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FrauenMachtKarriere!® 2010

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inhalt :: Editorial :: BEgrüssung :: Keynote :: Podium :: WorKshoP 1 2 3 4 5 6 7 8 :: KooPErationsPartnEr :: imPrEssum<br />

Natürlich gibt es Sorgen und Widerstand –<br />

aber auch erste Erfolge<br />

Die Meinungen zur Quote sind ebenso vielfältig wie unsere Belegschaft.<br />

Natürlich fürchtet mancher Mann um den Bestand seiner<br />

vermeintlich angestammten Position. Manche Frau sorgt sich, dass<br />

sie als Quotenfrau wahrgenommen wird, dass ihr also die Qualifikation<br />

abgesprochen wird, die sie in ihre Position gebracht hat. Es<br />

bestehen Sorgen, dass Männer, die besser geeignet wären, wegen<br />

ihres „falschen“ Geschlechts nicht zum Zuge kommen und schließlich,<br />

dass Führungskräfte in ihrer Wahlfreiheit bei Stellenbesetzungen<br />

eingeschränkt und benachteiligt werden.<br />

Mit diesen Vorbehalten werden wir uns auch zukünftig auseinandersetzen<br />

müssen. Wir werden harte Überzeugungsarbeit leisten<br />

und die uns selbst gestellten Aufgaben mit aller Sorgfalt angehen,<br />

um die Skeptiker in den eigenen Reihen zu widerlegen.<br />

Wir stellen erfreulicherweise aber auch fest, dass die Quote schon<br />

jetzt positive Wirkungen zeigt und zwar nicht nur in Bezug auf die<br />

Frauen: Der mit ihr einhergehende Wandel nützt nämlich auch den<br />

Männern, denen jedenfalls, die durch althergebrachte Denk- und<br />

Entscheidungsmuster ebenfalls Begrenzungen erfahren: So machen<br />

immer mehr männliche Führungskräfte von flexiblen Arbeitsmodellen<br />

Gebrauch und der Anteil von Männern, die bei der Deutschen<br />

Telekom AG in Elternzeit gehen, ist gegenüber dem Vorjahr<br />

merklich angestiegen.<br />

Als weitere Erfolge möchte ich anführen:<br />

Der Anteil von Frauen im Managemententwicklungsprogramm<br />

„start up!“ ist von 18 Prozent im Jahr 2009 auf 32,6 Prozent im<br />

Jahr <strong>2010</strong> angestiegen;<br />

Bei der Einstellung von Top-Nachwuchsführungskräften aus dem<br />

Programm „start up!“ ist der Frauenanteil von 33 auf 49 Prozent<br />

angestiegen;<br />

Sechs statt vormals nur zwei Managerinnen gehören inzwischen<br />

zum Top-Management direkt unterhalb der Vorstandsebene;<br />

Die Telekom hat neun weitere weibliche Aufsichtsräte in den<br />

Tochter- und Enkelunternehmen bestellt, sodass nunmehr anteilseignerseitig<br />

14 Frauen Mandate in Telekom-Aufsichtsräten<br />

wahrnehmen.<br />

Damit haben wir unser Ziel noch nicht erreicht, aber wir gehen mit<br />

großen Schritten in die richtige Richtung und werden den eingeschlagenen<br />

Weg konsequent in den einzelnen Gesellschaften des<br />

Unternehmens weitergehen.<br />

Fazit<br />

Die Quote ist ein kontroverses Instrument und kein Allheilmittel<br />

– dessen sind wir uns bewusst. Die Studien sind aber eindeutig:<br />

Unternehmen mit hohem Frauenanteil im Management sind produktiver<br />

und innovativer. Die Quote ist der Dominostein, der einen<br />

tief greifenden Kulturwandel in unserem Unternehmen anstößt,<br />

sie ist die Keimzelle für die Entfaltung umfassender Vielfalt bei der<br />

Telekom.<br />

Die eigentliche Herausforderung liegt in den Köpfen: Wir betreiben<br />

Kulturarbeit, wollen tradierte Muster aufbrechen, festgefahrene<br />

homogene Strukturen und monokulturelle Systeme öffnen. Wenn<br />

uns das gelingt, erreichen wir unser übergeordnetes Ziel, dass sich<br />

nämliche die Quote mittelfristig selbst überflüssig macht.<br />

Weibliche Karrieren in einer globalisierten Welt<br />

<strong>FrauenMachtKarriere</strong>!<br />

13<br />

Mechthilde Maier ist Leiterin Group Diversity Management bei der<br />

Deutschen Telekom AG und begleitet die Einführung der Frauenquote<br />

in ihrem Unternehmen federführend.

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