Konrad 2007 - Konrad-haenisch-schule.com

Seit 1983 haben bereits gut 90 000 Schüler ihren Hof begrünt.
„Es geht nicht nur darum, irgendwo etwas einzugraben. Das
Ganze soll ein Thema haben“, erklärt Ottilie Wenzler, Geschäftsführerin
der 1822-Stiftung, „etwa Heilkräuter oder Pflanzen zum
Färben“. Wie die Themenbeete der Bonifatiusschule. In der
„Boni-Oase“ hat jeder Jahrgang sein eigenes Beet; die Erstklässler
pflanzten etwa Tomaten, Sonnenblumen und Ringelblumen.
„Vorher war es hässlich, jetzt ist es schön“, resümiert der siebenjährige
Emre. „Es hat ganz viel Spaß gemacht“, sind er und sein
Freund Leonello sich einig. Ihre Mühe hat sich gelohnt: Die
Schule bekam den zweiten Preis in der Kategorie Großprojekte,
400 Euro. Erster wurde die Albert-Schweitzer-Schule, deren
Schüler unter dem Motto „Ehrfurcht vor dem Leben“ einen Garten
mit Blumen, Obstbäumen, Kräutern und Gemüse anlegten
und die Schulwände mit Savannen-, Dschungel- und Flusslandschaften
bemalten. Sie bekamen 650 Euro.
Die Pflanzen für die Begrünung sponserte die 1822-Stiftung.
Kleinere Projekte bekamen 75 Euro Startgeld, größere 175.
Ditmar Breimhorst von der Grünen Schule Palmengarten beriet
bei der Auswahl der Gewächse. „Eine grüne Schule ist schöner
als eine, die nur Beton hat“, stellte Bildungsdezernentin Jutta
Ebeling bei der Preisvergabe fest. Da stimmen ihr die Schüler zu
- und nicht nur die Kleinen: Auch die Älteren an der Peter-
Petersen-Schule pflegen ihren Garten und zupfen Unkraut. „Das
macht schon Spaß“, findet Annet. Die 16-Jährige kennt das Gärtnern
von zu Hause. Eher die Ausnahme, meint Ottilie Wenzler:
„Viele Großstadtkinder haben ja gar nicht mehr die Möglichkeit
dazu.“ Umso schöner sei es, dass die Gärten von den Schülern
auch respektiert würden. „Die zerstört keiner.“
Im Gegenteil. Offenbar fördern sie die Kreativität: An der
Konrad-Haenisch-Schule erklärte eine als Biene verkleidete
Schülerin der Jury die Bestäubung beim Sanddorn - in Gedichtform.
3.7.2009
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