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Dr. Emil Stauber - Bindschedler

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Familienstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

HMB Lauffer Familiengeschichte, Teil 1<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich<br />

vogt nützit daruss houwen soll. Unnd ist de kouff beschechen umb 71<br />

gl(Gulden) so vermelter herr seckelmeister bezahlt.<br />

1590 Gericht Eglisouw. Snnt Othmars Tag. Hans Hafner, geschorner Stattknecht,<br />

… richter…. Urtheilbrieff, Hans Berchtold, Metzger, unnd Heinrichen<br />

Müller von Wasterkingen betreffend undervogt Louffers zu Eglisouw<br />

gethaner Schälthandlungen.<br />

Als die ganze Gemeinde Wasterkingen zusammen gekommen. «Do habe<br />

under vogt Berchtold zu inne gseit, der hans louffer undervogt zu Eglisouw<br />

habe gseit, er hans Berchtold , Metzger, unnd der heinrich Müller sigend<br />

mein eidt lüth, von wellichen wortten sy beidt hans berchtold, unnd<br />

heinrich Müller, mit dem undervogt berchtold für ein fryglandgricht im<br />

Clegköw kommen»…. Sie seien aber vom Landgericht an Undervogt<br />

Louffer zu Eglisouw gewisen worden, … den sie mit Recht für solche<br />

Scheltwörter belangen können…. Undervogt Louffer liess antworten, dass<br />

ihn eine solche Klage befremde, er wisse nichts davon, dass er gegenüber<br />

dem Hans Berchtold und Heinrich Müller diese Anklage gethan, sie hätten<br />

ihm nie etwas zu leid getan, wie er ihnen auch nicht, er wüsste von ihnen<br />

nur liebs und guts…. Es habe sich wohl vor einiger Zeit zugetragen, dass<br />

Undervogt Berchtold, Oschli Spüler, und Heini Rutschmann von Wasterkingen<br />

alle drei mit einander nach Eglisau zu ihm in sein Haus kamen und<br />

ihm Zinskorn brachten. Da habe Undervogt Berchtold unter anderem<br />

gesagt, wie es so ein elend Ding, bei ihnen zu Wasterkingen , in ihrer<br />

Gemeind worden sei, es wolle niemand mehr etwas um den andern<br />

geben; so hätten z.B. Hans Berchtold dder Metzger und die Richter auf<br />

dem Rafzerfeld einander in grosse Kosten gebracht; die Richter seien<br />

strenge bestraft worden, und selbst er Untervogt Berchtold sei wegen<br />

Heinrich Müller auch hart bestraft worden. …<br />

Worauf er Untervogt Louffer auch geredet, dass wenn man einem Obervogt<br />

zu Eglisau im Namen «miner gnedigen herren zu Zürich» schwöre,<br />

so müsse ein jeder einen Eid schwören, dass keiner den andern auf fremde<br />

Gericht verklagen oder citieren soll. Wenn ab Jemand das trotzdem<br />

thäte und einer ihm sagen würde, er sei ein meineidiger Mann, ob dann<br />

das etwas schaden könnte? Darauf Untervogt Berchtold meinte: er würde<br />

aber das nicht gern einem sagen. Dann haber er Untervogt Louffer nochmals<br />

zu Untervogt Berchtold gesagt: wenn es Jemand täte und ihm einer<br />

sagte er wäre ein Meineid-Mann, was könnte man ihm dann anhaben?<br />

Diese Worte habe er ins gemein hinein geredet und niemand genannt,<br />

weder den Hans Berchtold, Metzger, noch den Heinrich Müller. Er glaube<br />

nicht, dass solche Wort verletzlich seien oder den Klägern an ihren Ehren<br />

Schaden bringen könnten; und verlange von ihrer Anklag ledig erkennt zu<br />

werden. Urteil. Den Klägern wird 14 Tage bewilligt, um ihre Angaben durch<br />

Zeugen stützen zu können.<br />

1590 Okt 18. Actum Thenngen den 18. Oktobris anno 90. Landgerichtl. Klag…. Canzley.<br />

Oschwald Spiler von Wasterkingen deponiert dass er Zeug sampt Heini<br />

Rutschmann vor einem Jar ungevarlichen dem herren Undervogt zu<br />

Eglisauw wegen der Gemeindt Wasterjungen etlich Zins gebracht, und als<br />

sie denselben abgeladen gehabt, er herr Undervogt ihnen ein <strong>Dr</strong>unck<br />

geben, unnd in dem sie zu Disch gesessen , haben sie under einand von<br />

Hasn Berchtoldt unnd dem Gerichte daselbsten geredt, wie dass sie in<br />

einem Rechtshandel vor einem freygen Kayserlichen Landtgericht in<br />

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