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Bau einer kontinuierlich betriebenen Diffusionsnebelkammer

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Verhältnissen nicht als Punktquellen angesehen werden können, kann man<br />

durch theoretische Überlegungen keine verwendbaren Aussagen über die zum<br />

Einsatz geeignete Linsenform treffen. Die Optimierung muss auf dem experimentellen<br />

Wege erfolgen. Dazu wurden Plexiglasstäbe mit kreis- (bikonvex)<br />

und halbkreisförmigem (plankonvex) Querschnitt in mehreren Durchmessern<br />

getestet. Allgemein wurde, wie theoretisch zu erwarten war, eine stärkere<br />

Bündelung mit dünneren Stäben beobachtet. Aber man sollte den minimalen<br />

Durchmesser von 10 mm nicht unterschreiten, da das Licht sonst an den<br />

Linsen vorbeigeht und blendet. Außerdem zeigten plankonvexe Linsen bei<br />

Einsatz über den Schutzgläsern bessere Ergebnisse, während die bikonvexen<br />

dazu in direktem Kontakt zu LEDs standen.<br />

Die Entscheidung für eine bestimmte Linsenform wurde durch folgende<br />

Argumente beeinflusst. Plexiglas eignet sich für einen dauerhaften Einsatz in<br />

<strong>einer</strong> Alkoholatmosphäre als Bestandteil der Beleuchtung nicht, da es nach<br />

Untersuchungen von M. Heide [22] mit der Zeit vor allem trüb wird. Auch<br />

nach <strong>einer</strong> Testphase von ein paar Wochen konnte man an verwendeten Plexiglaslinsen<br />

bereits leichte Schädigungen beobachten. So spielte bei der Entscheidung<br />

die Option <strong>einer</strong> Ersetzung durch Elemente aus einem für Alkoholeinwirkungen<br />

resistenten Material eine wichtige Rolle. Eine Herstellung von<br />

plankonvexen Plexiglaslinsen mit kl<strong>einer</strong>en Radien erwies sich als schwierig,<br />

da beim Bearbeiten des Materials die Gefahr <strong>einer</strong> mechanischen Verformung<br />

bestand. Ein weiterer Nachteil von plankonvexen Linsen bestand darin, dass<br />

das Licht beim Durchgang durch die Schutzgläser darin mehrfach reflektiert<br />

und außerhalb der Linsen ausgekoppelt wurde, was zu Blendungseffekten<br />

beim Beobachten der Ereignisse führen würde.<br />

Für bikonvexe Linsen sprach andererseits, dass runde Glasstäbe als chemisches<br />

Zubehör leicht erhältlich sind und Glas als Brechungsmaterial für<br />

eine Alkoholatmosphäre gut geeignet ist. Es ist optisch dichter als Plexiglas<br />

und hat eine höhere Lichtdurchlässigkeit. Außerdem ist Glas resistent<br />

gegen Alkoholeinwirkungen. So wurden zur Bündelung schließlich einfache<br />

Glasstäbe mit dem Durchmesser 10 mm direkt vor LED-Streifen mit einem<br />

leichten Druck darauf eingebaut, sodass die Linsen gleichzeitig zur Fixierung<br />

der LED-Module dienen. Zusätzlich zur Intensivierung der Beleuchtung<br />

konnte man auch die Blendung eines Betrachters enorm reduzieren. Durch<br />

vertikale Verschiebung der Stäbe kann zudem die Höhe des ausgeleuchteten<br />

Bereiches verstellt werden.<br />

Zur vollständigen Abschirmung des Blendlichts wurden an den Kammerwänden<br />

Streifen aus schwarzem Moosgummi angebracht, die leicht über<br />

die Linsen gehen und das nach oben abgestrahlte Licht vollständig absorbieren.<br />

Mit der zweiten Variante besteht zwar ein direkter Kontakt zwischen<br />

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