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Bau einer kontinuierlich betriebenen Diffusionsnebelkammer

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stration <strong>einer</strong> Nebelkammer von Conatex-Didactic durch Herrn H. Wentsch<br />

(techn. Betreuer von Vorlesungen im Gr. Physik-Hörsaal) wurde die letzte<br />

Vermutung bestätigt.<br />

Nach diesen ersten Untersuchungen bestand die folgende Arbeit in erster<br />

Linie darin, die Kammer technisch zu verbessern und optimale Parameter<br />

für einen längeren Betrieb zu bestimmen. Dabei stand die Nachweissensitivität<br />

der Kammer für die natürliche Strahlung im Vordergrund, sodass die<br />

Optimierung ohne Einsatz künslicher radioaktiver Quellen durchgeführt wurde.<br />

Die letzte im Rahmen dieser Arbeit umgesetzte technische Version (Mai<br />

2008) <strong>einer</strong> <strong>Diffusionsnebelkammer</strong> ist in Kapitel 2 beschrieben.<br />

3.2 Beobachtete Spuren<br />

Mit dem aktuellen Kammeraufbau konnten ziemlich gute Sichtbarkeitsverhältnisse<br />

von Spuren erreicht werden. Ein wichtiger Faktor ist dabei ein<br />

gleichmäßiger Hintergrund aus Nebeltropfen, verteilt über dem ganzen Boden,<br />

der von der Beobachtung der Spuren nicht ablenkt 22 .<br />

Die mit Alkoholflüssigkeit benetzte Aluminiumplatte bildet einen ebenmäßigen<br />

schwarzen Untergrund, der teilweise als ein Spiegel wirkt. Dadurch<br />

scheint die Nebelschicht am Boden Tiefen bis zu einigen Zentimetern zu erreichen.<br />

Um die tatsächliche Schichtdicke genauer schätzen zu können, wurde an<br />

der stabilisierender Strebe am Rahmen, 5 mm über dem Kammerboden mittig<br />

ein dünner Stab aus Plexiglas hineingehängt, der in 5 mm Abständen vom<br />

unteren Stabende aus beginnend horizontale Markierungen besaß. Dabei stieg<br />

der Nebel nie so weit, dass der Stab in ihn eintauchen würde 23 . Schätzungen<br />

der Schichthöhe an den seitlich eingebauten Thermofühlern führten zu gleichen<br />

Ergebnissen. So konnte trotz des optischen Eindrucks die Schichthöhe<br />

während eines lang anhaltenden Kammerbetriebs auf lediglich etwa 5 mm<br />

geschätzt werden, wobei kurzfristig auch Höhen bis zu 7 mm erreicht wurden.<br />

Spurenbildung wurde nur in dieser dünnen Schicht beobachtet, während<br />

kurzfristige Nebelwirbel und intensive Nebelbildung infolge <strong>einer</strong> Dampfüberhitzung<br />

fast bis in die Rinnenhöhe von 7 cm aufstiegen.<br />

22 Die möglichen Ablenkungen werden im Abschnitt 3.5 näher erläutert.<br />

23 Der Stab bietete auch im aufgehängten Zustand eine Kondensationsfläche an, sodass<br />

in dessen direkter Umgebung und darunter ein Dampfmangel bzw. nebelfreie Stellen erkennbar<br />

waren, die eine genaue Höhenschätzung verhinderten.<br />

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