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Die Familie Bindschedler vom 14. bis 16. Jahrhundert

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<strong>Familie</strong>nstiftung Rudolf G. <strong>Bindschedler</strong><br />

aus, dass sie im Jahre 1463 mindestens etwa 18 <strong>bis</strong> 20 Jahre alt gewesen ist, so ist ein<br />

Geburtsjahr um 1443/1445 anzunehmen. Das «git ir vatter» deutet darauf hin, dass der<br />

Vater ebenfalls in der Stadt steuerpflichtig gewesen ist, denn sonst hätte der Schreiber<br />

bestimmt etwas dazu bemerkt. Und tatsächlich war zur gleichen Zeit Hans <strong>Bindschedler</strong><br />

wohnhaft in Haus Nr. 86, «Haus zum Sternen, auf Dorf», in Zürich steuerpflichtig, der<br />

durchaus ihr Vater gewesen sein könnte.<br />

Im Jahre 1504 wird die Nonne Barbara <strong>Bindschedler</strong> als die «junger frow Bindschädlerin<br />

Zürich an Öttenbach» 88 bezeichnet, somit war Regula <strong>Bindschedler</strong> 1504<br />

noch am Leben. Regula <strong>Bindschedler</strong> wird auch als Klosterfrau in der Geschichte des<br />

Kloster Oettenbach erwähnt. 89<br />

Schlussfolgerung<br />

Geht man davon aus, dass Regula <strong>Bindschedler</strong> um 1463 oder einige Jahre früher mit<br />

etwa 18 <strong>bis</strong> 20 Jahren ins Kloster Oettenbach eingetreten ist, so ist ein Geburtsjahr von<br />

vor 1443/1445 anzunehmen. Im Jahre 1504 war sie offenbar noch am Leben, da Barbara<br />

<strong>Bindschedler</strong> als die «junger frow <strong>Bindschedler</strong>in» erwähnt wird. Regula <strong>Bindschedler</strong> ist<br />

wohl nach 1504 verstorben. Sie genoss sicher eine gute Erziehung, war wohl des Lesens<br />

und des Schreibens mächtig und stammte wohl aus einer wohlhabenden <strong>Familie</strong>, da zu<br />

jener Zeit vorwiegend Frauen aus dem Bürgertum ins Kloster aufgenommen wurden<br />

(siehe auch Ausführung zum Kloster Oettenbach).<br />

86<br />

<strong>Die</strong> Steuerbücher von Stadt und Landschaft Zürich des <strong>14.</strong> und 15. <strong>Jahrhundert</strong>s, Hrsgb. Staatsarchiv des Kantons Zürich, Kommissionsverlag Beer,<br />

Zürich 1918. Bd.6, Seite 98<br />

87<br />

<strong>Die</strong> Steuerbücher von Stadt und Landschaft Zürich des <strong>14.</strong> und 15. <strong>Jahrhundert</strong>s, Hrsgb. Staatsarchiv des Kantons Zürich, Kommissionsverlag Beer,<br />

Zürich 1918. Bd.7, Seite 94<br />

88<br />

Hegi Friedrich: Der Glückshafenrodel des Freischiessens zu Zürich 1504. Band 1. Verlag von Schulthess&Co. Zürich 1942. S.48<br />

89<br />

Halter Annemarie: Geschichte des Dominikanerinnen-Klosters Oetenbach in Zürich 1234-1525. Abhandlung zur Erlangung der Doktorwürde der<br />

Philosophischen Fakultät I der Universität Zürich. Verlag P.G. Keller. Winterthur 1956. Seite 174<br />

Seite 18 von 40<br />

HMB <strong>Bindschedler</strong> <strong>Familie</strong>ngeschichte<br />

Verfasst durch: Martin <strong>Bindschedler</strong>, Zürich

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