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Bau einer kontinuierlich betriebenen Diffusionsnebelkammer

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2.6 Heizelemente<br />

In der Kammer werden zwei Heizelemente eingesetzt, die beide in Form von<br />

stromdurchflossenen Heizdrähten wirken, die Rinnen- und die sogenannte<br />

Haubenheizung.<br />

Um die Dampfmenge und damit den Übersättigungsgrad im Kammerinneren<br />

variieren zu können, wird die Alkoholflüssigkeit variabel beheizt. Dazu<br />

wurde ein WM100-Draht 19 mit dem Durchmesser 0, 45 mm mittels eingeklebter<br />

Keramikröhrchen in der Rinne befestigt. Dieser Draht besitzt verglichen<br />

mit Konstantan einen deutlich höheren spezifischen Widerstand. Dadurch<br />

kann zur Heizung ein etwas dickerer Draht verwendet werden, wodurch die<br />

Kontaktfläche zwischen der Alkoholflüssigkeit und dem Heizelement steigt.<br />

Außerdem reicht eine einzige Schleife in der Rinne aus, um die notwendige<br />

Heizleistung an die Flüssigkeit zu übertragen. Die Drahtlänge beträgt<br />

dementsprechend ca. 115 cm. Der Gesamtwiderstand dieses Heizelements ist<br />

(9, 74 ± 0, 07) Ω. Seine Versorgung mit elektrischem Strom erfolgt dabei über<br />

ein Labornetzgerät DF-1730SB 3A von McPower (0 − 30 V/0 − 3 A).<br />

Eine zweite Heizung wird an der Glasabdeckung (G) angebracht und wird<br />

im Folgenden als Haubenheizung bezeichnet. Sie soll den oberen Kammerbereich<br />

erwärmen, damit sich kein Kondensat an der Glasplatte bildet. In<br />

der Testphase wurde ein Beschlagen der Scheibe sowohl von innen als auch<br />

von außen beobachtet. Auf der Innenseite etsteht das Kondensat, wenn die<br />

Kammer bei abgeschaltener Haubenheizung betrieben wird und der Alkoholdampf<br />

an der kühleren Glasscheibe Tropfen bildet. Das Beschlagen der<br />

Glasscheibe von außen tritt ein, wenn nur das Kühlaggregat in Betrieb ist<br />

und die Scheibe von innen ausreichend abkühlt, sodass die Luftfeuchtigkeit<br />

aus der Umgebung daran kondensiert.<br />

Die Haubenheizung besteht aus <strong>einer</strong> Ebene aus parallelen, am Rahmen<br />

(R) befestigten Konstantandrähten mit dem Durchmesser 0, 4 mm, die den<br />

Gesamtwiderstand (32, 3 ± 0, 2) Ω hat. Sie wird über ein Labornetzgerät DF-<br />

1760SL 3A (0 − 60 V/0 − 3 A) mit elektrischem Strom versorgt.<br />

Der Rahmen wird in der Kammer so platziert, dass die Heizebene nur<br />

wenige Millimeter von der Glasabdeckung entfernt ist. Darunter befindet<br />

sich dann die Drahtebene zur Erzeugung eines vertikalen elektrischen Feldes.<br />

Während das Feld nach unten in der Größenordnung von 100 V/cm liegt, bildet<br />

sich zwischen den Ebenen ein Feld bis zu mehreren kV/cm aus. Deshalb<br />

musste bei der Festlegung des Ebenenabstandes die Durchschlagsfestigkeit<br />

der im oberen Kammerbereich vorliegenden Alkoholatmosphäre berücksichtigt<br />

werden. Da keine Angaben zu dieser Größe in diesem speziellen Fall<br />

19 WM steht für Widerstandsdraht. WM100 wird auch Cekas genannt.<br />

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