oder den Klägern an ihren Ehren<br />

Schaden bringen könnten; und verlange von ihrer Anklag ledig erkennt zu<br />

werden. Urteil. Den Klägern wird 14 Tage bewilligt, um ihre Angaben durch<br />

Zeugen stützen zu können.<br />

1590 Okt 18. Actum Thenngen den 18. Oktobris anno 90. Landgerichtl. Klag…. Canzley.<br />

Oschwald Spiler von Wasterkingen deponiert dass er Zeug sampt Heini<br />

Rutschmann vor einem Jar ungevarlichen dem herren Undervogt zu<br />

Eglisauw wegen der Gemeindt Wasterjungen etlich Zins gebracht, und als<br />

sie denselben abgeladen gehabt, er herr Undervogt ihnen ein <strong>Dr</strong>unck<br />

geben, unnd in dem sie zu Disch gesessen , haben sie under einand von<br />

Hasn Berchtoldt unnd dem Gerichte daselbsten geredt, wie dass sie in<br />

einem Rechtshandel vor einem freygen Kayserlichen Landtgericht in<br />

Seite 24 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Klöggew gerathen, hierauf er Produzent gesagt er hans Berchtold habe<br />

die Richter vor der hohen Oberkeit verschwatzt, vomme Ihnen frembt unnd<br />

wunder, da er doch den herren von Zürich mit Eidt Pflichten verwandt. Er<br />

herr Undervogt genanndter ouch. Wann einer einen verschetz unnd also<br />

bey der hochen Obrickheit dargibt so ist er ein maineidigr Mann, unnd wan<br />

er hans Bechtold und heinrich Müller ein solches gethan habe so sind sie<br />

mainaidige Leüthe.. Aufgehobte kundtschaft. Der erste Zeuge Oschwald<br />

Spiler von Wasterkingen… der ander Zeug, heini Rutschmann von<br />

Wasterkingen… der dritte zeug: Hans Bechtold genannt Aughanns.<br />

1590 Vogtrechnung: ussgäben. 1 Pf(und) 10 sl(Schilling) gab ich hannsen<br />

Louffer unndervogt zu Eglisouw. 12 sl (Schilling) gab ich hannsen Louffer,<br />

umb 150 nagel umb Jedes 100, 8 sl(Schilling). Von Grichten in der Statt. 3<br />

Pf(Pfund) 6 sl(Schilling) dem undervogt Louffer von 33 Grichten pr. 2<br />

sl(Schilling) aber Innen von Grichten uf dem Land deren 3 gsin Pr. 2<br />

sl(Schilling) 6 hlr(Haller). 7 sl(Schilling) 6 hlr(Haller) dem undervogt<br />

Louffer.<br />

1591 Jan 18. Gericht Eglisau. Hans Hafner, Stattknecht, …. Richter, …Erschienen…<br />

Heinrich Müller, Oschwald unnd Heinrich Bechtold, wiland hannsen<br />

Bechtholden zugenannt Metzgers sälligen eehich Sonns, … Hans Louffer,<br />

unndrvogt…. .<br />

Nach langen Verhandlungen nichts erwiesen, somit der Angeklagte ledig<br />

und los «unnd so ime fürhin ruevig unnd unnersucht lassen». Die Kläger<br />

appellieren nach Zürich.<br />

1591 Feb 06. Gericht in Zürich. In Appellation. Sambstags. Wir Burgermeister…. Demnach<br />

kurtz abglouffner Zyt hans Berchtold, und heinrich Müller von<br />

Wasterkingen, Rudolf Bechtolden, Undervogt daselbs vor Landtgericht. Im<br />

Kleggöuw beklagt von wegen etlicher Eerverletzlicher Zureden unnd aber<br />

nach aber nachverhörter khundschafft, gesagter vogt Berchtold, den Klegeren<br />

am Rechte ussgangen. Und sy die Clegere uff hansen Louffer<br />

undervogt zu Eglisouw gewisen worden. Sind obgemelter heinrich Müller<br />

desglychen Osswald und Heinrich die Berchtolden wyland vorgedachts<br />

hannsen Berchtolden selig Söne an eins. Sodenne gesagter hanns<br />

Louffer, andersteils, …. Das Eglisauer Urteil bestätigt- Rudolf Berchtold<br />

selbst gredt «er umbs besten willen die sach ruwen lassen», …. Auch die<br />

«khundschafft nit lother befunde», ….. Jeder trägt seine Kosten.<br />

1591 Feb 18. Gericht Eglisau- Donnstag, Hans Louffer, Undervogt, …. Richter.<br />

1591 Vogtrechnung. Ussgäben, von Grichten in der Statt. 3 Pf(Pfund) 6 sl(Schilling)<br />

dem unndervogt Louffer von 33 Grichten pr 2sl(Schilling).<br />

Aber Innen von Grichten uff dem Land deren 4 gsin pr 2 sl 6 hl(Haller). 10<br />

sl (Schilling) dem unndrvogt Loufer.<br />

1594 gestorben (siehe Gerichtsverhandlung 14. März 1611)<br />

1594 Aug 08. Die Kinder theilen seine Güter (siehe Gerichtsverhandlung 14. März 1611)<br />

1595 Okt 21. Neuer Vertrag, der den früheren bestätigt (siehe Gerichtsverhandlung vom<br />

14. März 1611 in Zürich)<br />

Seite 25 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

1555 Heinrich Lauffer, Fürsprech, Sohn Hans Lauffers, Untervogt, und Dorothea<br />

Zintzlerin von Flaach, Ehgr. 4. Juli 1555. Erwähnung als Bruder Hans<br />

Martin Lauffers, Tuchmann, Gesichtsverhandlung von 29. April 1613,<br />

Hr(Heirat) 24. Mai 1584.<br />

1584 Margaretha Stenz Hr 24. Mai 1584<br />

1584 Sep Marx<br />

1584 Aug Heinrich Lauffer, Taufpate mit Anna Bodmer. Conrad Bodmer war um diese<br />

Zeit Obervogt in Eglisau.<br />

1588 Feb 04. Heinrich Lauffer, Taufpate mit Catharina Müller<br />

1588 Jul 28. Heinrich Lauffer, Taufpate mit Anna Fischer<br />

1590 Okt 27. Heinrich Lauffer, Taufpate mit Anna Lauffer, Täufling Verena Meier<br />

1594 Feb 03. Heinrich Lauffer, Taufpate mit Barbel Wiechser<br />

1596 Mai 20. Heinrich Lauffer, Taufpate mit Barbara Keiser<br />

1598 Feb 07. Heinrich Lauffer, Taufpate mit Margaretha Breitinger<br />

1598 Aug 20. Heinrich Lauffer, Taufpate mit Verena Hedinger<br />

1600 Jun 22. Heinrich Lauffer, Taufpate mit Anna Hedinger<br />

1600 Sep 23. Heinrich Lauffer, Taufpate mit Elsbeth Landertin<br />

1600 Okt 19. Heinrich Lauffer, Taufpate mit Elsbeth Dünki<br />

1602 Aug 22. Heinrich Lauffer, Taufpate mit …..<br />

1603 Jan 23. Heinrich Lauffer, Taufpate mit Prisca Keiser<br />

1603 Sep 23. Heinrich Lauffer, Taufpate mit ….<br />

1589 Vogtrechnung. Bussen 3 Pf(Pfund) gab Heinrich Louffer von Eglisouw von<br />

etwas ungschickten Worten wägen.<br />

1592 Vogtrechnung. Bussen 1 Pf(Pfund) 12 sl(Schilling) gab Heinrich Louffer<br />

von Eglisouw für ein fuststreich.<br />

1594 Vogtrechnung. Ingenommen 30 Pf(Pfund) gab unnd zalt mir heinrich<br />

Louffer von Eglisouw, ein lediger hatt sich hiemit der ansprach dess<br />

ledigen erbfals so ir myn gnedig herren an Inne gehept abkoufft. (Da in<br />

diesem Jahr sein Vater Hans Lauffer, Untervogt starb, so wird bei dieser<br />

Gelegenheit auch seine Sache geordnet worden sein, sonst wäre bei<br />

seinem Tode sein Gut der Obrigkeit in Zürich verfallen.)<br />

1599 Vogtrechnung. Bussen. 16sl(Schilling) gab Heinrich Louffer von Eglisouw<br />

für ein fuststreich.<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Seite 26 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

1599 Aug 06. Gericht Eglisau. Heinrich Schwitzer, Obervogt. Hans Wirt. Untervogt zu<br />

Eglisau, …. Richter…. Erschienen…. Verena Angst, Ulrich Laouffers<br />

seelig, Witwe, mit Hans Schmid ihrem Vogt, auch mit ihrem lieben Vater<br />

Hans Angst und Jossenle Nestler ihrem Beistand,…..<br />

So dann Heinrich Lauffer, als Vogt Ulrich Lauffers sel. Zwei elteren<br />

Kindern mit Thewus Schwarber Beistand. …..<br />

…. Als Ulrich Lauffer starb, wurde vor Baumeister und Rat zu Eglisau die<br />

Güterteilung vorgenommen; die Witwe Verena Angst fand aber, wie sie im<br />

Gericht vorgebracht, dass die zwei elteren Kinder, die ihr Mann selig mit<br />

seiner ersten Frau Verena Wirt gehabt, bevorzugt worden seien zum<br />

Schaden ihrer eigenen Kinder….<br />

Urteil: Die erste Aufstellung wurde gutgeheissen. Die Kläger appellieren.<br />

1599 Aug 15. Gericht in Zürich. Mittwoch. Urtheilbrieff. Wir Statthalter und Rat der Statt<br />

Zürich, thund khundt…. Hans Schmid als Vogt Verena Angstin, wiland<br />

Ulrich Lauffers sel Witwe, Und Josue Nestler…..<br />

Heinrich Lauffer, Vogt der beiden eltesten Kinder, mit Beistand ihrer nächsten<br />

Verwandten uund Thewuss Schwarber, …. Betreffend der zwei eltesten<br />

Kinder mütterlich Gut im Wert von 300 Gulden, ….<br />

Urteil: Das in Eglisau gefällte Urteil wird bestätigt. (Die beiden Kinder Hans<br />

und Verena scheinen in dieser Zeit bei ihren Vwerandten in Zofingen gewesen<br />

zu sein, denn Verena Angst meint «unnd so die Kind von Zofingen<br />

desselben inen wurden, dass sy so viel gelösst hette, wurden dieselben<br />

woll alsbald widerumb Inhelangen unnd ouch mer haben wellen».)<br />

1607 Vogtrechnung. Bussen. 1 pf(Pfund) 2 sl(Schilling) 6 hlr(Heller) ab Jacob<br />

Schwarber alhie wägen dass er mit Heinrichen Louffer gschlagen.<br />

1600 Vogtrechnung. Bussen 1 Pf(Pfund) 4 sl(Schilling) gab Heinrich Louffer ein<br />

Cleinen frefel.<br />

1608 Nov 01. Gericht Eglisau. Hanns Näf der Schmid von Glattfelden und Andreas Müller<br />

des Raths zu Seglingen…<br />

Heinrich Lauffer als Vogt des Hans Schniders seligen Kinder. Näf wollte in<br />

Seglingen eine Schmide errichten, wesshalb die Besitzer der Schmide in<br />

Eglisau, des Hans Schniders selig Kinder, sich in ihrem Erwerb bedroht,<br />

und ihr Vogt Heinrich Lauffer auch mit Hülfe Baumeister Hans Martin<br />

Lauffers, das Gericht anrufen; sie behaupten, dass von alters her nur eine<br />

Schmide, die von Eglisau gewesen, die wäre genug, zwei zu viel. Urteil zu<br />

Lauffers Gunsten.<br />

1608 Dez 19. Gericht Zürich. Hans Näf der Schmid von Glattfelden appelliert wegen des<br />

Baues der Schmiede in Seglinge, …. Lauffer als Vogt der Kinder Hans<br />

Schnider sel. Verliert; Näf darf die Schmiede bauen, nur muss er eine<br />

Steuer dem Vogt zu Eglisau geben.<br />

1610 Vogtrechnung. Bussen. 2 Pf(Pfund) 8 sl(Schilling) 9 hlr(Heller). An 3 viertel<br />

Wyn gibt Heinrich Louffer und Ulrich Wirt der Küffer, sind fräffenlicher wys<br />

alhie zur Cronen gegen einanderen ufgewüscht.<br />

1613 Apr 29. Gericht Glattfelden. Ich Stäffan am Berg, geschworner Undervogt zu Glattfelden…<br />

Richter , … Erschienen… her Hans Martin Louffer der Stadt<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Seite 27 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Eglisouw mit Bystandt Heinrich louffer sinem Bruder, als cleger an einem,<br />

….Sodenne hans Meyer der Wirt mit Rudly frygen Sinem bystandt<br />

wohnhafft zu Glattfelden / an dem anderen Theil…. Kläger theilt mit, dass<br />

Hans Meyer ihm anderthalbhundert Gulden schuldig sei nebst etwas<br />

Zinsen, lauth Hauptverschreibung, er verlange Pfand dafür. Meyer gibt<br />

nach einiger Verhandlung die Pfänder.<br />

Hans Marti Lauffer sagt unter anderem: «Meyer habe sollicher Brieff<br />

Sälber gholfen angeben Inn sines Bruders heinrich louffers hus unnd sin<br />

bruder habe denselbigen verzeichnet». (Eindtlissthalb hundert Guldin.<br />

Oben irrt(?).<br />

1613 Mai 14. Gericht in Zürich. Hans Marti Lauffer, Baumeister, Kläger… Hans Meyer,<br />

Wirt zu Glattfelden, Beklagter, …. Lauffer musste von den 1050 Gulden<br />

den Hauptgut einen grossen Teil abschreiben.<br />

1622 Vogtrechnung. Obervogt Niclaus Trachsler, uff der Egg an jerlichen Zinsen.<br />

N. 1177. 2 vrt(Viertel) 2 mäsli Kernen, ½ Soum wyn.<br />

Heinrich Lauffers sel. Frauw und Hans Schwarber und heinrich Kern, für 2<br />

vrt(Viertel) Eglisouwer mäss.<br />

1624 Vogtrechnung. uff der Egg an jerlichen Zinsen.<br />

2 vrt(Viertel) 2 mäsli Kernen, ½ Soum wyn.<br />

Heinrich Lauffers sel. Frauw mit Hans Schwarber und Heinrich Kern, für 2<br />

vrt(Viertel) Eglisouwer mäss.<br />

1625 Vogtrechnung. uff der Egg an jerlichen Zinsen.<br />

2 vrt(Viertel) 2 mäsli Kernen, ½ Soum wyn.<br />

Heinrich Lauffers sel. Frauw mit Hans Schwarber und heinrich Kern, für 2<br />

vrt(Viertel) Eglisouwer mäss.<br />

1626 Vogtrechnung. uff der Egg an jerlichen Zinsen.<br />

2 vrt(Viertel) 2 mäsli Kernen, ½ Soum wyn.<br />

Buwmeister Louffer und mithafften, für 2 vrt(Viertel) Eglisouwer mäss.<br />

(Heinrich Lauffer erscheint noch 1613, 1622, aber selig, wahrscheinlich ist<br />

er früher gestorben. Die Anordnung der Zinsen in obiger Form beginnt<br />

eben erst mit 1622. Seine Frau ist nunmehr Tragerin an seiner Stelle. Mit<br />

1626 ist aber Trager Baumeister Hans Martin Lauffer, Bruder Heinrich<br />

Lauffers,, die Frau dieses folgte ihrem Mann in den Tod und da sie keine<br />

Nachkommen hatten, fiel das Erbe an die Familie zurück.<br />

? Hans Cunradt Bodmer, Sohn Cunrat Bodmers, des Rats, und Obervogt<br />

der Herrschaft Eglisau 1578-1584, in Zürich, Hr. 17. September 1581, 19.<br />

April 1592 selig, auch sein Vater 19. April 1592 selig, der Sohn starb vor<br />

dem Vater, 3 Kinder hinterlassen.<br />

1559 Jul 16. Margaretha Lauffer, Tochter Untervogt Hans Lauffers und Barbara Knecht,<br />

verheiratet in erster Ehe mit Cunrath Meyer, Schiffmüller, hr. 17. Sep.<br />

1581, 14. März 1611 verheiratet mit M. Thoman Vischer, des Rats Zürich,<br />

Prozzess vomn 19. April 1592 und 14. März 1611.<br />

Seite 28 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

1582 Aug 05. Hans Jacob (Lauffer), Goldschmied in Zürich, einleitet am 13. Feb. 1623<br />

ein Gerichtsverfahren gegen Andreas Müller, des Rats und Wirt zum<br />

Hörndli zu Seglingen , mit Beistand seines Vetters Hans Marti Lauffer,<br />

Baumeister, wegen Zahlung eines Schuldbriefes, 50 Gulden, er gibt dabei<br />

die Erklärung ab, «dass er dem undervogt Schnyder, als der Margaretha<br />

Bodmer als Künradt Meygers des Schiffmüllers frouw, Vogt gsin und hiemit<br />

Ihres mans Sälligenn güter veyl grüfft. Do hoben sy ime gebätten es<br />

sey eine Wisenn zu dö schnydrenn, er sölle sy kouffen, die Schuld werde<br />

der Margaretha vorbehalten, er könne sy bezallenn unklagbar.»…. Urteil.<br />

«die wil doss er Andreas Müller hadt wellen sysynem heren Vetterenn<br />

baumeister louffer das Gelt geben» etc….<br />

1592 Apr 19. Gericht Zürich. Wir Burgermeister unnd Rath der Statt Zürich Thund<br />

Khundt mengklichem mit diserm brief, das unnser llieber burger<br />

Thommann zur Linden Innammen unnd als ein Vogt Margaretha Loufferin,<br />

Wyland unnsers burgers hanns Cunradt Bodmers seligen witwen. Vor<br />

unns mitt recht fürgenommen. Wyland dess Frommen wissen unnsers<br />

lieben Mittraths Cunrath Bodmers seligen verlassne Wirrfrouwen.<br />

Margaretha Loufferin bringt vor, dass sie beide Eheleute Wohnung in der<br />

Behausung der Eltern ihres Mannes haben sollten. Seit ihr Mann gestorben<br />

und noch zu Zeiten ihres Schwiegervaters, habe sie die Wohnung aus<br />

«bewegenden Ursachen» verlassen und verlange nun den Zins für die<br />

Wohnung, wie fremde Leute ihn jetzt bezahlen,… Urteil zu ihren Gunsten.<br />

1611 Mär 14. Gericht Zürich. Span zwischen Meister Thomman Vischern, dess Raths<br />

der Statt Zürich, Innammen ssyner Ehefrouwen Margaretha Loufferin,<br />

eins. Sodann hanns Marti Louffern. Bumeister zu Eglisouw, annders…<br />

Unnd herrn Vogt hanns Caspar huber innammen Barbara Knechtin, Hanns<br />

Loufers, unndervogt zu Eglisouw seligen hinderlassnen Witwe…. Des<br />

dritten Theils, … betreffend das väterliche Erbgut der Margaretha Lauffer.<br />

Wir Nachbenämpte hanns Rudolf Raan, Burgermeister, hanns Heinrich<br />

Keller, Statthalter, Johanns Escher, Seckelmeister, Hans heinrich von<br />

Schönouw, Cunrat Grebel, Jacob zur Eych, heinrich Schwytzer, unnd hans<br />

heinrich Must, all des Raths der Statt Zürich. Beckennend offentlich, und<br />

thund kundt mencklichem mit dierm brief, ….. Meister Vischer und Bodmer<br />

bringen vor, dass donstag, den 8. August 1594 und 21. Wynmonat 1595<br />

Theilungsbrief aufgerichtet worden seien, zwischen Baumeister Hans<br />

martin Lauffer und seinen vier Schwestern, Anna, Barbara und Elsbeth<br />

hätten die Ausrichtung angenommen, dageben Margaretha sein nicht<br />

einverstanden gewesen. Der Schätzung der Güter hätte man einfach den<br />

Ankaufspreis zu Grunde gelegt, während sie viele mehr wert gewesen<br />

seien. Ferner hätte ihr Bruder sich den Vorteil des Hüntwanger Zehntens<br />

kurzerhand angeeignet, der doch durchschnittlich nur für seinen Teil 60<br />

Gulden betrage. Das ganze Gut betrage elftausend Gulden und die Mutter<br />

besitze nicht minder. Urteil: Die 1594 und 1595 gemachten Güterteilungs-<br />

Verträge sollen bestehen bleiben.<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Barbara Lauffer: geb. Knecht als Taufpatin 4. Herbstmonat 1557 mit Martin<br />

Hedinger, als Taufpatin 14. März 1560 mit Johannes Wiechsler, Taufkind<br />

Sixtus Fry.<br />

Seite 29 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Aemiliana Ueringerin: Als Taufpatin 20. Winmonat 1558 mit Martin<br />

Hedinger, Taufkind Amalia Lauffer, Tochter Sebastian Lauffers und<br />

Barbara Knecht. Mutmasslich Schwester der Agnes Lauffer geb.<br />

Hüringerin.<br />

Andreas Lauffer: Sohn Hans Martin Lauffers, Baumeister, mutmasslich der<br />

jüngste Sohn, Taufpate am 18. Mai 1561 mit seiner Braut Margaretha<br />

Schmid für das Taufkind Margaretha Schnyder, heiratet 10. Nov. 1562,<br />

Taufpate am 30. März 1562 für Taufkind Martin Meier, Taufpate am 31.<br />

Jenner 1563 mit Anna Haar für Taufkind Andreas Müller, Taufpate 28.<br />

April 1566, Taufpate 12. Januar 1567, seelig um 1570. Erb-Span 14.<br />

August 1577 zwischen Baumeister Sebastian Lauffer und seinen Söhnen<br />

gewschiet Erwähnung «zwischent hannsen Stadlers unnd Anndreas<br />

Louffers sel. Kinden gütteren gelegen.»<br />

Sein Sohn Hans Marti, der Metzger und Fendrich, bezeugt 1610, dass sein<br />

Vater Sebastian Lauffer sel. Vor 40 Jahren sein Vogt gewesen sei.<br />

Margaretha Schmid, Taufpatin am 18. Mai 1561 mit Andreas Lauffer für<br />

das Taufkind Margaretha Schnyder, heiratet 10. November 1562;<br />

Taufpatin 9. Oktober 1572.<br />

1563 Sep 05. Hans Mari Lauffer, Metzger, Fendrich, des Rats, hr. 15. Juli 1583 Anna<br />

Gisler, hr. 3. Mai 1612 Verena Landert.<br />

1565 Feb 11. Jacob Lauffer gestorben<br />

1566 Jun 30. Ulrich Lauffer, Wirt zum Hirtzen, hr. 15.Aug 1585, Magdalena Schwarber,<br />

hr. 21. Jan. 1586 Annly Müller, 11.1.1586.<br />

1570 um Im Schloss Eglisau. Zeugenverhör durch Obervogt Hans Jacob Zoller.<br />

Montag den 6. Augstmonat 1610. Betreffend Erbschaftsprozess der Nachkommen<br />

Hans Heinrich Lauffers, Metzger Zürich.<br />

b. Hans Mart louffer, der Metzger, zeigt ann, dass Es sich by den 40 Jaren<br />

begeben, dass Baschyon Louffer. Sin Vettersälig, sin Vogt gewesen, habe<br />

Er dem heinrich louffer dem Mezger zu Zürich fünffzig gulden geliehen.<br />

Nun habe es sich unngefor by zächen Jaren zu getragen, dass heinrich<br />

louffer zu ime zügen gen Eglisouw inn sin hus unnd heim kommen. Unnd<br />

inne angesprochen, die wyl Er ime sonnster 50 gl verzinnse, Söle Er ime<br />

noch 50 gl daruff lihen, damitt es 100gl wärde. Unnd er welle ime sin hus<br />

unnd hoff auch der Mezg bannck darümb innsetzen. Unnd brieff unnd<br />

Sigel darumb gäben. Unnd habe ime damalen 25 Sonnen Kronnen<br />

glichen, habe Eine zwen gulden goltten. Unnd ime umb die 100gl. Sazung<br />

gäben.<br />

1571 Vogtrechnung. Bei den Herrenmalen erscheinen. «Die beden louffer»<br />

(Hans und Baschion), was doch nicht angängig gewesen wäre, wenn<br />

Andreas Lauffer noch gelebt hätte.<br />

1577 Aug 14. Gericht Zürich. Appellation. Mittwoch.<br />

Spann und Zwietracht zwischen Ulrich und Jacob Laufferen, Gebrüder, im<br />

Namen ihr selbst und ihres Bruders Hans Lauffer in Zofingen, einerseits<br />

und Sebastian Lauffer, Baumeister, ihr Vater. Betreffend Herausgabe ihres<br />

Seite 30 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

mütterlichen Gutes von Elsa Gisel herstammend. Und zwar: Haus und<br />

Hofstatt samt einer Schür und Trotte, anderthalb Jucharten Reben, ein<br />

Mannwerch Wiesen, ein Garten, alles an und beiandander, alle nächst bei<br />

der Stat, «zwischent hannsen Stadlers unnd Anndreas Louffers seligen<br />

Kinnden gütteren gelegen, unnd stosst der garten unnden an hannsen<br />

Wiechsers wisen, sampt aller varennden hab, so ouch vonn ihrer mutter<br />

seligen har. Verhanden.» Das Gut musste übergeben werden an St.<br />

Martinstag 1577. «damit sy dryg sich desterbass erhalten. Erweren unnd<br />

ussbringen möchten.»<br />

1587 Jun 24. Eglisau. Gericht. Bartholome Hafner, Bürger in Bern, als Kläger, einstheils,….<br />

und Hans Martin Lauffer, der Metzger, mit Beistand Baschi<br />

Lauffers, seinem Vetter, anderstheils.<br />

Der Kläger teilt mit, dass sein Bruder Jacob Hafner zu Eglisau gestorben<br />

sei, kurz nachher dessen Tochter auch, er sei nunmehr Erbe. Hans Marti<br />

Lauffer der Mezger habe von seinem Bruder ein Haus gekauft, auf welchem<br />

er noch 100 Gulden schulde und verlange sofortige Zahlung. Hans<br />

Marti Lauffer antwortet, er brauche nicht jetzt sofort zu zahlen, die Summe<br />

sei noch nicht verfallen, den Kauf hätte er aufgeschrieben und hätte<br />

Zeugen.<br />

Seine Kundschaft: Ulrich Lauffer, Caspar Hafner, Jacob Wirt, Jacob<br />

Schmid und Zacharias Stadler. «Erstlich seitt Ulrich louffer wirtt zum<br />

hirzen, wie sin Bruder hans marti: dem Jacob haffner das huss abkouffe,<br />

do habe haffner zu dem louffer gseit er Solle ime zweighundert Gulden<br />

Syben acht oder nün Jarlang verzinsen, So lang er welle, es syge dann<br />

Sach dass louffer gemellte zweighundert guttwilligs vor gemellten Jaren<br />

erleggen unnd ablösen welle. ….. Jacob Schmidt wirt zu der Cronen seitt,<br />

wie dass Jacob Haffner und hanns marti louffer In sinem hus inn der<br />

hinderen stuben mit einander zu märkten kommen von wegen sines huses<br />

nun sigend sy des kouffs eins worden namlich umb drühundert gulden,<br />

unnd sölle louffer dem haffner, unnd der frenna Kern hundert geben, die<br />

anderen zweighundert Gulden sölle er dem haffner verzinsen so lang er<br />

welle, do rette louffer zu dem haffner es werde Ime zu vill wenn er alle Jar<br />

müsste zehen gulden von sinem hus Zinns geben, lettstlich habe louffer zu<br />

Ime gseit, er sölle Ime doch ein bestimpt Zill unnd tag nabsen, wie lang ers<br />

Ime verzinsen Solli, do habe Jar zechend oder eindlose, uff dasselbig<br />

sygend sy mitt einander eins worden unnd woll zu fryden gsyn.<br />

…. Caspar haffner, Jacob Wirt der Fendrich seit wie zu Eglisouw under<br />

dem schopf gsin, do sige Caspar hafner zu Im komme unnd zu Ime gseit<br />

kumm mit mir zu der Krone uffe, min vetter Jacob haffner will dem hanns<br />

Marti louffer Sin hus zu kouffen geben, unnd sigend mitt einander zu der<br />

Crone gangen. … do rette hans Martin louffer er vermeine nit dass er das<br />

gellt dem haffner lanng verzinsen welle, dann er welle nit alle Jar zehen<br />

Gulden von einem hus Zinns geben.<br />

…. Zacharyas Stadler, der schuhmacher, seitt, es habe sich vor ettlichen<br />

verschynen Jaren begeben, dass er zu Eglisow die Statt uffgangen, und<br />

do er für das Wirzhus zu der Cronnen kommen. Do habend ettlich gsellen<br />

zu Im geseit er sölli zu Inen Inn die Stuben uffen kommen der hans Marti<br />

louffer hett dem Jacob haffner sinn hus abkoufft unnd Sie habend ein<br />

Wynkouff, do habendt sy underein andren zusammen gredt. Wir sind iezo<br />

all by einanderen unnd habend den kouff so man uffgeschryben, vorgeläsen,<br />

do Syge haffner derselben gschryfft woll zu fryden gsin unnd habe<br />

Seite 31 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

inen den wyn kouff gholfen , witters Syg Im von söllichem handel nit zu<br />

wüssen.<br />

….. Jacob schmidt zur Crone… do habe er kundtschafter zu Inen gseit Sy<br />

söllend doch gradt anngänz den kouff uffzeichnen do habe louffer zu dem<br />

haffner gseit er sölle den kouff uffzeichnen, habe haffner gseit er könne nit<br />

schryben do hatt der louffer den kouff selbs uffgeschrieben unnd dennen<br />

so by dem kouff gsyn vorglässen….»<br />

Urteil: Der Kaufvertrag wird bestätigt, das Haus bleibt als Pfand bis zur<br />

vollständigen Bezahlung, ausserdem sind zwei Bürgen zu bestellen.<br />

1587 Apr 03. Eglisau. Gericht. Mentag. Osterwalder etc. gegen Bül von Keiserstul etc.<br />

Zeuge: «Ulrich louffer, wirt zum hirtzen zu Eglisau seit, als er, Cunrat<br />

Angst, unnd Jogli Costenzer, dem Cunradt Costenzer wellen sin hus beschliessen,<br />

do habe die Windeggerin zu Inen gseit, sy söllind dem<br />

Costenzer das hus nit bschliessen, es werde iren gellt von wigach<br />

kommen, so welle sy inen, das gellt von der Costenzer wegen geben,…».<br />

Seite 32 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

4 Schloss und Herrschaft Laufen ab etwa 1150 bis etwa 1611<br />

Schloss und Herrschaft Laufen, von <strong>Dr</strong>. E. <strong>Stauber</strong>. Ergebnis weiterer Nachforschungen über das<br />

darin erwähnte Geschlecht von Laufen chronologisch aufgeführt.<br />

1150 «quidam liber homo Manegoldus dictus de Louphin» 1<br />

1225 Aug 02. «C. de Loufin, canonicus S.Stephani Constant.»<br />

Conrad von Teherfeld 1209-1233 incorporiert dem Domkapitel C. die<br />

Kirche zu Seefeld vorbehältlich der congrua eines Vicars. Zeuge unter<br />

anderem C. de Loufin, canonicis S. Stephani. 2<br />

1232 Sep 07. «C. de Loufin, Ritter»<br />

N.47 Diessenhofen 1232, September 7.; «B. humilis abbas sancte Marie in<br />

Rüti, C. prepositus Embriacensis et Magister G. Augen, indices a sede<br />

apostelica delegati», heben ihre frühere Entscheidung über die Besetzung<br />

der lange unbesetzten Pfarre in Schönau auf und sprechen diese Kirche<br />

dem Kloster St. Blasien zu. Unter den Zeugen: U de Kilcdorf…. Clerico; D.<br />

de Steinegge, C. de Loufin; C. de Rinaugia, militibus. 3<br />

1232 Okt 04. N48 Konstanz 1232 Oktober 4.; Bischof Konrad von Konstanz bestätigt<br />

dem Kloster St. Blasien den Besitz der Kirche Schönau, die ihm kurz zuvor<br />

(siehe N47) «a viris venerabilibus B. videlicet abbati sancte Marie in Rüti<br />

C. prepositi Ymbriacensis et magistro G. Augensi ….» als vom Papste delegierten<br />

Richtern unter gewissen Bedingungen zuerkannt worden war. 4<br />

1248 Apr 15. «C. de Loufen, canonicus Argent.»<br />

N.732. Bischof Heinrich III von Strassburg bestätigt alles, was seine Vorgänger<br />

über die seiner Kirche geschenkten Besitzungen der Kiburger und<br />

die Wittumsverschreibung angeordnet hat. Zeugen unter anderem: R. de<br />

5 6<br />

Tengen; C. de Loufen, canonici ecclesiae nostre.<br />

1250 «Conradus de Loufe, canonicus Argentinensis»<br />

1<br />

StaZ E.g. 35 , Kindler von Knobloch. Oberbadisches Geschlechterbuch. Ferner Mitteilungen v. Bad. Gen. Land. Archiv<br />

vom 27.02.1924: Kriegers Topographisches Wörterbuch, Bd. II, Sp.37; Rotulus Sanpetrinus, Neudruck desselben<br />

ebenda.<br />

2<br />

Original Karlsruhe. Siegel an gelbrosa Seide teilweise erhalten. Ort sowie sämtliche Zeugen später eingetragen. Die<br />

päpstlichen Bestätigungen durch Gregor IX 1228 Apr. 24 Reate und iuni 8 Assisii Orr.<br />

3<br />

StaZ B.b17.I. Seite 31. Urkundenbuch zur Schweizergeschichte, aus österreichischen Archiven, von Rudolf Thomann.<br />

Abschrift aus dem 17.Jh. im Kopeyenbuch Schönau und Totnau, fol. 17 in St. Paul (B). Gerbert 3,135 N.94 nach einer<br />

Abschrift . Ladewig N.1431 mit geteilt von <strong>Dr</strong>. Robert Hoppeler.<br />

4<br />

Original I N. 7 in ST.Paul (A.). Gerbert 3, 137 N95 nach einer Abschrift. Ladewig N.1432. Das an grünen und roten<br />

Seidenfäden hängende Siegel fehlt.<br />

5<br />

StaZ D e 1, Seite 209. BdII, 1235-1254. Urkundenbuch der Stadt und Landschaft Zürich N.732. Original Pergament im<br />

Hofarchiv Turin. Siegel fehlt. <strong>Dr</strong>uck: Kopp, Urkunden II p.89 N.11. Reg. Wurstemberger IV N.212. Anmerkungen: 1.Anm.<br />

Heinrich III von Stahleck 1245-1260. 2.Anm. Vergl. Die Urkunden vom 25.April 1244, oben N.599 und 600. 3.Anm. VErgl.<br />

Berchtolds Urkunde vom 25.April 1244, oben N.601. 4.Anm. Berchtold von Falkenstein 1244-1272.<br />

6<br />

StaZ A.a528,1. Band IV Urkundenbuch der Stadt Strassburg S.85, 1. Aus dem Zürcher Urkundenbuch. 1.Anm. Vergl.<br />

UBI 218 N.287 und N.55. 2.Anm. Cunradus de Aquis et Hugo junior de Argentina erscheinen als Dominikanerbrüder in<br />

einer Zürcher Urkunde von 1246 April 4, ebenso C. de Aquis und Hohannes de ARgentian in einer Urkunde von 1246<br />

Yubuxg 24, ferner frater Hugo de Argentinensis de ordine predicatorum in Turego in einer Urkunde von 1243 Feb. 13.<br />

Vergl. Urkundenbuch der Stadt und Landschaft Zürich II 142 Nr. 637; 147, N.642 und N.576<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Seite 33 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

N428. In der bischöflichen Pfalz zu Strassburg. Bischof Heinrich von<br />

Strassburg gelobt dem Grafen Heinrich von Fürstenberg für die ihm abgetretenen<br />

oder zu Lehen aufgetragenen Güter, zu welch letzteren auch die<br />

Burg Almenshofen hinzugefügt, Zindelstein und Vöhrenbach in Aussicht<br />

genommen sind, 300 mark Silber zur Hälfte bar, zur Hälfte in Zinsen zu<br />

Molsheim zu entrichten.<br />

«…. Pro qua solucione sibi liberaliter facienda Berhtoltum decanum,<br />

Reinhardum de Denge, Eberhardum de Entringen, Albertum de<br />

Dalmessingen et Conradum de Loufe, canonicos Argentinensis,<br />

Waltherum marscalum Argentinsensem, Rudolfium de Bazendorf,<br />

Albertum Wisebegere, Heinricum Boemum et Albertum Kagen milites sibi<br />

nomine fidejussorio obligavimos, qui, si prefata pecunia a nobis in dictis<br />

terminis non fuerit persoluta, …..Acta sunt hec Argentine in palacio nostro<br />

anno domini 1250» (vollständige Abschrift). 7<br />

1253 «Domus domini de Lofin VIII den (Denar)»<br />

Herr von Laufen besitzt ein Haus in Schaffhausen, wovon er 8 Denare<br />

Zins bezahlt. 8<br />

1255 Nov 16. «C. nob. De Louffen»<br />

Bischof von Constanz, Eberhard II. von Waldburg 1248-1274, vertauscht<br />

mit Abt Ulrich und Convent von Petershausen seine bei den Geländen des<br />

Klosters gelegene piscina Horsche auch «Zuc» genannt, gegen Besitz der<br />

Abtei bei Gottlieben, ausgenommen Mühle und Leute daselbst. Zeuge<br />

unter anderem. Cunr. Pleb. De Diengen; C. nob. de Louffen. 9<br />

1259 Feb 24. «C. nobilis de Loufin», Testamentsvollstrecker<br />

Beim Kloster Töss. Der edle Egiloff von Hasli schliesst mit seiner Schwester<br />

Adelheid, Gemahlin des Ritters Beringer von Landenberg, einen<br />

Vertrag über die Teilung der väterlichen Güter. Testamentsvollstrecker: C.<br />

nobilis de Tengin; C. nobilis de Loufin und acht weitere Zeugen. 10<br />

1263 Jul 28. «Beringeri de Lofen, vice Comendatoris in Bubinkon»<br />

1263 Juli 28. Klingnau, Augsut 28., Olten und Sept. 1. Graf Ludwig von<br />

Froburg vergabt seine Burg Aarburg, seinen Hof Nieder-Bipp und Zubehörden,<br />

mit Ausnahme der Güter von Knutwil, an den Johanniter-Orden,<br />

zuerst in die Hand Bruder Heinrichs von Toggenburg. Commenthurs von<br />

Bubinchon (Bubikon), dann in dier Beringers von Laufen, Vicecmenthur,<br />

mit der Bestimmung, dass dem Johanniter-Haus in Thunstetten jährlich 10<br />

Pfund Wachs zufallen sollen. 11<br />

7<br />

StaZ A.a1.-I: Fürstenbergisches Urkundenbuch. Seite 196, N.428. Nach dem Original, damals im bischöflichen<br />

strassburgischen Archive zu Zabern gedruckt bei Grandidier, Oeuvres historiquees inédites III, 394. Dasselbe ist nicht<br />

gleich den meisten andern Urkunden des bischöflichen Archives zu Zabern in das Bezirksarchiv Strassburg<br />

übergegangen.<br />

8<br />

StaZ C. Schaffhausen 65.I.1 Rüegger Chronik. Rodel des Klosters Allerheiligen<br />

9<br />

StaZ A.a.527.1. Regesten zur Geschichte der Bischöfe von Konstanz. Innsbruck 1895. Original in Karlsruhe. Sigler:<br />

Bischof., dom. Cap., Abt Ulrich von P. Reg. Z.G. Oberrh. 2, 487<br />

10<br />

StaZ, BdIII, 1255-1264. Urkundenbuch für Stadt und Landschaft Zürich. Original Pergament 21/34cm im Staatsarchiv<br />

Aargau, Wettingen N.13. Ein Siegel beschädigt des Bischofs Eberhard, die beiden andern angekündigten Siegel haben<br />

nie gehangen, da gar keine Einschnitte für die Pergamentstreifen vorhanden sind. Anmerkung: C nobilis de Loufin, wohl<br />

ein Glied der Familie Tengen; es sind sonst keine Freiherren von Laufen im Kanton Zürich bekannt.<br />

11<br />

StaZ Bd III 1255-1264 Urkundenbuch der Stadt und Landschaft Zürich. Original Staatsarchiv Aargau, Leuggern 18.<br />

Pergament 26/34cm, Siegel des Froburgers wohl erhalten. <strong>Dr</strong>ucke: Hergott, Genealogie II p 381, N.462; Historische<br />

Seite 34 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

1269 Mai 20. «H. von Louffin, Zeuge, als Herr Walter von Klingen dem Domstift<br />

Konstanz die Veste zu Klingnau, das Burgstall zu Tegerfelden und die<br />

Vogtei zu Tettingen um 1‘100 Mark Silber verkaufte.» 12<br />

1269 Mai 12. u. 20. Freiherr Walther von Klingen verkauft dem Bischof von Constanz die<br />

Veste Klingnau, den Burgstall Tegerfelden und die Vogtei zu Döttingen.<br />

Der Bischof stellt als Bürgen für die Bezahlung unter anderem Herren<br />

Johannes von Wetzikon (Herr J. von Wezichoven) und H. von Laufen<br />

(Löffin). 13<br />

1270 Feb 14. «Nobilis viri Hainrici de Löffen», besitzt Reichenauer Lehen Rheinau. Abt<br />

Albert von Reichenau vergabt die Güter seines Klosters zu Kadelburg auf<br />

Bitte des bisherigen Lehjensträgers, des Edlen Heinrich von Laufen, an<br />

das Johanniterhaus Klingnau. «nobilis viri Hainrici de Löffen….. acta sunt<br />

hec Renaugie, anno…. Zeugen…» 14<br />

1270 Apr 23. «inspecturis Hainricus vir nobilis de Löfin»<br />

Burg Laufen. Omnibus hanc panginam inspreuris Hainricus vir nobilis de<br />

Löfin, noticiam subscriptorum. Ut facta modernorum tam presetibus quam<br />

posteris elucescant, scripturarum testimoniis roborantur noverint igitur<br />

omnes et singuli püresentium inspectors, quod cum vir discetus Götfridus<br />

de Slatte vasallus meus scupozam in Gnittinhovin, quam tenebat a me in<br />

feodum, venerabilibus viris…. Abbati et conventui monasterii sanoti Blasii<br />

receptis ab eisdem viginti libris denariorum usualis moneta vendere<br />

cogitaret, ego ad ipsius petitionem, recompensatione mihi super hoc facta<br />

et resignatione recepta feodi memorati prudentum usus consilio ac bona<br />

deliberatione prehabita schupozam ipzam cum advocacia et omnibus<br />

eisdem intus et extra pertinanetibus et omnibus eius commodis et<br />

utilitatibus dictis abbati et conventui eorumque monasterio do et trado<br />

properietatis titulo perpetus possidendam. Renuncians publice omni iuri,<br />

quod mihi vel Götfrido vasallo meo predicto competeabat in omnibus<br />

supradictis vel competere videbatur casa aliquo contingente, promitto<br />

etiam me prestiturum warndiam ipsis, quotiens, cunque et quando cunque<br />

fuerim requisitus. Ut autem hec omnia robur maius obtineant firmitatis,<br />

hanc paginam exinde conscriptuam sigilli mei muni mine roboravi. Actum<br />

in castro Löfen, anno domini MCCLXX, IX. Kal. Maii, indicatione XIII,<br />

presentibus: Ulrico vicario de Löfen; Rudolfo de Westerbül et Cunrado<br />

dicto Sholle militibus; Gotfrido de Slatte; Berhtoldo de Wile; Hainrico doctor<br />

Zeitung 1864 p.41. ; Fontes rerum Bernansium III p 767. Anhang N13. Anmerkung 1: Laufen, Stadt am Neckar,<br />

Würtemberg(?). Anmerkung 2: Band IV 1265-1276, Laufen, Burg und freiherrliches Geschlecht, am Rehinfall. Bd VI. ???<br />

12<br />

StaZ A.a604.2. S.267. Codex diplomaticus von Neugart. Vollständige Abschrift. Deutsche Sprache. Band IV 1265-<br />

1276.<br />

13<br />

Original Pergament 33/26cm. Im Staatsarchiv Zürich, in deutscher Sprache, geschenkt von <strong>Dr</strong>. Weidmann. Zwei<br />

Siegel, beschädigt an blauen und weissen Schnüren, des Bischofs und Walther von Klingen, vgl. Siegelabbildungen,<br />

Lief. III Nr. 21. / Anmerkung 2: Stelle fehlt das Siegel des Domcapitels. Doppel: Pergament Staatsarchiv Aargau.<br />

<strong>Dr</strong>ucke. Tschudi Chronik I p72. Neugart, Cod. Dipl. Alemanniae3 II, N.1000. Reg. Ladewig. Constanzer Regesten<br />

N.2214 Neugart enthält zu dieser Urkunde eine Anzahl Anmerkungen, die hier nicht beigefügt sind. U.a. Anm: S.S.<br />

Lauffen ad sinistram Rheni ripam infra Scafhusam dit. Turic.<br />

14<br />

StaZ Band IV 1265-1276. Urkundenbuch der Stadt und Landschaft Zürich. Original Pergament 12/15cm, Staatsarchiv<br />

Aargau, Leuggernm N28. Siegel fehlt, abhangender Pergamentstreifen und Einschnitt für einen zweiten, obschon kein<br />

zweites Siegel angekündig ist.<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Seite 35 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

de Gassun; Henr. Dicto Cöfman; Rüdgero servo meo et aliis<br />

quampluribus; in domino feliciter, amen. 15<br />

1275 «her H. von Löfen, Zeuge für Graf Mangold von Nellenburg»<br />

Graf Mangold von Nellenburg verkauft hern Heinriche und hern Martine<br />

sine Brüder von Randegge die Burg ze Gebgenstein und die hölzere, die<br />

darzu hörent, und den siunnewag und Cirggunwiese und den Fiurban ze<br />

ze Hilzingen und den hof ze Bletten und die Vogteige ze Ebringen und die<br />

Vogtei über die Leute zu Ebringen und den hof ze Seigun. Zeugen: Liutold<br />

und Dieth. Von Regensberg; Wernher von Rosenegge; Her H. von Löfen;<br />

her R. von Randegge; her Berhtold der Ritter; her C. der Maiger von<br />

Schafhusen u.a.m. 16<br />

1290 Jul 14. Burg Laufen, Verkauf derselben durch die von Tengen.<br />

Schaffhausen. In gottes namen amen. Wir her Heinrich und her Cunrat<br />

gebrüder von Tengen, ritter, künden allen den, die diesen gegenwirttgen<br />

brief sehent oder hörent lesen, dass wir Ulrichen und Heinrichen gebrüdern<br />

genant von Urtzach, burgeren von Schaffhusen ze koufen hand<br />

gegeben die burg ze Loufen und die vogty über den hof ze Loufen und<br />

über lüt und über gut, das darzu höret, und ouch den Wingarten, und<br />

habent inen das gegeben mit getwing und mit banne, mit holz und mit<br />

velde, mit wasen und mit zwye, mit aller ehafti und mit allem dem recht, als<br />

wir es harbracht haben. Harzu haben wir in gegeben alle die lüt, die wir ze<br />

Tachsen hatten, an Burkarts wirthin von Murkart und Adelheid Siegfriedes<br />

wirthin, die ist gemain, der kind sond unser und der vorgenannten von<br />

Urtzach gemain sin. Und alle lüt, die wir hattend in Schaffhusen in dem<br />

gericht, die ze Loufen hörent, und habent in gegeben alle die mannlehen,<br />

die die lüt von uns hatten, die wir in ze koufen hand geben, und darzu das<br />

gerüt: ze Hulwan und Hulwan das holz darunder und das gesät holz<br />

Tachsaun mit allem recht und mit allem nutz und hand dieselben von<br />

Urtzach die vorgenannte burg und das gut und auch die lüt und mannlehen,<br />

die hier vorbenempt sind, von uns empfangen, und habent auch<br />

inent verlihen ze rechten lehen, und han wir auch von in in koufenwise<br />

empfangen 240 mark lötigs silbers Schoufhuser gewichts, und sond auch<br />

wir des vorgenanten guts ware wer sin nach recht, wo si sin bedurfen;<br />

gend das dis war sin und stets belieb, darumb henken wir die vorgenanten<br />

von Tengen unser insigel an diesen brief zu ainer vestung und zu ainer<br />

sicherheit alles des hievor geschrieben stat. Diess beschach und ward<br />

15 Original Pergament 20/16cm Generallandesarchiv, St. Blasien. Siegel beschädigt an braunen Wollschnüren 45/37mm,<br />

<strong>Dr</strong>ei Kugeln im Siegelfeld. Umschrift an der vorderen Ecke beginnend: „SIGILLUM HEINRICI DE LOIPHUN“. Doppel:<br />

Pergament 15/22cm. Daselbst. Dasselbe Siegel beschädigt: sodass beide sich vollständig ergänzen, an grünser<br />

Wollschnur. Auszug in Einsiedeln bei Wülberz Ep. Monast. St. Blaisien I 225. Cod. Probat. IV 72. Register Neupart Ep.<br />

Constant. II p. 308. Anmerkungen: Urkundenbuch für Stadt und Landschaft Zürich Anm.A).: roboravi, hier beginnt in<br />

beiden Exemplaren eine neue Hand für die Datums und Zeugenformel bis zu Schluss und zwar in beiden dieselbe Hand.<br />

B) Doppel „Ulr. Vicario in Löfen“; C) Doppel „Scholle“; D) Doppel „Rüedgero“; E) im Doppel fehlt „feliciter“; F) hier ist ein<br />

leerer Raum von ca. 10 Buchstaben für die Einsetzung des Namens; G) sic. / 1. Die Burg Laufen kommt hier zum ersten<br />

Mal vor, sie findet sich wieder 1349 erwähnt in einer Urkunde des Amts Constanz Nr.403; für Laufen im Breisgau ist<br />

keine Burg bezeugt. 2. Diese Namen Westerbühl, Scholl von Schollenberg und Wil bei Rafz sprechen alle für diese<br />

Gegen und gegen Laufen im Breisgau. StaZ Urkundenbuch Band IV 1265-1276.<br />

16 StaZ 65.II. Schaffhausen S. 907. A.8 Rüegger. Generallandesarchiv Karlsruhe . Arch. Peterhausen. Mone. Zeitschrift I<br />

77. vgl. S.79 und 234.<br />

Seite 36 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

1290 mutmasslich<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

auch dieser brief geben zu schaufhusen, do nach gots geburt warent 1290<br />

jare an sant Margreten aubent 8. 17<br />

1488 «Ita von loffen» stiftet eine Jahrzeit<br />

Ita von Loffen hand gesetzt ainem kilchherren ain fierttel win von irem<br />

wingarten an wigoltz Halden git itelerni. 18<br />

<strong>Dr</strong>. E. <strong>Stauber</strong> in «Schloss und Herrschaft Laufen», S.7 schreibt. Nachdem<br />

die Herren von Laufen ihre Stammburg verlassen hatten, siedelten<br />

sie sich in Eglisau an. Durch vorstehende Urkunde, wie auch durch alle<br />

nachfolgenden findet diese Angabe ihre volle Bestätigung. Ferner ist, aller<br />

Wahrscheinlichkeit nach, Ida von Lauffen wie <strong>Dr</strong>. <strong>Stauber</strong> vermutet, die<br />

Witwe des 1269 zwei Mal 1270 und noch 1275 urkundlich nachgewiesenen<br />

Freiherrn Heinrich von Laufen. Da die Burg 1290 von den Tengen<br />

an die Urtzach verkauft wurde, so ist anzunehmen, dass der letzte Freiherr<br />

wohl kurz vorher das Zeitliche gesegnet haben wird. Worauf seine Witwe,<br />

für dessen Seelenheil, damaligem Brauche gemäss, das erwähnte Gestift<br />

der Kirche Eglisau getan haben mag. Diese Frau, hochbetagt, denn sie hat<br />

schon Urenkel ums sich, vermacht 1321 den Kindern ihres verstorbenen<br />

Sohnes Heinrich eine Schuppos in Dachsen bei Laufen, ihrem früheren<br />

Wirkungsort, wahrscheinlich in der Ahnung ihres baldigen Endes. Wirklich<br />

noch im gleichen Jahr oder ganz anfangs des folgenden finden wir ihre<br />

Nachkommen vereinigt und machen der Kirche eine Vergabung für eine<br />

Jahrzeit. Es sind da erschienen ihr Enkel Conrad von Lauffen mit seiner<br />

Gemahling Katherina, sein Sohn Heinrich von Lauffen und Gemahlin<br />

Brigitta, ferner die Schwestern Conrads: Agnes von Gronberg, Katherina<br />

von Ehingen und Brigitta Brumsin. Katharina muss ihren Gemahl «von<br />

Ehingen» früh verloren haben, denn im Mai 1322 ist sie wieder verehelicht<br />

mit Wilhelm von Griessen, aber wieder Witwe 1340, wie auch ihre<br />

Schwester Agnes, Burkarts seelig von Grünburg, Frau. 19<br />

1304 Feb 06. Joh. Von Löfen, Zeuge in einer Urkunde bei Seglingen.<br />

Seglingen. Freiherr Konrad von Tengen verkauft ein Gut zu Waldhausen<br />

an die Propstei Embrach….<br />

«Diz sint öch gezüge, die zegegen waren, do dirre köf beschach: Herr<br />

Cunr. Von Ehingen, phründherre ze Bulach Heinr. Von Wil der alte und H.<br />

sin sun; Joh. Von Löfen ; Wern. Von Tubelndorf und Ber. Von Jestetten.<br />

Dirre Brief wart gegeben ze Seglinger Öwa an dem nesten Donnerstage<br />

17 StaZ Urkundenbuch für Stadt und Landschaft Zürich. Bd VI 1288-1296. Copie XVIII. Saec. In einer von einem Herrn<br />

Römer angelegten Sammlung zürcherischer Urkunden, die sonst meist spätere Stücke enthält. Band XVI p.419.:<br />

Stadtbibliothek Zürich Ms.G277. Das Original ist verloren, im StaZ Corpus Werdmüller B.I.258 fol. 377 findet sich nur<br />

eine hierauf bezügliche Notiz: „Kaufbrief um die Vogtei Laufen 1290“. Anm.1: von Urtzach, adeliches und<br />

Rittergeschlecht von Schaffhausen, im 16.Jh. nach Leu ausgestorben. Anm.2: Das jetzt dem Kanton Zürich gehörige<br />

Schloss Laufen am Rheinfall. Hof und Kirche daselbst war um 1150 im Besitze des Domstifts Constanzm dessen Vögte<br />

also die Urzach waren, vgl. oben I nr.309, auch nach dem Schiedsspruch von 1264 stand die damals im Besitz der<br />

Landenberger befindliche Vogtei des Hofes Laufen dem Bischof von Constanz zu, vgl. oben III Nr.1266. Dagegen war<br />

die Burg um 1270 im Besitz eines Edlen Heinrich von Laufen, vgl. oben IV Nr.1430 und 1434. Die Tengen dürften durch<br />

Verwandschaft und Erbschaft dazu gekommen sein. H. von Urzach kommt noch um 1352 als Vogt von Laufen vor.<br />

Anm.4: Dachsen, Pf. Laufen. Anm.5: Murkart, Pf. Buchberg, Kt. Schaffhausen<br />

18 StaZ FII 22. Jahrzeitbuch Eglisau 1488. geschaffen von Michael Schwarber auf Verordnung des Freiherrn Gradner.<br />

19 <strong>Stauber</strong> <strong>Emil</strong>: Schloss und Herrschaft Laufen, S.7<br />

Seite 37 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

nach sant Agatun tuld, do von gottis geburte waren druzenhunder jar,<br />

darnach in dem vierden jare , do indictio waz du ander…» 20<br />

1308 Feb 28. Heinrich von Löufen versetzt den Hüntwanger Zehnten.<br />

Teufen: Wir heinr und Johannes von Vriensten gebrüdere, vrien, kunden<br />

allen, die disen brief ansehent oder hörent lesen, ain erkantnuste der nach<br />

gesribenen dinge. Wissen alle, den es // ze wissenne beschiht, das mit<br />

unsern handen, gunst, willen und ortfrumi der erber man Heinrich von<br />

Löufen vunf stükke geltes uss sinem zehenden, der lit zu Hüntwangen den<br />

er von uns ze rechtem lehene hat, der erberen vrowen vron Briden siner<br />

elichen wirtennen ze rechtem phande versezzet hat umb vunf mache<br />

gutes silbers rehtes geweges der stat ze schafhusen, die si ime verlihen<br />

hat von ir gute, dass ir von ir…. Muter ze erbe wart; und soll si dass selbe<br />

phant haben und niezen, untz dass si der vorgenanden vunf mache silbers<br />

gewert wirt, also dass man die nuzze, die sie ab dem selben phande genuzet,<br />

an der losunge desselben phandes nüt reiten soll. Och ist disü satzunge<br />

diz phandes beschehen mit aller ehafti, mit aller gewarsami und mit<br />

allem rechte, worte und werche, so ze soliches phandes satzunge höret<br />

und man tun soll. Und dass diss war si und stee belibe, darumbe so haben<br />

wir der vorgenanden vron Briden disen brief besigelten geben mit unssern<br />

insigeln ze einem gewerren urkünde. Diss sint gezüge, die bi sier satzunge<br />

waren: her Gerhart von Tüfen; …. Der Bucher und heinr. von Berge sine<br />

knechte die dar gebetten wurden. Diss beschach ze Tüfen, und wart dirre<br />

Brief geben, do von gotes geburte waren drüzehenhundert jar, darnach in<br />

dem achtoden jare an der nechsten mitken nach sant Mathias tult, in dem<br />

sehsten jar Romer stür jare. 21<br />

22 23<br />

1310 Rudolf von Louffen und Fr. Anna Brümsin leben<br />

1316 Apr 07. Heinrich von Löfen seligs kinden erhalten den Zehnten zu Hüntwangen.<br />

Eglisau. Allen den, die disen Brief ansehent, lesen oder hörent lesen, kund<br />

ich Heinrich von Frienstain, ain uriie in Costenzer bistum, dass ich<br />

willecklich und bedahtlich, urlich und unbetwungenlich verlihen han recht<br />

und redlich heinriches // seligen kinden von Löfen, Cunrat, Katherinum,<br />

Agnesum, und Brigendun gemainlich und unverschaidenlich dur ir // frunde<br />

betten willen und durch die liebi, die ich zu dem vorgenanten Hainrich<br />

seligen hat und zu sinen kinden, den Zehenden ze Hüntwangen ze rehtem<br />

20<br />

StaZ Urkundenbuch der Stadt und Landschaft Zürich. Band VIII 1304-1311. Anm.1: vergl. Oben VI N.2306; Anm.2. Wil<br />

bei Rafz, vgl. VI N.2319; Anm.3.: Peters Bruder, vgl.. oben VI N. 2215; Anm.4.: Da es ein Pilgrimm von Jestetten gibt,<br />

möchte die Abkürzung vielleicht „Peregrinus“ bedeuten, vgl. oben V. N.1894. Reg. III-IV. Anm.5.: Früher und jetzt nur<br />

Seglingen oder Augia minor genannt, durch den Rhein von Eglisau getrennt, vgl. II N.1726 und 2004.<br />

21<br />

StaZ Urkundenbuch der Stadt und Landschaft Zürich, Band VIII 1304-1311. Original Pergament 14/21cm. Städtisches<br />

Archiv Winterthur. 2 Siegel beschädigt. Siegel 1: 47mm Schild mit Löwe und Haselstaude (ähnlich wie<br />

Siegelabbildungen IV N.22. Umschrift an der vorderen Schilddecke besginnend „S. HAINR. … STAIN NBILIS“. Siegel 2:<br />

34mm Schild mit ähnlichem Wappen im schraffierten Siegelfeld: „S. JOHANS VON FRIENSTEIN“(deutsche Umschrift).<br />

Anm.1: Vergl. Oben VII N.2659. Anm.2: Winterthurer Canzleistil, obwohl nicht in Winterthur ausgestellt. Anm. 3.: Der<br />

Freiherr H. von Laufen am Rheinfall kam schon oben IV N.1430 und N.1434 vor, doch scheint es sich hier eher um einen<br />

Ministerialen zu handeln. Anm.4.: Hüntwangen, Pf. Wyl , auf Rafzerfeld, wie dieser Zehnten, welcher Zürich 1651 von<br />

den Grafen von Sulz kaufte, an Winterthur kam, ist nicht ersichtlich. Anm.5.: Klare Definition eines nicht abniessenden<br />

Pfandes, vgl. Glossen zu Habsburger Urbar II 2 p.273. Anm.6.: von Buch am Irchel, vgll Register VII.<br />

22<br />

Tentralbibliothek Zürich. MSCr.E. 20 Seite 155. Dürsteler Geschlechterbuch. 1310 lebt<br />

23<br />

StaZ D.C.2.J. Egli Ausgestorbener Adel. Seite 277. Gleiche Notiz wie oben, wahrscheinlich wird er sie einfach von<br />

Dürsteler übernommen haben. E.G.35. Kindler von Knobloch macht keine Erwähnung. Hat somit das Original auch nicht<br />

zur Hand gehabt.<br />

Seite 38 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

legen, den der vorgeschriben ir…. Vater von mir hat ze rehten lehen, und<br />

han ich den vorgenannten kinden cunrat, Katherinun, Agnesen und<br />

Brigiten den vorgeschribenen zehenden verliehen offenlich mit miner<br />

hand, also dass sü in gemainlich haben süln, als vorgeschrieben ist. Und<br />

diz ze ainem stenurkunde und ze ainer staeten sicherheit han ich den<br />

vorgenenten kinden disen brief besigelt mit minem aigenne ingesigel. Der<br />

wart geben ze Owa da man zahlt …. 24<br />

1321 Aug 21. Ita von Löffen vermacht den Kindern ihres verstorbenen Sohnes Heinrich<br />

eine Schuppos<br />

Eglisau: Allen dien, die disen brief ansehendt, lesent oder hörent lesen,<br />

künden wir herre Cünrat von Tengen // ritter und ain vrier herre in<br />

Costenzer bistüm, daz vor Ita von Löffen vur uns kam unde mit // unsere<br />

hant, wissend und gunst reht und redlich und an alle gevärde ir shupuz<br />

und ir wingarten ze Tachshain hat gemachet nach ir tode ze habenne<br />

unverschaidenlich Hainriches säligen ir suns kinden Cunraten, Katherinun,<br />

Agnesun und Brigidun geschistergiden mit allem dem reht, so sie die<br />

vorgenantun schupuz und den wingarten hat ald haben mochte. Und<br />

beschach diz gemächte mit aller behugde und ehafti, worten und werchen<br />

ald gebärden und mit allen den dingen, du darzu notdurftig waren ze tunne<br />

nach gewohnheit ald nach rehte. Und daz dis allez war si uch und öch<br />

harnach war und stät beliebe, darumbe so haben wir der vorgesprochen<br />

herr C. von Tengen unser ingesigel gehenket an diesen gegenwirtigen<br />

brief offenliche ze ainem stäten und waren urkunde aller der dinge, so hie<br />

vorgeschrieben sint. Diz geschach, und wart öch dirre brief gegeben und<br />

geschrieben ze Öwe in unserre stat, do man zalte von gottes geburte<br />

drüzehenhundert jar und darnach in dem ainundzwainzigosten jare an<br />

dem nähsten vriftage nach unsere vröwune tult in der ärnde in dem<br />

vierden zinstur jare Romerre. 25<br />

1321/1322 Eintrag im Jahrzeitbuch von Eglisau 1488<br />

«Junckher Conrat von louffen, Katrin sin husfrow, heinrich von louffen,<br />

brida ux, Agnes von Gronberg, Katerina von ehingen, Bryda Brumsin Hant<br />

gesetzt ain halben müt kernen aine kilchherren ain fl. (Gulden) armen<br />

lütten ain fl.(Gulden) an die spen git ain kylchen pfleger vo unser frowen<br />

gut und hand geben darum sechs Gulden unser frowen.»<br />

1322 Mai 05. Cunrad von Loufen soll den Werchzehnden von Riedern von Katerina von<br />

Griessheim erhalten.<br />

Rheinau: Wir von gottes ordnung abbet hainrich dess gozhuses ze Rinowe<br />

kundin allen, die disen brief sehent oder// hörent lesen, dass Willehaln von<br />

Griesshaim vron Katerinen siner elichen Wirtennen gesatzet hat ze ainem<br />

// rehten pfande die zewen taile des werkzehenden ze Riedernen für dri<br />

marke lötiges silbers mit unser hant, gunst und willen und mitte allen den<br />

dingen, so darzu dur recht hören sollton oder mochton , also swenne su<br />

24<br />

StaZ Urkundenbuch der Stadt und Landschaft Zürich. Band IX 1312-1318. Original Pergament 9/25cm im Stadtarchiv<br />

Winterthur. Siegel beschädigt, abhangend, Hs. Von Freienstein, wie an N. VIII 2909 und Siegelabbildungen VIII N.8.2. H.<br />

von Laufen kam 1308 noch vor, vgl. oben VIII N. 2909, wo es sich eben um Verleihung dieses Zehntens zu Hüntwangen<br />

handlt. Vgl. N. 2909, die jetzt noch existierende Familie Lauffer.<br />

25<br />

StaZ Urkundenbuch für Stadt und Landschaft Zürich. Band X 1319-1325. Original Pergament 12/18cm im Staatsarchiv<br />

Winterthur (mit Tintenlinien). Siegel wohl erhalten, abhangend, Konrads von Tengen, vgl. Siegelabbildungen VII N.10.<br />

Anm.1.: 1308 kam ein Heinrich von Laufen am Rheinfall vor, wohl der nachher genannte Sohn dieser Ita/Ida vgl. oben<br />

VIII N. 2909,. Dessen Gattin Brigitta hiess, wie hier eine Tochter. Anm.2.: Dachsen am Rheinfall.<br />

Seite 39 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

beidn ensint, dass denne der vorgenande wergzehende Cunrades von<br />

Loufen rehtes lehen von uns wesen soll an alle geverde. Und dass dis war<br />

si und stete beliebe, so henkin wir unser insigel offenlich an disen brief.<br />

Dis beschach und wart dirre brief gegeben ze Rinowe, do von gottes<br />

geburte waren drüzehenhunderzewainzig jar, darnach in dem andern jare<br />

an der nehstun mitte wochun nach Philippi und Jacobi do indictiowas du<br />

funfte. 26<br />

1340 Nov 05. Katharina von Grieshain, Wilhelms sel. Gemahlin (und) Agnesa von Grun<br />

burg, Burchards sel., beide geb. von Laufen. Krenkingen. 1340 Nov. 05.<br />

Katharina von Grieshain, Wilhelms sel. Gemahlin, mit ihrem Vogt Joh. Von<br />

Gächtlingen, gibt dem Ritter Ulrich dem Gässeler, Vogt zu Krenkingen,<br />

einen Weingarten daselbst auf, zinst jährlich eine Gans nach Krenkingen<br />

in die Burg. Nun bittet sie den Ritter, dass er diesen Weingarten verleihe<br />

an Agnesa von Grundburg, Burchard sel. Frau, was auch der Gässeler vor<br />

dem Gericht tut in Gegenwart der Zeugen. Johans von ächtlingen, Sigi und<br />

Lüti ze dem etc. 27<br />

Im Eglisauer Jahrzeitbuch wird sie «Gronberg» genannt, in anderen Urkunden<br />

dieses Geschlechtes als «Grünburg» bezeichnet. Katharina und<br />

Agnes sind die Töchtern Heinrichs von Laufen, von dem Erwähnung<br />

geschiet in Urkunde vom 1316 April 7. Durch dieses Dokument werden<br />

den beiden ihre Anrechte am Hüntwanger Zehnten bestätigt. Ferner<br />

erscheinen die beiden Töchter auch als Teilhaber am Vermächtnis ihrer<br />

Grossmutter Ida von Laufen 132 Aug 21. Nach dem Tode der Grossmutter<br />

finden wir sie wieder unter den Stiftern der Jahrzeit 1321/1322 als Agnes<br />

von Gronberg und Katherina von Ehingen. Diese letztere verheiratet sich<br />

wieder 1322 Mai 5. mit Wilhelm von Griesshain. Zufolge obiger Urkunde<br />

vom 1340 Nof 5. sind sie beide verwitwet. Aber noch 1343 begegnen wir<br />

ihren Fussstapfen, als sich nämlich Katherina mit ihrem zweiten Manne<br />

Wilhelm von Grieshain 1322 verehelicht, ward vereinbart, dass der<br />

Werchzehnden von Riederen nach dessen Tod an Conrad von Laufen<br />

falle. Da diese inzwischen erfolgte, so ist es erklärlich, dass dieser letzte<br />

1342 den Werchzehnten seiner Mutter und den Schwestern Katherina und<br />

Agnes versetzen konnte.<br />

1343 Cunrad von Loufen, seine Mutter und seine Schwestern.<br />

Conrad von Laufen versetzt den Werchzehnten zu Riedern an seine<br />

Mutter und an seine Schwestern Katherina und Agnes. 28<br />

1348 Okt 10. Cunrat von Löffen, Heinrichs von Löffen sel. Sun.<br />

Rheinau. Umb libgeding ze Rinow. Allen den die disen brief ansehent,<br />

oder hörent lesen künde ich Cunrat von Löffen, Heinrich von Löffen<br />

seligen Sun, sessehafte zu Eglinsow. Als ich geköft han ze einem erhten<br />

lipdinge, minnem einigen libe von den erwürdigen Herren Abt Heinrich von<br />

Gottes orderninge und von dem Convent gemeinlich dess Gotzhuses ze<br />

Rinowe uf dem Hof ze wissewil fünf mütt, und ein viertal kernen, fünft<br />

26<br />

StaZ Urkundenbuch der Stadt und Landschaft Zürich. Original Pergament 8/17cm Stadtarchiv Winterthur. Siegel<br />

beschädigt, abhangend, des Abts von Rheinau, vgl. Siegelabbildungen VIII N.42. Anm.1.: Zehnten von WErch, Flachs<br />

oder Hanf, vgl. die künftigen Bände des Idiotikons und Segesser Rechtsgeschichte II 772. Anm.2.: Riederen östlich von<br />

Griessen im Klettgau, Grossherzogtum Baden. Vgl. oben VIII N.2845. Anm.3.: Laufen am Rheinfall.<br />

27<br />

StaZ C65. Schaffhausen S.772, Anm.6.: im Register „Grunberg“. Im Eglisauer Jahrzeitenbuch „Gronberg“ , Original<br />

der Urkunde befindet sich im Stadtarchiv Winterthur.<br />

28<br />

<strong>Stauber</strong> <strong>Emil</strong>: Schloss und Herrschaft Laufen. Original der Urkunde im Stadtarchiv Winterthur N.81.<br />

Seite 40 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

halben mütt roggen zwei malter haber, und drü hüner erlichs geltes , daz<br />

ich niessen sol untz an minen tode und da von vergihe ich offenlich,<br />

wenne ich erstirbe, daz denne kein min erbe ald nachkomen dehain<br />

ursach, noch Ansprach niemer zu dem vorgs. Gelt haben sond won daz<br />

ez gentzeblich und ledeblich wider vallen sol an die egenanten min<br />

Herren und ir Gotzhus ze Rynowe ane alle gevärde. Ich sol öch den<br />

zinslüten. So si mir jerlichs den zins bringent und öch werant ze essenne<br />

geben ane geverde und ze warem urkunde und statekeit aller<br />

vorgeschribe dinge han ich der vorgs. Cunrat min insigel gehenket, an<br />

disen brief, der geben ward an de nechsten frydage nach sant Dyonisyen<br />

tag. Do man zalt von Gottes geburte drutzehenhundert jare dar nach in<br />

dem acht und viertzgisten jare (1348 Okt. 10.). 29<br />

1353 Apr 22. Cunrat von Louffen, Streit mit Joh. und Sig. von Gehtlingen.<br />

Eglisau. Johannes und Sifrig von Gehtlingen und Cunrat von Louffen hatten<br />

Streit wegen der Gerichte zu Tetticoven; Ulrich der Gesseler, Ritter,<br />

und Rudi von Adlicon; setzen als Schiedsrichter die Marken zwischen<br />

beiden. 30<br />

1353 Apr 27. Cunrat von Luffen, Gemainland ze Tetticoven betreffend.<br />

Johann und Sifrit von Gechtelingen urkunden, dass durch den Schiedsspruch<br />

vom 22. April a.c. alles Gemainland zu Tetticoven weder ihnen<br />

noch dem Kunrad von Louffen zugesprochen worden sei. 31<br />

1370 Jun 24. Chunrad des Löffers, gelt Gudentz von Hofstetten. Bürgschaft für Hauskauf<br />

eines neuen Ausbügers. 32<br />

«Man soll wissen, dz Gudentz von Hofstetten, Chunrad des Löffers rechter<br />

rechter gelt ist, dz er ein hus in unser stat köffen soll umb hundert pfund<br />

pfennig in dieser nechsten jares frist. Actum in die decollationis sancti<br />

Johanis Babtiste anno domini MCCCLXX (1370 Jun 24.)» 33<br />

1374 Apr 06. Cunrad von Loufen und Margaretha von Hofstetten.<br />

Eglisau: Margaretha von Hofstetten, vermählt mit Cunrad von Loufen,<br />

kauft von Johann von Tengen einen Weingarten etc. zu Owa. 34<br />

1375 Nov 22. Cunrat von Louffen, Güterkauf<br />

Eglisau: Cunrat von Louffen kauft Güter zu Eglisau. 35<br />

1378 Jul 01. Cunrat von Lauffen, Güterkauf<br />

Eglisau: Cunrat von Louffen kauft Güter zu Eglisau. 36<br />

29<br />

StaZ Regesten de Rheinau- Original N. 50 als direkte Abschrift.<br />

30<br />

StaZ C.65. Schaffhausen S.1150 und S.740. Anm.2.: Rüegger Chronik. Original mit Siegel Konrads von Laufen im<br />

Stadtarchiv. <strong>Stauber</strong> <strong>Emil</strong>: Schloss und Herrschaft Laufen. Enthält S.8 auf Siegeltafel eine Abbildung dieses Wappens<br />

mit folgender Umschrift. „+S CUNRADI DE LOUFFEN“<br />

31<br />

StaZ C.65. Schaffhausen. S. 1150 und S.740. Anm.2.: Rügger Chronik, Orginal Winterthur oder Rinow.<br />

32<br />

Stadtbuch Zürich. Band I.S.192 N.385.<br />

33<br />

StaZ D.e2a. im Original fol 69a. Anm.2.: Gaudentz von Hofstetten, Herr zu Dübelstein 1350-1357 und des Rats 1360-<br />

1370. Anm.3.: Wahrscheinlich Conrad Louffer, welcher 1381 die Burg Freienstein kaufte. Anm.4.: Die zu Bürger<br />

angenommenen „Ausmänner“ hatten innert Jahresfrist ein Haus zu erwerben und mussten hiefür Bürgschaft geben. Vgl.<br />

N.26 vom Sommer 1316.<br />

34<br />

StaZ 65. Schaffhausen. Rüegger Chronik S.740. Anm.2.: Orignal Stadtarchiv Winterthur.<br />

35<br />

StaZ 55. Schaffhausen. Rüegger Chronik S.740. Anm.2.: Orignal Stadtarchiv Winterthur.<br />

36<br />

StaZ 55. Schaffhausen. Rüegger Chronik S.740. Anm.2.: Orignal Stadtarchiv Winterthur.<br />

Seite 41 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

1378 Jul 01. Cunrat von Louffen, Erbschaftsstreit.<br />

Eglisau. Cunrat von Louffen, Adelheit seine Tochter, und Bernhart, derselben<br />

Gemahl, hatten Streit wegen eines Gutes zu Tetticoven, der Streit<br />

wird entschieden durch Ritter Heinrich von Jestetten. 37<br />

1380 Hans von Loufen, Bürg für apt Walthern Kloster Allerheiligen, Schaffhausen<br />

1380 war der Jöhler (hat keinen toufnamen gebrucht), hans Jöhlers son<br />

bürg für apt Walthern und das convent alhie gegen den Closter Klingental<br />

zu Basel, mit ihm sind bürgen Eberhart im Turn; Heinrich von Mandach<br />

etc. ; und hans von Loufen wo all burger alhie gewesen. 38<br />

Jener Konrad von Laufen, 1353, 1374, tot 1390, uxor 1374 Margaretha<br />

von Hofstetten. Seine Söhne Konrad und Hans, letzterer Bürger von<br />

Schaffhausen 1380, waren Besitzer des Schlosses Freienstein am Irchel<br />

1382, wurde von Heinrich von Tengen, Frei, 1390 Jan 10. mit dem Zehnten<br />

in Hündtwangen(Hindelwangen) belehnt.<br />

Ein Konrad von Laufen, der in österreichischen Diensten stand, wurde<br />

1453 durch die von Fulach gefangengenommen. Schiedsspruch durch<br />

Ritter Heinrich Schwend in Zürich, womit diese Sache beigelegt wurde,<br />

vielleicht haben wir es hier mit einem Nachkommen deben dieses Hans<br />

von Loufen, Bürger von Schaffhausen, zu tun. 39<br />

1381 Jan 25. Cünratt der löffer, erwirbt Burg Freienstein von frow Adelheitt geborn von<br />

Nüwenegg, wyland Her eggbrechts seligen von Randenburg, ritters eliche<br />

husfrow. Jetz und Ulrichs von randegs eliche husfrow mitt Ir vogte /<br />

rudolffen von Goldenberg / Burckhartt und egly von randenburg gebrüdere<br />

/ Heren fridrichs seligen sun von randenburg.<br />

Winterthur. Allen den die disen brieff ansehent oder hörend lesen, und<br />

sonderlich denen es zu wüssen geschicht, kund Ich Cünratt von Sal ze<br />

den zitten Schultheiss ze winterthur und vergich, dass Ich zu Winterthur an<br />

des riches strasse, offenlich ze gericht sass. Und kamen da an gerichte,<br />

die fromen unnd erbaren lütte, frow Adelheitt geborn von Nüwennegg,<br />

Wyland Her eggbrechts seligen von Randenburg, ritters eliche husfrow.<br />

Jetz und Ulrichs von randegs eliche husfrow mitt Ir erkornen Vogte /<br />

rudolffen von Goldenberg. Der iro mitt gericht und mitt urteyl und mitt des<br />

egenanten Ire eliche mans. Und rechten vogtz. Willen / unnd mitt miner<br />

gunst über die sach. Ze vogte geben ward./Burckhartt und egly von<br />

randenburg gebrüdere/ Heren fridrichs seligen sun von randenburg an<br />

einem teyll, unnd Cünratt der löffer an dem andern teyll unnd offneten/ da<br />

vor dem gerichte/ wie vorbenante frow / adelheitt von randegg. Burckhartt<br />

unnd egly von ranndenburg. Gebrüdern / mitt vögten und mitt für sprechen<br />

für sich unnd all Ir erben/ dass sy recht unnd redlich verkouffett und dem<br />

egenten Cünratt dem löffer und sinen erben / in eines ewigen unnd<br />

unwiderufflichen koufswise zekouffe gegeben hetten / Die burg ze<br />

frygenstein. Und diss nachgeschriben lütte unnd gütter / die darzu<br />

gehörent / des ersten Cünrat den schlecher / Mechiltten die tamen, und<br />

fnff Ire kind / Cunyen herman sin wib unnd funff Ire kind. Adelheitten die<br />

ringlynen / und vier Ire kind /: Cunzen Wilberg und grethen an dem strikh<br />

37 StaZ 55. Schaffhausen. Rüegger Chronik S.740. Anm.2.: Orignal Stadtarchiv Winterthur.<br />

38 StaZ 65 Schaffhausen. Rüegger Chronik S.804. E.g. 35 Kindler von Knobloch. Oberbadisches Geschelchterbuch.<br />

S.471.<br />

39 <strong>Stauber</strong> <strong>Emil</strong>: Schloss und Herrschaft Laufen.<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Seite 42 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

gesessen Zürich. Die der obgenten von Randegg gewesen sind. Aber<br />

Henyn / herman / sin wib und sine kind / Hansen den Huber / Grethen an<br />

dem Strick / füff Ire kind unnd Ir tochter kind. Elsbethen schorung und<br />

sechs Ire kind Hannsen bruchlyn von rorboss / Cuntz Huber ellynen In<br />

dem obern Hof. Und kathrinen wiltberg die der obgenten von randenburg<br />

gesin sind. Darzu fünf jucharten reben gent der Geissstig. Ouch dry<br />

Jucharten velds / by der egenten burg gelegen. Waren reben / aber zwo<br />

Juchartten velds gelegen In dem löchtunger waren ouch reben / unnd<br />

zechen Juchartten achers gelegen uff dem sack / DArzu das Holtz gent<br />

der vorder Rudberg den Gyslen gartten. Darnach gitt Üly rebman, fünff<br />

mütt kernen zezinsen / unnd der schelcher dryg mütt kernen, und drü<br />

Herbst Hüner / Unnd darzu die gericht von Hütten / von vellen /Über lütt<br />

über Holtz und über Veld das alles gen frygenstein gehörtt / und der<br />

Vischenzen In der thöss. Von den wissen untz an Holschwertzen halbe /<br />

und die gericht zwüschent der thöss unnd frygenstein ze rorbass gelegen.<br />

Und alle die rechtunge / vordrunge und ansprach so sy zu den<br />

vorgenanten lütten gültten unnd güttern allen / oder zu dehein ein<br />

besonder hatten / und untz har darzu gehept hant mitt aller rechtung und<br />

zugehörde / für ledige eigen Um zweyhundertt guldin und sechtzig guldin,<br />

alles gutter und genemer guldin / der sy von dem obgenten löffer mitt<br />

voller zal gentzlich gewertt sind. Des sy mitt vögten und mitt fürsprechen /<br />

offenlich vor mir voryachen / und batten Inen erfaren an einer urteyll / wie<br />

sy die vorbenante Vesty frygenstein mitt lütten gültten güttern, zinsen /<br />

gerichten zwingen bännen, vischenzen, Holtz, veld wingarten diensten,<br />

fälen, und mitt aller rechtung und zugehörde / zu des vorgenanten Cünratt<br />

des löffers Handen. Bringen verttigen und uffgeben söltten / dass er und<br />

sin erben / daran habend und damit besorgt werent / nun und hernach. Da<br />

fragt Ich urteyl umb / da ward erteylt / nach miner frag mitt gesamnotter<br />

urteyll einhelligklich uff den eyd wo der obenanter rudolff von Goldenstein.<br />

Die vorgenante frow adelheitt von Randegg. Usser dem gericht fürtte unnd<br />

sy heimlich drystunt fragoty ob sy diese verttigung. Dis uffgeben unnd dis<br />

verzichen / fryglich und unbezwungenlich. Thun wöllte / und wo sy sich<br />

den mitt desselben Irs erkornen vogtz, Hand willen und gusnt und die<br />

vorgenanten burckhartt unnd egly von Randenburg. Mitt Ir für sich und Ir<br />

erben / des vorgenanten kouffs an des egenanten Cunratt des löffers<br />

Hande / entzigind unnd Im das verttigottind unnd uffgeben / an den stab<br />

als urteyllerte, dass er und sin erben / damitt besorgt werint nun und<br />

hernach. Und das datt / ouch der obegenant rudolff von goldenberg. Und<br />

fürtt die obegenante frow adelheitten von randegg usser dem dem gerichte<br />

/ als Im erteylt ward und kam mitt Iro wider Ingericht und sprach uff sinen<br />

eyd. Dass er sy heimlich dristunt gefragt hette / ob sy dis verzichen / diese<br />

verttigunge, dis uffgeben und aller ding so vor und nach an diesem brieff<br />

geschriben stand. Fryglich und unbezwungenlich und gern thun wollte /<br />

Und do das beschach unnd mitt urteyll also vollgieng. Da stund die<br />

vorgenante frow Adolheitt von randegg mit dem obgenanten Ir erkornen<br />

Vogt und die obgenanten burckhartt unnd egly von randenburg gebrüdere<br />

mitt Ir dar für gericht an den stab, verttigotten unnd gaben, ouch da alle<br />

unnerschedenlich /: mitt vögten und fürsprechern dem obegenanten<br />

Cunratten dem löiffer / die vorgeschribnen Vesty frygenstein / mitt lütten<br />

gülten gütern / zinsen gerichten / zwingen bännen, vischenzen Holtz veld<br />

wingartten, diensten fälen / und mitt aller rechtunge / so darzu gehörtt und<br />

untz her darzugehörtt hatt, und als sy und ouch Ir vordren das utzhar<br />

bracht und genossen haben / es syge benempt / oder umbenempt /<br />

Seite 43 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

ledgklich uff / und verzigen sich ouch das / für sich und Ir erben gentzlich<br />

an des vorgenanten Cunratten des löffers Hande / ze sinen und siner<br />

erben wegen / mitt gelertten wortten an den stab. Als gericht und urteyl<br />

gab / und lopten ouch mitt vögten unnd mitt fürsprechern, alle<br />

unnerschdenlich für sich und all Ir erben / unnd mitt wolbedachtem mutte /<br />

der vorgenanten Vesty frygenstein, mitt lütten gültten, güttern / zinsen<br />

gerichten. Zwingen bännen /Vischenzen Holtz veld wingartten. Diensten<br />

fälen / und mitt aller rechtung unnd zugehörd were zefinde für ledig eigen<br />

als vorgeschriben statt / nach des lands recht unnd gewohnheitt / wo der<br />

egenant Cunratt der / löiffer / oder sin erben / des notturfftig sind uff<br />

geistlichen unnd uff weltlichen gerichten ane mengklichs wiederred. Und<br />

sind alle dise vorgeschribne ding vor mir so recht und so redlich<br />

beschechen / mitt aller der ehaffty unnd sicherheitt gewarsamy wortten<br />

werken / unnd gebruch. So nach recht und gewonheit / deheines wegs<br />

darzu gehortte / und man thun söltte / und damitt und es Nun und hernach<br />

ewigklich wär und stät beliben/ und gutt Crafft unnd handvesty hette / unnd<br />

des zu warem urkunde so han ich der obegnante richter / als mir erteylt<br />

ward min Insigel von des gerichtes wegen offennlich gehenckt an disen<br />

brieff. Darzu sy ouch ze noch merer sicherheitt gebetten hand den ratt ze<br />

Winterthur dass sy Ir Insigel zu einer / zügkniss. Dieser sache / hencken<br />

an disen brieff und verjechen ouch wir Wetzel der schultheiss Otto der<br />

Zoler / Hanns von sal der elter, rudolff der lechly Hanns der steinkeller,<br />

Rudolf der Hofman und Hanns der rudger der ratt ze Winterthur wann alle<br />

diese, vorgeschribnen ding vor unserm schultheiss unnd dem gerichte, so<br />

recht unnd redlich beschechen sind. Dass wir darumb unsers Insigel von<br />

beyder teyll stät wegen zu einer gezügniss dieser sach offenlich gehenkt<br />

haben an diesen brieff, wann es uns mitt warheitt fürkommen ist. Wir die<br />

vorgenanten burckhartt und egly von randenburg gebrüder verjecehn ouch<br />

an disem brieff einer gantzen warheitt / aller vorgeschribner dinge unnd<br />

dess zu noch mereren sicherheitt / so haben wir unsere Insigel / für uns<br />

und unsere erben ouch gehenckt an disen brieff. Ich der obgenant rudolf<br />

von Goldenberg vergich ouch an diserm brieffe, dass die vorbenant frow<br />

adelheitt von randegg alle diese vorgeschribnen ding mit miner hand gunst<br />

und gütte willen / recht unnd redlich fryglich und unbetzungenlich gethan<br />

hatt / unnd dess zu Noch mereren sicherheitt / han Ich min Insigel in Vogtz<br />

wis / ouch gehenckt an diesen brieff. Ich der egenante / Ulrich von<br />

ranndegg. Vergych ouch an disem brieff dass dieser kouff unnd alle<br />

vorgeschribnen ding mitt minem gunst und gütten willen / recht und relich<br />

beschechen sind/ und dass Ich noch min erben / von der obgenanten frow<br />

Adelheitten miner elichenn / husfrowen wegen / für baser Niemer mer /<br />

kein vordrung noch kein ansprach darzu gehaben noch gewunnen sond /<br />

in dehein wis / unnd dess zu urkund so han ich min Insigel ouch gehenckt<br />

an disen brieff. Der geben ward ze Winterthur an dem nechste frittag nach<br />

Sant Agnessen tag In dem Jar do man zalt vo gottes gepurtte / tusend<br />

druhundertt unnd achtzig Jaren unnd darnach In dem ersten Jare (1381<br />

Januar 25.). 40<br />

40<br />

StaZ Depositum der Antiquarischen Gesellschaft Zürich. Urkunden 2160-2197 Escher Stammbuch. Abschriften von<br />

Urkunden. L 13. Louffer Kd. Kauft die Burg Freienstein von Geschw. Von Randenburg; anno 1381, N.2165, Copyg eines<br />

kouffbrieffs umb die burg frryenstein.<br />

Seite 44 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

1382 Konrad von Louffen, seine Söhne Konrad und Hand, dieser 1380 Bürger in<br />

Schaffhausen, Besitzer des Schlosses Freienstein am Irchel anno 1382. 41<br />

1382 Konrad von Louffen, auf Schloss Freienstein.<br />

Eben dieser Übergang (Kauf des Schlosses Freienstein) hat nun auch auf<br />

die politische Vereinigung unserer drei Dörfer sichtlich, wenn auch erst in<br />

zweiter Linie, Einfluss gehabt. Die Betrachtung des Eintrittes derselben<br />

erfordert einen Rückblick auf Schloss und Herrschaft Freienstein. Das<br />

erstere war seit der Zerstörung durch die Zürcher im Jahre 1334 oder<br />

1338 wieder aufgebaut worden und kam dann mit der Herrschaft nach<br />

dem Aussterben der Freiherren seit Mitte des 14.Jh. an verschiedene<br />

Edelleute. 1381 besass sie Egli von Randenburg, 1383 Kunrad von<br />

Lauffen, wie Teufen, als Lehen von Österreich. Von den Edlen von Lauffen<br />

kam die Burg sammt den Gerichten über das Dorf und den Fischenzen in<br />

der Töss an Ritter Hans von Eppenstein, der, wie er später bemerkte, die<br />

Herrschaft kaufte, trotzdem dass ihm gesagt wurde, die von Lauffen hätten<br />

mit Hans zum Thor von Teufen «Streit und Krieg» bekommen, um drei<br />

oder vier Häuser, die jeder Teil zu seiner Herrschaft ziehen wollte. Nun<br />

aber wurde dieser Streit grösser. Er dehnte sich aus auf die gesammte<br />

Gerichtsbarkeit über das Dorf bei der Burg Freienstein, welche die von<br />

Teufen denen von Eppenstein streitig machten. Näheres über diese<br />

Streitfrage konnte ich nicht finden, was sehr zu bedauern ist, denn es<br />

hätten sonst die wichtigen Fragen über das Verhältnis von Freienstein<br />

und Rorbas näher erläutert werden können. Wohl wendete sich nun Hans<br />

von Eppenstein 1414 an die Winterthurer, deren «offenes Haus»<br />

Freienstein zu jener Zeit war; allein der Rat zu Winterthur konnte nicht<br />

nähern Aufschluss geben, als dass der Streit früher schon einmal um<br />

einen gewissen Mann sich gedreht habe, wahrscheinlich über das Richten<br />

desselben, welcher Streit der österreichische Landvogt Graf Hermann von<br />

Sulz in der Weise entschieden habe, dass seither der Gerichtsherr zu<br />

Teufen nichts mehr habe einwenden können. Zwei Jahre später 1416<br />

erneuerte Hans zum Thor zu Teufen für sich und seine Helfer und alle<br />

Beteiligten den Frieden mit denen von Eppenstein, den er schon 1411<br />

geschlossen hatte. Das heisst die Winterthurer sollten jederzeit freien<br />

Zugang zur Burg haben und Aufnahme in derselben finden können. Ob<br />

wie es andersow oft der Fall war, auch Freienstein als «offenes Haus»<br />

eine Winterthurer Besatzung hatte, ist doch zu bezweifeln. 1429 kaufte<br />

das Schloss Freienstein der Schultheiss von Winterthur Hans von Saal,<br />

und zwar aus den Händen Epp von Eppenstein, Sohn des Hans von<br />

Eppenstein. Der junge Eppenstein erklärte bei der Fertigung, dass sein<br />

Vater die Veste von Cunratten löffer erkauft. 42<br />

Zu den Zeiten des alten Zürichkrieges nämlich 1440 besass ein österreichischer<br />

Edelmann Herman Künsch Freienstein. Mit ihm verband sich<br />

Wildhans von Breitenlandenberg, derjenige , welcher 1444 so heldenmütig<br />

die Burg Greifensee verteidigt hat, der auch auf Freienstein sich aufhielt,<br />

und beide, mit ihren Knechten thaten zur Zeit des «bösen Friedens» der<br />

Gegend und der ganzen Landschaft umher vielen Schaden, und<br />

«brachten sie in Bedrängnis». Sie hatten auch einen «frommen Mann<br />

gefangen und im Thurme eingekerkert». Dieses treiben, welches dem<br />

41 StaZ E.g. 35. Kindler von Knobloch, Oberbadisches Geschlechterbuch. S.471.<br />

42 Dändliker: Geschichte von Rorbas, Freienstein und Teufen. S.38<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Seite 45 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

«Raubritterthum» im Mittelalter entsprach, konnten natürlich die<br />

Winterthurer nicht dulden, die Burg war ja ihr offenes Haus, zu welchem<br />

sie stets freien sichern Zugang haben sollten. So zogen sie denn 1443 mit<br />

Hülfsmannschaft von Diessenhofen und aus der Grafschaft Kyburg aus,<br />

unter Anführung des kyburgischen Landvogtes Ritter Heinrich Schwend,<br />

und belagerten die Burg. Nach längerer Belagerung schossen sie mit<br />

Feuerpfeilen und warfen Feuerkugeln, so dass das Schindeldach zu<br />

brennen anfing. Im Schlosse vermochte man nicht mehr zu löschen und<br />

übergab am 28. November dasselbe. Die Mannschaft erhielt freien Abzug,<br />

der Mann aber, den man bei diesem Unternehmen hatte befreien wollen,<br />

wurde vergessen und verbrannte. 43 Die Auffassung Bluntschlis in seiner<br />

Geschichte der Republik Zürich ist unrichtig. 44<br />

Dieses Ereignis der Zerstörung des Schlosses in mehr als einer Hinsicht<br />

charakteristisch für jene Zeiten und wichtig für die Sicherung der Umgegend<br />

ist ganz epochemachend für den Zusammenschluss der drei Dörfer.<br />

Denn so wurde die Fortexistenz einer besonderen Herrschaft Freienstein,<br />

das Schloss selbst wurde ja nicht mehr aufgebaut, erschwert und der<br />

Anschluss an Teufen ermöglicht. Um 1590 nach Hans von Ulm kam durch<br />

Heirat die altadelige Familie «von Meiss» zu Zürich in den Besitz von<br />

Teufen mit den Dörfern, ferner der Thurm zu Freienstein etc. bis 1798.<br />

S.9. der wenn auch zerfallene Thurm auf dem Freienstein am Irchel mag<br />

uns in seiner Gegen gleichsam beherrschenden Stellung noch jetzt ein<br />

Begriff geben von seiner Wichtigkeit in den frühern mittelalterlichen Zeiten,<br />

vor seiner Zerstörung im Jahre 1443, wo es noch von Gebäulichkeiten<br />

umgeben, so dass «Schloss» und «Thurm» ausdrücklich unterschieden<br />

werden. Diese Burg Freienstein wird 1254 urkundlich erwähnt, und 1268<br />

mit einem Namen «castrum» bezeichnet, der auf grössere befestigte<br />

Burgen angewendet wird.<br />

Pfarrer Wild in seiner Geschichte von Eglisau hat den Hergang der Zerstörung<br />

der Veste Feienstein im Jahre 1443 November 28. in Versen festgehalten.<br />

1471 Verordnung des Rats in Zürich, dass alle österreichischen Lehen in der<br />

Grafschaft Kyburg sich von ihm sollten belehnen lassen.<br />

1474 «frienstein rorbis»<br />

Sampstag nach sant Niclaus tag anno dm MIVLXXIIII Herman Künsch<br />

wonhaft zu Schaffhusen, hat empfangen, den thurn ze frienstein, mit Holtz,<br />

veld, wasser, wunn weid mit vischenzen, In der töss, und ouch die gerichte<br />

zü Rorbass zwüschent frienstein und der töss, mit Ihren zugehörden, die<br />

Inn von Cünratten dem louffer ankommen sind, und also, als sölicher<br />

obgenanter thurn zu frienstein jetzt nit Inere ligt, und ist, ab der Inkünftig<br />

zitte, wiederumb Inere komen und gelegt wirdet/ dass von Im oder wer<br />

sölichen thurn Innhatt / damit der Statt Zürich und Ir grffschafft Kiburg<br />

gewart und Inen der offnen und sy und die Iren darinn wider meniklichen<br />

enthalten werden söllent. Act. Uff sampstag nach sant niclaus tag anno dm<br />

MIVLXXIIII. Giitt nützit ist grat. Herr röist. 45<br />

43<br />

Entnahme dieser Mitteilung dem Chronisten Heinrich Brennwald<br />

44<br />

Bluntschli. I 423<br />

45<br />

StaZ F. I. 50 Register über die Lehen 1474 Frienstein rorbis, mitgeteilt von J. Frick.<br />

Seite 46 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

1388 Jan 15. Cunrat Frigenstain, besitzt ein Gut, auf dem die von Jestetten Lehen<br />

haben.<br />

Rheinau: 1388 Januar 15. Bernhart von Jestetten, Heinrichs sel. Sohn,<br />

bestätigt verschiedene von seinen Vorfahren gemachte Jahrzeitstiftungen<br />

und fügt selbst für seine Mutter Agnes geborne von Hünaburg und für sich<br />

selbst bei, dass für ihre Jahrzeitsfeiern dem Leutpriester in Jestetten 1<br />

Mütt Kernen und ½ Saum Wein jährlich und dem Caplan daselbst ebenso<br />

viel zukommen solle, und zwar der Kernen ab dem gegenwärtig von<br />

Cunrat Frigenstain bebauten Gute, der Wein ab dem grossen Weingarten<br />

hinter der Burg. B. von Jestetten sigelt. 46<br />

1390 Okt 26. Cunrad und Hans von Louffen 47<br />

1390 Okt 31. Cunrad und Hans von Louffen erhalten den Zehnten von Hüntwangen.<br />

Eglisau: Heinrich von Tengen, ein Fryer, belehnt die Söhne des verstorbenen<br />

Conraden von Louffen, Kunrad und Hans mit dem Zehnten von<br />

Hüntwangen. 48<br />

1393 Cunrad und Hans von Löffer, Gebrüder, erkaufen einen Zins zu Rorbas.<br />

Conrad Gyger, Vogt des Herr Joh. von Ehingen, Probst zu Embrach, in<br />

dessen Namen zu Embrach Gericht haltend, urkundet, dass Peter Weidmann<br />

und seine Söhne Bertschi und Hans, an die Gebrüder Conrad und<br />

Hans Löffer 1 Mütt Kerenen jährlich Zins ab ihrem Gütli zu Rorbas um 10<br />

Pfund Geld verkauft haben. 49<br />

1396 Cunratt und Johans von Löffen, Gebrüder, verkaufen ein Gut zu Tetticoven.<br />

Allen den die disen brieff an sehent oder hörrent lesen kunden wir Cunradt<br />

und Johans die Löffer gebrüder verjehent offentlich mit disem brieff dass<br />

wir mit Gott und guter vorberahtung recht und redlich ze köffen geben hant<br />

Cunratten dem Swarber burger ze Eglisouw das gut gelegen ze Teikoven<br />

das ietz zu diesen ziten inne hat buwet und zinsen die von Gächtlingen<br />

und giltet Jerlich zwen müt kernne und zwen müt haber zwen herst hünern<br />

ein vasnacht hun und drisig eigier für ledig freyg eigen mit aller der<br />

zugehört als die vorgnt von gächtlingen inne hat zinset und buwet und wir<br />

die vorgnt von Löffen untz uff disen heutigen tag gehebt und genossen<br />

hant umb zwainzig und sechshalben guldin guter und geber an der<br />

gewicht unn och an der werschafft dero wir och gar und gentzlich von inn<br />

bezalt und gewert sint und in unser der vorgnt von Löffen guten nutz<br />

komme und bekert sind und der umb so enthihen wir uns für uns und<br />

unser erben und nachkomen aller ansprach und rechtungen deselben<br />

vorgenanten gutes ze Tetikoven und lobent bi guten erwen dem vorgennt<br />

Cunratten Swarber und allen sinen erben und allen sinen erben und<br />

nachkomen das vorgennt gutts gelegen ze Tetikoven recht wer ze sin für<br />

recht ledig fryg eigen nach koffes recht nu und die nach und iemer an<br />

geistlichen und weltlichen gerichten und mit namen an allen stetten wo<br />

und wem und wie dikk des notdürftig werdent gen wem dass an all geverd<br />

und des har über zu ainer zugnuss und meren sicherhait der vorgeschrie-<br />

46 StaZ C II Rheinau N. 88. Original Winterthur<br />

47 Mitgeteilt <strong>Dr</strong>. E. <strong>Stauber</strong><br />

48 StaZ 65. Rüegger Chronik S.740. Anm.2. Original Winterthur<br />

49 StaZ Regesten der ausgeschiedenen Urkunden. Embrach mitgeteilt von J. Frick.<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Seite 47 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

bnen dingen so han ich der vorgenant Cunratt von Löffen für mich minen<br />

bruder Johansen von Löffen und für all unser erben und nachkomen min<br />

eigen Insigel offenlich gehenkt an disen brieff under dass ich der vorgent<br />

Johans von Löffen mich williklich bind für mich und all min erben und<br />

nachkomen der geben wart in dem jar do man zalt von Christus geburt<br />

drüzehenhundert und nuntzig Jar darnach in dem sechstten Jar an sant<br />

Agnesen tag der heilgen Juncfrewen hir bis waren Cunratt an dem Löw<br />

und hans sin sun, heinrich und Burkart die Swarber gebrüder; Johans<br />

Swarber und erber lut vil.<br />

1396 «+ S. CONRADI. LÖFFER. DE FRIGENSTEIN» als Sigelumschrift 50<br />

1403 Feb 14. Konrad von Louffen, ux Elisabeth, auf der neuen Burg bei Wülflingen. 51<br />

1411 Sep 04. Cunrat von Louffen, Streit mit Hs. von Tüfen<br />

Hans von Tüfen macht einen Frieden mit Cunrat von Louffen bis auf<br />

Gallen Tag 52<br />

1412 Mai 16. Cünratt der Louffer, lechenbrieff umb frygenstein von Hertzog fridrich von<br />

Österreich.<br />

Wir fridrich von Gottes gnaden Hertzog zu Österreich. Ze Stir ze kerndten/<br />

unnd ze krain. Graf ze thirol etc. thun kund als wir unsere lechen / von<br />

nüwen dingen berufft haben / ze verlichen / also kam für uns unser<br />

getrüwer / Cünratt der louffer / und bat uns dass wir im geruchen ze<br />

verlichen / des ersten den thurn ze frygenstein mitt Holtz veld Wasser wun<br />

weyd mitt der Vischenzen In der thöss Item und die gericht ze rorboss<br />

zwüschen frygenstein und der thöss mitt Iren zügehörden. Wann die von<br />

unns zelechen werden / Das haben wir gethan / unnd haben also dem<br />

selben Cunratten louffer / und sinen erben die obgenanten Gutter / und<br />

lechen mitt allen fryheiten eren rechten unnd gewonheitten und ouch mitt<br />

aller anderen zugehörungen unnzit angenomenen / als sy die von alter her<br />

Ingehept unnd herbracht haben / verlichen und lichen ouch wüssentlich<br />

mitt dem brieff was wir In ze recht daran lichen söllen oder mögen / Die Nu<br />

fürbassen / von uns uns unern erben / In lechens wise Inzehaben /<br />

zenutzen unnd zeniessen, als lechens unnd landsrecht Ist und söllen unns<br />

ouch den selben thurn / offen haltten zu allen unsern notturfften und uns<br />

die unseren dar In und darss ze lassen und dar Inn zeenthalten wider<br />

mengklich unnd uns ouch davon / dienstlich getrüw gehorsam unnd<br />

gewerttig zesin zethun/ das lechenlütt Iren lechen Herren / schuldig unnd<br />

gebunden sind/ von söllichen lechen zethun / getrlich unnd an gevard. Mitt<br />

urkund ditz brieffs. Geben ze baden / an Menttag vor pfingsten nach Cristy<br />

gepurt In dem vierzechenhunderttste unnd dem zwölffte Jaren (1412 Mai<br />

16.). 53<br />

1414 Cunrat von Louffen 54<br />

50 <strong>Stauber</strong> <strong>Emil</strong>: Schloss und Herrschaft Laufen. Tafel II Siegelabbildung. Original befindet sich im Staatsarchiv<br />

Schaffhausen. Photographie und Siegelabguss wurde im StaZ gemacht.<br />

51 <strong>Stauber</strong> <strong>Emil</strong>: Schloss und Herrschaft Laufen.<br />

52 StaZ 65 Schaffhausen. S.740. Anm.2. Original in Winterthur<br />

53 StaZ Depositum der Antiquarischen Gesellschaft Zürich. Urkunden 2160-2197 Escher Stammbuch. Abschrift von<br />

Urkunden Copyg eins lechenbrieffs umb frygenstein von Hertzog fridrich von Österreich. Seite 80 N.29.<br />

54 StaZ 65. Schaffhausen S.740. Anm.2: Original Winterthur<br />

Seite 48 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

1416 Dez 04. Cunrat von Louffen, Streit mit Hs. V. Tüffen.<br />

Hans von Tüffen erneuert den Frieden mit Cunrat von Louffen. 55<br />

1417 Cunrat von Louffen 56<br />

1418 Feb 07. Cunrat von Louffen 57<br />

1420 Cunrat von Louffen. 58<br />

1429 Aug 13. Cunratten löffer, im Verkaufsbrief der Veste Freienstein aus der Hand des<br />

Epp von Eppenstein an Hans von Sal, erklärt ersterer, sein Vater sel. hätte<br />

sie von Cunratten löffer erworben.<br />

Winterthur: Ich Heinrich Hunnzyckon burger ze Winterthur Statthalter In<br />

dieser sach des vesten Hansen von Sal schultheiss ze Winterthur mins<br />

lieben schwagers unnd wir des ratt ze Winterthur verjechent offentlich und<br />

thünd kund allermengklichen/ mitt disem brieff. Dass für uns komen sind.<br />

In Offenn rätt äpp von äppenstein und die ersam frow agnes Zundyn sin<br />

elich wib mit dem fromen vesten / rüter herr Herman von landenberg von<br />

Werdegg Irem erkornen vogt / der Iro mitt urteyl unnd mitt Irs mans willen,<br />

über diese sach ze vogt geben ward unnd verjachent da mitt Ir fürsprecher<br />

/ dass sy für unnd all Ir erben / dem vorgenanten Hannsen von Sal und<br />

sinen erben / Eins rechten ewigen und ungevarlichen kouffs. Ze kouffen<br />

geben habend Ir hus unnd vogty fryenstein mitt gerichten zwingen und<br />

pännen / mit vogtrecht mitt vogtyen / vogtstüren mitt der Vischenz In der<br />

thöss mitt achern wissen wingartten / Infängen mitt holtz mitt veld mitt wun<br />

mitt weyd mitt trotten / mitt schüren mitt tuphus mitt steg mitt weg mitt<br />

grund mitt gratt und mitt allen rechtungen nutzen / ehren /gewonheitten<br />

und zugehörden als sin Vatter der von äppenstein selig. Das vormals von<br />

Cunratten löffer erkauft / unnd als sy das untzhar Ingehept harbracht und<br />

genossen habend. Undt namlich mitt disen nachgeschrinen eignen lütten /<br />

so zu demselben hus gehörent/ Das alles. Vesty / lutt und gutt für recht<br />

ledig. Und unerkumbertt lechen/ von den durchlüchtigen hochgebornen<br />

fürsten unnd gnädigen herschaft / von Österreich. Und sind ouch dis die<br />

eigen lütte / Ite. Die lembachen von klotte selbachtet / Cuny lembachen<br />

der müller des Zimbermans sun von Neftenbach / der ritter mammion /<br />

Tochter von rümlang selb dritt Henys mutter von seven / die Winklerin selb<br />

sibens zu bulach/ die karrychin zü bulach. Ite. Des wissoffers tochter selb<br />

fünfft/ bela Ir schwöster / selbander / Item die Wissga / ferin / und margreth<br />

Ir tochter / Ite dryg gebrüder genant die luttenschlacher / und Ir schwöster<br />

die luttenschlacherin ze Hüntwangen selb fünftt / Ite. Uly Rom / von<br />

Rorboss / der altt Scher selb sechst daselbs unnd Adelheitt sin tochter<br />

selb dritt / Uly bucher von Andelfingen / der landtbrecht ab dem Warrrberg/<br />

der Gering von pfungen / Uly Gantz / sin wib und drü Ire kind / kolmer und<br />

Cunz Gantz Gebrüdern von rorboss und ob derselb von fal dehein lutt<br />

hienach mer erfragty so zu dem genanten hus billich gehorttind die hie nitt<br />

geschriben stundint die söllent Im ouch behaltten sin / an alle gfärdt / unnd<br />

syge dieser kouff umb dis alles beschechen umb drühundert tutscher<br />

gütter guldin, das sy ouch von demselben Hansen von Sal / gantz<br />

55 StaZ 65. Schaffhausen S.740. Anm.2: Original Winterthur<br />

56 StaZ 65. Schaffhausen S.740. Anm.2: Original Winterthur<br />

57 <strong>Stauber</strong> <strong>Emil</strong>: Schloss und Herrschaft Laufen.<br />

58 StaZ 65. Schaffhausen S.740. Anm.2: Original Winterthur<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Seite 49 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

1434 Cunrat von Louffen 60<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

ussgericht und besorgt sygen, …. etc. sambstag vor unser lieben frowen<br />

tag ze mitten ougste 1429. 59<br />

1437 Jun 16. Konrad Löffer, Edelknecht von Eglisau und der Edelknecht Gaudenz von<br />

Hofstetten.<br />

Zürich: Flums. 1437 (Juni 16) bezeugt der Rat der Stadt Zürich, dass an<br />

Ostern 1437 der Edelknecht Gaudenz von Hofstetten in Gegenwart des<br />

Bürgermeisters Rudolph Stüssi, Heinrich Usikon, Ratsherr, und Konrad<br />

Löffer, Edelknecht von Eglisau, mit Graf Heinrich von Sax zu Mosax in<br />

Wallenstadt geredet habe: «er habe gehört dass der Graf die Lehen schon<br />

übergeben habe, wäre dieses noch nicht geschehen, so bitte er, diese<br />

Lehen, welche seine Vorfahren inne gehabt , ihm zu verleihen 61 …» Graf<br />

Heinrich von Sax zu Mosax verpfändete am 15. Oktober 1438 dem<br />

Gaudenz von Hofstetten um 130 rheinische Gulden die Leute und Güter<br />

zu Tscherlach, den Zehnten zwischen Schlafingen und dem Wydenbach,<br />

die Alp Sennis und den Berg Lüsis. So lange der Graf die Pfandschaft<br />

nicht einlöst, soll der Hofstetter frei vom Kriegsdienste sein 62<br />

…. Gaudenz von Hofstetten hatte keine Söhne, sondern nur drei Töchter,<br />

Margaretha, Kunigunde und Verena. Damit das Tscherlacher Lehen nun<br />

doch in seiner Familie erhalten werde, wurde dieses Lehen in ein<br />

Kunkellehen umgewandelt, auch seine Töchter sollten es erben können. 63<br />

…. Anstände Gaudenz von Hofstetten mit seinen Leuten zu Tscherlach<br />

wegen den Abgaben: Gaudenz von Hofstetten hatte auch Gerichtshändel<br />

mit seinem Herrn Graf Heinrich von Sax zu Mosax wegen des Lehens. Der<br />

Graf verlieh das Lehen von Tscherlach dem Ritter von Castelmur und die<br />

Leute von Tscherlach mussten ihrem neuen Herrn huldigen. 64<br />

Doch erscheinen bald darnach wieder die Hofstetter im Besitze dieses<br />

Lehens. Gaudenz von Hofstetten starb am 7. August 1450 zu Walenstadt<br />

in seinem Haus am Tor. 65<br />

Die beiden Töchter Verena und Kundigunde waren veerehelicht mit den<br />

zwei Brüdern Diethelm und Caspar Blarer von Wartensee, einem sehr<br />

angesehenen Geschlecht in dem St. Gallischen, fürstäbtischen Lande. Abt<br />

Caspar von St. Gallen übertrug ihnen die von ihrem Vater inne gehabte<br />

herrschaft und Feste Kempten im Grüningeramte im Kanton Zürich. 66<br />

…. Ihre Schwester Margaretha Stüssi hatten den Zehnten zu Mels und<br />

Vils, der gewöhnlich 9 Scheffel ertrug und dem Kloster Säckingen als<br />

Lehen gehörte, ererbt. 67 Margaretha von Hofstetten, Tochter des Gaudenz<br />

von Hofstetten, war verehelicht mit Joh. Stüssi, Sohn des Bürgermeisters<br />

Rudolf Stüssi.<br />

…. Die Tscherlacher hatten auch mit den neuen Leheninhabern verschiedene<br />

Anstände. Beide Parteien klagten zuerst bei den Lehenherren, den<br />

59<br />

StaZ Depositum der Antiquarischen Gesellschaft Zürich. Urkunden 2160-2197 Escher Stammbuch. Abschrift von<br />

Urkunden Ein andre Copie eines kouffsbrieffs umb frygenstein. Seitte 77 N.28<br />

60<br />

StaZ 65. Schaffhausen S.740. Anm.2: Original Winterthur<br />

61<br />

Archiv Greplang<br />

62<br />

Pergamenturkunde im Ortsarchiv Tscherlach<br />

63<br />

Pergamenturkunde 1438 Dez. 13., im Ortsarchiv Tscherlach<br />

64<br />

Pergamenturkunde 1447 Dez. 11, im Archiv Berschis<br />

65<br />

Tschudis Nachlass Cod. 1086, S.107, in St. Galler Stiftsbibliothek<br />

66 Näf, Chronik, S. 976<br />

67 Urkunde 1468 Febr. 3, im Archiv Greplang<br />

Seite 50 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Grafen Heinrich und Hans von Sax zu Mosax. Diese übertrugen die<br />

Streitsache ihren Vettern, den Freiherren Wolfhart und Ulrich Brandis zu<br />

Vaduz. Das Urteil vom 23. September 1455 lautet: Die Tscherlacher<br />

haben den Blarern jährlich 9 Pfund Haller Landeswährung auf St.<br />

Martinstag zu entrichten., als Alpzins jährlich ein Viertel oder ein Stück<br />

Schmalz Landesgewicht, jeder Tscherlacher hat ferner jährlich einen Tagwan<br />

zu leisten und jede Familie das Fastnachtshuhn zu entrichten, ferner<br />

sind die Tscharlacher «fallpflichtig», sie beerben sich nach Landrecht., will<br />

eine Person sich mit einer Person verheiraten, die nicht zur Herrschaft<br />

gehört, so mag sie es thun, doch nicht ohne Wissen der Blarer. Ferner darf<br />

der Blarer, der im Lande sesshaft ist, 5 oder 6 Stück Vieh auf die Alp<br />

treiben. Die Leute haben sich durch disen Spruch bedeutend gebessert. 68<br />

…. Bei der Güterverteilung der beiden Brüder Blarer fielen dem Caspar<br />

Blarer die Herrschaften Kempten und Tscherlach, dem Diethelm Blarer die<br />

vom Vater ererbten Güter in Wartensee bei Rorschach zu. 69<br />

…. Konrad Löffer von Winterthur machte Ansprüche auf das Lehen von<br />

Tscherlach. Am 5. November 1462 entschieden Herinich, Graf von Mosax,<br />

Johannes Münch, Kirchherr zu Trimmis, Jenick von Vallendas, Wilhelm<br />

vom Lumerins und Gallus Raynold: weil Caspar Blarer einen Spruchbrief<br />

vorweise, wornach Konrad von Cham und Ulrich Reig von Zürich entschieden<br />

hätten, dass das Lehen zu Tscherlach ihm verliehen worden sei, soll<br />

er sein Lehen in Frieden behalten. 70<br />

…. Junker Caspar Blarer von Wartensee starb am 27. Januar 1473. 71 Der<br />

Vogt der Kinder des Caspar Blarer war Hans von Greifensee. Am 5. Juli<br />

1480 tritt er auf als Gewalthaber der Kinder des Caspar Blarer sel. Im<br />

gleichen Jahre erscheint Hans Bürser, Bürger zu Chur, als Vertreter der<br />

Erben Küngolten und Frenen, des Gaudenz von Hofstetten sel. Töchtern.<br />

Nachträge<br />

…. Zu Anfang des 15.Jh. waren die Herren von Sax zu Mosax im Besitze<br />

von Tscherlach, sie hatten diese Herrschaft an die Herren von Hofstetten<br />

verliehen, Ministerialen und Bürger von Zürich. Ein Zweig der Familie<br />

wandte sich nach Wallenstadt. Im Jahr 1288 erscheint ein Rudolf der<br />

Hofstetter als Ammann zu Wallenstadt. Derselbe war reich begütert, und<br />

starb am 10.Februar 1298. 72<br />

…. Die Familie wurde Erbin der Ritter von Montfort.<br />

…. Margaretha, die Tochter des Gaudenz von Hofstetten war vermählt mit<br />

Johannes Stüssi, dem Sohne des Bürgermeisters Rudolf Stüssi in Zürich<br />

am 1468 Febr. 3.<br />

…. Gaudenz von Hofstetten, der Sohn Heinrichs, verkauft dem Hans<br />

Amman von Naus und der Gemeinde Berschis die halbe Alp Maluns, 1382<br />

Juni 15. Im Jahre 1402 war er Vogt zu Windegg. 1422 Juli 21 macht er<br />

verschiedene Verleihungen, diese wurden 1431 Febr. 22 erneuert. Im<br />

alten Zürichkriege wurde Gaudenz von Hofstetten von den Schwyzern,<br />

obwohl er behauptete, dass der Krieg ihn nichts angehe, gefangen genommen,<br />

um 500 Gulden «beschätzt» und sein Haus zu Kempten verbrannt,<br />

1437 Juni 16. etc.<br />

68<br />

Pergamentoriginal im Archiv Tscherlach<br />

69<br />

Näf, i.C.<br />

70<br />

Pergamenturkunde im Archiv Greplang<br />

71<br />

Müller Anton: Geschichte der Herrschaft und Gemeinde Flums. Band 1, 1916. Seite 152 (Mitgeteilt von <strong>Dr</strong>. iur.. Konrad<br />

W. Schulthess, Amtsvormund).<br />

72<br />

Müller Anton: Geschichte der Herrschaft und Gemeinde Flums. Band 1, 1916. Seite 146 (Mitgeteilt von <strong>Dr</strong>. iur.. Konrad<br />

W. Schulthess, Amtsvormund).<br />

Seite 51 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

1442 Cunrat von Louffen 74<br />

1447 Cunrat Louffe. 75<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Aus der eingangs erwähnten, vom Rate Zürichs bezeugten Unterredung<br />

von Ostern 1437 zwischen Edelknecht Gaudenz von Hofstetten, des Bürgermeisters<br />

Rudolf Stüssi, Heinrich Usikon, Ratsherr, und Konrad Löffer,<br />

Edelknecht von Eglisau, mit Graf Heinrich von Sax zu Mosax geht hervor,<br />

dass da verschiedene Erbansprüche zur Verhandlung kamen. Es scheint,<br />

dass die Erbberechtigung der drei Töchter des Gaudenz von Hofstetten,<br />

Küngolt, Verena und Margerita auf die Mannlehen in Betracht gezogen<br />

worden sind. Dabei wurde wahrscheinlich dem Konrad Lauffer, Sohn des<br />

Konrad von Lauffen und der Margerita von Hofstetten, Hoffnung auf die<br />

Herrschaft Tscherlach gemacht. Mutmasslich aus Gründen, dass sein<br />

Muttergut aus dem von Hofstettenschen Erbe nicht vollständig ausgerichtet<br />

sei.<br />

Margarita von Hofstetten war verehelicht mit Johann Stüssi, Sohn des Bürgermeisters<br />

Rudolf Stüssi in Zürich, und die beiden andern, Verena und<br />

Küngolt, mit den Brüdern Diethelm und Caspar Blarer von Wartensee.<br />

Nach dem Tode Gaudenz von Hofstetten, der am 7. August 1450 in Walenstadt<br />

erfolgte, wurde sein Erbe unter seine drei Töchtern verteilt. Die<br />

Herrschaft Tscherlach, früher ein Mannlehen, inzwischen aber in ein<br />

Kunkellehen umgewandelt, damit es auch von weiblichen Nachkommen<br />

ererbt werden kann, erhielt Caspar Blarer, Gemahl der Küngolt von Hofstetten.<br />

Die Zuteilung erfolgte durch Richterspruch von Konrad von Cham<br />

und Ulrich Reig von Zürich.<br />

Gegen diesen Entscheid erhob nun Konrad Lauffer, sesshaft in Winterthur,<br />

Einsprache, aber erfolglos. Das Gericht, bestehend aus den Schiedsrichtern<br />

Heinrich, Graf von Monsax, Johannes Münch, Kirchherr zu Trimmis,<br />

Jenick von Vallendas, Wilhelm vom Lumeris und Gallus Rynold bestätigen<br />

einfach den ersten Entscheid. Sie fällten am 5. November 1462 folgendes<br />

Urteil: weil Caspar Blarer ein Spruchbrief vorweise, wonach Konrad von<br />

Cham und Ulrich Reig von Zürich entschieden hätten, dass das Lehen zu<br />

Tscherlach ihm verliehen worden sei, soll er sein Lehen in Frieden behalten.<br />

War nun der Span damit beendigt oder sollte er seinen Abschluss erst vor<br />

dem Kaiserlichen Hofgericht in Rottwil finden? Das Formularbuch enthält<br />

nämlich die Abschrift eines vom Rate Zürich ausgestellten Geleitbriefes für<br />

Johannes Lauffer von Eglisau an das Kaiserliche Hofgericht in Rottwil, um<br />

sich dort Recht zu holen gegen Johann Stüssi, Ratsmitglied. Johann<br />

Stüssi war noch 1462 Mitglied des Rates, und da das Urteil in Sachen<br />

Tschelach auch 1462 stattfand, so ist wohl möglich, dass der Geleitbrief in<br />

eben diesem Jahre gegeben wurde und ihm der alte von Hofstetten’sche<br />

Erbspan zu Grunde liegt, und in den Johann Stüssi von wegen seines Neffen<br />

Johann, Sohn des Bürgermeisters Rudolf Stüssi, möglicherweise verwickelt<br />

worden ist. Ferner ist zu beachten, dass Johann Lauffer, im Eglisauer<br />

Jahrzeitbuch Juncker Hans Lauffer 1488, der hier als Ankläger erscheint,<br />

der Sohn des hier erwähnten Konrad Lauffers ist und als Stellvertreter<br />

seines Vaters gewaltet haben wird. 73<br />

73 Formularbuch B III 17, Fol 19 (mitgeteilt durch Herrn Corrodi-Sulzer)<br />

74 StaZ 65. Schaffhausen S.740. Anm.2.: Original Winterthur<br />

75 StaZ 65. Schaffhausen S.740. Anm.2.: Original Winterthur<br />

Seite 52 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

1452 Cunratz von Laufen besitzt die Kleinen Gerichte zu Tachsen. «Tachsen<br />

sind die Kleinen Gericht Cunratz von Laufen» 76<br />

1. Uli Nussberger, Elgi, buw Reben, 5sl(Schilling)<br />

2. Heini Brendli, Laufen, buwt Reben, 6sl<br />

3. Hensli Rubli, Rinow, buwt Reben, 8sl<br />

4. Hans von Öw, Rinow, buwt m 1 Zug, 12sl<br />

5. Cunrat von Öw, Rinow, buwt m. 1 Zug, 12sl<br />

6. Clinheini Segissmann, ist Jkr. Ldt. von Laufen, ist Rebmann, 1gl<br />

(Gulden)<br />

7. Grossheini Segissmann, ist Jkr. Ldt von Laufen, buwt m. 1. Zug, 30sl<br />

8. Clevi obig Sun, Laufen buwt Reben, 6sl<br />

9. Rorer; Rinow, ist Schnider buwt Reben, 1gl.<br />

10. Hensli Peter; Herren von Constanz, buwt m. 1. Zug, 12 sl.<br />

11. Tomenn Peter, Herren von Constanz, but Reben, 5 sl<br />

12. Hensli Selber, Laufen, buwt m. 2 Rossen und Reben, 6 sl<br />

13. Hans Span, Laufen, buwt m. 2. Ross, 6sl<br />

14. Heini Span, Laufen, buwt m. 2. Ross, 6sl<br />

15. Hans Strobel, Laufen, get an Tagwen, 6sl<br />

16. Hensli Segissmann, Laufen, buwt Reben, 6sl<br />

17. Hensli Keller, Kiburg, buwt Reben, 5sl<br />

1455 Jun 17. Cunrat von Louffen kauft eine Pfründ in Winterthur.<br />

Winterthur: Konrad von Louffen kauft eine Pfründ im Spital in Winterthur.<br />

Für das Leibgeding übergab er ihm seinen Teil des Zehntens zu Hüntwangen,<br />

der ihm jährlich 15 Stücke abwar, des Zehntens zu Riedern, der<br />

Vogtei zu Tettigkofen und andere Gerechtigkeiten. 77<br />

1462 Nov 05. Konrad Löffer von Winterthur macht Ansprache auf die Herrschaft<br />

Tscherlach.<br />

Zürich: Flums: Konrad Löffer von Winterthur machte Ansprüche auf das<br />

Lehen von Tscherlach. Am 5. November 1462 entschieden Heinrich, Graf<br />

von Mosax, Johannes Münch, Kirchenpfleger zu Trimmis, Jenick von<br />

Vallendas, Wilhelm vom Lumerins und Gallus Raynol, weil Caspar Blarer<br />

einen Spruchbrief vorweise, wornach Konrad von Cham und Ulrich Reig<br />

von Zürich entschieden hätten, dass das Lehen zu Tscherlach ihm verliehen<br />

worden sei, soll er sein Lehen in Frieden behalten. 78<br />

1462 (vermutet) Johannes louffer von Eglisow gegen Johannsen Stüssin ratz gesellen.<br />

Zürich. Ein Gleitzbrieff. Wir der Raths von Zürich Tünd kunt / ii als Johanns<br />

louffer von Eglisow Johannsen Stüssin unsern ratz gesellen für das hoffgericht<br />

zu rotwil gehoischet und gefordert hat und wir das gericht und recht<br />

nach lut unsag unser Statt freyheit / die wir von unsern allergnädigeste<br />

herren Römschen keisern und kungen habent / für uns gezoge hand / und<br />

mit recht an dem egenante hofericht bekennt worden ist / dem vorgeseite<br />

hannsen louffer oder sinen machtpotten / die er darumb sendet gegen<br />

dem obenante Johannsen Stüssin zü dem rechten daby und widerumb<br />

76 StaZ Urkunden Stadt und Landschaft Zürich. Schachtel 63, II N.2006. Anno 1452. Leute in der Grafschaft Kiburg,<br />

wohin sie gehören und deren Einkünfte (Mitgeteilt von Herrn J. Frick.)<br />

77 <strong>Stauber</strong> <strong>Emil</strong>: Schloss und Herrschaft Laufen<br />

78 Müller Anton: Geschichte der Herrschaft und Gemeinde Flums. Band 1, 1916. (Mitgeteilt von <strong>Dr</strong>. iur.. Konrad W.<br />

Schulthess, Amtsvormund).<br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Seite 53 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

davon untzit an sin oder siner machtbotten gewarsamy güt sicher geleit für<br />

uns und alle die unsern sicher zesind und zewandeln / mit urkund dis<br />

brieffs versigelt mit unnser Statt Secret offenlich hierin getruckt. 79<br />

1463 Feb 26. Cunrat von Louffen. Streit mit dem Spital Winterthur, geschlichtet durch<br />

Freiherr Gradnes, Herr zu Eglisau.<br />

Feiherr Bernhard Gradner, Herr zu Eglisau, schlichtet den Streit zwischen<br />

dem Spital Winterthur und dem Pfründner Konrad von Louffen. 80<br />

1463 (vermutet) Junckher Conrat von louffen. Frow katrine sin Husfrow hand gesetzt by<br />

lebenden lib ain müt kerne ewiger gült ab irem wingartten, an wigoltzhalden<br />

hant in Hans louffer an sant katrine pfrond als dass sant katrine<br />

caplon alweg an der mitwochen mess sol lesen unn gedencken sin unn sin<br />

forderen. Dieser Jarzitt ist abgelöst un zinset yetzo zu disser zit die hangartnerin<br />

von hüntwangen und dar um lit ein brief im schloss und ist von<br />

den Lufferin abgelöst. 81<br />

1475 (vermutet) Junckher hans louffer. Dorothea ux, her ludwig ir sun, hanns ouch sin sun.<br />

Die Vermächtnisse an die Kirche Eglisau von Ida von Laufen um 1290,<br />

Junker Konrad von Laufen 1321/22 und Junker Konrad von Laufen um<br />

1463 sind im Kalendarium des Jahrzeitbuches vermerkt, die des Junker<br />

Hans Lauffer dagegen im Register und zwar eines der letzten von über<br />

300 Vermächtnissen. Dieses Register enthält nur die Namen der Geber,<br />

nicht aber die Art und Weise der Schenkungen. Die Schenkungen sind<br />

nicht datiert, nur einige neuerer Zeit. Die Vier Vergabungen sind mit alter<br />

Handschrift eingetragen. 82<br />

1488 Han loufer bezahlt 6 Haller Hofstatt Zins von seinem Haus N.9 an der<br />

nider gassen. 83<br />

Dieses Buch enthält ein Verzeichnis der Häuser und Einwohner von 1488,<br />

«wie die hüser an ein ander ligen…»<br />

1493 Hans löifer, der gestorben und von Assmastett.<br />

Eglisau: Gerichtsverhandlung. Aussage einer Zeugin betreffs: Hans loufer<br />

der gestorben uns Assmastett Malazig noch sg (Malafzigericht)…. «Sie<br />

hätt ihnen nicht zu essen gegeben aber sy sig Inen beid hold gsin…».<br />

Galantes Abenteuer, dabei Hans Lauffer und von Assmannstett vom<br />

Malefizgericht Eglisau, also junge Leute, Hans Laufer wird ein Bruder<br />

Hans Martin Lauffers sein, Söhne Hans Lauffers. 1499 finden wir die ganze<br />

Familie vereinigt wie Grosseltern, Eltern, und Kinder, um der Kirche<br />

eine Vergabung zu machen für eine Jahrzeit, aber keiner der Söhne trägt<br />

den Taufnamen «Hans». Die Söhne heissen Andreas und Hans Martin, es<br />

ist deshalb anzunehmen, dass der verstorbene Hans Laufer der älteste<br />

Sprössling der Familie war. 84<br />

1494 «Junckher Cunratz vo loufe wegen sine 6 gl hopt.»<br />

79 StaZ Formularbuch BIII 17, fol 19. (mitgeteilt von Herrn Corrodi-Sulzer)<br />

80 <strong>Stauber</strong> <strong>Emil</strong>: Schloss und Herrschaft Laufen. Original im Stadtarchiv Winterthur<br />

81 StaZ F II 22: Jahrzeitbuch von Eglisau 1488<br />

82 StaZ F II 22: Jahrzeitbuch von Eglisau 1488<br />

83 StaZ F II 22: Jahrzeitbuch von Eglisau 1488<br />

84 StaZ A 115.1. Mappe Eglisau<br />

Seite 54 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

Eglisau. Kirche: pfründ für Kilchepfleger P. Johann Yestett, priester. It. Die<br />

Kilchenpfleg gend 1 fl. Kerne ist geben vo Junckher Cunratz vo loufe wege<br />

sind 6 gl hoptgutt. 85<br />

1494 «hans louffer git 1 fl win»<br />

Eglisau. Kirche: winpfründ für Kilchepfleger p. Johann Yestett, priester.<br />

Erste item hans louffer git 1 fl win ab sine wingarte an wigoltz halde<br />

weinpfründ p. joh. Yestett priester.<br />

1499 Mär 20. Hanns louffer, Anna Brunner sin Husfrow.<br />

Eglisau, Kirche: Hanns louffer Anna brunner sin Husfrow hand gesetzt<br />

geordnz und geben für sich und ir beder vatter und muter Her Ludwig<br />

sinen brüder und ire kind Andres Annly Hanns Marti ursula Thorothea<br />

Elizabeth zwentzig rinscher Gulden an unser frowe zu Eglisouw An der<br />

kirchen fromen nutz bekomen und bewent in nachgeschribner form dz der<br />

kirchherr mit smt den vier kaplanen söllen began ir yarzyt. Alle jar uff den<br />

nächsten Mentag vor dem palmtag mit einer gesungnen Vigili und selmess<br />

Auch ein gesungen Ampt von der zyt und ander messen geläsen dem<br />

kirchherrn 6 s. Haller darnach eine yeden Caplan 4 s. Sol der Kirchenpfleger<br />

den herren yettlichem zu Presentz geben uff den tag des Jar Zyt<br />

Darnach und welich herr sin presentz nit verdient dess teil soll man<br />

behalten und unser frowen an denn buw uff erwaren und das alles ohne<br />

gefährde Anno Domini 1499 (Merz 20). 86<br />

1504 Hans Martin Louffer erhält den Zehnten zu Hüntwangen.<br />

Eglisau. 1504 Mittwoch nach Ostertag. Erhart Graf von Nellenburg und<br />

Herr zu Tengen urkundet, dass er heute zu Tengen im Schloss dem ehrbaren<br />

Hans Martin Louffer, Bürger zu Eglisau, der von meinen Vordern<br />

sel. Zu Lehen gehabt, ein Zenden zu Hüntwangen genannt des<br />

Laufferszenden, und ein Weingarten zu Eglisau hinter der Stadt an<br />

Wigantzhalden gelegen, diesen Zenden wiederum verliehen habe.<br />

1512 Hans Martin Louffer erhält den Zehnten zu Hüntwangen.<br />

Eglisau. 1512 Mittwoch nach H. Marxtrag (1.Mai). Hans Martin Lauffer<br />

erhält den Zehnten von Hündtwangen und den Weingarten zu Eigen. 87<br />

1516 Martin louffer git aljahr 1 müt Kerne vo sine wingarth hinder der statt ist vor<br />

allen Zinsen gesetzt. 1516 Samstag pfingsten 88<br />

1516 annli loffers jarzit 4s. hat ein pfleger. 1516 Samstag pfingsten 89<br />

1512 Hans Martin Louffer erhält den Zehnten zu Hüntwangen.<br />

Wir Erhart Grave zu tengen bekennen offenlich und thun kundt<br />

mengklichem mit diesem Brief alsdann Hans Marty Löffer, Burger zu<br />

Eglisouw ain Zehnden zu Hintwangen, genannt des Löfferszehnden und<br />

ain Wingarten zu Eglisouw hinder der statt an Wigantzhalden, zwüschen<br />

85 StaZ C III 1.56, Urkundenschachtel 4, Urkunde 298<br />

86 StaZ F II 22: Jahrzeitbuch von Eglisau 1488<br />

87 StaZ C IV 1.2. Thek. Eglisau (ausgeschiedene Urkunden). Im gleichen Thek die oben erwähnte Urkunde von 1504<br />

(Mitgeteilt von J. Frick, am Mittwoch nach Osertag 1924).<br />

88 StaZ C III 1.56 Eglisau , Urkundenschachtel N.4, Rodel II. Urkunde 299. St. Katharina Pfründ<br />

89 StaZ C III 1.56 Eglisau , Urkundenschachtel N.4, Rodel II. Urkunde 299. St. Katharina Pfründ<br />

Seite 55 von 56


Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

der Lewer und Andres Angst Wingarten gelegen, von mir und minen<br />

vordern bsyyhar zu rechtem Manlehen gehept und uns darvon, Inhalt<br />

desselbig Lehenpflicht gethun, doch er mir desshalb darum und darfür<br />

also bar gegeben u. zu minen Handen bezalt hat namlich: nün Guldin.<br />

Hierum so haben wir ihm und allen sinen Erben söllich Lehen geaignet<br />

und aller Verbundung, so er und sine Erben derchalb byshar uns und<br />

unsern Erben zuthund schuldig gewesen sind gentzlich und gar erlassen<br />

und begeben. Also dass sy darmit thun und lassen sollen und mögen wie<br />

mit andern ihren aignen Gütern, von uns und allen unsern Erben<br />

ungesumpt ungeyrt. Wäre auch dass söllich Lehen und Güter in Urbar<br />

oder Briefen uns zugehörig witer erfunden wurden, dieselbigen sollen<br />

dann obgemelt Hansen Martin oder sinden Erben keinen Schaden bringen<br />

noch geben, sondern ganz kraftlos und tod haissen und sin und dess zu<br />

dessen Urkundt haben wir unser aigen Insigel lassen henken an diesen<br />

brief, der geben ist uff Mitwoch nach sant Marxtag nach Cristi unsers<br />

lieben Herren Gepurt fünfzehenhunder und zwölf Jar. 90<br />

1534 Kauf eines Teils des kleinen Hüntwanger Zehnten.<br />

Eglisau: Baltisser Demut, Vogt zu Hüntwangen, urkundet in daselbst<br />

öffentlich abgehaltenem Gericht, dass der ersam Marty Luffer, Bürger zu<br />

Eglisau, von Gorius Keller von Hüntwangen gekauft hhabe dessen dritten<br />

Teil des kleinen Zenden zu Hüntwangen, so vordem der Stoll gehabt<br />

(nebst verschiedenen andern Zenden) um dreissig und anderthalben<br />

Gulden. 1534 Freitag v.s. Katerina Tag. 91<br />

1570 Hüntwanger Zehnten.<br />

Eglisau im Schloss 1610 6. Augstmonat, Mentags. Zeugenaufnahme<br />

durch Hans Jacob Zoller, vogt zu Eglisau. Hans Marti Lauffer, Baumeister,<br />

… er züg zeigt ouch witter an, dass sy Regula den Zenden zu<br />

hündtwangen wol by 40 Jaren inn gesamblet ann irer mutter schaden…..<br />

Obige Regula Lauffer ist geboren am 8. Oktober 1556, Tochter Hans<br />

(Heinrich) Lauffers, Metzgers in Zürich und Barbara Kuchimann von<br />

Eglisau, ihr Gemahl ist Rudolf Nötzli, Küfer, in Zürich. Ihr Vater wird um<br />

diese Zeit, 1570 gestorben sein, weshalb sie den Hüntwanger Zehnten,<br />

d.h. ihren Anteil, wohl einsammeln konnte. 92<br />

1575 Hüntwanger Zehnten.<br />

Eglisau im Schloss, 1610, 6. Augstmonat, Mentags. Zeugenaufnahme<br />

durch Hans Jakob Zoller, vogt zu Eglisau. Hans Marti Lauffer.<br />

90 StaZ C IV 1.1. Ausgeschiedene Urkunden A-B. Siegel hängt. (mitgeteilt von Herrn J. Frick.)<br />

91 StaZ C IV 1.2. Thek Eglisau. Ausgeschiedene Urkunden (mitgeteilt von Herrn J. Frick.)<br />

92 StaZ A 115, Mappe Eglisau<br />

Seite 56 von 56

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!